DE3104947A1 - "zwei kammern aufweisende unterwasser-drainagevorrichtung mit einem ein-wege-ausflussventil" - Google Patents
"zwei kammern aufweisende unterwasser-drainagevorrichtung mit einem ein-wege-ausflussventil"Info
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Description
D R. JOACHIM STEFFENS
31Q4947
5TEUB5TRASSE10
TELEFONi (087) 85 23 33
TELEX· 52?830.leffd
mein ZEiCHENi Kurtz—44
11. Februar 1981
BioResearch Inc.
Smith Street, Farmingdale, New Yor, USA
Smith Street, Farmingdale, New Yor, USA
Zwei Kammern aufweisende Unterwasser-Drainagevorrichtung mit einem Ein-Wege-Ausflußventil
Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der USA-Patentanmeldung
Serial No. 120,295 vom-11. Februar beansprucht
foilichiddconto München Nr. 1 W320-fl0i . Dreidmr Bank München Nr. 793099900 (BLZ 70080000)
130048/0691
Si
310A947
Beschreibung:
Diese Erfindung betrifft ein chirurgisches Drainagesystemi;
insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Drainage von Fließmedien (Flüssigkeiten und Gasen; nachstehend
ist der Einfachheit halber zumeist von "Flüssigkeiten" die Rede) aus einer Körperhöhle wie etwa der Pleurahöhle, und zur Aufrechterhaltung eines zweckmäßigen Druckes
innerhalb dieser Körperhöhle.
Es ist für die normale Atmung wichtig, daß der die Lungen umgebende Raum innerhalb der Pleurahöhle frei von Flüssigkeit
ist und einem negativen Druck unterworfen ist, so daß die Lungen nach außen gezogen werden und die Pleurahöhle
ausfüllen, damit die Atmung erfolgen kann. Jegliches Eindringen in die Pleurahöhle, wie etwa ein chirurgischer Eingriff
an der Lunge oder den Brustkorb durchdringende Fremdkörper
oder eine Rippenfellentzündung erzeugen Flüssigkeiten in der Pleurahöhle, welche die normale Atmung behindern.
Es sind dann Mittel erforderlich, mit deren Hilfe diese Flüssigkeiten aus der Pleurahöhle entfernt werden und gleichzeitig
der gewünschte Wert an negativem Druck innerhalb der Pleurahöhle aufrechterhalten wird.
Eine der grundlegenden Vorrichtungen, welche für diesen
Zweck eingesetzt worden ist, offenbaren beispielsweise die US-Patentschriften 3 363 626 und 3 363 627. Die dort beschriebene
Vorrichtung bildet eine sogenannte Unterwasser-Drainagevorrichtung, welche drei Kammern aufweist, nämlich
eine Sammelkammer zum Sammeln der aus der Pleurahöhle durch ein Thorakotomierohr abgezogenen Flüssigkeiten, weiterhin
eine Unterwasser-Abdichtkammer, welche die Pleurahöhle vor
der Einwirkung des Atmosphärendruckes schützt, und schließlich eine Druckmanometerkammer, welche zur Steuerung des
Wertes des negativen Druckes innerhalb der Pleurahöhle dient. Eine Vorrichtung dieser Art eignet sich hervorragend
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zur Entfernung von Flüssigkeiten aus der Pleurahöhle und
zur Aufrechterhaltung des angestrebten negativen Druckes innerhalb der Pleurahöhle. Eine solche Vorrichtung erfordert
jedoch die vorherige Füllung der Unterwasser-Abdichtlcammer
iTTiit Wasser sowie die vorherige Füllung 3er Druckmanometer-
»kammer bis zum gewünschten Wert, um den angestrebten Wert
fles negativen Druckes innerhalb der Pleurahöhle aufrecntizuerhalten.
Demgegenüber besteht ein Bedarf nach eiu.^r
Drainagevorrichtung, welche an die Pleurahöhle eines Patienten
angeschlossen werden kann, und die keine vorherige Füllung erfordert, und die darüberhinaus ohne Vakuunipu've
auskommt. Zum Beispiel sind Unfallsituationen in einer Gegend vorstellbar, wo keine Flüssigkeit zur Füllung der
Unterwasser-Abdichtkammer und der Druckmanometerkammer zur
Verfügung steht; und/oder es ist vorstellbar, daß keine Vakuumpumpe zur Verfügung steht. Für solche Situationen ist
es erforderlich, eine Drainagevorrichtung bereitzustellen, !welche an die Pleurahöhle eines Patienten angeschlossen
werden kann, um Flüssigkeiten abzuleiten und um die Ausdehnung der Lungenflügel zu ermöglichen.
Das in der US-Patentschrift 4 015 603 offenbarte Drainagesystem
umfaßt eine Vorrichtung, v/elche die Notwendigkeit
einer vorher gefüllten Unterwasser-Abdichtkammer beseitigt, indem die Unterwasser-Abdichtung am unteren Ende des Thorakotomierohres
und am oberen Ende der Drainagevorrichtung angeordnet ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die
Abdichtung durch Flüssigkeit gebildet, welche aus dex· Pleurahöhle des Patienten abgeleitet worden ist. Die aus
dieser US-Patentschrift 4 015 603 bekannte Vorrichtung
erfordert jedoch die Anwendung einer selbst-steuernden
Vakuumpumpe; daher kann in Situationen, wo eine solche Pumpe nicht zur Verfügung steht, diese bekannte Vorrichtung
nicht eingesetzt werden.
Darüberhinaus führt die Anordnung der Unterwasser-Abdicht-
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kammer am unteren Ende des Thorakotomierohres, wie das
in der US-Patentschrift 4 015 603 "beschrieben ist, in
bestimmten, ungewöhnlichen Umständen zu einer weiteren Schwierigkeit. Sofern bei einem Patienten eine Blockierung
der Bronchialröhren auftritt, hat dieser Patient besonders große Schwierigkeiten, Luft in die Lungen zu
bekommen; es müßte daher ein außerordentlich hoher negativer Druck in der Pleurahöhle erzeugt werden. Dieser
hohe negative Druck führt wiederum dazu, daß die, die Unterwasser-Abdichtung bildende Flüssigkeit nach oben
durch das Thorakotomierohr gesaugt wird, und, sofern der Wert des negativen Druckes ausreichend hoch war,
könnte es passieren, daß die Flüssigkeit erneut in die Pleurahöhle gelangt. Eine solche Situation, wo Flüssigkeit
aus der Unterwasser-Abdichtkammer erneut in die Pleurahöhle eintritt, kann Infektionen oder andere
Schwierigkeiten für den Patienten hervorrufen. Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß im Verlauf von Perioden
mit hohem negativen Druck in der Pleurahöhle die durch die Unterwasser-Abdichtkammer gebildete Abdichtung völlig
verlorengeht. Der Verlust der Wasserabdichtung führt zur Gefahr einer ernsten Schädigung in jenem Falle, wo die
Verbindung zur Absaugvorrichtung unterbrochen wird, oder wo die Vorrichtung als Zwei-Flaschen-System mit zur umgebenden
Atmosphäre hin offener Sammelkammer verwendet wird.
Die US-Patentschrift 3 853 128 offenbart ein Ventil zum
Ablassen von positivem Druck, welches Ventil in einer Drainagevorrichtung mit üblicher Unterwasser-Abdichtkammer
und Manometerkammer verwendet wird. Das Ventil zum Ablassen von positivem Druck befindet sich zwischen der Unterwasser-Abdichtkamm
er und der Kanometerkammer und erlaubt die Entlastung hoher Druckstöße innerhalb der Sammelkammer.
Die in dieser US-Patentschrift 3 853 128 beschriebene Vorrichtung
muß jedoch vor der Anwendung gefüllt werden und arbeitet nicht als eine Zwei-Kammer-Vorrichtung, welche oiine
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vorherige Füllung brauchbar ist.
Die vorliegende Erfindung schafft ein chirurgisches Drainagesystem,
welches die vorgenannten Schwierigkeiten hinsichtlich der bekannten Vorrichtungen überwindet und bildet $
eine Unterwasser-Drainagevorrichtung, die vor ihrer Anwendung nicht mit Wasser gefüllt werden muß, und die keine Vakuumpumpe
benötigt. Darüberhinaus ist die Vorrichtung mit einer Ventileinrichtung ausgestattet, welche verhindert,
daß im Falle übermäßig hoher Druckwerte innerhalb der Pleurahöhle die in der Unterwasser-Abdichtkammer befindliche
Flüssigkeit durch das Thorakotomierohr hindurch nach oben
und in die Pleurahöhle gesaugt wird.
Erfindungsgemäß wird eine Drainagevorrichtung mit einer
Sammelkammer bereitgestellt, welche eine Unterwasser-Abdichtkammer
am oberen Sammelkammerende benachbart zum unte- r>
ren Ende des Thorakotomierohres aufweist. Das bedeutet, wenn
das Thorokotomierohr an die Pleurahöhle angeschlossen wird,
gelangt die in das Thorakotomierohr abgeleitete Flüssigkeit in die Unterwasser-Abdichtkammer und bildet dort die
Unterwasserabdichtung. Nachdem die Abdichtkammer gefüllt ist, fließt die Flüssigkeit in die Sammelkammer über.
Weiterhin ist erfindungsgemäß ein Ein-Weg-Ventil vorgesehen, das zwischen der Sammelkammer und der Auslaßöffnung zur
umgebenden Atmosphäre angeordnet ist. Dieses Ein-Weg-Ventil ist so ausgelegt, daß in seiner Offenstellung das Entweichen
von Gasen aus dem Innenraum der Sammelkammer möglich ist, wenn der Druck innerhalb der Sammelkammer höher ist als der
(Atmosparendruck; gleichzeitig ist Jedoch das Eindringen
von Luft aus der Atmosphäre in die Sammelkammer unterbunden. Die Kombination dieses Ein-Weg-Auslaßventils und der aus den
aus der Pleurahöhle abgezogenen Sekreten gebildete Unterwasserabdichtung bildet einen doppelten Schutz gegen die Möglichkeit
eines Pneumothorax.
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• t ti
Das Ein-Weg-Auslaßventil bildet weiterhin ein Mittel zur
Unterbindung der Rückströmung der Flüssigkeit aus der Unterwasser-Abdichtung in die Pleurahöhle im Verlauf von
Bedingungen mit hohem negativem Druck. Das Auslaßventil bleibt geschlossen, wenn der Druck innerhalb der Pleurahöhle
und der Drainagevorrichtung geringer ist, als der Atmosphärendruck und begrenzt auf diese Weise das Totraumvolumen
innerhalb der Drainagevorrichtung.
...Weiterbin sind erfindungsgemäß Einrichtungen vorgesehen,
■ " " -:um die Vorrichtung am Fußboden oder alternativ an der
Seite des Bettes mittels Haken oder dgl. zu befestigen. Darüberhinaus kann die Drainagevorrichtung mit einer gesteuerten
Unterdruckquelle und mit einem Ventil zum Ablassen von positivem Druck ausgestattet sein, um den Aufbau
von übermäßig hohen positiven Druckwerten innerhalb der Vorrichtung in einem solchen Falle zu verhindern, wo die
Unterdruckquelle bzw. Absaugpumpe ausfällt oder in einem Falle, wo plötzliche außerordentlich hohe Druckstöße innerhalb
der Pleurahöhle auftreten.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
Diese bevorzugte Ausführungsform wird nachstehend mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert;' es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine mit zwei Kammern ausgerüstete Unterwasser-Drainagevorrichtung;
Fig. 2 eine Darstellung des Schnittes längs der Linie ;
2-2 aus Fig. 1;
Fig. J in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt
des unteren Abschnittes der Drainagevorrichtung mit einer Abstelleinrichtung, um die Drainage-
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Vorrichtung am Fußboden abzustellen; und
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt
des oberen Abschnitts der Unterwasser-Drainagevorrichtung mit einer Auf— hängeeinrichtung.
Mit Bezugnahme auf die Zeichnungen wird nachstehend eine :_, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erläutert. Die
TtH/*1"*'*' Fis# ^ dargestellte Unterwasser-Drainagevorrichtung
tj .s Weist einen Behälter 1 auf, der aus einem steifen, duxch-M
'\ sichtigen Kunststoff oder dgl. bestehen kann. Der Befciäl-
■' ,ter 1 weist einen Einlaß 2 für den Anschluß eines Thoxa-"Vj^
kotomierohres auf, das sich bis in die Pleurahöhle eines ·' Patienten erstreckt. Wie dargestellt, ist der Einlaß 2
,/mit einem rohrförmigen Vorsprung 3 versehen, der sich
4 eine merkliche Strecke nach unten in den Behälter 1 hinein * h erstreckt.
j Innerhalb des Behälters 1 befindet sich eine Untertei-
I -- ,lung 4-, welche quer zum gesamten Behälter verläuft und
1 ßicil von einem Ende bis zu einem lippenförmigen Abschnitt
J . 5 erstrbckt, welche sich im Abstand zur gegenüberliegenden
f Endwand des Behälters befindet. Die Unterteilung 4 weist
einen senkenförmigen Endabschnitt 6 auf, der sich unter-
I halb des rohrförmigen Vorsprunges 3 des Einlasses 2 be-
I findet. Der rohrförmige Vorsprung 3 erstreckt sich nach
I unten bis in den senkenförmigen Abschnitt 6 der Untez-fcei-
I ;iung 4. Die Unterteilung H- weist ferner eine geneigte
\ jBeitenwand 7 auf, deren Zweck nachstehend erläutert wird.
Weiterhin weist die Drainagevorrichtung einen Auslaß S ' ; auf, der ebenfalls mit einem nach unten abstehenden, rohrförmigen
Vorsprung 9 versehen ist, um einen biegsamen
Schlauch aufzunehmen, der an eine gesteuerte Unterdruckquelle angeschlossen werden kann. Der rohrförmige Vor-
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sprung 9 ragt in die Auslaßkammer 10 hinein, welche
eine Seitenwand 11 und eine Bodenwand 12 aufweist,
welche ihrerseits die Auslaßkammer 10 vollständig
von dem restlichen Abschnitt der Drainagevorrxchtung
abtrennen. Die Bodenwand 12 der Auslaßkammer 10 ist §
•mit einer öffnung versehen, und in dieser öffnung I
befindet sich ein Ein-Veg-Auslaßventil 13- Der f
Fig. 2 kann entnommen werden, daß dieses Auslaß- |
ventil 13 einen erweiterten Kopf 14 aufweist, welcher §
sich über die öffnungen in der Bodenwand 12 der Aus- |
laßkammer 10 hinaus erstreckt und diese abdeckt. Der |
Stamm des Ein-Vfeg-Auslaßventils 13 v/eist einen Halte- S
Ψ ring 15 auf, der die nach oben gerichtete Verschiebung
des Ventils von der Bodenwand 12 weg begrenzt. Sofern I
die Druckwerte innerhalb der Drainagevorrxchtung die |
Druckwerte innerhalb der Auslaßkammer 10 übersteigen, ;
dann wird das Ventil 13 nach oben verschoben, so daß |
der Durchtritt von Gasen aus der Sammelkammer in die ^
Auslaßkammer möglich wird. Wenn jedoch innerhalb der
Auslaßkammer ein höherer Druck herrscht als innerhalb
der Sammelkarrmier, dann bleibt das Ventil 13 geschlossen
und seine Kappe 14 überdeckt die Öffnungen innerhalb
der Bodenwand 12.
Auslaßkammer ein höherer Druck herrscht als innerhalb
der Sammelkarrmier, dann bleibt das Ventil 13 geschlossen
und seine Kappe 14 überdeckt die Öffnungen innerhalb
der Bodenwand 12.
Weiterhin sind in der Deckenwand der Vorrichtung öffnungen 16 ausgespart. Unterhalb dieser öffnungen befindet
sich ein Ventil 17 zur Entlastung positiver Druckwerte;
^QBQB Ventil 17 ist mit einem kugelförmigen Ventilkörper
18 ausgestattet, der sich üblicherweise in einer Stellung
befindet, wo er eine öffnung 19 in der Bodenwand des
Käfigs 20 abdeckt. Der Zweck dieses Ventils 17 besteht
darin, hohe positive Druckwerte in die umgebende Atmosphäre hin zu entlasten, sofern innerhalb der Sammelkam-mer sehr hohe Druckwerte auftreten und die Vorrichtung mit einer Unterdruckquelle, etwa einer Vakuumpumpe,
betrieben wird, welche ausgefallen ist, oder nicht darauf
sich ein Ventil 17 zur Entlastung positiver Druckwerte;
^QBQB Ventil 17 ist mit einem kugelförmigen Ventilkörper
18 ausgestattet, der sich üblicherweise in einer Stellung
befindet, wo er eine öffnung 19 in der Bodenwand des
Käfigs 20 abdeckt. Der Zweck dieses Ventils 17 besteht
darin, hohe positive Druckwerte in die umgebende Atmosphäre hin zu entlasten, sofern innerhalb der Sammelkam-mer sehr hohe Druckwerte auftreten und die Vorrichtung mit einer Unterdruckquelle, etwa einer Vakuumpumpe,
betrieben wird, welche ausgefallen ist, oder nicht darauf
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eingerichtet ist, solch hohe Druckwerte abzubauen. Unter
üblichen Bedingungen verbleibt der Ventilkugelkörper in seinem Sitz oberhalb der öffnung 19 und hält damit
das Ventil 17 geschlossen; dieser Kugelkörper 18 hebt sich lediglich dann von seinem. Sitz ab und öffnet das
Ventil, wenn innerhalb der Samm.elkamm.er höhere Druckwerte
auftreten, als in der umgebenden Atmosphäre.
Die Drainagevorrichtung 1 ist weiterhin mit einer schrägen bzw. geneigten Bodenwand 21 ausgerüstet.
Die Anwendung einer solchen geneigten Bodenwand der Drainagevorrichtung erlaubt eine höhere Empfindlichkeit
der VolUTnenm.es sung en, welche mittels eines Maßstabs
durchgeführt werden, der auf die Vorderseite der Drainagevorrichtung aufgedruckt ist.
Die Rückwand der Drainagevorrichtung ist mit gerillten
Führungseiementen 22 versehen, welche Hängeelemente
der in Fig. 3 dargestellten Gestalt aufnehmen können, so daß eine Standvorrichtung für die Drsinagevorrichtung
auf dem Fußboden resultiert, wenn die Vorrichtung am Boden abgestellt werden soll. Ferner sind Hängeelemente
24 mit einer Anzahl Abstützungen 25 vorhanden, die an
jeder Endwand der Drainagevorrichtung angebracht sind. Sofern die Vorrichtung an einem. Bettgestell abgestützt
werden soll, untergreifen die Hängeelemente 24- eine der Abstützungen 25>
wie das aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Wenn die Drainagevorrichtung eingesetzt werden soll, ist es nicht erforderlich, die Flüssigkeitsabdichtung
vorher zu füllen. Das Thorakotomierohr wird an den Anlaß
2 angeschlossen, und das Ein-Weg-Auslaßventil 13 schützt
den Patienten vor dem Zutritt von Luft aus der umgebenden Atmosphäre. Die Sekrete aus der Pleurahöhle füllen anfangs
die Senke 6 der Flüssigkeits-Abdichtkammer und bilden eine Unterwasserabdichtung am. unteren Ende des rohrförmigen Vor-
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Sprungs 5 des ThorakotOTnierohres. Nachdem die Flüssigkeit
die von der Unterteilung 4· gebildete Flüssigkeits-Abdichtkammer
bis zum Niveau der Oberkante der Lippe 5 ausfüllt, überströmen weitere Sekrete diese Lippe 5
und. gelangen in die Sammelkammer. Anfänglich können genaue Messungen der Mengen der flüssigen Sekrete durchgeführt
werden, was die geneigte Bodenwand 21 der Drainagevorrichtung erleichtert. Diese Möglichkeit ist besonders
hilfreich in Verbindung mit der Behandlung von Kindern. Die beschriebene Drainagevorrichtung kann in Verbindung
■mit einer gesteuerten Unterdruckquelle bzw. Absaugquelle
verwendet werden oder ohne eine solche Quelle. Im Falle der Anwendung einer Unterdruckquelle wird der von der gesteuerten
Unterdruckquelle herführende Schlauch am Auslaß 8 angeschlossen,
und innerhalb der Sammelkammer und der Pleurahöhle kann der angestrebte Unterdruckwert aufrechterhalten
werden. Sofern die Drainagevorrichtung ohne eine solche Unterdruckquelle angewandt wird, ist ein zusätzlicher
Schutz gegen den möglichen Aufbau positiver Druckwerte innerhalb der Kammer und der Pleurahöhle gegeben, nämlich
dank des positive Druckwerte entlastenden Ventils 17, das sich im Falle plötzlicher hoher Druckstöße innerhalb
der Sammelkammer öffnet.
Bei der Anwendung der Drainagevorrichtung unter solchen Bedingungen, wo die Unterwasserabdichtung direkt am Ende
des Thorakotomierohres aus den Sekreten gebildet wird, die aus der Pleurahöhle des Patienten abgeleitet worden
sind, ist es wichtig, darauf zu achten, daß die Drainagevorrichtung so konstruiert ist, daß übermäßige negative
Druckwerte innerhalb der Pleurahöhle, welche von einer Blockierung der Bronchialröhren oder dgl. veranlaßt worden
sind, nicht zu einem Anstieg der innerhalb der Unterwasserabdichtung befindlichen Flüssigkeit in das Thorakotomierohr
hinein und von dort zurück in die Pleurahöhle bewirken können. Bei den bekannten Zwei-Kammern-Systemen, wie sie etwa in
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der US-Patentschrift 4 015 6O3 beschrieben sind, kann
im geöffneten Zustand gegenüber der umgebenden Atmospäre ein negativer Druckwert von 45 cn Wassersäule einen Anstieg
der Flüssigkeit innerhalb des Thorakotomierohres bis zu einer Höhe von etwa 45 cm hervorrufen; demgegenüber
ist die erfindungsge^äße Vorrichtung mit einem.
Ein-Weg-Auslaßventil ausgerüstet, was zur Folge hat, daß ein negativer Druckwert von 62,8 cm Wassersäule er-foxderlich
ist, um einen Flüssigkeitsanstieg bis zu einer solchen Höhe in dem ThorakotOTnierohr hervorzurufen. Sofern
das Thorakotomierohr wenigstens eine Länge von etwe 76 cm
hat, dann ist bei der erfindungsgemässen Vorrichtung: ein
negativer Druckwert von 100,6 cm. Wassersäule erforderlich, damit die in der Unterwasserabdichtung befindliche Flüssigkeit
erneut in die Pleurahöhle eintritt. Das heiß-fc, die mit der vorliegenden Erfindung bereitgestellte Vorrichtung
gewährleistet einen wesentlich größeren Schutz gegen das erneute Eindringen von in der Unterwasser-Abdicirtkammer
befindlichen Sekreten in die Pleurahöhle. Dieser zusätzliche Schutz beruht auf dem Ein-Weg-Auslaßventil,
das in Reihe mit der Unterwasserabdichtung angeordnet ist und gewährleistet zusätzlichen Schutz gegen die Möglichkeit eines Pneumothorax, der dann eintreten könnte, vrenn
Luft sus der UTngebenden Atmosphäre in die Pleurahöhle gelangt.
Wie dargelegt, ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
erläutert worden. Für Fachleute ist ersichtlich, daß verschiedene Modifizierungen und Abänderungen
dieser bestimmten Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne vom Gegenstand der Erfindung abzuweichen.
Derartige Modifizierungen und Abweichungen sollen daher ebenfalls von der vorliegenden Erfindung
umfaßt sein, wie sie mit dem Gegenstand der Patentansprüche und deren Äquivalente umrissen ist.
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Claims (7)
- Patentansprüche:Λ J Drainagevorrichtung, gekennzeichnet durch eine Saminel- :ammer zur Aufnahme von aus einer Körperhöhle abgeleiteten .Flüssigkeit mit einem Einlaß am oberen Sammelkammerende; eine quer zu einem Abschnitt des oberen Sammelkammerendes verlaufende Unterteilung, welche eine Unterwasser-Abdichtkammer unterhalb des Einlasses bildet; einen rohrförmigen Vorsprung an diesem Einlaß, der sich nach unten in die Unterwasser-Abdiehtkammer hinein erstreckt, so daß Sekrete aus der Körperhöhle in die Unterwasser-Abdichtkammer gelangen und dort eine ITüssigkeitsabdichtung zwischen dem unteren Ende des rohrförmigen Vorsprunges und der Sammelkammer bilden; einen in der Sammelkammer befindlichen Auslaß zur umgebenden Atmospare; und eine Einrichtung zur Bildung eines Ein-Vege-Ventils zwischen diesem Auslaß und dem Innenraum der Kammer, so daß die Ausströmung von Gasen aus der Sammelkammer durch den Auslaß möglich ist, während die umgekehrte Gasströmung unterbunden ist.
- 2. Drainagevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrichtung eine innerhalb der Sammelkammer befindliche, unterhalb deren Auslaß angeordnete Auslaßkammer aufweist; und sich das Ein-Vege-Ventil in einer Wand dieser Auslaßkammer befindet.
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- 5. Drainagevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich ein positive Druckwerte entlastendes Ventil und ein zweiter Auslaß von der AuslaßkaMmex in die umgebende Atmosphäre vorhanden sind.4·. Drainagevorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß dieses positive Druckwerte entlastende Ventil und der zweite Auslaß einen parallelen Gaspfsd aus dei· Auslaßkammer bezüglich des ersteren Auslaßes bilden.ri NB - "Ί ,'/*>'~__-L_! Γ:ί1Γ1£ί3"3. Drainagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, » k./'"AV- -r'',dadurch gekennzeichnet, daß die Unterwasserabdichtung und ~,''lvf'f*^ <-\'0aB Ein-Wege-Ventil in Reihe mit dem Gaspfad zwischen, diesem ''V ,. ^ Einlaß und. diesem Auslaß angeordnet sind.-'" r
- 6. Drainagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ί dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelkammer eine geneigtek;Bodenwand aufweist, um die Empfindlichkeit der Volumen-/ messungen zu steigern.I
- 7. Drainagevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis. 6,p dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche FührungselementeI für Hängeeinrichtungen an den Seitenwänden und den Sfcirn-I ,wänden der Sammelkammer angebracht sind; und die Hängeein-I - richtungen alternativ zur Abstellung der Drainagevorrichtung"> auf dem Fußboden oder zur Anbringung am Bettgestell ausge-I ', legt sind.I ΐ ίο. Drainagevorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeich-I met, daß die Hängeeinrichtungen an den an der SeitenwandI !befindlichen Führungselementen anliegen, wenn die Drainage—[ > vorrichtung am Fußboden abgestellt werden soll und anderer-c seits diese Hängeeinrichtung an den an den Stirnwänden befindlichen Führungselementen anliegen, wenn die Drainage-I vorrichtung am Bettgestell angebracht werden soll.130048/069Ϊ10A8479· Drainagevorrichtung , gekennzeichnet durch einen Behälter mit zwei Seitenwänden, zwei Stirnwänden, einer
Deckenwand und einer geneigten Bod enwand, einer Einlaßöffnung "benachbart zu einem Ende der Deckenwand, einer
Auslaßöffnung, benachbart zum gegenüberliegenden Ende
der Deckenwand, einer Unterteilung, die sich von dereinen Stirnwand und Seitenwand bis zur anderen Seiten-wand bis zu einem, im Abstand zur gegenüberliegenden §Stirnwand gelegenen Punkt erstreckt, welche Unterteilung feinen senkenförmigen Abschnitt unmittelbar unterhalb der |Einlaßöffnung aufweist und diese Unterteilung an ihrem 1anderen Ende eine angehobene Lippe besitzt und der Mit- | tela'oschnitt dieser Unterteilung geneigt ist, um einehöhere Empfindlichkeit bei der Volumenmessung zu gewähr- ·leisten, die Vorrichtung weiterhin einen rohrförmigen |?■ Vorsprung am Einlaß aufweist, welcher sich nach unten \bis in den senkenförmigen Abschnitt der Unterteilung er- ] streckt, unterhalb der Auslaßöffnung eine Auslaßkammer | angeordnet ist, in welcher sich ein Ein-Veg-Ventil befindet, das eine Gasströmung aus dem Behälter durch die Auslaßöffnung zuläßt und die umgekehrte Gasströmung unter- ; bindet, sofern der Einlaß mit einer Körperhöhle verbunden ist und die aus der Körperhöhle ausgetretenen Sekrete
die Kammer oberhalb der Unterteilung bis zur Höhe der an- j gehobenen Lippe ausfüllen und danach über diese Lippe \strömen und zum Boden des Behälters gelängen, so daß dieser \ röhrenförmige Vorsprung zusammen mit dem senkenförmigen \ Abschnitt der Unterteilung eine Unterwasserabdichtung bil- j det, so daß eine In-Reihe-Abdichtung mit dem Ein-Wege-Ventil zwischen dem Einlaß und dem Auslaß vorliegt.10. Drainagevorrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß in der Auslaßkammer zusätzlich ein positive
Druckwerte entlastendes Ventil vorhanden ist, und diese
Auslaßkammer einen zweiten Auslaß zur umgebenden Atmospäre
besitzt, so daß ein paralleler Gaspfad für aus dieser Auslaßkammer ausströmendes Gas besteht.130048/0691
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/120,295 US4324244A (en) | 1980-02-11 | 1980-02-11 | Two-chamber underwater drainage apparatus with oneway outflow valve and dual hangar retainers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3104947A1 true DE3104947A1 (de) | 1981-11-26 |
Family
ID=22389402
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3104947A Withdrawn DE3104947A1 (de) | 1980-02-11 | 1981-02-11 | "zwei kammern aufweisende unterwasser-drainagevorrichtung mit einem ein-wege-ausflussventil" |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4324244A (de) |
JP (1) | JPS56128161A (de) |
AU (1) | AU539159B2 (de) |
CA (1) | CA1160123A (de) |
DE (1) | DE3104947A1 (de) |
FR (1) | FR2475397B1 (de) |
GB (1) | GB2068736B (de) |
IT (1) | IT1201001B (de) |
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