DE3101560C2 - Temperaturgesteuertes Sicherheitsventil - Google Patents

Temperaturgesteuertes Sicherheitsventil

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Abstract

Die Erfindung befaßt sich mit einem temperaturgesteuerten Sicherheitsventil, das insbesondere als thermische Ablaufsicherung für Brauchwasserbereiter von mit Festbrennstoffen beheizten Heizungsanlagen dient und das einen hydraulischen Temperaturfühler (37) umfaßt, der bei Erreichen seiner Ansprechtemperatur durch Ausdehnung seiner Flüssigkeitsfüllung das bewegliche Ventilglied (5) verschiebt und dadurch das Ventil öffnet, dessen Zulauf (2) mit dem Brauchwasserbereiter zu verbinden ist. Um die Gefahr des Berstens des Brauchwasserbereiters bei Erreichen zu hoher Temperaturen mit Sicherheit auszuschalten, sind zwei thermische Ablaufsicherungen mit zwei hydraulischen Temperaturfühlern vorgesehen. Ein Ausfall einer oder beider Systeme wegen Undichtigkeit ist jedoch für den Betreiber kaum feststellbar. Es soll daher erfindungsgemäß das Sicherheitsventil so verbessert werden, daß Ausfälle des hydraulischen Systems die Sicherheit dennoch nicht beeinträchtigen. Hierzu ist ein verriegelter Kraftspeicher (36) zur Ventilöffnung vorgesehen und es ist die Verriegelung (23, 33, 34, 44) durch eine Undichtigkeit im Kreis des hydraulischen Temperaturfühlers (37) lösbar und damit das bewegliche Ventilglied (5) durch den Kraftspeicher (36) in Öffnungsrichtung verschiebbar.

Description

Die Erfindung betrifft ein temperaturgesteuertes Sicherheitsventil, insbesondere als thermische Ablaufsicherung für Brauchwasserbereiter von mit Festbrennstoffen beheizten Heizungsanlagen, mit einem Temperaturfühler, der bei Erreichen seiner Ansprechtemperatur durch Ausdehnung seiner Flüssigkeitsfüllung über einen Faltenbalg bzw. eine Membran und einen bewegbaren, eine radiale Aussparung aufweisenden Schieber das bewegliche Ventilglied gegen eine Feder verschiebt und dadurch das Ventil öffnet, um den Zulauf mit dem Brauchwasserbereiter zu verbinden, mit einer Feder ais Kraftspeicher zum Öffnen des Ventils bei Zerstörung des Temperaturfühlers und mii einer Verriegelung für den Kraftspeicher, bestehend aus Kugeln, die in radialen Bohrungen einer Hülse untergebracht sind und bei einer Undichtigkeit am Temperaturfühler radial bewegbar die Verriegelung lösen, wodurch das bewegliche Ventilglied durch den Kraftspeicher in eine geöffnete Stellung verschiebbar ist
Ein derartiges Ventil ist im wesentlichen aus der DE-OS 29 06341 bekannt Bei dem bekannten Ventil sind der Kraftspeicher zum öffnen des Ventils bei Undichtigkeit des Fühlers und die Schließfeder zum Bewegen des Ventils in die Schließstellung ein und dasselbe Teil. Das Ventil weist dabei keinen gegen einen Sitz angepreßten Ventilteller auf, sondern das bewegliche Ventilteil ist ein in eine Bohrung einschiebbarer Schieber mit einer Ringdichtung. Zum öffnen des Ventils beim normalen Betrieb wird das bewegliche Ventilteil durch den hydraulischen Fühler entgegen der Kraft der Feder verschoben, und bei einem Leck des hydraulischen Fühlers verschiebt die Feder das bewegliche Ventilteil aus der Bohrung heraus in entgegengesetzter Richtung, wobei gleichzeitig eine Kugelkupplung irreversibel gelöst wird.
Bei dem bekannten Ventil ist nachteilig, daß prinzipiell kein gegen einen Ventilsitz preßbarer Ventilteller vorgesehen werden kann, weil das bewegliche Ventilteil aus der Bohrung heraus in beiden Richtungen in eine offene Stellung geschoben werden muß, so daß hierdurch Abdichtprobleme auftreten. Außerdem erscheint es möglich, daß die Feder, die u. a. den Kraftspeicher bildet infolge von Bewegungsvorgängen, die das bewegliche Ventilteil ausübt und die zu einer Wechselbeanspruchung der Feder führen, Schäden durch Ermüdungserscheinungen erfährt. Sollte infolge dieser Bewegung die Feder brechen, so ist ein sicheres öffnen des Ventils bei einem Schaden am hydraulischen Fühler nicht mehr möglich. Insbesondere erscheint es nicht sieher, daß bei einem Bruch der Feder etwa das bewegliche Ventilteil durch den ständig vorhandenen Wasserdruck in seine normale Öffnungsstellung bewegt wird, insbesondere wenn die gebrochene Feder den Bewegungsvorgang irgendwie blockiert.
Ein aus der DE-AS 21 49 182 bekanntes Sicherheitsventil weist für seine eigentliche Funktion als bei Überdruck im hydraulischen Fühler ansprechendes Ventil keinerlei Feder auf, es wird vielmehr beim Ansteigen des Drucks in einer Kammer, der sich auf das Innere eines Balgs überträgt, geöffnet und beim Absinken der Temperatur der im Fühler enthaltenen Flüssigkeit, wodurch der Druck im Inneren der Kammer absinkt, durch den äußeren Luftdruck wieder geschlossen, wobei eine Stange, die mit einem Ventilteller fest verbunden ist, auf Zug beansprucht ist. Der Balg bildet gleichzeitig eine Feder, die bestrebt ist, den Balg zu expandieren, und die bei einem Leck im Fühler das Ventil öffnen soll. Diese Expansion wird bei genügend geringer Temperatur des hydraulischen Fühlers durch den äußeren Luftdruck verhindert. Die durch den Balg gebildete Feder wirkt in der gleichen Richtung wie der durch die Flüssigkeit im Fühler erzeugte Druck. Bei diesem bekannten Fühler ist offenbar von Nachteil, daß dann, wenn der hydraulische
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Fühler samt den mit ihm in Verbindung stehenden Räumen, nämlich der Kammer und dem Inneren des Balgs, dadurch undicht wird, daß infolge der stetig auftretenden Bewegungsvorgänge der Balg selbst undicht wird, wobei die durch ihn gebildete Feder gleichzeitig bricht, ein sicheres öffnen des Ventils nicht gewährleistet ist, da der Kraftspeicher zerstört ist und ein öffnen des Ventils infolge des vorhandenen Wasserdrucks nicht mit Sicherheit gewährleistet werden kann.
Der Erfind&ng liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Vorrichtung so auszubilden, daß sie unter Vermeidung der Nachteile der eingangs beschriebene bekannten Vorrichtung mit einem gegen einen Ventilsitz preßbaren Ventilteller ausgerüstet werden kann, wobei es erforderlich ist, daß der normale öffnungsvorgang sowie der Öffnungsvorgang bei Ausfall des Fühlers in der gleichen Richtung erfolgen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Ventil einen Ventilteller aufweist, daß die Feder eine den Ventilteller gegen einen Ventilsitz pressende Schließfeder ist, daß die Hülse feststehend angeordnet ist und an ihr eine Riegelhülse verschiebbar geführt ist, die mit einer Konusfläche unter Federvorspannung an den bei dichtem Temperaturfühlersystem vorstehenden Kugeln anliegt, daß der Schieber federbelastet ist und bei Fluchtung der Kugeln mit seiner radialen Aussparung diese durch die Konusfläche radial verschiebbar sind, wodurch die Riegelhülse freigegeben wird, um den Schieber mit einer an ihm angebrachten Anschlagscheibe zu bewegen.
Vorteile der Erfindung liegen in der durch das Tellerventil ermöglichten großen Dichtheit. Weiter ist von Vorteil, daß die den Kraftspeicher bildende Feder bei der normalen Arbeitsweise des Ventils nicht gespannt und entspannt wird. Die Größe der Vorspannung dieses Kraftspeichers hat auf die normale Funktion des Ventils keinen Einfluß. Dadurch wird es auch möglich, die Vorspannkraft des Kraftspeichers bei Bedarf erheblich größer zu machen als die Kraft, die durch den Faltenbalg aufgebracht werden kann, wodurch eine große Sicherheit beim Öffnen des Ventils vorhanden ist. Zwar weist das erfindungsgemäße Sicherheksventil insgesamt drei Federn auf im Gegensatz zum Stand der Technik, von dem ausgegangen wird. Diesem Aufwand stehen jedoch die oben beschriebenen erheblichen Vorteile der Erfindung gegenüber.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind der Faltenbalg, der Schieber, die feststehende Hülse, die Riegelhülse und der Kraftspeicher koaxial zueinander angeordnet. Dies ergibt eine besonders raumsparende Ausführungsform.
Es ist im allgemeinen erwünscht, die Ansprechtemperatur einstellen oder einjustieren zu können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist hierzu der Abstand zwischen dem Faltenbalg bzw. dem Schieber und dem beweglichen Ventilteller verstellbar und feststellbar. Hierzu ist bei einer sich durch besonders einfachen Aufbau auszeichnenden Ausführur.gsform in dem Ventilteller eine Schraube vorgesehen, die dem Schieber gegenübersteht und deren Abstand von dem Schieber durch Aus- oder Eindrehen einstellbar ist. Die Schraube ist bevorzugt koaxial zum Ventilteller und koaxial zum Schieber angeordnet. Man erhält dadurch einen gleichachsigen Aufbau der gesamten Anordnung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Faltenbalg an einem axial verschiebbaren Stützkörper angebracht, und der Faltenbalg bzw. der Schieber ist manuell zum öffnen des Ventils bewegbar.
Dies ergibt die vorteilhafte Möglichkeit einer Kontrolle der Funktion des Ventils. Wird nämlich diese manuelle Verschiebung vorgenommen, dann muß Wasser aus dem Ventil austreten, woran erkenrAar ist, daß das Ventil seine Funktion erfüllt.
Anschließend wird ein Ausfühmngsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt in vereinfachter Darstellung unter Weglassung für das Verständnis der Erfindung nicht erforderliche Einzelheiten
F i g. 1 einen Schnitt durch ein temperaturgesteuertes Sicherheitsventil,
F i g. 2 einen Schnitt durch den zugehörigen hydraulischen Temperaturfühler und
F ig. 3 eine Teildarstellung der Anordnung von F i g. 1 in der Lage, in der bei Undichtigkeit des hydraulischen Systems die Verriegelung ausgelöst ist
Das dargestellte Sicherheitsventil umfaßt ein Ventilgehäuse 1 mit einem Zulaufanschluß 2, der mit einem nicht dargestellten Brauchwasserbereiter zu verbinden ist, einen Ablaufanschluß 3, der mit einem Wasserauslauf zu verbinden ist, und einen zwischen Zulaufanschluß 2 und Ablaufanschluß 3 vorgesehenen ringförmigen Ventilsitz 4. An dem Ventilsitz 4 liegt ein bewegliches Ventilglied 5 unter der Wirkung einer Schließfeder 6 an. Das bewegliche Ventilglied ist als Tellerventil ausgebildet, dessen Ventilteller mit einer elastischen Auflage 7 versehen ist, die in der Schließlage an dem Ventilsitz 4 dicht anliegt. Die Auflage 7 ist an einem den Ventilschaft bildenden Kolben 8 befestigt, der in einem Einsatz 9 abgedichtet axial verschiebbar geführt ist. Innerhalb des Kolbens 8 befindet sich die als Schraubendruckfeder ausgebildete Schließfeder 6, die einerseits am Kolbenboden und andererseits an einem radial nach innen vorstehenden Bund 10 des Einsatzes 9 anliegt. Der Einsatz 9 ist in einen entsprechenden Schraubstutzenansatz 11 des Ventilgenäuses 1 eingeschraubt und abgedichtet. Der Bund 10 läßt eine zentrale Öffnung frei, die durch eine abnehmbare Kappe 12 abgedeckt ist. Nach Abnehmen der Kappe 12 ist durch die durch den Bund 10 begrenzte zentrale öffnung und die Schließfeder 6 hindurch das äußere Ende einer Schraube 13 mittels eines Schraubenziehers erreichbar, das mit einem Schraubenziehtrschlitz 14 versehen ist. Die Schraube 13 ist koaxial in eine Gewindebohrung im Boden des Kolbens 8 eingedreht und durch Drehen mittels eines Schraubenziehers von außen axial verstellbar.
Das Ventilgehäuse 1 ist auf der dem Schraubstutzenansatz 11 gegenüberliegenden Seite mit einem weiteren Schraubstutzen 15 versehen. In den Schraubstutzen 15 ist ein Becher 16 eingedreht, der mit seinem inneren, dem Ventilsitz 4 zugewandten Ende eine Ringscheibe 17 gegen den Boden des Schraubstutzens 15 drückt. Die Ringscheibe 17 ist mit einer zentralen Aussparung versehen, durch die ein Schieber 18 mit einem Bolzenansatz 19 hindurchgeführt ist, der in eine Bohrung des Ventilgehäuses 1 abgedichtet eingesetzt und in dieser Bohrung axial verschiebbar ist, die zur Schraube 13 und zum Kolben 8 koaxial angeordnet ist. Der Schieber 18 ist mit einer Anschlagscheibe 21 versehen, die axial unverschiebbar an dem Schieber 18 befestigt ist. Eine Schraubendruckfeder 20 liegt einerseits an der Ringscheibe 17 und andererseits an der Anschlagscheibe unter Vorspannung an. Auf der der Schraubendruckfeder 20 abgewandten Seite der Anschlagscheibe 21 geht der Schieber 18 in eine Schieberhülse 22 größeren Durchmessers über, die in einer feststehenden Hülse 23 axial verschiebbar geführt ist. Die Hülse 23 ist mit ihrem ei-
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nen Ende am Boden des mit einer entsprechenden Aussparung versehenen Bechers 16 befestigt. Das äußere Ende der Hülse 23 ist mit einem Innengewinde 24 versehen, in das ein Führungsring 25 eingedreht ist. In den Führungsring 25 ist ein Stützkörper 26 eingesteckt, auf dessen dem Ventilsitz 4 zugewandten Bereich ein Faltenbalg 27 aufgesteckt und dicht befestigt ist, der in die Schieberhülse 22 ragt und dessen Ende sich gegen den Grund der Schieberhülse 22 legt, die durch die Schraubendruckfeder 20 gegen das Ende des Faltenbalges 27 gedrückt ist. Der Faltenbalg ist mit einer Flüssigkeit gefüllt; sein Innenraum steht mit einer Längsbohrung 28 im Stützkörper 26 in Verbindung, in die ein in dem Stützkörper 26 dicht befestigtes Kapillarrohr 29 mündet. Die Kraft der Schraubendruckfeder 20 wird über den Faltenbalg 27 auf den Stützkörper 26 übertragen, wodurch ein Bund 30 des Stützkörpers 26 gegen die innere Stirnfläche des Führungsringes 25 gedrückt wird. Entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 20 ist der an seinem äußeren Ende mit einem Knopf 31 versehene Stützkörper 26 zusammen mit dem Faltenbalg 27 und dem Schieber 18 verschiebbar, bis der Bolzen 19 an der Schraube 13 zur Anlage kommt. Bei einer weiteren Verschiebebewegung, bei der auch noch die Kraft der Schließfeder 6 zu überwinden ist, wird das bewegliche Ventilglied 5 verschoben und damit die Auflage 7 vom Ventilglied 4 abgehoben, wodurch Wasser aus dem Brauchwasserbereiter vom Zulaufanschluß 2 durch den Ventilsitz 4 hindurch zum Ablaufanschluß 3 fließen kann. Nach Loslassen des Knopfes 31 geht die Anordnung in die dargestellte Lage zurück.
In dem Bereich, in dem das dem Ventilsitz 4 benachbarte Ende der Schieberhülse 22 sich befindet sind in die feststehende Hülse 23 radiale Bohrungen 32 eingearbeitet In die Bohrungen 32 ist jeweils eine Kugel 33 eingesetzt Eine Riegelhülse 34 ist axial verschiebbar auf der feststehenden Hülse 23 geführt und liegt mit einer an der inneren, dem Ventilsitz 4 zugewandten Stirnfläche angearbeiteten Konusfläche 35 (Innenkonus) an den Kugeln 33 unter der Wirkung einer als Kraftspeicher 36 dienenden Schraubendruckfeder an. Diese Schraubendruckfeder stützt sich andererseits gegen einen Bund der feststehenden Hülse 23 ab, der andererseits an der Innenseite am Rand der Aussparung im Boden des Bechers 16 anliegt
Das Kapillarrohr 29 ist verformbar und führt zu einem Temperaturfühler 37. Der Temperaturfühler 37 umfaßt einen langgestreckten, zylindrischen Becher 38, der durch einen Stopfen 39 verschlossen ist durch den das Kapillarrohr 29 hindurchgeführt ist das innerhalb des Bechers 38 endet
Der Becher 38 und das Kapillarrohr 29 sind mit derselben Flüssigkeit gefüllt wie die Längsbohrung 28 und der von dem Faltenbalg 27 umhüllte Raum. Der Stopfen 39 ist mit einem zylindrischen, nach außen vorstehenden Ansatz versehen, an dem eine Knickschutztülle 40 befestigt ist, die ein Abknicken des Kapillarrohrs 29 im Bereich der Einführung in den Stopfen 39 verhindern soll. Zur Befestigung im Brauchwasserbereiter dient eine Schraubhülse 41, in die der Temperaturfühler 37 eingesteckt und durch einen Rastring 42 fixiert ist Zum Schutz des Bechers 38 ist an der Schraubhülse 41 eine Schutzhülse 43 angebracht
Die Temperatur im Temperaturfühler 37 folgt mit vernachlässigbarer Verzögerung der Temperatur im Brauchwasserbereiter. Bei ansteigender Temperatur dehnt sich die Flüssigkeit im Temperaturfühler aus und es wird über den Faltenbalg 27 der Schieber 18 verschoben. Wird die Ansprechtemperatur annähernd erreicht, dann liegt die Stirnseite des Bolzens 19 an der ihr gegenüberliegenden Stirnseite der Schraube 13 an. Steigt die Temperatur weiter an und wird die Ansprechtemperatur erreicht, dann wird vom Schieber 18 über den Bolzen 19 und die Schraube 13 das Ventilglied 5 verschoben und die flexible Auflage 7 von dem Ventilsitz 4 abgehoben. Dadurch ist das Ventil geöffnet und es kann Warmwasser aus dem Brauchwasserbereiter durch das Ventilgehäuse 1 hindurch abfließen, durch das an der Kaltwasserseite zufließende Kaltwasser wird die Temperatur im Brauchwasserbereiter wieder abgesenkt, wodurch auch die Ausdehnung der Flüssigkeit im Temperaturfühler wieder reduziert wird und die Schließfeder 6 sowie die Schraubendruckfeder 20 das bewegliche Ventilglied 5 mit der Auflage 7 wieder auf den Ventilsitz 4 aufpreßt. Die Schraubendruckfeder 20 führt den Schieber 18 in die dargestellte Position zurück.
Wird der Temperaturfühler 37 oder das Kapillarrohr 29 oder der Faltenbalg 27 an irgendeiner Stelle undicht, dann tritt Flüssigkeit aus. Es kann dann die Schraubendruckfeder 20 den Schieber 18 in Richtung auf den Führungsring 25 bewegen, bis eine zwischen der Schieberhülse 22 und der Anschlagscheibe 21 befindliche Ringnut 44 in den Bereich der Bohrungen 32 gelangt. Sobald diese Position erreicht ist, drückt der Kraftspeicher 36 übe. die Konusfläche 35 die Kugeln 33 radial nach innen in die Ringnut 44 und es kann anschließend die Riegelhülse 34 vom Kraftspeicher 36 an der sie führenden feststehenden Hülse 23 entlang gleiten, bis die Stirnseite der Riegelhülse 34 an der Anschlagscheibe 21 zur Anlage kommt Nun wird die Kraft des Kraftspeichers 36 auf den Schieber 18 übertragen und bewegt diesen auf das bewegliche Ventilglied 5 zu. Der Bolzen 19 kommt an der Schraube 13 zur Anlage und hebt das bewegliche Ventilglied 5 vom Ventilsitz 4 ab. Diese Offenlage des Ventiles und ein dauernder Wasserauslauf bleibt aufrechterhalten, bis ein im Kaltwasserzulauf befindliches Ventil geschlossen wird, worauf das defekte Sicherheitsventil gegen ein funktionsfähiges Sicherheitsventil ausgetauscht werden kann.
In F i g. 3 ist die Position des Schiebers 18 mit der Anschlagscheibe 21, der Kugeln 33 und der Riegelhülse 34 in dem Augenblick gezeigt in dem soeben die Auslösung der Verriegelung erfolgt ist also von der Riegelhülse 34 die Kugeln 33 radial nach innen verschoben wurden und nunmehr die Riegelhülse 34 mit ihrer Stirnseite an der Anschlagscheibe 21 anliegt Anschließend erfolgt die zuvor beschriebene öffnung des Ventiles. Um zu gewährleisten, daß beim Festklemmen der Kugeln 33 durch die Schiebehülse 22 gegen den Rand der Bohrungen 32 die in F i g. 3 dargestellte Position eintreten kann, ist die Tiefe der Ringnut 44 mindestens gleich dem Durchmesser der Kugeln 33 und es ist die Wanddicke der feststehenden Hülse 23 kleiner als der halbe Kugeldurchmesser.
Wesentlich ist, daß eine dauernde Überwachung der Dichtigkeit des hydraulischen Systemes erfolgt und bei Feststellen einer Undichtigkeit durch einen unabhängigen Kraftspeicher eine Signalisierung bzw. ein öffnen des Sicherheitsventiles erfolgt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

31 Ol 560 Patentansprüche:
1. Temperaturgesteuertes Sicherheitsventil, insbesondere als thermische Ablaufsicherung für Brauchwasserbereiter von mit Festbrennstoffen beheizten Heizungsanlagen, mit einem Temperaturfühler, der bei Erreichen seiner Ansprechtemperatur durch Ausdehnung seiner Flüssigkeitsfüllung über einen Faltenbalg bzw. eine Membran und einen bewegbaren, eine radiale Aussparung aufweisenden Schieber das bewegliche Ventilglied gegen eine Feder verschiebt und dadurch das Ventil öffnet, um den Zulauf mit dem Brauchwasserbereiter zu verbinden, mit einer Feder als Kraftspeicher zum öffnen des Ventils bei Zerstörung des Temperaturfühlers und mit einer Verriegelung für den Kraftspeicher, bestehend aus Kugeln, die in radialen Bohrungen einer Hülse untergebracht sind und bei einer Undichtigkeit am Temperaturfühler radial bewegbar die Verriegelung lösen, wodurch das bewegliche Ventilglied durch den Kraftspeicher in eine geöffnete Stellung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil einen Ventilteller (5) aufweist, daß die Feder eine den Ventilteller gegen einen Ventilsitz (4) pressende Schließfeder (6) ist, daß die Hülse (23) feststehend angeordnet ist und an ihr eine Riegelhülse (34) verschiebbar geführt ist, die mit einer Konusfläche (35) unter Federvorspannung an den bei dichtem Temperaturfühlersystem vorstehenden Kugeln (33) anliegt, daß der Schieber (18) federbelastet (Feder 20) ist und bei Fluchtung der Kugeln (33) mit seiner radialen Aussparung (44) diese durch die Konusfläche (35) radial verschiebbar sind, wodurch die Riegelhülse (34) freigegeben wird, um den Schieber (18) mit einer an ihm angebrachten Anschlagscheibe (21) zu bewegen.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (27), der Schieber (18), die feststehende Hülse (23), die Riegelhülse (34) und der Kraftspeicher (36) koaxial zueinander angeordnet sind.
3. Sicherheitsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einstellen der Ansprechtemperatur der Abstand zwischen dem Faltenbalg (27) bzw. dem Schieber (18) und dem beweglichen Ventilteller (5) verstellbar und feststellbar ist.
4. Sicherheitsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilteller (5) eine Schraube (13) vorgesehen ist, die dem Schieber (18) gegenübersteht und deren Abstand von dem Schieber durch Aus- oder Eindrehen einstellbar ist.
5. Sicherheitsventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (27) an einem axial verschiebbaren Stützkörper (26) angebracht ist und der Faltenbalg (27) bzw. der Schieber (18) manuell zum öffnen des Ventiles bewegbar ist.
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