DE3105491C2 - Lebensdauer-Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art - Google Patents
Lebensdauer-Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller ArtInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Prüfautomaten für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art, mit dem es möglich ist, derartige Bauelemente unter praxisgerechten Bedingungen äußerst zuverlässig und genau auf ihre mechanische und elektrische Lebensdauer zu überprüfen. Jedem Prüfling ist ein elektrischer Schrittmotor mit digitaler Steuerung zugeordnet. Es können Systemuntersuchungen durchgeführt werden. Eine optimale Nutzung ergibt sich durch den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Schrittmotoren mit einer entsprechenden Anzahl von Prüflingen im Multiantrieb mit nur einer Steuerung. Beim Überschreiten maximal zulässiger mechanischer oder elektrischer Werte eines Prüflings wird lediglich der entsprechende Schrittmotor abgeschaltet, was sich besonders beim Nacht- und Wochenendlauf derartiger Prüfautomaten bemerkbar macht. Wegen der wenigen beweglichen Teile tritt ein extrem geringer, praktisch vernachlässigbarer Verschleiß auf, was sich entsprechend vorteilhaft auf die Zuverlässigkeit und auf die hohe Lebensdauer derartiger Prüfautomaten auswirkt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1, die insbesondere für die Prüfung der Lebensdauer von Kraftfahrzeugschaltern aller Art,
und zwar sowohl für Dreh- als auch für Schubschalter, bestimmt ist
Kraftfahrzeugschalter, wie insbesondere Zünd-Anlasserschalter.
Lenkstockschalter, Schubschalter und dergleichen müssen auf mechanische und elektrische
Lebensdauer geprüft werden. Dabei wird der Prüfling in seinem vorgeschriebenen Drehwinkel oder Hub unter
gleichzeitiger realistischer elektrischer Belastung bewegt Gemessen wird der elektrische Spannungsabfall
in Abhängigkeit zur mechanischen Stellung der Kontakte, um das elektrische Verhalten der Kontakte
unter Last über eine vorgegebene Schalthäufigkeit, die entsprechend der über die gesamte Lebensdauer des
Prüflings zu erwartenden Schalthäufigkeit gewählt wird, zu prüfen.
Bisher werden für derartige Lebensdauerprüfungen kurvenscheibengesteuerte Prüfmaschinen verwendet,
auf denen mehrere Prüflinge gleichzeitig und synchron getestet werden. Die Prüflinge sind in einem Halter
fixiert und werden über Antriebsachsen angetrieben, die jeweils über ein Zahnrad oder Ritzel mit einer hin- und
hergehenden Zahnstange in Verbindung stehen, wobei die Zahnstange entweder in beiden Richtungen durch
eine Kurvenscheibe zwangsweise bewegt oder in einer der beiden Bewegungsrichtungen über eine Andruckrolle
unter Zuhilfenahme von Gewichten gegen die Kurvenscheibe gezogen wird.
Bei diesen bekannten Prüfmaschinen wird der Prüfling nicht spielfrei angetrieben, da allein schon aus
fertigungstechnischen Gründen ein Spiel zwischen der Zahnstange und den angetriebenen Ritzeln ebenso wie
an den Gelenken der Antriebsspindeln für die einzelnen Prüflinge unvermeidbar ist. Erschwerend kommt hinzu,
daß über die Lebensdauer dieser Prüfmaschine und den dadurch unvermeidbaren Verschleiß von Zahnstange,
Ritzel, Gelenkwelle und Kurvenscheibe die Antriebsgenauigkeit noch weiter nachläßt. Dies hat zur Folge, daß
selbst bei einer sehr genauen Fertigung der Kurvenscheibe der Drehwinkel des Prüflings nicht genau
eingehalten werden kann. Der Prüfling ist dadurch bereits in seiner Prüfstellung ungenau, wobei es schon
auf halbe Winkelgrade ankommen kann, so daß ein erhöhter elektrischer Kontaktabbrand wegen zu geringen
Kontaktdruckes auftritt und der Schalter durch zu hohen Kontaktdruck mechanisch zerstört werden kann.
Zumindest erhält man nichtreproduzierbare Meßwerte, die für die tatsächliche Lebensdauer des Prüflings nicht
repräsentativ sind. Durch das vorhandene Spiel ergeben sich ferner Ungleichförmigkeiten in den beiden
Betätigungsrichtungen der Prüflinge.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Prüfmaschine besteht darin, daß bei der gegebenen Verschiedenartigkeit
der Prüflinge eine unbegrenzte Anzahl individuell anzufertigender Kurvenscheiben notwendig ist, um die
Schaltfunktion der Prüflinge ablaufen zu lassen. Allein
für die Montage jeder Kurvenscheibe ist eine Rüstzeit von gut zwei Stunden notwendig. Trotz des großen
technischen Aufwandes ist bei einem vertretbaren Durchmesser der Kurvenscheibe der Drehwinkel am
Prüflinge begrenzt. Die Kurvenform der Scheiben läßt wegen der BJockierungsgefahr keine extrem steilen
Anstiege zu. Dies trifft auch auf die abfallenden Kurvenflanken zu, die bei einem zu steilen Abfall zu
sogenannten »Hammerschlägen« führen, die die Kurvenscheibe
deformieren. Auch bei vertretbaren Anstiegen bzsv. abfallenden Flanken ist die Schahgeschwindigkeit
wegen der großen bewegten Massen der Kurvenscheiben begrenzt Die Anstieg- und Abfallzeiten der
Kurvensteuerungen sind nicht variabel, und auch Start-Stop- bzw. Minimalbewegungen sind nicht
möglich. Bei einem für die Rückstellung der Zahnstange in seiner Größe vertretbaren Gewicht sind dem
Rückstellmoment der Prüflinge Grenzen gesetzt Aufgrund der geringen Anpassungsfähigkeit der Kurvenscheiben
scheiden Systemuntersuchungen an den Prüflingen aus, und bei einer gleichzeitigen Prüfung
mehrerer Prüflinge ist die Nutzung der Prüfvorrichtung wegen der vorhandenen Fertigungsungenauigkeiten an
den einzelnen Prüfstationen und wegen des Abschaltens der gesamten Prüfmaschine beim Überschreiten von
maximal zulässigen Werten nur eines Prüflings nicht optimal. An der gesamten Mechanik der Priifvorrichtungen
tritt ein hoher Verschleiß auf, was eine ständige Reparaturbereitschaft erfordert. Die Meßwertungenauigkeit
ist verhältnismäßig groß und die Meßstellenauswahl läßt sich nur ungenügend beeinflussen. Außerdem
ergeben sich durch die mechanischen Ungenauigkeiten entsprechende Abweichungen in der Meßwertanzeige,
in der Meßwertdokumentation und in der Meßwertauswertung, und schließlich findet bei den bekannten
Prüfvorrichtungen auch keine Überwachung der Ströme am Prüfling statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der es möglich ist, elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter
aller Art, unter praxisgerechten Bedingungen zuverlässiger und genauer sowie wirtschaftlicher, nämlich ohne
eine Verwendung teuerer Kurvenscheiben und sonstiger mechanischer Einrichtungen, auf ihre mechanische
und elektrische Lebensdauer zu überprüfen.
Diese Aufgabe wird gemcß der Erfindung im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil des Ans.pruches
1 gelöst.
Durch das Vorhandensein eines elektrischen Schrittmotors und dessen spielfreie Verbindung mit dem
Prüfling wird der Prüfling direkt und mit einer stets gleichbleibenden und wiederholbaren Genauigkeit
angetrieben. Außer dem Schrittmotor und dessen Steuerung sind keine prüflingsspezifischen Hilfsmittel
erforderlich. Die Rüstzeiten bestimmen sich lediglich nach den für die Vorgabe der Prüflingsbewegung
notwendigen Einstellungen. Dies kann in weniger als einer halben Minute geschehen. Je nach Auswahl des
Schrittmotors können Schritte von z. B. 0,45° oder auch weniger gefahren werden. Der maximale Drehwinkel ist
praktisch unbegrenzt, die Anstieg- und Abfallzeiten entsprechend den Umschaltzeiten im Prüfling sind in
weitem Maße variabel, und es sind Start-Stop- bzw. Minimalbewegungen in Form von Einzelschritten mit
einem Drehwinkel von 0,45° und weniger möglich.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß mit einrr
derartigen Prüfvorrichtung auch Systemuntersuchun-
gen durchgeführt werden können. So sind variable Winkelgeschwindigkeiten, das Ausmessen von Kontaktsegmenten,
eine genaue digitale Positionsangabe bei Kon'aktgabe bzw. -trennung in der Bewegung, Einzelschritte,
ein Positionieren des Prüflings außerhalb der Raststellungen, eine Durchführung von aperiodischen
Zyklen hinsichtlich Weg pro Zeiteinheit zur Prüfung der Anlaßwiederholsperre an Zündanlaßschaltern oder zur
Prüfung von Glühanlaßschaltern sowie eine genaue Überdruckeinstellung in den Endlagen des Prüflings
möglich, was insbesondere bei Lenkstockschaltern für Kraftfahrzeuge von Interesse ist Auch hinsichtlich
schaltertypischer Größen besteht keine Begrenzung der Prüfmöglichkeiten. Eine optimale Nutzung ergibt sich
durch den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Schrittmotoren — Multiantrieb — und nur einer Steuerung. Beim
Überschreiten maximal zulässiger mechanischer oder elektrischer Wert eines Prüflings wird lediglich der
entsprechende Schrittmotor abgeschaltet. Diese ideale Auslastung macht sich besonders beim Nacht- bzw.
Wociienendlauf derartiger Prüfautomaten bemerkbar. An dem Prüfautomaten tritt wegen der wenigen
beweglichen Teile, die sich im wesentlichen auf den Schrittmotor und das Betätigungsglied für den Prüfling
beschränken, ein extrem geringer, praktisch vernachlässigbarer Verschleiß auf, was sich entsprechend vorteilhaft
auf die hohe Lebensdauer derartiger Prüfautomaten auswirkt.
Weitere Vorteile ergeben sich hinsichtlich einer wesentlich genaueren Meßwertarfassung und Meßwertdokumentation.
Die Meßwertungenauigkeiten können kleiner oder etwa gleich ± 1 mV gehalten werden, die
Meßstellenauswahl erfolgt sowohl automatisch als auch in kürzester Zeit von Hand elektronisch, die Meßwertan-
-, zeige erfolgt direkt und digital, für die Meßwertauswertung ist keine Umsetzung der erhaltenen Meßgrößen
erforderlich, und durch das Messen der am Prüfling geforderten Ströme kann eine totale Überwachung des
Prüfautomaten erfolgen, die in bestimmten Fällen eine ι Ausschaltung der Maschine bewirken kann. Dies ergibt
eine optimale Ausnutzung der Prüfkapazität, da der dem Prüfling zugeordnete Schrittmotor bei unzulässigen
mechanischen und elektrischen Werten nur diesen Prüfung stillsetzt, während die Schrittmotoren der
, anderen Prüflinge weiterlaufen.
Weitere Merkmale der Erfindung sitid in den
Ansprüchen 2 bis 10 enthalten. So ergeben sieh besonders günstige Prüfvoraussetzungen, wenn der
Schrittmotor in Abhängigkeit von einer elektronischen Steuerung in beiden Drehrichtungen zwischen zwei
Sicherheits- Endschaltern, die vorzugsweise als optoelektronische Schaiier ausgebildet sein können, mit jeweils
gleichen oder unterschiedlichen Schrittfolgen und wechselnden Stillstandszeiten zwischen den jeweiligen
Schrittfolgen angetrieben ist. Jedem Schrittmotor ist dabei ein vorzugsweise optoelektronischer Schalter für
die Ausgangsstellung »0°« bei j?dem Prüfbeginn zugeordnet, und bei einer Prüfvorrichtung mit zwei oder
mehr Schrittmotoren haben alle Schrittmotoren nur eine gemeinsar.e elektronische Steuerung.
Besonders günstige Prüfvoraussetzungen ergeben sich ferner, wenn der Prüfling in gerader Verlängerung
der Antriebswelle des Schrittmotors oder unmittelbar parallel dazu angeordnet ist. Zur Überprüfung der
mechanischen Eigenschaften des Prüflings kann ferner zwischen Antriebswelle und Prüfling eine mechanische
Belastungseinrichtung vorgesehen sein, die drehmonientabhängig
eingestellt werden kann, um sie eanz
nach Bedarf an die unterschiedlichsten Prüfbedingungen anzupassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht die Belastungseinrichtung aus einer vorgespannten Drehfeder, die mit ihrem einen
Ende an der Antriebswelle des Schrittmotors befestigt und am anderen Ende mit dem Betätigungsglied für den
Prüfling verbunden ist.
Ein besonders schneller und einfacher Wechsel der Prüflinge kann ferner dadurch erreicht werden, daß eine
in Richtung der Antriebswelle des Schrittmotors in verstellbare Schnellspanneinheit für jeden Prüfling
vorgesehen ist, die zusammen mit dem Schrittmotor auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt ist. Zur
Anpassung an unterschiedliche Einbaugegebenheiten der Prüflinge ist die Grundplatte zweckmäßig um ein r,
Gelenk kippbar gelagert, und zur Prüfung von Schubschaltern kann weiterhin eine die Drehung des
Schrittmotors in eine Hubbewegung umsetzende Einrichtung, wie eine Drehspindelanordnung oder
dergleichen mit jeweils vorzugsweise optoelektroni· sehen Schaltern für die Ausgangsstellung »0°« bei
jedem Prüfbeginn und für die Endstellungen in beiden Hubrichtungen vorgesehen sein. Diese Einrichtung
kann auch für eine zusätzliche Hubbewegung an Drehschaltern eingesetzt werden, wie z.B. zum ;-,
Einschieben und Herausziehen des Zündschlüssels aus dem Zündschloß bei Zündanlasserschaltern, wenn sie
durch einen eigenen Motor angetrieben ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen jn
F i g. 1 eine Prüfvorrichtung mit Schrittmotor und Prüfling in perspektivischer Ansicht,
F i g. 2 Einzelheiten der in F i g. 1 gezeigten Prüfvorrichtung in vergrößerter, teilweise geschnittener Seitenansicht,
J5
F i g. 3 ein Blockschaltbild der Steuerung der in F i g. 1 gezeigten Prüfvorrichtung in einer Ausführungsform für
eine gleichzeitige unabhängige Prüfung von mindestens zwei Schaltern,
Fig.3a ein Schaubild einer digitalen Eingabe mit
mehreren Dekaden für die Schrittmotorsteuerung bei der Vorrichtung von F i g. 1 bis 3,
F i g. 1 bis 3.
F i g. 1 bis 3.
Fig.3b ein Schaubild der Fehlerspeicherung mit optischen Anzeigen bei einer derartigen Prüfvorrichtung,
Fig. 3c Einzelheiten zur automatischen Rückstellung
oder zur Rückstellung von Hand der Vorrichtung von F i g. 1 bis 3.
Fig.4 bis 7 verschiedene Einsatzmöglichkeiten der
Prüfvorrichtung von F i g. 1 bis 3 zur Prüfung unterschiedlicher Schalten»!isführungen und
F i g. 8 eine Anordnung von zwei derartigen Prüfvorrichtungen auf einer gemeinsamen kippbaren Grundplatte.
Die in der Zeichnung gezeigte Prüfvorrichtung besteht aus einem Schrittmotor 10, dessen Antriebswelle
11 über ein Betätigungsgiied 12 mit den Betätigungselementen 13 eines zu prüfenden elektromechanischen
Bauelementes 14, wie insbesondere eines Kraftfahrzeugschalters, der sowohl als Dreh- als auch als
Schubschalter oder in einer anderen Form ausgebildet sein kann, verbunden ist Bei dem in F i g. 1 gezeigten
Prüfling 14 handelt es sich beispielsweise um einen Zünd-Anlasserschalter für Kraftfahrzeuge, der in der
gezeigten Prüfvorrichtung einem praxisgerechten Dauertest von z.B. 100 000 Schaltabläufen oder mehr
unter gleichzeitiger realistischer elektrischer und mechanischer Belastung unterzogen wird. Der Prüfling
14 befindet sich in einer Halterung 15, die mittels einer Schnellspanneinrichtung 16 mit seitlichen Führungsleisten
17 (F i g. 2) zusammen mit dem Schrittmotor 10 auf einer gemeinsamen Grundplatte 18 angeordnet ist.
Die Anschlußklemmen 14a. 14b. 14c, \4d. 14e... des
Prüflings 14 sind über elektrische Leitungen 19 mit einer Station 21 zur elektrischen Belastung verbunden, die
ihrerseits über Leitungen 22,23,23' an das Stromversorgungsnetz
von z. B. 220 Volt Wechselstrom angeschlossen ist. Der Prüfling 14 ist außerdem durch Leitungen
19' mit einer Station 2Γ zur elektronischen Meßwerterfassung und -auswertung verbunden, wobei davon
abgehende Leitungen 20 der Übertragung von Signalen zur Steuerung des Schrittmotors 10 dienen. In der
Station 21' befinden sich, wie in Fi g. 3 und 3a bis 3c im einzelnen gezeigt ist, alle Einrichtungen, die zur
Steuerung der Prüfvorgänge, der Meßstellenauswahl, der Meßwertdokumentation und der Fehlerspeicherung
notwendig sind. Die Station 21' ist ebenfalls über Leitungen 22, 23, 23' an das 220 Volt-Wechselstromneiz
angeschlossen.
Wie in Verbindung mit Fig. 2 im einzelnen zu erkennen ist, sitzt der Schrittmotor 10 an einem Ende
der gemeinsamen Grundplatte 18. an deren anderem Ende die Halterung 15 für den Prüfling 14 in gerader
Verlängerung der Antriebswelle 11 des Schrittmotors 10 angeordnet ist. Zwischen der Antriebswelle 11 des
Schrittmotors 10 und dem Betätigungsgiied 12 für den Prüfling 14 befindet sich eine mechanische Belastungseinrichtung
24, die aperiodische Betätigungsabläufe ermöglicht, wie sie insbesondere dann auftreten, wenn
ein Zünd-Anlasserschalter mit An'aQwiederholsperre nicht in die Block- oder Nullstellung zurückbewegt wird,
sondern aus der Stellung »Fahrt« noch einmal gegen die Anlaßwiederholsperre in Richtung »Anlassen« geführt
wird.
Die Belastungseinrichtung 24 besteht aus einer Drehfeder 25 auf einer Zwischenwelie 26, die mit ihrem
einen Ende an der Antriebswelle 11 des Schrittmotors 10 befestigt und mit ihrem anderen Ende in einem
Mitnehmer 27 drehbar gelagert ist, der mit dem anderen Ende der Drehfeder 25 verbunden ist und mit dem
Betätigungsglied 12 für den Prüfling 14 entweder unmittelbar oder durch eine weitere Zwischenwelle in
Verbindung steht.
Wenn der als Prüfling 14 dienende Zünd-Anlasserschalter aus der Stellung »Fahrt« sogleich wieder in die
Stellung »Anlassen« geschaltet wird und die mechanisehe Blockierung des Prüflings einsetzt, nimmt die vorgespannte
Drehfeder 25 den Drehwinkel des Schrittmotors 10 von der Stellung »Fahrt« in die Stellu. g
»Anlassen« des Prüflings 14 auf und wirkt mit einer definierten Kraft auf die Anlaßwiederholsperre des
Prüflings ein, um deren mechanische Belastbarkeit festzustellen.
Das Betätigungsglied 12 ist gegenüber der Halterung 15 für den Prüfling drehbar gelagert, und die Halterung
15 ist mittels der Schnellspannvorrichtung 16 an den seitlichen Führungsleisten 17 festgelegt, die mechanische
Blockierung des Prüflings einsetzt nimmt von der Grundplatte 18 an dem dem Schrittmotor 10 gegenüberliegenden
Ende aufragen. Um den Prüfling 14 in einer der Einbauiage am Fahrzeug entsprechenden Stellung
zu untersuchen, ist die Grundplatte 18 durch eine Teleskopstütze 28 gegenüber einem Gelenk 29 unterhalb
des Prüflings 14 kippbar gelagert Die Schnellspannvorrichtung 16 ermöglicht einen einfachen und
schnellen Austausch des Prüflings 14 gegen einen anderen Prüfling mit einer dazu passenden Halterung
15.
Auf der Antriebswelle 11 des Schrittmotors 10 befinden sich zwei Steuerscheiben 41, 42 mit zwei nach
außen gerichteten Steuerzungen 4Γ, 42', von denen die Zunge 41' an der Steuerscheibe 41 mit einem
optoelektronischen Schalter 43 für die sogenannte »0°«- oder Ausgangsstellung des Prüflings 14 und
auV.-rdem mit einem optoelektronischen Sicherheits-Endschalter 44 »max-down« für die Abwärts- oder
Rückdrehrichtung des Prüflings zusammenwirkt, während die Zunge 42' mit einem weiterer, optoelektronischen
Sicherheits-Endschalter 45 »max-up« für die Aufwärtsdrehrichtung des Prüflings vorgesehen ist. Alle
drei Schalter sitzen auf einer parallel zur Antriebswelle 11 angeordneten Trägerplatte 40.
Wie in Fig. 1 graphisch gezeigt ist, setzt sich die Drehung des Schrittmotors 10, beginnend mit der
Ausgangsstellung »0°« bzw. Position »0« aus einzelnen SchriitiCiigcii 31, 32, 33, 34 und criiSptcCucnu den
Schaltabläufen des Prüflings 14 in der Praxis bemessenen Pausen 3Γ, 32', 33', 34'z. B. aus den Positionen 1 bis
4 zusammen. Jeder einzelne Schritt des Schrittmotors 10 entspricht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel >5
einem Drehwinkel von 0,45°, so daß sich bei einer ersten Schrittfolge 31 von z. B. 80 Schritten aus der
Ausgangsstellung »0°« bzw. aus der Position »0« des Prüflings eine Winkeldrehung von 36° in die Position 1
ergibt. Bei dem Ausführungsbeispiel von F i g. 1 folgen jo sodann auf eine Pause 3Γ von einer Sekunde eine
Weiterdrehung um zehn Schritte bzw. um einen Winkel vo;, 4,5° in die Position 2, eine weitere Pause 32' von
zwei Sekunden, eine Weiterdrehung um 100 Schritte bzw. um einen Winkel von 45" in die Position 3, eine
Pause 33' von dreißig Sekunden, eine Weiterdrehung um 30 Schritte bzw. um einen Winkel von 13,5° in die
Position 4 und eine weitere Pause 34' von fünf Sekunden, bevor die Rückdrehung in eine erneute
Ausgangsstellung erfolgt.
Aus Sicherheitsgründen zum Beispiel kann der Schrittmotor 10 trotz der durch den Prüfling 14
festgelegten Endpunkte über die Position 4 bzw. 0 hinaus in Richtung des Pfeiles 35 bzw. 35' geringfügig
weiterdrehen, um im Störfall entweder den Sicherheits-Endschalter 45 »max-up« bzw. in Gegendrehrichtung
den Sicherheits-Endschalter 44 »max-down« erreichen zu können.
Nach Ablauf der Pause 34' in der Position 4 wird dann der Prüfling 14 in entgegengesetzter Drehrichtung
entweder in umgekehrter Reihenfolge der einzelnen Schritte 34,33,32,31 und Pausen 33', 32', 31' oder aber
auch in einer davon abweichenden Reihenfolge, beispielsweise beginnend mit einem Rückdrehschritt 36,
in seine Ausgangsstellung »0°« zurückgedreht, wie dies in F i g. 1 anhand der Schritt- und Pausenfolgen von z. B.
31 bis 34 bzw. 3Γ bis 34' und einer strichpunktierten Schritt- bzw. Pausenfolge 36,36',... gezeigt ist Dabei ist
das Abfahlen beliebig wählbarer Drehwinkel unter Zuhilfenahme einer digitalen Steuerung mit einer
Mehr-Dekaden-Eingabe möglich.
Die gesamte Steuerung der Prüfvorrichtung besteht aus sechs Hauptgruppen, die in dem Übersichtii-Schaltschema
von Fig.3 gezeigt sind. Es sind dies eine
elektronische Schrittmotorsteuerung 100, eine elektronische Schaltung 200 zur Meßstellenauswahl mit
Meßwertauswertung und Meßwertdokumentation, eine
elektronische Schaltung 300 zur Lastüberwachung für jeden Prüfling, eine elektronische Steuerung 400 für
eine aperiodische Bewegung jedes Prüflings, eine elektronische Steuerung 500 für Systemuntersuchungen
an den Prüflingen und eine elektronische Schaltung 600 zur digitalen Fehlerspeicherung.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.3 sind zwei
Schrittmotoren 10 für eine unabhängige parallele Prüfung zweier Prüflinge 14 vorgesehen. Beide Schrittmotoren
10 werden durch einen gemeinsamen Rechteckgenerator 101 gesteuert, der über ein Verknüpfungsglied
102 und jeweils ein Schieberegister 103 mit jedem der beiden Schrittmotoren 10 verbunden ist. Jeder
Schrittmotor 10 besitzt eine eigene optische Motorkontrolle 104 und einen Betriebsstundenzähler 105. Auf der
Antriebswelle Il jedes Schrittmotors 10 befinden sich zwei Steuerscheiben 41, 42 mit Zungen 4Γ, 42', die, wie
bereits in Verbindung mit Fig. 1 und 2 beschrieben wurde, mit optoelektronischen Schaltern 43, 44, 45
zusammenwirken. Die Schalter 43, 44, 45 sind jeweils über ein gemeinsames Verknüpfungsglied 106 mit dem
Schieberegister iö3 des betreffenden Schrittmotors iö
verbunden.
Die vorstehend beschriebenen Schalteranordnungen finden Verwendung bei der Prüfung von Drehschaltern,
wobei die Endschalter 44, 45 reine Sicherheitsschalter und bei normalem Betrieb ohne Funktion sind. Werden
statt dessen Schubschalter geprüft, so kann die Drehung des Schrittmotors 10 beispielsweise über eine Drehspindel
in eine Hubbewegung umgesetzt werden. In diesem Falle ist eine Hub-Betätigungsglied 12a, wie dies in
F i g. 7 gezeigt ist, mit einer Drehspindelanordnung 126 für den Prüfling 14 zwischen optoelektronischen
Endschaltern 46,47 einerseits und einem optoelektronischen Endschalter 48 andererseits derart hin- und
herbewegbar angeordnet, daß die Endschalter 47, 48 lediglich als Sicherheitsendschalter fungieren, während
der Schalter 46 die Grund- und Ausgangsstellung bei Prüfbeginn für den Schrittmotor 10 findet. Bei einer
Drehbewegung am Prüfung 14 sind die Schalter 43,44, 45 über eine Hand-Umschaltung 106' »Drehen/Hub«
und das Verknüpfungsglied 106 mit dem Schieberegister 103 verbunden. Ist dagegen eine Hubbewegung air
Prüfling 14 gefragt, so setzt die Hand-Umschaltung 106' »Drehen/Hub« die den Schaltern 43, 44, 45 entsprechenden
Schalter 46, 47, 48 für die »0° «-Ausgangsstellung sowie für die maximale Vorwärts- und Rückwärtsbewegung
in Funktion, wie dies in Fig.3 und 7 der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Die Signale des Rechteckgenerators 101 gelangen auf eine Digitalanzeige 107 mit der Bezeichnung »Schritte«
für die Drehschritte der zugehörigen Schrittmotoren 10 und außerdem über einen zwischengeschalteten Wandle··
108 auf eine Digitalanzeige 109 mit der Bezeichnung »Grad«, die eine direkte Ablesung des jeweiligen
Drehwinkels jedes der beiden Schrittmotoren 10 in Winkelgraden erlaubt Für den Automatikbetrieb der
Prüfvorrichtung sind! eine Taste 110 »Start« und eine Taste 111 »Stop« vorgesehen, und eine weitere Taste
112 »Single« dient dem Einzelschrittbetrieb durch Steuerung der beiden Schrittmotoren 10 von Hand
Die Schrittmotorsteuerung ist ferner über einen Rechteckgenerator 1113 mit einer Frequenz von 1 Hz
zur Steuerung der Pausen 31', 32'... der Schrittmotoren 10 in beiden Drehrichtrungen mit einer Mehr-Dekaden-Eingabe
114 verbunden. In der Mehr-Dekaden-Eingabe 114 ist eine Reihe von neun Eingaben 118 zu je drei
Dekaden für die Pausen »up« der Schrittmotoren 10 in
Aufwärtsdrehrichtung zuständig. Sinngemäß gilt das
gleiche für eine Reihe von neun Eingaben 119 zu je drei
Dekaden für die Steuerung der jeweiligen Pausen »down« in Abwärts- oder Rückdrehrichtung. Auf der
Mehr-Dekaden-Eingabe 114 ist eine Eingabe 115 »Position« mit einer Dekade für die Steuerung der ■-,
Eingaben 116 »Schritte up« bzw. der Eingaben 117 »Schritte down« zuständig. Eine Digital-Anzeige 120
»Position« mit einer Dekade meldet jeweils zum Zeitpunkt der Pausen »up« bzw. »down« die tatsächliche
Position der Schrittmotoren 10. Der Mehr-Dekaden-Eingabe 114 sind zwei Tasten 121 »up« und 122
»down« zugeordnet. Mit ihnen besteht die Möglichkeit, im »Single«-Betrieb die automatische Umschaltung von
»up« nach »down« und umgekehrt direkt zu beeinflussen, ι -,
Die Schrittmotorsteuerung 100, die sowohl für einen als auch für mehrere Schrittmotoren 10 vorgesehen sein
kann, erfüllt folgende Funktionen:
Im Rechteckgenerator 101 wird die zum Antrieb der
Schrittmotoren 10 notwendige Frequenz erzeugt. Wird _><
> der gesamten Steuerung 100 Betriebsspannung zugeführt, dann drehen alle Schrittmotoren 10 so lange im
Uhrzeigersinn, bis sie gleichzeitig oder nacheinander jeweils mit ihrer Steuerzunge 41' den optoelektronischen
Schalter 43 für die »0°«- oder Ausgangsstellung r> erreicht haben.
Nach Abschluß dieses Vorganges ist sowohl mechanisch als auch elektronisch die Grundstellung der
Maschine erreicht.
Die Außerdem an jedem Schrittmotor 10 angebrach- j<
> ten optoelektronischen Endschalter 44 »max up« und 45 »max down« sind Sicherheitsschalter und werden im
normalen Betrieb nicht erreicht. Lediglich beim Durchoder Oberfahren des optoelektronischen Schalters 43
für die »0°«- oder Ausgangsstellung wird der Schalter π 44 »max down« aktiv und stoppt den entsprechenden
Schrittmotor 10. Beim Überschreiten des durch den Schrittmotor maximal zu absolvierenden Drehwinkels
wird der optoelektronische Sicherheits-Endschalter 45
»max up« erreicht und stoppt ebenfalls den zugehörigen Motor 10.
Der maximale Drehwinkel des bzw. der Schrittmotoren 10 wird durch die Drei-Pekaden-Eingaben 116,117,
die in einer Anzahl von jeweils insgesamt neun Stück sowohl für die Aufwärtsdrehrichtung »up« als auch für 4-,
die Abwärtsdrehrichtung »down« vorhanden sind und die Bezeichnung »Schritte« tragen, und durch die
Ein-Dekaden-Eingabe 115 mit der Bezeichnung »Position« vorgegeben.
Der geforderte Drehwinkel der Schrittmotoren 10 wird in Form von Schritten mit einem Drehwinkel von
jeweils 0,45° in die Eingaben 116 »up« und 117 »down«
eingegeben. Setzt sich der gesamte Drehwinkel des Schrittmotors aus Teilabschnitten zusammen, so wird
für jeden Abschnitt, sowohl »up« als auch »down« eine Eingabe gesetzt Die Weiterschaltung von einer
Eingabe »Schritte« zur nächsten Eingabe »Schritte«, in Aufwärtsdrehrichtung »up« und in Abwärtsdrehrichtung
»down«, wird bestimmt durch das Ende der jeweils durch die Eingaben 118 »Pause up« bzw. 119 »Pause
down« vorgewählten und auf zwei Digitalanzeigen 118'
bzw. 119' rückwärts laufenden Zeit in Sekunden. Der dafür notwendige Sekundentakt wird in einer separaten
elektronischen Schaltung durch den Generator 113 mit der Frequenz von 1 Hz erzeugt
Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, nach jedem Drehwinkel-Teilabschnitt eine individuelle Pause in
Sekunden ablaufen zu lassen, wie dies im folgenden anhand von Fig. 1 und 3 in Verbindung mit Fig.3a
näher beschrieben wird.
Wenn nach der darstellung von Fig. 1 und Fig.3a
die Prüfmaschine nur vier Schrittfolgen 31, 32, 33, 34 von Position 1 bis Position 4 mit jeweils dazwischenliegenden
Pausen 3Γ, 32', 33', 34' abfahren soll, so muß die Ein-Dekaden-Eingabe 115 »Position« auf die Ziffer »4«
gestellt werden. Tatsächlich sind es fünf Positionen, die durch die Digitalanzeige 120 »Position« dargestellt
werden, da diese Digitalanzeige in der Grundstellung der Maschine, also in der Ausgangsstellung »0°« bereits
die Position »0« anzeigt.
Mit dem Druck auf die Taste 110 »Start« beginnt der
automatische Betrieb der Prüfmaschine in Aufwärtsdrehrichtung »up«.
Der für die Steuerung der Schrittmotoren 10 vorgesehene Rechteckgenerator 101 liefert mit einer
bestimmbaren Frequenz die zum Antrieb der Motoren notwendigen Signale, die gleichzeitig in getrennten,
jeder Drei-Dekaden-Eingabe 116, 117 »Schritte« zugeordneten elektronischen Zählern — die über eine
»Eingaben-Auswahl« selektiert werden — mitgezählt und über eine weitere nicht gezeigte elektronische
Schaltung jeweils mit dem Stand der Eingaben 116,117
»Schritte up« bzw. »Schritte down« verglichen werden.
Die Schrittmotoren 10 absolvieren nach dem in Fig.3a gezeigten Bild synchron mit einer vorher
festgelegten Frequenz die in F i g. 1 gezeigten Schrittfolgen 31, 32, 33, 34 mit den jeweils dazwischenliegenden
Pausen 31', 32', 33', 34' zunächst in Aufwärtsdrehrichtung »up« bis zum Erreichen der in der Ein-Dekaden-Eingabe
115 vorgegebenen Position »4«. Das Erreichen der Position »4« und die auf die Ziffer »4«
gesetzte Eingabe 115 »Position« bewirken in einer elektronischen Schaltung »Eingaben-Auswahl« ein
Gleichstandssignal, das die elektronischen Schrittzähler und die Drehrichtung der Schrittmotoren auf die
Abwärtsdrehrichtung »down« umschaltet. Nach dieser Umschaltung ergeben sich die in Fig. i gezeigten
Schrittfolgen 34 bis 31 mit den jeweils dazwischenliegenden Pausen 34' bis 31' in umgekehrter Drehrichtung.
Wenn nach dem Erreichen der Ausgangs- oder Grundstellung »0°« anstatt der Taste 110 »Start« für
den automatischen Betrieb die Taste 112 »Single« für
Einzelschrittbetrieb betätigt wird, kann man jeden beliebigen Drehwinkel oder Hub der Prüfvorrichtung in
Form von Einzelschritten als kleinste Einheit sowohl in Aufwärtsdrehrichtung »up« als auch in Abwärtsdrehrichtung
»down« auflaufen lassen. Jeder Schrittmotor 10 verfügt über einen eigenen Zyklen-Zähler 130 (F i g. 3),
und unabhängig davon läuft ein Zyklen-Haupt-Vorwahlzähler 131 mit.
Parallel zur Bewegung der Schrittmotoren 10 stellt die Digitalanzeige 107 »Schritte« über eine elektronische
Schaltung die Zahl der insgesamt absolvierten Schritte sowohl in Aufwärts- als auch in Abwärtsdrehrichtung
dar. Das gleiche gilt für die Digitalanzeige 109 »Grad«.
Die optischen Anzeigen 104 mit den Bezeichnungen »Motorkontrolle« ermöglichen eine ständige Betriebsüberwachung
der beiden Schrittmotoren 10. Der jedem Schrittmotor zugeordnete Betriebsstundenzähler 105
registriert lediglich die Betriebsstunden der Bewegung.
Über eine in F i g. 3c gezeigte elektronische Schaltung 150 mit der Bezeichnung »Reset« wird die Grund- oder
Ausgangsstellung »0°« der gesamten Steuerung einschließlich der Schrittmotoren 10 eingeleitet, sowohl
automatisch über einen Kondensator 151 beim Anlegen
der Netzspannung als auch von Hand über einen Schalter bzw. Taster 152 mit der Bezeichnung »Reset«.
Über die Tasten 121 »up« bzw. 122 »down« kann zu jedem Zeitpunkt, und zwar sowohl bei automatischem
als auch bei »Single«-Betrieb mit Einzelschritten, die Drehrichtung der Schrittmotoren 10 unter unveränderter
Einhaltung der übrigen vorgegebener. Steuerung geändert werden.
Für die Tasten 110 »Start« und 111 »Stop« gilt sinngemäß das gleiche wie für die Tasten 12 »up« und
122 »down«.
Die Drehbewegung der beiden Schrittmotoren 10 können zur genauen Positionierung auch in Hubbewegungen
umgesetzt werden.
Jedem Schrittmotor 10 ist ein Schaltschütz 132 zugeordnet, das nur bei aktiver Steuerung des
jeweiligen Motors zieht und dem durch den Motor angetriebenen Prüfling 14 Prüfspannung zuführt.
Die elektronische Schaltung 200 zur Meßstellenauswahl mit Meßwertauswertung in mV und Meßwertdokumentation
arbeitet wie folgt:
In der elektronischen Schaltung 200 kann durch einen
Umschal ^r zwischen Intervall- und Dauermessung vorgewählt werden, ob regelmäßig nach jedem Zyklus
der Schrittmotoren 10 eine weitere Meßstelle ausgewählt wird, oder ob erst nach den durch einen in der
Schaltung 200 vorhandenen Meßvorwählzähler vorgegebenen und von den Schrittmotoren 10 absolvierten
Zyklus alle Meßstellen nacheinander jeweils nach einem Zyklus angewählt werden.
Beim Test eines bzw. zweier Prüflinge wird eine Eingabe »Meßstellenauswahl« in der elektronischen
Schaltung 200 zu einem elektronischen Meßstellenauswahlzähler auf die Anzahl der auszuwählenden
Meßstellen nur eines Prüflings gesetzt, wobei für jeden Prüfling maximal 16 Meßstellen vorgesehen sind. Bei
Bedarf wird dann über einen Umschalter 201 (Fig.3)
»ein Prüfling/zwei Prüflinge« der elektronische Meßstellenauswahlwähler einmal bzw. zweimal abgezählt.
Sind z. B. zwei Prüflinge 14 mit je zehn Meßstellen im Lebensdauertest, so wird die Eingabe »Meßstellenauswahl«
auf die Zahl »10« gesetzt und der Umschalter 201 von »ein Prüfling« auf »zwei Prüflinge« geschaltet. Der
elektronische Meßstellenauswahlzähler zählt dann über eine bistabile elektronische Schaltung zweimal die
Meßstellen von »0« bis »10« durch, und zwar beim ersten Durchgang für den ersten Prüfling 14 von
Meßstelle »1« bis »10« und beim zweiten Durchgang für den zweiten Prüfling 14 von Meßstelle »17« bis »26«.
Die Meßstellen »1 bis 16« sind für den ersten Prüfling und die Meßstellen »17 bis 32« für den zweiten Prüfling
vorhanden.
Eine Meßstelle wird ausgewählt, wenn die dafür notwendigen Bedingungen erfüllt sind. Beim Zustandekommen
einer Meßstellenauswahl über entsprechende Relaiskontakte galvanisch direkt einem schreibenden
Meßinstrument, zum Beispiel einem Punktdrucker, und einem Digital-Voltmeter mit der Anzeige in mV
zugeführt.
Der Punktdrucker dokumentiert die erfaßten Meßwerte, und die Ansteuerung dieses Gerätes erfolgt über
eine elektronische Schaltung im Takt der Stop-Signale der Schrittmotoren 10.
Der dem Digital-Voltmeter angebotene Spannungsabfall
des Prüflings 14 wird mit dem über eine Eingabe »U max.« eingegebenen Spannungswert in einer
elektronischen Vergleichsschaltung verglichen, um beim Überschreiten des maximal zulässigen Wertes ein
Stop-Signal an den entsprechenden Schrittmotor zu geben. Der Schrittmotor mit dem intakten Prüfling 'Huft
weiter.
Über eine weitere Taste »Messen-Hand« kann zum Zweck einer Messung nach einem von Hand eingeleiteten
Motor-Stop die Motor-Pause steuerungsiechnisch simuliert werden, um die Bedingung für eine Meßstellenauswahl
zu erfüllen.
Die elektronische Schaltung 300 zur Lastüberwachung des Prüflings mißt, ob der im Lebensdauertest
den Prüflingen 14 mit ihren verschiedenen Kontakt.:ι zugedachte Strom auch tatsächlich geschaltet wird.
Beim Drahtbruch oder Ausfall einer strombestimmenden Last, z. B. einer Glühlampe, stoppt sofort der
entsprechende, den Prüfling antreibende Schrittmotor 10. dadurch wird ausgeschlossen, daß ein Prüfling seinen
Lebensdauertest mit elektrischem Leerlauf besteht.
Über die elektronische Steuerung 400 mit der Bezeichnung »Repeat« sind aperiodische Bewegungen
des Prüflings möglich, z. B. zum aperiodischen Prüfen der Anlaßwiederhoisperre oder auch bei einem
erneuten Betätigen des Schalters, wenn keine Zündanlaß-Wiederholsperre vorhanden ist.
Mit einer Eingabe 401 »Repeat« mit drei Dekaden wird die Menge der normalen Zyklen eingegeben, 7.. B.
die Drehung des Prüflings 14 aus der in F i g. 1 gezeigten Position 0 über die Positionen 1,2 und 3 in die Position 4
als Endstellung und aus dieser über die Positionen 3, 2, 1 wieder zurück in die Position 0 als Ausgangsstellung.
Mit Ablauf der normalen Zyklen setzt die aperiodische Bewegung ein, wenn die gesamte Schaltung 400
zugeschaltet ist, die Eingabe 401 »Repeat« mit drei Dekaden gesetzt und eine Eingabe 402 mit der
Bezeichnung »Repeat-Position« mit einer Dekade z. B. auf die Zahl »1« gesetzt ist. Es ergibt sich dann ein
Schaltzyklus wie bei einem Zündanlasserschalter, der nach Erreichen der Position 4 nicht über die Positionen
3, 2 und 1 in die Ausgangsstellung Position 0 gelangt, sondern vielmehr nach Erreichen der Position 3
zunächst entweder nochmals in die Position 4 geschaltet oder in Verbindung mit der Belastungseinrichtung 24
gegen die Anlaßwiderholsperre gedreht wird, um erst dann über die Positionen 3, 2 und 1 wieder in die
Ausgangsstellung Position 0 zu gelangen.
Unter Zuschaltung der elektronischen Schaltung 500 mit der Bezeichnung »Fangen« sind elektrische
Systemuntersuchungen am Prüfling möglich. Es kann z. B. die Winkelstellung bei der Kontaktgabe bzw.
Kontakttrennung sowohl während des automatischen Betriebes als auch im sogenannten »Single«-Betrieb
digital erfaßt und mit großer Genauigkeit über die Digitalanzeige »Gesamt-Schritte« bzw. »Gesamt-Grad«
dargestellt werden.
Die elektronische Schaltung 600 dient der Fehlerspeicherung und erfaßt elektrische bzw. elektronische
Vorgänge des Prüfautomaten, die zu einem teilweisen (ein Motor-Stop) oder totalen Aussetzen (zwei Motoren-Stop)
des Prüfautomaten führen. Diese Information ist für das Bedienungspersonal wichtig, wenn es die
Maschinen nach einem Nacht- oder Wochenendlauf teilweise oder total abgeschaltet vorfindet Auch die
Tatsache »Netzausfall« würde diese wichtige Information nicht löschen. Die Schaltung 600 kann für jeden der
zu testenden Prüflinge folgende Abschaltkriterien speichern und optisch darstellen:
a) Spannungsabfall größer als maximal zulässig;
b) Prüflingsstrom kleiner als minimal zulässig;
c) maximale Zyklenzahl erreicht;
d) Motor-Stop größer als 1 Minute;
e) Motor-Strom größer als maximal zulässig;
f) NetzausfalL
In F i g. 4 bis 8 sind verschiedene Einsatzmöglichkeiten der vorstehend beschriebenen Prüfvorrichtung zur
Prüfung der unterschiedlichsten Schalterausführungen gezeigt Bei F i g. 4 handelt es sich um die Prüfung eines
Drehschalters, wie z.B. eines Zünd-Anlasserschalters
für Kraftfahrzeuge, und in F i g. 5 um die Prüfung eines Drehwiderstandes oder Rheostaten mit einem walzenförmigen
Stellrad als Betätigungselement 13, wie er bei Kraftfahrzeugen beispielsweise zur Helligkeitssteuerung
der Instrumentenbeleuchtung verwendet wird.
In Fig.6 ist eine Prüfanordnung für einen Hebelschalter
für Kraftfahrzeuge gezeigt wie er zum Ein- und Ausschalten der Kraftfahrzeugbeleuchtung und zur
Betätigung der Wischer-Wascher-Kombination verwendet wird, während F i g. 7 eine Prüfanordnung für
einen Zünd-Anlasser-Schalter zeigt, bei der zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Schalter-Prüfvorrichtung noch eine Hubvorrichtung vorgesehen ist, die aus
einer Drehspindelanordnung 126 mit einem Hubbetätigungsglied 12a zum Einführen und Herausziehen des
Zündschlüssels aus der Schließeinrichtung des Schalters besteht Die Drehspindelanordnung 126 umfaßt eine
durch einen zusätzlichen Schrittmotor angetriebene Drehspindel 12c. die achsparallel zu der Betätigungswel-
Ie der Schalter-Prüfvorrichtung angeordnet ist und auf
der ein Mitnehmer 12</ gelagert ist der beim Antrieb
der Drehspindel 12c in beiden Hubrichtungen zwischen den drei opto-eiektronischen Endschaltern 46, 47, 48
hin- und herbewegt wird, die mit der Steuerung 100 der
Prüfvorrichtung verbunden sind.
In Fig.8 ist schließlich die Anordnung einer Zweifach-Prüfvorrichtung für die voneinander unabhängige
gleichzeitige Prüfung zweier Schalter entsprechend dem Schaltbild von Fig.3 gezeigt wobei die
beiden Schrittmotoren 10 und die Einrichtungen zur Schnellmontage der Prüflinge 14 auf einer gemeinsamen
Grundplatte 18 angeordnet sind, die z. B. mittels eines
Kugelgelenkes 29' in die jeweilige Gebrauchsstellung
lä der Prüflinge 14 gebracht werden kann. Das Kugelgelenk
29' kann entweder unmittelbar an der Unterseite der Grundplatte 18 oder gegebenenfalls auch am Ende
einer davon nach unten gerichteten Stütze angeordnet sein.
Ebenso wie die Prüfvorrichtung vorstehend für eine gleichzeitige- Prüfung zweier Prüflinge i4 beschrieben
worden ist, kann sie selbstverständlich auch für eine gleichzeitige und voneinander unabhängige Prüfung
von z. B. drei, vier oder mehr Prüflingen ausgebildet
sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente,
wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art, mit Halterung für mindestens einen
Prüfling und entsprechend den Schaltfolgen jedes Prüflings mit wechselnden Drehwinkeln angetriebenem
Betätigungsglied sowie Meß-, Oberwachungsund Aufzeichnungsgeräten für die an jedem Prüfling
über die Prüfdauer abgegriffenen mechanischen und elektrischen Werte, dadurch gekennzeichnet,
daß für den Antrieb des Betätigungsgliedes (12) ein elektrischer Schrittmotor (10) vorgesehen
ist, dessen Antriebswelle (11) mit dem Betätigungsglied (12) spielfrei verbunden ist
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schrittmotor (10) in Abhängigkeit von einer elektronischen Steuerung
(100) mit digitaler Stellungsanzeige in beiden Drenrichtungen zwischen zwei Sicherheits-Endschaltern
(44, <5 bzw. 47, 48) mit jeweils gleichen oder unterschiedlichen Schrittfolgen (31, 32, 33, 34
...) und wechselnden Stillstandszeiten oder Pausen (31', 32', 33', 34' ...) zwischen den jeweiligen 2;
Schrittfolgen angetrieben ist
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schrittmotor (10)
jeweils ein vorzugsweise optoelektronischer Schalter (43,46) für die Ausgangsstellung »0°« bei jedem jo
Prüfbeginn zugeordnet ist.
4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied
(12) für den Prüfling (14) in geracijr Verlängerung
der Antriebswelle (11) des Schrittmotors (10) oder unmittelbar parallel dazu angeordnet ;t.
5. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebswelle (11)
und Betätigungsglied (12) eine mechanische Belastungseinrichtung (24) vorgesehen ist.
6. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungseinrichtung (24)
drehmomentabhängig einstellbar ist.
7. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungseinrichtung (24)
aus einer vorgespannten Drehfeder (25) besteht, die mit ihrem einen Ende an der Antriebswelle (11) des
Schrittmotors (10) befestigt und am anderen Ende mit dem Betätigungsglied (12) für den Prüfling (14)
verbunden ist.
8. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Richtung der
Antriebswelle (11) des Schrittmotors (10) verstellbare
Sciinellspanneinheit (16) für jeden Prüfling (14) vorgesehen ist, die zusammen mit dem Schrittmotor
(10) auf einer gemeinsamen Grundplatte (18) befestigt ist. ·
9. Prüfvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (18) um ein
Gelenk (29) kippbar gelagert ist. bo
10. Prüfvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Prüfung von Schubschaltern eine die Drehung des Schrittmotors (10) in eine Hubbewegung
umsetzende Einrichtung, wie eine Drehspindelan- b5 Ordnung (12a, 126^ oder dergleichen, mit jeweils
vorzugsweise einem optoelektronischen Schalter (46) für die Ausgangsstellung »0°« bei jedem
Prüfbeginn und optoelektronischen Sicherheits-Endschaltern (47, 48) in beiden Hubrichtungen
vorgesehen ist (F i g. 3 und 7).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3105491A DE3105491C2 (de) | 1981-02-14 | 1981-02-14 | Lebensdauer-Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3105491A DE3105491C2 (de) | 1981-02-14 | 1981-02-14 | Lebensdauer-Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3105491A1 DE3105491A1 (de) | 1982-12-23 |
DE3105491C2 true DE3105491C2 (de) | 1983-07-21 |
Family
ID=6124934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3105491A Expired DE3105491C2 (de) | 1981-02-14 | 1981-02-14 | Lebensdauer-Prüfvorrichtung für elektromechanische Bauelemente, wie insbesondere Kraftfahrzeugschalter aller Art |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3105491C2 (de) |
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