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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Tastatur-Bedienungsgerät,
vorzugsweise für die Bedienung einer Taschenrechner-Tastatur.
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Bei der Bedienung der Tastaturen von Kleingeräten, z.B. von Taschenrechnern
in Westentaschenformat, kommt es beim Eingeben der Zahlen häufig dadurch zu Fehlern,
daß der Bedienungsfinger gleichzeitig auf zwei Tasten drückt. Unter Umständen, insbesondere
bei feuchten Fingern kommt es auch zu einem Abgleiten des Bedienungsfingers von
der Taste, so daß nach der gewollt getasteten Zahl. noch eine zweite eingegeben
wird. Die Tendenz zu Bedienungsfehlern wird noch dadurch gesteigert, daß die Tasten
abgerundete Kanten oder aufgewölbte Oberflächen aufweisen.
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Es ist schon vorgeschlagen worden, den Tasten einwärX gewölb te Oberflächen
zu geben. Diese Maßnahme kann jedoch nur das Abgleiten des Bedienungsfingers verhindern,
ein gleichzeitiges Berühren mehrerer Tasten durch den Bedienungsfinger ist auch
hier nicht ausgeschlossen. Zur Vermeidung von Bedienungsfehlern wird, wie sich herausgestellt
hat, häufig ein Bedieeinen der Tasten mit den Fingernägeln versucht. Dies erfordert
jedoch eine hohe Konzentration und führt insbesondere bei Damen leicht zu einem
Abbrechen der Fingernägel, die stets geeignet lang gehalten werden müssen!
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein kostengünstiges Tastatur-Bedienungsgerät anzugeben,
das Bedienungsfehler zu vermeiden hilft und eine sichere und einfache Bedienung
auch sehr kleiner Tastaturen erlaubt. Darüberhinaus sollen die Tastaturmechanik
und die Oberfläche der Tasten geschont werden.
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Die Aufgabe wird durch einen Träger mit einer elastischen, insbesondere
aus einem Material mit hohem Reibwert bestehenden, Spitze gelöst. Durch eine Spitze,
die das Berühren der Tastatur übernimmt ist eine genaue Bedienung einzelner Tasten
gewährleistet. Eine Spitze weist eine wesentlich geringere Wirkfläche auf als ein
Finger, so daß auch sehr kleine Tasten selektiv bedient werden können. Es ist dabei
besonders vorteilhaft, wenn die Spitze elastisch ist, da so die Tastatur-Mechanik
geschont wird. Durch einen hohen Reibwert ist dabei auch sichergestellt, daß die
Spitze nicht von der ausgesuchten Taste abgleiten kann, sondern auch, wenn die Spitze
schräg angesetzt wird, eine sichere Bedienung nur einer Taste erfolgt. Die Oberfläche
der Tasten kann dabei sehr glatt sein, ohne daß ein Abgleiten der Spitze zu befürchten
ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die elastische
Spitze aus Gummi, insbesondere aus Hartgummi besteht.
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Gummi, insbesondere Hartgummi,ist besonders gut geeignet, da es sowohl
elastisch ist als auch einen hohen Reibwert aufweist.
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Darüberhinaus ist die Verarbeitung problemlos.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die elastische
Spitze aus Polyamid, PVC oder ähnlichem Kunststoff besteht. Durch die Ausbildung
der elastischen Spitze in Polyamid, PVC oder ähnlichem Kunststoff ist eine besonders
günstige Herstellung, z.B. aus Abfällen, die bei der Herstellung von Schreibgerätens
wie Kugelschreibern etc, anfallen, möglich. Es ist auch möglich, das komplette Tastatur-Bedienungsgerät
einstückig auszubilden, ohne daß die Funktion des Gerätes leidet. So ergibt sich
ein spezielles Tastatur-Bedienungsgerät mit besonders niedrigen Herstellungskosten.
Der Forderung nach einem hohen Reibwert kann dabei vorteilhaft auch durch eine Aufrauhung
bzw. eine porige Ausbildung der Spitze Rechnung getragen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Material
der elastischen Spitze mit dem Material einer Kunststoff-Tastatur eine Reibungszahl
ß o von mindestens 0,2 aufweist. Es hat sich gezeigt, daß Reibungszahlen zwischen
dem Material der elastischen Spitze und der Kunststoff-Tastatur von unter 0,2 zum
Abgleiten der Bedienungsspitze führen können. Besonders günstig sind Reibungszahlen
in dem Bereich von 0,4 bis 0,6, die auch durch Gummi etc. erreichbar sind. Die Reibungszahl
braucht jedoch nicht unbedingt hoch zu liegen, alle Werkstoffe mit Reibungszahlen
über 0,2 haben sich als geeignet erwiesen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die elastische
Spitze am Ende eines stabförmigen Griffstücks angeordnet ist, das insbesondere aus
Metall besteht. Die Anordnung der elastischen Spitze am Ende eines stabförmigen
Griffstücks
ergibt eine besonders günstige Handhabung des Tastatur-Bedienungsgeräts, da es leicht
und einfach ähnlich wie ein Schreibgerät zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger
gehalten werden kann. So wird die Ubung der Hand, die sich beim Schreiben ergeben
hat, für eine genaue Bedienung der Tastatur ausgenutzt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das stabförmige
Griffstück eine elastische Spitze vorzugsweise unterschiedlicher Ausbildung auf
beiden Seiten aufweist.
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Auf diese Art und Weise kann bei dem erfindungsgemäßen Tastatur-Bedienungsgerät
eine universelle Anwendbarkeit erreicht werden. Während die eine größere Spitze
für die Bedienung größerer Tastaturen robust ausgebildet ist, wird die andere sehr
fein ausgeführt, um auch sehr kleine Tastaturen,z.B. bei den Rechnern in Armbanduhren
oder in Kugelschreibern, bedienen zu können. So können vorteilhaft mit einem Tastatur-Bedienungsgerät
sowohl kleine als auch große Tastaturen optimal angepaßt bedient werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die elastische
Spitze auf einem Fingerhut, insbesondere aus Metall, angordnet ist. Die Anordnung
der elastischen Spitze auf einem Fingerhut oder einer fingerhutähnlichen Vorrichtung
läßt die übrigen Finger frei und wirkt insbesondere der Ermüdung der Hand bei längeren
Rechnungen etc. entgegen. Dabei wird vorteilhaft, da der Fingerhut auf dem Zeigefinger
aufgesetzt wird, die besondere Geschicklichkeit des Zeigefingers bei wesentlich
größerer Bedienungssicherheit als bei Benutzung des unbekleideten Zeigefingers ausgenutzt.
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In Auagestaltllng dor ErSindung ist vorLresehen, daß die elastische
Spitze halbkugelförmig ausgebildet ist. Die robuste Halbkugelform hat sich als besonders
günstig herausgestellt, wenn Gummi als Werkstoff der Spitze verwendet wird, da Gummi
relativ stark verschl ßt. Darüberhinaus ergibt sich eine sichere Bedienung auch
bei Schräghaltung des Tastatur-Bedienungageräts.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Spitze
kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Dies ist eine besonders günstige Form, wenn kleine
Tastaturen bedient werden sollen.
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Für die beiden Spitzen eine Tastaturbedienungsstabes ist die Kombination,
größere halbkugelförmige Spitze auf der einen Seite und kegelstumpfförmige kleine
Spitze auf der anderen Seite besonders günstig. Ein solcher Tastatur-Bedienungsstab
ist für alle Tastaturen einsetzbar.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die elastische
Spitzen mit ihrem Träger durch Klebung verbunden sind. Durch eine Klebung ist es
besonders einfach möglich, kleine elastische Kugeln oder Halbkugeln mit dem Träger
zu verbinden. Eine formschlüssige Verbindung, die wesentlich aufwendiger ist, ist
in der Regel nicht notwendig.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß als Träger
der Spitze ein Schreibgerät, etwa ein Kugelschreiber, ein Füllfederhalter o.ä. verwendet
wird. Hierdurch
ergibt sich ein günstiges Universalgerät, mit dem
sowohl die Tastatur eines Rechners o.ä. bedient werden, als auch das Rechenergebnis
schriftlich festgehalten werden kann.
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Der Träger muß lediglich in:der Hand gewendet werden. Auch für die
Korrektur oder Kontrolle von Swischen-Rechnungen ist die Kombination eines Schreibgeräts
und einer Tastaturbedienungsspitze besonders vorteilhaft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Aufsteaiskappe
(Clipp) auf ein Schreibgerät, wie Kugelschreiber oder Füllfederhalter, als Träger
der elastischen Spitze verwendet wird. Auf diese Art und Weise ist es besonders
vorteilhaft möglich, handelsübliche, unveränderte Schreibgeräte durch einen einfachen
Zusatz, nämlich eine Kappe mit elastischer Spitze mit hohem Reibwert, in ein Tastatur-Bedienungsgerät
zu verwandeln. Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn für ein Schreibgerät eine
Serie von Kappen mit unterschiedlich geformten Spitzen zur Verfügung steht.
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So kann das Schreibgerät an seine Funktion als Tastatur-Bedienungsgerät
optimal angepaßt werden. Die Bedienung sowohl großer Tastaturen als auch von Mini-Tastaturen
ist mit dem -gleichen Schreibgerät möglich.
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Die Größe der Spitze ist dabei ohne Belang, sie kann nur einige Millimeter
groß sein und im Extremfall auf die Schreibspitze einer Kugelschreibermine aufgesetzt
werden. Es kann sich jedoch auch um eine Kappe von der Größe normalen Verschlußkappe
eines Füllfederhalters, Filzstiftes o.ä. handeln.
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Besonders vorteilhaft für Mini-Taschenrechner ist die Ausbildung
zum
Aufstecken auf die Spitze einer Kugelschreibermine. Diese Aufsteckspitze kann besonders
klein ausgebildet werden und ermöglicht einen einwandfreien Blick auf die jeweils
bediente Taste. Für das Aufstecken kleiner Spitzen prinzipiell besonders geeignet
sind Kugelschreiber aus Metall oder mit Metall-Spitze. Hier weist die aufgeschobene
Spitze einen besonders guten und sicheren Sitz auf dem Kugelschreiber auf.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist schließlich vorgesehen,
daß das Tastatur-Bedienungsgerät in einen Taschenrechner oder in ein Taschenrechneretui
einsteckbar ausgebildet ist. Bei einem Einstecken in den Taschenrechner etwa an
einer der beiden Längskanten oder in das Etui ist das Tastatur-Bedienungsgerät immer
zur Hand wenn der Taschenrechner benutzt' wird. Es kann bei Nichtgebrauch auch nicht
verloren gehen oder verlegt werden. So ergibt sich ein besonders günstiges Set aus
Taschenrechner und Tastatur-Bedienungsgerät, das besonders für Brieftaschenrechner
im Scheckkartenformat vorteilhaft ist.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, die besonders
bevorzugte Ausführungen zeigen.
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Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Bedienungsstab mit zwei Bedienung
spitzen, Fig. 2 einen Kugelschreiber, der als Tastatur-Bedienungsgerät ausgebildet
ist,
Fig. 3 verschiedene Arten von Spitzen und Fig. 4 ein Schreibgerät
mit unterschiedlich gestalteten Spitzen, eine davon auf der Kappe.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 das stabförmige Mittelteil des lastatur-Bedienungsgeräts,
vorzugsweise ein dünnes Metallröhrchen mit verchromter oder versilberter Oberfläche,
2 die halbkugelförmige Spitze zur Bedienung großer und 5 die kegelstumpfförmige
Spitze zur Bedienung kleiner Tastaturen. Ein solcher Stab kann unterschiedliche
Größen aufweisen, wird aber in der Regel vorteilhaft kleiner als ein Kugelschreiber
sein, z.B. etwa 2/3 der Länge eines Kugel schreibers aufweisen. Eine solche Größe
hat sich als besonders handlich herausgestellt.
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In Fig. 2 bezeichnet 4 das Schreibgerät, hier ein Kugelschreiber,
3 die Hülse zum Eindrücken der Kugelsohreibermine in die Schreib stellung und 6
eine auf die Eindruckhülse aufgesetzte Halbkugel, hier vorzugsweise aus Kunststoff
und aufgeklebt. Auf diese Art und Weise kann ein handelsüblicher, unveränderter
Kugelschreiber mit geringstem Aufwand in ein Tastatur-Bedienungsgerät umgewandelt
werden. Die Funktion als Kugelschreiber bleibt unverändert.
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Dies ist die einfachste Ausführung des Dastatur-Bedienungsgeräts.
Jeder handelsübliche Kugelschreiber kann so in ein Schreib- und Tastenbedienungsgerät
umgewandelt werden.
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In Fig. 3 weist die Spitze die Form einer Kugel auf. Die Kugel 7 ist
in das Ende 5 des Tastatur-Bedienungsgeräts, es kann sowohl ein Stab, wie in Fig.
1 aber auch die zylindrische Hülse am Ende des Kugel schreibers 3 sein, eingesetzt.
Eine Kugel, die derart befestigt ist, kann auch bei größeren Beanspruchungen, z.B.
bei nervösen Bewegungen, nicht abbrechen, sie hält auch größeren Seitenkräften stand.
Das gleiche gilt für die Kugel 8 mit dem Ansatz, der in das Ende 5 hineinragt.
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Empfindlicher, aber auch besonders einfach montierbar ist die Kugel
9, bei der die Seitenkräfte durch die Klebung zwischen dem zylindrischen Teil 5
und der Kugel 9 aufgenommen werden müssen. Die Klebung ist jedoch die einfachste
Form, die elastische Spitze auf dem Tastatur-Bedienungsgerät zu befestigen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung zeigt Fig. 4. Hier ist einmal
die Kappe oder der Clipp 11 mit einer Spitze 12 versehen, die als Kegelstumpf ausgebildet
ist. Die Kappe wird zur Umwandlung des Kugelschreibers oder Filzstiftes 10 in ein
Tastatur-Bedienungsgerät einfach aufgesteckt. Das Versehen der Kappe mit der elastischen
Spitze empfiehlt sich insbesondere bei Einwegkugelschreibern, die nach Lehrung der
Mine weggeworfen werden, da die Kappe weiterverwendet werden kann.
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Die elastische Spitze wird vorteilhaft in einer anderen Farbe als
das Schreibgerät ausgeführt, z.B. auffällig rot oder gelb. So erkennt man sofort,
daß man ein Schreibgerät mit lastaturbedienungsfunktion vor sich hat.
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Das erfindungsgemäße Tastatur-Bedienungsgerät wurde zwar speziell
für die Anwendung bei Taschenrechnern entwickelt, es kann jedoch ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen, auch bei allen anderen Tastaturen, etwa zum Bedienen
von Telefontastaturen verwendet werden.
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