DE308537C - - Google Patents
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Description
AUSGEGEBEN
AIH 10. FEBRUAR 1920
Die Verwendung eiserner und stählerner Führungsringe an aus dem gleichen Stoff
bestehenden Geschossen und die Anbringung eines weichen Überzuges auf diesen Ringen
auf galvanischem Wege wurde bereits vorgeschlagen. Nur sollen [ dann Geschoßmantel
und Führungsring aus einem Stück, also aus demselben Stoffe gebildet sein, was mit den
voneinander vollkommen abweichenden Änforderungen hinsichtlich der Festigkeit und
Härte, die an Mantel und Führungsring gestellt werden müssen, unvereinbar ist. Man
hat ferner vorgeschlagen, den Führungsringen zur Abdichtung Ringe aus weichem Material
vorzulägern, die am Mantel locker, also drehbar sitzen, oder aus weichem Stoff bestehende
Dichtungsringe auf den Führungsringen anzuordnen. Diese Ringe hatten aber immer nur den Zweck, das Ausbrennen der Züge
möglichst hintanzuhalten, und zwar dadurch, daß sie den Explosionsraum gegen den Lauf
abdichten. Die Anordnung eines weichen, zu
Überzugszwecken dienenden Ringes vor einem Führungsring aus weichem Flußeisen wurde
bisher für Geschoßführungen nicht in Betracht gezogen.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist, beim Herstellen der Führungsbänder und -ringe
von Artilleriegeschossen an Kupfer, dem bisher besten Führungsmittel, zu sparen oder es ganz
zu ersetzen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Geschoß einen verhältnismäßig
breiten, geschlossenen Führungsring aus weichem Flußeisen erhält, dem ein -.
schmaler, zu Überzugszwecken dienender Ring oder ein Band aus Kupfer oder einem anderen
weichen Metall oder aus einer Legierung, vorgelagert ist.
Es ist ohne weiteres möglich, Geschoßführungen (Ringe oder Bänder) aus weichem
Flußeisen zu erzeugen, welche in bezug auf ihre Festigkeitseigenschaften den kupfernen
Führungen nahezu gleichkommen und nur um ein geringes härter sind als diese. Immerhin verursachen
solche Flußeisenführungen erfahrungsgemäß eine weitaus größere Geschützrohrabnutzung
als Führungsringe aus Kupfer.
Dadurch, daß, gemäß der Erfindung, dem flußeisernen Führungsring ein schmales Band
oder ein geschlossener Ring aus Kupfer oder
einem anderen weichen Metall vorgelagert ist, bildet sich beim Eindringen dieser zusammengesetzten Führung in die gezogene Geschützrohrbohrung
ein dünner Kupfer- oder Metall-
überzug auf dem ftußeisernen Führungsring ■
das vorgelagerte weiche Metall wirkt gleichsam als Schmiermittel, welches eine unmittelbare
Berührung des Flußeisens mit der Rohrbohrung größtenteils verhindert, wodurch einer vorzeitigen
Rohrabnutzung vorgebeugt wird.
Die Fig. ι bis 5 stellen als beispielsweise
Ausführungsformen achsiale Schnitte durch ein Geschoß und seine Führungsringe dar,
und zwar Fig. 1 die fertige Führung, während die Fig. 2 bis 5 eine Art der Herstellung der
Führung in den aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen erläutert. Dabei ist in allen Figuren
der Geschoßkörper mit A, der flußeiserne Führungsring mit B und der demselben vorgelagerte
Führungsring (Führungsband) aus Kupfer oder einem anderen weichen Metall
oder einer entsprechenden Legierung, z. B. einer Zinklegierung, mit G bezeichnet.
Fig. 2 stellt B und C vor dem Einpressen
der Beringung dar. Der geschlossene Flußeisenring erhält demgemäß eine Ausdrehung,
in welche der Ring oder ein zu einem Ringe zusammengebogenes Band C mit sich berührenden
Enden eingelegt wird;_ worauf B und C gleichzeitig durch konzentrischen Druck ge-.
staucht und in die Führungsnut des Geschosses eingepreßt werden.
Dieses gemeinsame Einpressen beider Führungsringe ist wesentlich, weil beim Einpressen
eines Ringes nach dem anderen der zweiteingepreßte Ring den ersteren lockern würde.
Fig. 3 stellt die Führungen B und C eingepreßt dar, Fig. 4 als nächste Arbeitsstufe
vorgedreht. Der Ring C wird hierauf aus der" in Fig. 4 dargestellten in die in Fig. 5
gezeichnete Form durch Ziehen durch einen Ziehring oder durch Drücken mit einer Druckrolle
gebracht, worauf beide Führungsringe gemäß Fig. 1 fertig gedreht werden.
Claims (4)
1. Führingsring für Artilleriegeschosse, dadurch gekennzeichnet, daß in einer gemeinsamen
Führungsnut des Geschoßmantels 4 einem breiteren, geschlossenen Führungsring
aus weichem Flußeisen ein schmaler Ring oder ein Band aus Kupfer oder einem
andereil weichen Metalle oder einer Metalllegierung undrehbar derart vorgelagert ist,
daß : sich beim Eindringen des Führungsringes in die Geschützrohrzüge auf dem
Flußeisenring ein Metallüberzug bildet.
2. Verfahren zum Herstellen von Führungsringen an Geschossen, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere ineinanderliegende Führingsringe oder ein Führungsring mit in ihm liegenden ringförmigen
Führungsbande in eine Führungsnut des Geschoßmantels gleichzeitig eingepreßt
werden.
3. Verfahren zum Herstellen von Führungsringen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der kleinere, zum Überzug dienende Ring Oder das zu einem Ringe zusammengebogene Band vor dem gleichzeitigen
Aufpressen beider Ringe in eine entsprechende Ausnehmung, z. B. Ausdrehung, der Innenwandung des größeren
Führungsringes ■ eingelegt wird.
4. Verfahren zum Herstellen von Führungsringen nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Aufpressen auf das Geschoß :.der eingelegte
weiche Metallring durch Abdrehen des breiten Flußeisenringes freigelegt und nach
entsprechender Oberflächengestaltung seine Außenkante durch Ziehen oder Drücken
umgebogen und an den Flußeisenring angepreßt wird. i ,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=561781
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE308537C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2454801A (en) * | 1945-04-23 | 1948-11-30 | Harold H Himmer | Rotating band |
FR2708097A1 (fr) * | 1993-07-22 | 1995-01-27 | Giat Ind Sa | Ceinture d'étanchéité pour projectile de moyen ou de gros calibre. |
FR2777989A1 (fr) | 1998-04-24 | 1999-10-29 | Rheinmetall W & M Gmbh | Projectile a gyrostabilisation et procede de fabrication de celui-ci |
EP1348930A1 (de) * | 2002-03-26 | 2003-10-01 | Rheinmetall W & M GmbH | Geschosskörper mit Führungsband |
DE102010006221A1 (de) * | 2010-01-28 | 2011-08-18 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH, 29345 | Drallstabilisiertes Geschoss |
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DE19818411C2 (de) * | 1998-04-24 | 2002-04-18 | Rheinmetall W & M Gmbh | Drallstabilisiertes Geschoß und Verfahren zu seiner Herstellung |
US6536353B1 (en) | 1998-04-24 | 2003-03-25 | Rheinmetall W & M Gmbh | Spin-stabilized projectile having a multi-part guide band and method of making the projectile |
US6827020B2 (en) | 1998-04-24 | 2004-12-07 | Rheinmetall W & M Gmbh | Spin-stabilized projectile having a multi-part guide band and method of making the projectile |
EP1348930A1 (de) * | 2002-03-26 | 2003-10-01 | Rheinmetall W & M GmbH | Geschosskörper mit Führungsband |
US6776102B2 (en) | 2002-03-26 | 2004-08-17 | Rheinmetall W & M Gmbh | Projectile body |
DE102010006221A1 (de) * | 2010-01-28 | 2011-08-18 | Rheinmetall Waffe Munition GmbH, 29345 | Drallstabilisiertes Geschoss |
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