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Vorrichtung zum Räumen und Fördern von Erdreich
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beim grabenlosen Verlegen von Rohren nach dem Preßverfahren Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Räumen und Fördern von Erdreich beim grabenlosen
Verlegen von Rohren nach dem Preßverfahren, bei dem in einer Baugruppe angeordnete
Prcssen die Rohre in das Erdreich drücken und dabei in dem der Ortsbrust ztewandten
Bereich der Rohre eine Räum- und Fördervorrichtung vorgesehen ist, die den von den
Vorpreßschneiden umschnittenen Bodenkern abräumt und wegfördert.
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Es ist bekannt, Betonrohre zu verlegen, wobei vor das erste Betonrohr
ein Schildrohr mit einem dem Betonrohr entsprechenden Durchmesser vorgesetzt ist,
in welchem ein
mit einem Förderrohr und einem Schaufelrad versehener
Schrämmring axial verschiebbar gelagert ist, der an seinem hinteren Ende durch Antriebsmotoren
durchgehend angetrieben ist (DAS 18 11 449).
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Es ist ferner bekannt bei einer solchen Einrichtung, einen an sich
bekannten rohrförmigen Ausleger vorzusehen, der in einem um 1800 nach beiden Seiten
drehbaren Schwenktrieb über Rollenführungen teleskopartig verschiebbar gelagert
ist und an seinem vorderen Ende eine schwenkbare Grabschaufel trägt, die durch innerhalb
des Auslegers schwenkbar aufgehängte Zylinder betätigt wird. Das abgeräumte Erdreich
wird über einen Förderer abtransportiert (DOS 19 21 092).
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Bekannt ist ferner eine Einrichtung ähnlicher Art, bei der der Ausleger
mit einer rotierenden Schneidwalze oder dgl.
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versehen ist und ein das Haufwerk ab fördernder Auslegerförderer,
der an einem Gestell schwenkbar angeordnet ist, wobei das Gestell des Gewinnungsauslegers
auf dem in Förderrichtung ansteigenden Ladeförderer verschiebbar geführt ist (DOS
24 30 459).
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Bei all diesen bekannten Einrichtungen und Vorrichtungen wird der
gesamte Querschnitt des zu verlegenden Rohres von Maschinenelementen der Räum- und
Fördervorrichtung ausgefüllt, so daß das gesamte Gerät schwer überwachbar ist.
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Es ist ferner dabei von Nachteil, daß im Falle einer Störung, beispielsweise
im Falle des Einbrechens der Ortsbrust bei sich verändernden Bodenformationen, keine
Hilfs-oder
Räummannschaft an dem Rohr vorbei vordringen kann, um
diese Räum- und Fördereinrichtungen zu reparieren, freizuschaufeln oder erneut in
Gang zu setzen.
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Auch im Falle einer Störung oder eines Gebirgeeinbruchs an der Ortsbrust
ist es für einen dort anwesenden Mann kaum möglich, rechtzeitig zu flüchten, weil
ein echter Fluchtweg durch die vielen Maschinenelemente und Aggregate nicht vorhanden
ist.
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Weiterhin ist nachteilig, daß beispielsweise wie bei der Einrichtung
der DAS 18 11 449 ein rotierender Schrämmring vorhanden ist und die Abförderung
des abgeräumten Gebirges über ein Schaufelrad erfolgen muß, das wiederum in eine
Förderschnecke fördert, die ihrerseits wieder einen Wagen füllen soll. Der Wagen
füllt die untere Hälfte des Rohrquerschnitts und die Förderschnecke den oberen Querschnitt.
Es ist also praktisch das gesamte Rohr mit dem Gerät ausgefüllt, wobei zu bedenken
ist, daß Störungen oft vorkommen können und daß zur Reparatur ein oder mehrere Männer
bis zur Ortsbrust vorgelangen können müssen.
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Das ochaufelrad zur Förderung des Erdreichs ist darüberhinaus nie
so vollkommen, daß nicht Erdreich an der Förderschnecke vorbei in den Raum fallen
würde, so daß mit der Zeit eine erhebliche Menge Erdreich anfällt, welches durch
keinerlei andere Möglichkeiten als durch Schaufeln von Hand aus diesem Raum beseitigt
werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Räum-
und Fordervorrichtung zu schaffen, die diese Nachteile nicht besitzt, die insbesondere
nur einen Teil des Querschnitts des zu verpressenden Rohres ausfüllt, die einen
bequemen Durchgang für Hilfs- oder Bedienungspersonal zuläßt und bei der eine Bedienungsperson
gezielt arbeiten kann unter ständiger Beobachtung der Ortsbrust, des einzusetzenden
Räumgeräts und des abzufördernden, abgeräumten Erdreichs.
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Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs besdrJbena1
Art dadurch, daß ein an sich bekannter Ausleger in einem käfigartigen Lager innerhalb
eines der zu verpressenden Rohre vorangesetzten Arbeitsrohres in axialer Richtung
hin- und herbeweglich ist und an seinem vorderen Ende eine universell bewegliche
Grabschaufel trägt, wobei der Käfig auf einer Seite an zwei vertikalen durchmesserartig
in dem Arbeitsrohr angeordneten Tragsäulen befestigt ist, die ihrerseits wieder
durchmesserartig in zwei im Durchmesser veränderbaren Klemmringen stehen und daß
unterhalb des Auslegers ein ebenfalls einseitig angeordneter Förderwagen auf Schienen
verfahrbar ist, während auf der anderen Seite der durchmesserartigen Tragsäulen
der Platz für die Bedienung der Vorrichtung vorgesehen ist.
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Aus der obigen erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ergibt sich,
daß die eigentliche Räum- und Fördervorrichtung lediglich die eine Hälfte des Querschnitts
des Arbeitsrohres einnimmt, während die andere Hälfte völlig freibleibt. Die Bedienungseinrichtung
für die Vorrichtung umfaßt nur ein
kleines Schaltpult, welches
ein- und aus schwenkbar ist, sowie einen Sitz für den Bedienungsmann, der ebenfalls
verschwenkbar oder zusammenklappbar ausgestaltet sein kann.
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Es bleibt also bei dieser Art der Lösung eine völlig freie Rohrinnenhälfte
übrig, die von vorn bis hinten durchgehend begangen werden kann, und zwar vom Ausganssende
bis vorn hin zur Ortsbrust. Besonders günstig wirkt sich auf diese Konstruktion
die Tatsache aus, daß der Ausleger mit seinem ihn aufnehmenden und führenden Käfig
im oberen Quadranten der einen Hälfte des Schild-oder Arbeitsrohres enthalten ist,
während in dem unteren Quadranten der den Abraum aufnehmende Förderwagen auf Schienen
verfahrbar ist.
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Die am vorderen Ende über ein Universalgelenk universell versenkbare
Förderschaufel ist darüber hinaus mit dem äußersten Ende des Auslegers um 3600 drehbar
verbunden, so daß durch Zurückfahren des Auslegers und damit der Schaufel diese
das abgeräumte Erdreich direkt in den unter dem Ausleger liegenden Förderwagen entleeren
kann. Der Förderwalten hat im wesentlichen dreieckigen Querschnitt, so. daß er sich
gut in diesen Quadranten der einen Hälfte des Rohrquerschnitts einpaßt.Er läuft
unter Verwendung von Führungs-und Stützrollen auf zwei im Abstand zueinander angeordneten
Führungsschienen und wird vermittels eines Seilzuges oder vermittels eines eigenen
Antriebs bewegt.
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Das vordere Ende des Auslegers ist über zwei rechtwinkliq zueinanderstehende
Schwenklager einmal in horizontaler und einmal in vertikaler Richtung verschwenkbar
unter Verwendung von Hydraulikzylindern, von denen der eine Eydraulikzylinder an
dem verschwenkbaren Lager, welches am vorderen Ende des Auslegers angeordnet ist
und das über ein kurzes Zwischenstück die Schaufel trägt, verschwenkbar ist.
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Die Schaufel selbst ist in einem Lager drehbar gelagert und wird über
ein Stirnrädergetriebe von einem Hydraulikmotor anqetrieben, so daß die Schaufel
jede beliebige Stellung über 3600 einnehmen kann. Der Drehantrieb der Schaufel kann
schließlich dazu benutzt werden, das Gebirge an der Ortsbrust gegebenenfalls zu
lockern.
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Der Ausleger ist vorzugsweise ein hohler kastenförmiger, im Querschnitt
rechteckiger Träger, der von dem Käfig umfaßt wird. Der Käfigs selbst besteht wiederum
aus in Längs-und Querrichtung verankerten Rahmengebilden, die Führungs-und Tragrollen
enthalten, derart, daß der kastenförmige Ausleger auf allen seinen Oberflächen ausreichend
abgestützt ist.
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Oberhalb des Käfigs ist ebenfalls an den Tragstützen innerhalb der
im Durchmesser veränderbaren Spannringe ein ein Druckmittel erzeugendes Aggregat
angeordnet, welches aus einem Elektromotor und einer Druckmittelpumpe besteht, das
das Druckmittel zur Betätiqung der Hydraulikzyiiinder der Einrichtung liefert.
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Die Hin- und Herbewegung des Auslegers innerhalb des Führungs- und
Tragkäfigs erfolgt vermittels einer an dem Ausleger verlaufenden ortsfesten Kette
oder eines sonstigen Zugmittels, das im Bereich des Käfigs über ein angetriebenes
Ketten- oder sonstiges Rad führt, so daß eine Rotation des Kettenrades beispielsweise
in der einen Richtung eine Vorwärtsbewegung, eine Rotation in der anderen Richtung,
eine Rückwärtsbewegung des Auslegers hervorruft.
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Die Tragstützen werden unter Verwendung an sich bekannter mechanischer
Einrichtungen in den beiden Ringen, die an einer-Stelle geschlitzt sind, festgeklemmt.
Die Ringe selbst werden unter Verwendung einer Zylinder- und Kolbeneinrichtung im
Innern des Schild- und Arbeitsrohres eingespannt und schließlich vermittels eines
Schlosses in dergespannten Stellung zur Entlastung der Hydraulikzylinder arretiert.
Die Ringe tragen auf der einen Seite der Tragstützen weitere Ein- und Anbauten,
über die beispielsweise derKäfig, ler den Ausleger führt, sich auf die Spannringe
abstützt. Auch die Schienen für den Förderwagen finden auf den Spannringen eine
Abstützung.
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Außer den beiden Tragstützen mit den dazugehörigen Spannringen kann
noch ein weiterer tragstützenloser Spannring zwischen den Tragstützen angeordnet
sein, auf denen sich ein Teil des Käfigs und des Antriebsaggregats direkt abstützen.
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Die Erfindung wird nun anhand einesAusführunasbeispiels, welches
in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
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In der Zeichnung stellen klar: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
im Schnitt der gesamten Räum- und Fördereinrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht im
Schnitt des vorderen Schild- oder Arbeitsrohres mit dem abgewinkelten vorderen Ende
des Auslegers mit der Räum- und Förderschaufel sowie der Bedienungsperson, Fig.
3 einen Schnitt durch die Vorrichtung etwa auf der Linie Ill-Ill der Fig. 1 und
in Richtung der Pfeile gesehen, Fig. 4 eine Seitenansicht der Anordnung der Räum-und
Förderschaufel am vorderen Ende des Auslegers, rig. 5 und 6 Seitenansichten des
Universalgelenks des vorderen beweglichen Teiles des Auslegers, Fig. 7 eine Seitenansicht
des Käfigs für den hin-und herbeweglichen Ausleger nebst dessen Anordnunq im Arbeitsrohr,
Fig. 8 eine Ansicht von vorn gegen den Käfig des Auslegers und dem darunterstehenden
Wagen,
Fig. 9 eine ausführlichere Darstellung des Käfigs, in welchem
der hin- und herbewegliche Wagen geführt ist und Fig. 10 die Anordnung des Käfigs
und seine Befestigung im Arbeitsrohr.
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In Fig. 1 ist in schematischer Darstellungsweise und im Längsschnitt
ein aus mehreren Betonrohren 1 bestehendes vorgepreßtes Rohr dargestellt, das am
vorderen Ende sich über ein Zwischenglied 2 und entsprechende Widerlager 3 auf ein
Schild- oder Arbeitsrohr 4 abstützt, welches seinerseits am vorderen Ende bei 5
mit einer Abstufung versehen ist, gegen die sich Hydraulikzylinder 6 innerhalb ineinandergreifender
Blechrohre 7 abstützen, die wiederum gegen einen ringförmig-n Preßschuh 8 wirken.
Diese Ausgestaltung ist an sich bekannt und wird in unterschiedlicher Ausgestaltung
beim Vorpressen von Betonrohren bzw. beim grabenlosen Verlegen von Betonrohren angewandt.
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Innerhalb des Arbeitsrohres 4 ist nun die Räum- und Fördereinrichtung
angeordnet. Sie umfaßt im wesentlichen einen Ausleger 9, der innerhalb eines Käfigs
10 in axialer Richtung hin- und herbeweglich ist und der an seinem vorderen Ende
bei 11 ein Universalgelenk besitzt, über das das Teil 12,wie aus in gestrichelten
Darstellungen ersichtlich, in vertikaler und horizontaler Richtung bewegbar ist.
Am
vorderen Ende des Teiles 12 ist eine Schaufel 13 angeordnet,
die um ihre Achse um 3600 drehbar ist.
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Der Käfig seinerseits ist auf einer Seite zweier Tragstützen 14 befestigt,
die wiederum mit ihren Enden in im Durchmesser veränderbaren Ringen 15 und 16 stehen.
Die gestrichelte Linie bei 17 zeigt den Ausleger 9 in zurückgefahrener Stellung,
in der die Schaufel 13 die gestrichelte Stellung 13' oberhalb eines Förderwagens
18 innehat, so daß der Inhalt der Schaufel 13 in den Wagen entleert werden kann.
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Der Wagen selbst läuft dabei auf Führungsschienen 19 vermittels der
Rollen 20. Die Kraftzufuhr in Form von Strom und Druckmittel zur Betätigung der
gesamten Einrichtung erfolqt über die flexible, sich selbst verkürzende Leitung
21.
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R3i zurückgefahrener Stellung des Auslegers 9 hat die Leitung die
mit dem Bezugszeichen 22 eingezeichnete gestreckte Gestalt. Im vorgefahrenen Betriebszustand
bildet die Leitung die Schleife 23.
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Wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich, sind die Tragstützen 14 durchmesserartig
angeordnet. Das untere Ende der Stützen ist bei 24 mit einer Abstufung versehen,
so daß die Stütze 14 durchmesserartiq durch das Rohr in vertikaler Rictituiicl vetl.iurl
t jedoch noch ain unteren Ende Platz für die Führungsschiene 19 des Wagens 18 verbleibt.
Eine weitere Stütz- und Führungsschiene für den Wagen 18 ist bei 25 dargestellt.
Das Bezugszeichen 4 bezeichnet wieder das Arbeits- oder Schildrohr und das Bezugszeichen
16 einen
Teil des die Stützen 14 enthaltenden Ringes.
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Das Bezugs zeichen 26 bezeichnet einen Sitz und das Bezugszeichen
27 einen Mann, der das Gerät fährt, obwohl die Ausgestaltung auch so getroffen werden
kann, daß das Gerät ferngesteuert arbeitet.
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Es ist jedenfalls aus Fig. 3 ersichtlich, daß das eigentliche Räum-
und Fördergerät nur eine vertikale Hälfte des Arbeitsrohres ausfüllt, während die
andere Hälfte, in der sich der Sitz 26 und der Bedienungsmann 27 befinden, frei
von irgendwelchen Aggregaten ist. Das bedeutet, daß im Falle einer Gefahr oder eines
Gefahrenzustandes der Mann einen freien Fluchtweg nach rückwärts hat oder andererseits,
daß im Falle einer Störung oder dgl. ein Versorgungs-und Reparaturtrupp an dem Räum-
und Fördergerät vorbei nach vorn bis zur Ortsbrust gelangen kann.
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Fig. 2 zeigt noch einmal in seitlicher Ansicht das Arbeitsrohr 4,in
dem in der dem Betrachter zugekehrten Hälfte der Bedienungsmann 27 auf seinem Sitz
26 sitzt.
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Der den Ausleger 9 tragende und führende Käfig 10 ist also ortsfest
innerhalb des Arbeitsrohres 4 vermittels der Ringe 15 und 16 und der Tragstützen
14 angeordnet. Oberhalb des Käfigs ist ein Elektromotor mit einer Hydraulikpumpe
28 installiert, der die erforderliche Energie und Kraft liefert.
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Im nachfolgenden werden nun anhand der Fig. 4 bis 10 weitere wichtige
Einzelteile der Räum- und Fördervorrichtung beschrieben.
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Fig. 4 zeigt in ausführlicherer Darstellung eine Seitenansicht eines
Teiles des vorderen Teiles 12 des Auslegers 9 und der Art und Weise, wie die Schaufel
darin befestigt ist. Die Schaufel 13 hat teilkreisförmigen Querschnitt und ist vorn
mit Zähnen 29, die ausv;echselbar angebracht sein können, versehen. Die den Innenraum
der Schaufel nach hinten abschließende Platte 30 ist mit einem Flansch 31 ausgestattet,
an dem ein Wellenstummel 32 befestigt ist, der in Lagern 33 drehbar gelagert ist
und auf dem ein Stirnrad 35 sitzt. Das Stirnrad 35 kämmt mit einem Stirnrad 36,
das von einem Hydraulikmotor 37 angetrieben wird, der seinerseits in dem Teil 12
des Auslegers befestigt ist. Das gesamte Getriebe mit dem Motor 37 und dem Lager
der Welle 32 kann in einem getrennten Gehäuse 38 angeordnet sein, das wiederum vermittels
Flanschen 39 an dem Auslegerteil 12 befestigt ist.
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Vermittels des Motors 37 kann die Schaufel zum Be-und Entladen verschwelnkt
werden, sie ist insgesamt um 3600 drehbar, und auch zum Abräumen des Gebirges an
der Ortsbrust kann der Antrieb, falls erforderlich, eingesetzt werden.
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Weiter zum Inneren des Arbeitsrohres hin ist, wie aus Fig. 5 und
6 ersichtlich, das Teil 12 vermittels eines Bolzens 40 in einem Lager 41 und einer
zwischen dem Lager 41 und dem Teil 12 angeordneten Zylinder- und Kolbeneinrichtung
42 um die Achse des Bolzens 40 verschwenkbar, während das den Bolzen 40 enthaltene
Gehäuse 41 seinerseits um einen Bolzen 43 verschwenkbar ist. Diese Schwenkbewegung
wird herbeigeführt
durch eine Zylinder- und Kolbeneinrichtung
44, von der der Zvlinder bei 45 am Ausleger 9 schwenkbar gelagert ist, während das
Ende 46 der Kolbenstange 47 an einem Zapfen 48 des Gehäuses 41 schwenkbar angelenkt
ist. Die Schwenkbolzen 40 und 43 sind zwischen seitlichen Wangen 49 und 50 befestigt,
die ihrerseits wieder an dem Teil 12 bzw. am Ausleger 9 befestigt sind. Das ganze
Gelenk ist dann wie in Fig. 1 dargestellt von einer Manschette 51 gegen Staub und
Erdreich geschützt.
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Aus Fig. 5 und 6 geht hervor, daß durch entsprechende Betätigung
der Zylinder- und Kolbeneinrichtungen 42 bzw. 44 dem Auslegerteil 12 und damit der
Schaufel jede gewünschte Stellung vor der Ortsbrust bzw. innerhalb des Preßschuhes
gegeben werden kann. Die Bewegungsmöglichkeit und die Anpaßbarkeit an die Ortsbrust
wird noch dadurch erhöht, daß auch die Schaufel gedreht werden kann, so daß immer
eine optimale Abräumung von Erdreich oder abgelöstem Gebirge stattfindet.
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Die Versorgung der hydraulischen Zylinder- und Kolbeneinrichtungen
42 und 44 erfol;t in an sich belelrlntcr Wciic mit einem Druckmittel, beispielsweise
Drucköl, das über starre und flexible Leitungen zugeführt wird. Die schwenkbare
Lagerung des Hydraulikzylinders der Zylinder- und Kolbeneinrichtung 42 ist bei 52
in dem Teil 12, während die Kolbenstange 53 bei 54 auf einem Zapfen oder Bolzen
55 gelagert,
der rechtwinklig zu dem anderen Zapfen 48 angeordnet
ist, an dem die andere Zylinder- und Kolbeneinrichtung 44 einwirkt, so daß die eine
Zylinder- und Kolbeneinrichtung die Verschwenkung in einer vertikalen Ebene bewirkt,
während die andere Zylinder- und Kolbeneinrichtung die Verschwenkung in einer horizontalen
Ebene bewirkt. Beide Schwenkbewegungen können natürlich in gewünschter Weise kombiniert
werden.
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Der Auslc<ycr 9 ist ein rechteckiges kastenförmiges Gebilde, was
sich besonders aus Fig. 7 bis 10 ergibt. Der Ausleger 9 läuft durch den Käfig 10
hindurch und wird dabei geführt und gestützt. Diese Führung in seitlicher Richtung
und die entsprechende Abstütztung erfolgt durch in rahmenförmigen Gebilden 56 und
57 angeordneten Führungs- und Tragrollen, von denen in Fig. 7 bei 58 einige erkennbar
sind.
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Diese Tragrollen 58 übernehmen die seitliche Abstützung des Auslegers
9 und sind um die gestrichelt angeordneten Achsen 59 drehbar. Die Rahmen 56 und
57 sind untereinander in an sich üblicher Konstruktion abgestützt durch die horizontal
verlaufenden Träger 60 und 61 und sind wiederum an den Tragstützen 14 befestigt,
wie das bei 62 angedeutet ist. Die Tragstützen ihrerseits, die durch ein einsteckbares
Teil 63 längenveränderlich sind, das durch ein Schloß 64 arretierbar ist, stehen
wiederum in im Durchmesser veränderbaren Ringen 15, 16, die gegen die innere Oberfläche
des Arbeitsrohres 4 festspannbar sind.
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Durch Zuführung von Druckmittel zur entsprechenden Seite des Kolbens
einer Zylinder- und Kolbeneinrichtung 65 kann der Ring 72 in seinem Durchmesser
verqrößert und verkleinert werden und so auch die gesamte Vorrichtung im Arbeitsrohr
verdreht werden, was weiter unten noch erläutert ist. Wenn also beide Ringe 15 und
16, in denen die Traastützen angeordnet sind, gegen dieinnere Oberfläche des Arbeitsrohres
4 gepreßt sind vermittels der Spannschlösser 83, dann ist auch die Räum- und Fördereinrichtung
innerhalb des Arbeitsrohres sicher arretiert und verankert und kann mit ihrer Arbeit
beginnen. Der weitere im Durchmesser geteilte Rinq 72 ist auch mit einer Stütze
versehen (in der Zeichnung nicht dargestellt) und enthält die Zylinder- und Kolbeneinrichtuna
65, wie bereits oben beschrieben. Dieser dritte mittlere Rings 72 ist auch mit dem
Käfig bzw. seiner Traqkonstruktion verbunden.
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Die Tragstützen und dic R 1 Rinfle und der Käfig sind zum Zwecke
des Ein- und Ausbaues und des Transports auseinandernehmbar, d. h. die Tragstützen
14 können von den Ringen 15, 16 gelöst qetrennt transportiert werden, wie auch der
Käfig 10 von den Tragstützen und von den Konsolen 66 lösbar ist.
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In Fig. 8 ist bei 9 noch einmal der Ausleger im Querschnitt dargestellt,
und es ist zu erkennen, daß er samt seiner Käfiqausführung im oberen Quadranten
der einen Hälfte des Querschnitts des Arbeitsrohres 4 angeordnet ist. Der untere
Quadrant wird nun von dem Wagen 18 eingenommen. Dieser Wagen hat etwa dreieckigen
Querschnitt und besitzt Rollen 20 und 73 sowie Stützrollen 74, mit denen er auf
Schienen 19 und 76 geführt ist. Aus Fig. 1 geht hervor, daß diese Führungsschienen
über die gesamte Länge des Arbeitsrohres und weiter durch die bereits verpreßten
Betonrohre 1 bis zu einer Entnahmestelle hindurchführen. Die Schienen können in
größeren Abständen - aus Fi(T. 1 nicht ersichtlich - durch zusätzliche einspannbare
Ringe innerhalb der Betonrohre geführt sein. Bei 75 ist zu ersehen, daß das untere
Ende der Tragstützen 14 seitlich versetzt angeordnet ist. Dies hat seinen Grund
darin, daß, wie bereits oben erwähnt, die Führungsschiene 19 für den Wagen 18 im
tiefsten Punkt des Arbeits- bzw. der Betonrohre verlaufen soll.
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In den Fig. 9 und 10 ist ausführlicher die Lagerung des Auslegers
9 und sein Antrieb dargestellt. Die Lagerung des Auslegers 9 erfolgt wie bereits
oben dargelegt in einem Käfig 10, der aus vertikal angeordneten rahmenförmigen Gebilden
besteht, die die Bezugszeichen 56 und 57 tragen und durch die sich der Ausleger
9 hindurchbewegt. Innerhalb dieser rahmenförmigen Gebilde 56 und 57 wird der Ausleger
auf all seinen vier Seiten auf Führungsrollen 58 und 77 geführt.
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Da der Ausleger 9 rec1teckiqen Querscilnitt besitzt und hochkant angeordnet
ist, sind die rahmenartigen Gebilde 56 und 57 unterschiedlicher Gestalt, da die
die vertikale Führung übernehmenden Rollen 77 in einem größeren Abstand zueinander
angeordnet sind und da sie die Last des Auslegers aufnehmen, auch zahlreicher, während
die die seitliche Führung übernehmenden Rollen 58 in kleineren rahmenförmigen Gebilden
57 angeordnet sind. Die jeweilige Anordnung der Rollen 58 und 77 ist aus Fig. 9
und 10 deutlich zu entnehmen, wobei die lagerung bei allen Rollen praktisch identisch
ist, nämlich zwischen zwei die Drehachse aufnehmenden plattenförmigen Teilen, wie
bei 78 ersichtlich. Der Ausleger 9 rollt also auf den unteren Rollen 77 (Fig. 9)
entlang, wird an seiner oberen Seite von den Rollen 77' gestützt und seitlich von
den Rollen 58 auf seinen breiten Seitenflächen im oberen und unteren Bereich geführt.
Die Hin- und Herbewegung des Auslegers 9 erfolgt nun vermittels einer seitlich an
dem Ausleger verlaufenden Kette 79 (Fig. 9 und 10), die über Führungskettenräder
80 verläuft und mit einem angetriebenen Kettenrad 81 im Einqriff ist. Das Kettenrad
81 wird von einem Hydraulikmotor 82 in Umdrehungen versetzt, so daß sich der Ausleger
mit der darin gespannt angeordneten Kette, je nach Drehrichtung des Kettenrades
81, hin- und herbewegt.
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Die reine bauliche Ausgestaltung der Räum- und Fördereinrichtung
folgt üblichen Bau- und Konstruktionsregeln.
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Die Arbeitsweise ergibt sich aus der obigen Beschreibung praktisch
von selbst. Nachdem das Räum- und Fördergerät gemäß Fig. 1 installiert ist, beginnt
die Schaufel 13 an dem Ausleger 9 an der Ortsbrust im Bereiche des Preßschuhes 8
zu arbeiten. Das Arbeitsrohr 1 wird zusammen mit der darin befestigten Räum- und
Fördereinrichtung und des Preßschuhes 8 vermittels hydraulischer Preßzylinder am
rechten Ende der Fig. 1, die gegen das Widerlager 3 drücken, vorgepreßt. Die Schaufel
13 bricht das Gebirge innerhalb des Preßschuhes ab, was durch vertikale und horizontale
Bewegungen der Schaufel 13 vermittels des Universalgelenks 11 stattfindet. Dabei
bewegen sich die Zähne 29 der Schaufel 13 auf einem flachen Boaen, und durch Drehen
der Schaufel können diese bis an den inneren Umfang des Preßschuhes heranbewegt
werden. Der von der Schaufel 13 aufgenommene Abraum wird dann durch Rückfahren des
Auslegers 9 in der in ausgezogenen Linien eingezeichneten Stellung in Fig. 1 in
den Wagen 18 überführt, was durch Drehen der Schaufel erfolgt, wenn sie die in Fig.
1 gestrichelt gezeigte Stellung 13' eingenommen hat. Ist der Wagen voll, fährt er
zurück und wird entleert. Die Schaufel ist in ihrer Gestalt dabei so ausgeführt,
daß sie auch niedergebrochenes Gebirge, welches im unteren Bereich des PreB-schuhes
liegt, wieder aufnehmen und zurück in den Wagen 18 transportieren kann. Die Einrichtung
kann von einer Bedienungsperson von einem Sitz 26 seitlich neben dem Gerät ausgefahren
werden. Sie kann aber auch ferngesteuert werden.
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In dem Maße wie der Abraum des Gebriges und das Vorpressen des Arbeitsrohres
vonstatten geht, werden Betonrinqe 1 von rechts nachqeführt, über die dann die außenliectenden
Preßzylinder indirekt auf das Widerlager 3 einwirken.
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Es soll noch einmal auf Fig. 7 Bezug qenommen werden.
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Daraus geht hervor, daß der Käfigs 10 mit seinem darin anqeordneten
in Axialrichtung verfahrbaren Ausleger 9 all drei im Durchmesser veränderbaren und
in das Arbeitsrohr 4 einspannbaren Ringen 15, 16 und 72 befestigt ist.
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Auch der Rinq 72 ist mit einer Traqstütze bei 14 ausgestattet, die
mit einer Spannvorrichtung 63, 64 einspannbar ist. Die Spannvorrichtunq 63, 64 kann
eine einfache Mutter-und Schrauben- oder Spindelanordnung sein. An der mittleren
in Fig. 7 nicht dar«estellten Stütze ist auch der Käfig 10 befestigt.
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Diese in das Arbeitsrohr eins!zannbarc Vorrichtung erqibt die Möglichkeit,
den Käfig bzw. den Ausleger 9 immer lotrecht einzustellen, denn erfahrunqsgemeiß
haben Rohre die ser Art die Tendenz, sich beim Vorpressen insbesondere über längere
Distanzen im Uhrzeigersinn zu drehen.
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Zur Zurückstellung aus einer verdrehten Stellung in eine vertikale
Stellung dient die hydraulische Zylinder-und Kolbeneinrichtung 65. Die hvdraulische
Zylinder- und Kolbeneinrichtung 65 dient zur Vertikal stellung des Käfigs und damit
des Auslegers nach einer solchen Verdrchun(l er
Rohre, nachdem
die Spannschlösser 83 bzw. 63 und 64 gelöst sind. Nach Erreichen der vertikalen
Stellung werden diese Spannschlösser dann wieder festgezogen.
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Wie aus Fig. 8 ersichtlich, besteht die Zylinder- und Kolbeneinrichtung
65 aus dem Zylinder, der an seinem Ende schwenkbar über eine Konsole 66 mit dem
Käfigs 10 verbunden ist, während das freie Ende 68 der Kolbenstange 69 über einen
Flansch 70 mit dem Teil 71 des aeteilten Ringes 16 verbunden ist.
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Die sich von der Ortsbrust aus nach hinten durch das Betonrohr aus
dem Rohr hinauserstreckenden Schienen sind im Betonrohr unter Verwendung von spannbaren
geteilten Ringen befestigt.