DE3100848A1

DE3100848A1 - "verspannungspruefstand mit einem verspanngetriebe in geschlossener bauart"

Info

Publication number: DE3100848A1
Application number: DE19813100848
Authority: DE
Inventors: Bernhard Gruschka; Berthold 7920 Heidenheim Herrmann
Original assignee: Voith Getriebe KG
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1981-01-14
Filing date: 1981-01-14
Publication date: 1982-08-05
Also published as: DE3100848C2

Description

G 3766 , Voith Getriebe KC

Kennwort: "Verspanngetriebe" Heidenheim

Verspannungsprüfstand mit einem Verspanngetriebe in geschlossener Bauart

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verspannungsprüfstand mit einem Verspanngetriebe in geschlossener Bauart zur Prüfung von rotierenden Übertragungselementen nach der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.

Derartige Verspannungsprufstande benutzt man, um rotierende Übertragungselemente, wie z.B. Gelenkwellen, Zahnräder, Getriebe u.dgl., unter möglichst wirklichkeitsgetreuen Bedingungen prüfen zu können.

Das Verspanngetriebe besteht dabei aus zwei parallel verlaufenden Welinsträngen, in denen der oder die zu prüfenden Übertra- · gungselemente (Prüflinge) angeordnet sind. Durch das Aufbringen einer Verspannung lassen sich Kräfte in die einzelnen Getriebeelemente einleiten, deren Größe beispielsweise den beim Erreichen der Getriebe-Nennleistung auftretenden Kräften entsprechen kann.

Bei Verwendung eines geschlossenen Verspannungsprüfstandes ist nur ein Antriebsmoment erforderlich, das das Reibungsmoment übersteigt.

In der DE-OS 29 08 860 ist ein geschlossener Verspannungsprüfstand beschrieben, bei dem es möglich ist, das die zu prüfenden Übertragungselemente beaufschlagende Torsionsmoment stufenlos sowie dynamisch 'zu verstellen. Dies wird dabei durch ein an einem Ende der beiden -WeIlenstränge zusätzlich angeordnetes Zahnradpaar erreicht, wobei die Höhe des aufgebrachten Torsionsmomentes durch Verschwenken dieses zusätzlichen Zahnradpaares variiert werden kann.

Dieses bekannte- Verspanngetriebe ist jedoch auf einfache Weise nur für Gelenkwellen u.dgl. zu verwenden. Eine Prüfung von Getrieben ist nur eingeschränkt möglich. Für Getriebeprüflinge muß nämlich jedesmal entsprechend der Übersetzung das Verspanngetriebe angepaßt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen geschlossenen Verspannungsprüfstand der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die verschiedensten Prüflinge auf einfache Weise geprüft werden können, insbesondere bei dem jeweils mindestens zwei gleiche Getriebe einer Bauart ohne Umbau des PrüfStandes geprüft werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale gelöst.

COPY

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Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß ein Getriebe, das Verspanngetriebe, vorgesehen wird, an dessen Eingangs- und Ausgangsseiten unterschiedliche Drehzahlen herrschen. Diese unterschiedlichen Drehzahlen werden durch Zwischenschaltung wenigstens eines Hilfsgetriebes erreicht. Durch eine entsprechende Übersetzungsanordnung kann dann in dem Verspanngetriebe die erzeugte unterschiedliche Übersetzung wieder kompensiert werden. Durch eine Verschwenkung einer Zahnradwelle in dem Verspanngetriebe um eine zweite Zahnradwelle in diesem Getriebe läßt sich die gewünschte Verspannung aufbringen.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung können insbesondere jeweils zwei Getriebe gleicher Bauart ohne Jede Änderung des Prüfstandes geprüft werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verspannung im Bedarfsfalle auch erst nach dem Anfahren aufgebracht werden kann und sogar noch während des Betriebes variiert werden kann.

Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung besteht darin, daß das Verspanngetriebe zwischen zwei Hilfsgetrieben unterschiedlicher Übersetzung angeordnet ist, die an den Enden der parallelen Wellenstränge liegen und daß das Verspann^etriebe zwischen den beiden Hilfsgetrieben angeordnet ist und eine Übersetzung aufweist, die die unterschiedlichen Übersetzungen der Hilfsgetriebe kompensiert.

Durch die genannte Verschwenkung in dem Verspanngetriebe wird der gesamte Strang in beiden Richtungen verspannt.

Eine andere Möglichkeit bei Prüfung von spiegelbildlichen Prüfgetrieben besteht darin, daß die Prüflinge sich gegenüberliegend an den Enden der beiden Wellenstränge angeordnet sind. In diesem Falle läßt sich ein Getriebe in dem geschlossenen Verspanngetriebe einsparen.

Eine Möglichkeit hierzu besteht darin, daß in einem der beiden parallelen Wellenstränge das Hilfsgetriebe und das Verspanngetriebe hintereinander angeordnet sind* wobei eine Welle eines Prüflinges mit der Eingangswelle des Hilfsgetriebes und die Ausgangswelle des Verspanngetriebes mit einer Welle des anderen Prüflinges verbunden ist.

Wenn die Möglichkeit besteht, ein Prüfgetriebe so anzuordnen, daß dabei eine Zahnradwelle um eine zweite Zahnradwelle in diesem verschwenkbar ist, kann ebenfalls ein Getriebe entfallen. In diesem Falle übernimmt ein Prüfgetriebe die Aufgabe des Verspanngetriebes .

Eine einfache Möglichkeit zur Erzeugung der Verspannung besteht darin, daß das Verspanngetriebe als koaxiales Getriebe ausgebildet ist und das Getriebegehäuse des Verspanngetriebes um die Sin-/ Ausgangswelle schwenkbar ausgebildet ist.

Auf diese Weise läßt sich ohne Schwierigkeit durch eine entsprechende Schwenkbewegung des Getriebes die gewünschte Verspannung einstellen und gegebenenfalls auch während des Betriebes ändern.

Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung prinzipmäßig anhand der Zeichnung beschrieben.

Es zeigt:

Pig. 1 einen Verspannungsprufstand mit zwei Prüfgetrieben, zwei Hilfsgetrieben und einem Verspanngetriebe,

Fig. 2 einen Verspannungsprufstand mit zwei spiegelbildlich aufgebauten Prüfgetrieben, einem Hilfsgetriebe und einem Verspanngetriebe.

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Zwei Prüfgetriebe 1 und 2 sind hintereinander angeordnet und so miteinander verbunden, daß die Ausgangswelle J des Getriebes 1 mit der Eingangswelle 4 des Getriebes 2 verbunden ist. Die Ausgangswelle 5 des Getriebes 1 ist mit der Eingangswelle 6 eines Hilfsgetriebes 7 verbunden, während die Eingangswelle 8 des Getriebes 2 mit der Ausgangswelle 9 eines Hilfsgetriebes 10 in Verbindung steht.

Die Ausgangswelle 11 des Hilfsgetriebes 7 wiederum ist mit der Eingangswelle 12 eines Verspanngetriebes IJ verbunden. Die Ausgangswelle 14 des Verspanngetriebes ist an die Eingangswelle 15 des Hilfsgetriebes 10 angeschlossen. Auf diese Weise wird ein geschlossener Verspannungsprüfstand erreicht.

Die Übersetzung in dem Hilfsgetriebe 7 ist - wie aus der Fig. 1 ersichtlich - ζ = k und ζ = 1, die des Hilfsgetriebes 10 ζ = η und ζ = m. Zur Kompensierung dieser Übersetzungen ist das Übersetzungsverhältnis in dem Verspannungsprüfstand IJ in umgekehrter Reihenfolge gewählt. Auf diese Weise liegt zwischen der Eingangswelle 12 und der Ausgangswelle 14 eine entsprechende Drehzahldifferenz vor. Das Verspanngetriebe IJ ist als koaxiales Getriebe ausgebildet. Damit läßt sich die Verspannung auf einfache Weise dadurch erreichen, daß das Getriebegehäuse entsprechend um die Eingangs-/Ausgangswelle 12, 14 geschwenkt wird. Durch diese Verschwenkung wird gleichzeitig die Zahnradwelle J2 um die Eingangs -/Ausgangswelle 12, 14 geschwenkt, wodurch sich die gewünschte Verspannung ergibt.

Die Einleitung des Antriebsmomentes erfolgt an dem Anschlu3-stutzen 18.

In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel zum Prüfen von spiegelbildlich ausgebildeten Getrieben 1' und 2¹ dargestellt. In diesem Falle sind die Wellen 19 und 20 der beiden Getriebe über eine Welle 21 direkt miteinander verbunden. Die Welle 22 des Prufgetriebes 1' ist mit der Eingangswelle 2J eines Hilfsgetriebec 24

verbunden, während die Welle 25 des Prüfgetriebes 2' mit der Ausgangswelle 26 eines Prüfgetriebes 27 verbunden ist. Die Ausgangswelle 28 des Hilfsgetriebes 24 wiederum ist mit der Eingangswelle 29 des Verspanngetriebes 27 in Verbindung.

Wenn in dem Hilfsgetriebe 24 z.B. - wie aus der Fig. 2 ersichtlich - die folgende Übersetzungsfolge vorliegt: ζ = k, ζ = 1, ζ = η und ζ = m, so muß als Ausgleich hierzu in dem Verspanngetriebe 27 folgende Übersetzungsfolge vorliegen: ζ = m, ζ = n, z=l und ζ = k.

Durch Verschwenken des Getriebegehäuses des Verspanngetriebes um die Eingangs-/Ausgangswelle 29, 26 läßt sich die gewünschte Verspannung aufbringen. Hierzu ist das Verspanngetriebe 27 wiederum in Lagern j50 und 3I schwenkbar gelagert, wodurch auch die Zahnradwelle j5J5 um die Eingangs-/Ausgangswelle 29, 26 verschwenkt wird.

Statt einer Verschwenkung des Getriebegehäuses des Verspanngetriebes 27 kann gegebenenfalls die Verspannung auch auf andere Weise erreicht werden. Entscheidend ist lediglich, daß eine Zahnradwelle in dem Verspanngetriebe um die zweite Zahnradwelle verschwenkbar ist.

Wenn z.B. das Gehäuse eines Prüfgetriebes schwenkbar ausgebildet ist oder schwenkbar ausgebildet werden kann, und zwar derart, daß bei einem koaxialen Getriebe dieses um die Eingangs-/ Ausgangsachse geschwenkt werden kann, so kann auch ein Prüfgetriebe selbst anstelle des Verspanngetriebes 27 angeordnet werden.

Heidenheim, den O8.OI.8I
Lo/Srö

Claims

G 3766 «· ' ""' -'- *· --Voith Getriebe KG

Kennwort: "Verspanngetriebe" Heidenheim

Patentansprüche

f IJ Verspannungsprüfstand mit einem Verspanngetriebe in geschlossener Bauart zur Prüfung von rotierenden Übertragungselementen (Prüflingen), insbesondere zur Prüfung von Getrieben, mit zwei parallelen Wellensträngen, die an beiden Enden über Zahnradpaarungen miteinander gekoppelt sind und über eine Verspannvorrichtung mit einem einstellbaren Torsionsmoment gegeneinander verspannbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Prüflinge (1, 2, 1', 2') ütei deren einen AusgangsweIlen (3* 4 bzw. 19, 20) miteinander verbunden sind, während zwischen deren anderen Ausgangswellen (5, 8 bzw. 22,25) wenigstens ein Hilfsgetriebe (7, 10, 24) angeordnet ist und daß ein Getriebe als Verspanngetriebe (13, 27) ausgebildet ist, wobei die Singangsseite (12, 29) des Verspanngetriebes (13, 27) eine andere Drehzahl aufweist als dessen Ausgangsseite (14, 26) und wobei eine Zahnradwelle (32, 33) in dem Verspanngetriebe (I3, 27) um eine zweite Zahnradwel3e (12 bzw. 14 und 26 bzw. 29) schwenkbar ist.
2. Verspannungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verspanngetriebe (13) zwischen zwei Hilfsgetrieben (7, 10) unterschiedlicher Übersetzung angeordnet ist, die an den Enden der parallelen Wellenstränge liegen, und da*3 das Verspanngetriebe (13) zwischen den beiden Hilfsgetrieben (7, 10) angeordnet ist und eine Übersetzung aufweist, die die unterschiedlichen Übersetzungen der beiden Hilfsgetriebe (7j 10) kompensiert.
3· Verspannungsprüfstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Prüfung von spiegelbildlichen Prüfgetrieben
(I¹, 2') die Prüflinge sich gegenüberliegend an den Enden
der beiden Wellenstränge angeordnet sind.
4. Verspannungsprüfstand nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß in einem der beiden parallelen Wellenstränge das
Hilfsgetriebe (24) und das Verspanngetriebe (27) hintereinander angeordnet sind, wobei eine Welle (22) eines Prüflings (1') mit der Eingangswelle (23) des Hilfsgetriebes (24) und die Ausgangswelle (26) des Verspanngetriebes (27) mit einer Welle (25) des anderen Prüflings (2') verbunden ist.

5· Verspannungsprüfstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verspanngetriebe (13, 27) als koaxiales Getriebe ausgebildet ist, und daß das Getriebegehäuse des Verspanngetriebes (13* 27) um die Eingangs-/Ausgangswelle (12 bzw. 14, 26 bzw. 29) schwenkbar ausgebildet
ist.

Heidenheim, 08.01.81
Lo/Srö