DE3047110A1 - Elektrohydraulisches proportional-druckventil - Google Patents
Elektrohydraulisches proportional-druckventilInfo
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Description
R· 6703
28.11.1980 My/Kn
ROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1
Elektrohydraulisches Proportional-Druckventil
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem elektrohydraulischen Proportional-Druckventil, "bei dem ein kegeliges Schließglied
mit einem den Ventilsitz aufnehmenden Ventilsitzkörper zusammenarbeitet. Hierbei befindet sich der Ventilsitz
am Ende einer relativ langen, leicht konischen Bohrung, wodurch eine weitgehend laminare Strömung und damit ein
schwingungsarmer Betrieb erreicht wird. Diese Lösung hat sich bei vielen Betriebszuständen bewährt, da bei ihr vor
allem hochfrequente Schwingungen in ausreichendem Maße gedämpft
werden. Nachteilig ist jedoch, daß sie steigenden Anforderungen bezüglich breitbandiger Schwingungsdämpfung
nicht immer gerecht wird. Dies gilt vor allem dann, wenn die Schwingungen im Bereich mittlerer Frequenz liegen, damit
deutlich hörbar sind und auf nachgeschaltete Systeme übertragen werden (DE-OS 27 01 58O).
Vorteile der Erfindung
Das" erfindungsgemäße elektrohydraulische Proportional-Druckventil
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es eine Dämpfung von Druckschvingungen
in einem wesentlich breiteren Frequenzbereich
β/Ο
erlaubt. Vor allem können hierdurch "besonders deutlich
hörbare, störende Druckschwingungen im Bereich um itOO Hz
erheblich abgebaut werden. Der Einsatzbereich des Druckventils läßt sich somit beträchtlich erhöhen. Durch die
Ausbildung der Drosselstelle als Laminardrossel läßt sich zudem neben einer umfassenden Dämpfung von Druckschwingungen
ein relativ kleiner Druckabfall erreichen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Druckventils möglich. Besonders zweckmäßig ist eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 und
3, wodurch eine kompakte Bauform bei wirksamer Dämpfung" von Druckschwingungen möglich ist. Zudem baut das Druckventil
einfach; ferner können bereits vorhandene Druckventile nachträglich mit der Laminardrossel ausgerüstet
werden. Besonders vorteilhaft ist ferner eine Ausbildung gemäß Anspruch h, wodurch auf engsten Bauraum eine möglichst
große, dämpfende Kanallänge untergebracht werden kann; auch wird die Montage der Laminardrossel im Druckventil hierdurch
erleichtert. Die Ausbildung gemäß Anspruch 5 führt zu einer leicht herstellbaren, kompakt bauenden und wirksamen Laminardrossel.
Durch eine Ausbildung gemäß Anspruch 7 ergibt sich eine besonders vorteilhafte Kombination, bei der Druckschwingungen
und damit Geräusche besonders wirksam gedämpft "werden. Weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben
sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung ■dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 ein elektrohydrauliscb.es Proportional-Druckventil
teilweise im Längsschnitt und Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Ventilsitzkörper mit der Laminarärösseü
in vergrößertem MmP.r.\.n"\>.
BAD ORIGINAL
3047
Beschreibung des Ausführungs"beispiels
Die Fig. 1 zeigt ein elektrohydraulisches Proportional-Druckventil
10, das im wesentlichen aus einem Ventilteil 11, einem Proportionalmagneten 12, einem induktiv arbeitenden
Wegaufnehmer 13 sowie einem Differenzverstärker
1U "besteht. Das Ventilteil 11 weist in einer mehrfach
abgestuften Gehäusebohrung 15 eines Gehäuses 16 einen Ventilsitzkörper 17 auf, dem ein Schließglied 18 zugeordnet
ist. Der Ventilsitzkörper 17 wird von einer in die
Gehäusebohrung 15 eingesetzten Schraube 19 in seiner
Axiallage gesichert. Ferner begrenzt er mit zwei kolbenförmigen Abschnitten 21, 22 einen Ringraum 23, der mit
einem Zulauf 2h verbunden ist. Im Bereich des Ringraumes
23 hat der Ventilsitzkörper 17 eine Querbohrung 25, von
der eine axiale Bohrung 26 zu einem dem Schließglied 18 zugeordneten Ventilsitz 27 führt. Die Bohrung 26 ist
leicht konisch ausgebildet und erweitert sich zum Ventilsitz 27 hin. Ein das Schließglied 18 aufnehmender Raum
der Gehäusebohrung 15 hat mit einem Rücklauf 29 Verbindung. Das Schließglied 18 selbst ist mit einem Bund 31 zwischen
eine am Gehäuse 11 sich abstützende, schwache Gegenfeder und eine am Anker 33 des Magneten 12 sich abstützende, relativ
starke Druckfeder 3^ gespannt. Das Schließglied 18 ragt mit einem relativ spitzen, kegelförmigen Teil in die
Bohrung 26 hinein, um somit möglichst laminare Strömungsverhältnisse zu erzielen. Der Anker 33" steht mechanisch mit
einem nicht näher gezeichneten, beweglichen Glied des Wegaufnehmers 13 in Verbindung, dessen elektrischer Ausgang
35 mit einem Eingang 36 des elektrischen Differenzverstärkers
lh Wirkverbindung hat. Der Differenzverstärker 1^ hat ferner
einen Sollwerteingang 37, während sein Ausgang 38 mit einem
elektrischen Eingang 39 des Proportionalmagneten 12 verbunden
ist.
670
Wie Fig. 2 deutlich zeigt, ist in der Querbohrung 25 des Ventilsitzkörpers 17 eine Laminardrossel Ui angeordnet.
Diese Laminardrossel 1+1 ist im wesentlichen als Drehteil
ausgebildet und in die Querbohrung 25 eingepreßt. Sie liegt mit ihrer Längsachse somit quer zur Längsachse des
Ventilsitzkörpers 17. In der Laminardrossel U1 ist koaxial
zu seiner Längsachse ein Längskanal U2 ausgebildet, der zu beiden Stirnseiten hin offen ist. Vom Längskanal
U2 führt ein Querkanal U3 zu einem am Außenumfang der Laminardrossel Ui ausgebildeten Ringkanal UU. Der Ringkanal
kk liegt etwa in der Mitte zwischen beiden Stirnseiten U5, U6 der Laminardrossel Ui. Die Lacinardrossei
Ui ist so in die Querbohrung 25 des Ventilsitzkörpers
eingesetzt, daß die Querbohrung U3 in der Laminardrossel
gleichachsig.zur Längsachse des Ventilsitzkörpers 17 zu
liegen kommt, so daß die Abschnitte des Ringkanals It 1; von
der Querbohrung U3 zur Bohrung 26 möglichst lang und gleich
groß sind. Die Öffnungen des Längskanals k2 in den Stirnflächen 1*5 j U6 stehen mit dem Ringraum 23 und damit mit dem
Zulauf 2l* in Verbindung. Ferner ist der Ringkanal UU an
seiner der Querbohrung U3 gegenüberliegenden Stelle mit
der Bo-hrung 26 verbunden.
Die Wirkungsweise des Druckventils wird wie folgt erläutert: Bei nicht erregtem Proportionalmagnete'n 12 ist die Druckfeder
3U entlastet und das Schließglied 16 vom Ventilsitz
27 abgehoben, so daß der Zulauf 2U über die Laminardrossel U1 und die Bohrung 26 mit dem Rücklauf 29 in Verbindung
steht. Bei erregtem Magneten 12 wird proportional zu der Größe der am Sollwerteingang 37 vorgegebenen Spannung die
Druckfeder 3U mit Hilfe des Ankers 33 vorgespannt und das
Schließglied i8'mit einer entsprechenden Kraft auf den Ventilsitz 27 gedrückt, von der die Größe des Drucks im
Zulauf'2U abhängt. Dabei kann Druckmittel vom Zulauf 2U
über die beiden Öffnungen des Längskanals U2 in den Längskanal. U2 einströmen und weiter -über den Querkanal U3 und
670
den Ringkanal 1*1* in der Laminardrossel 1*1 zur Bohrung 26
im Ventilsitzkörper 17 gelangen. Aus der Bohrung 26 strömt
das Druckmittel über das mehr oder weniger stark geöffnete Schließglied 31 zum Rücklauf 29 ab. Dabei ist es entscheident,
daß die Laminardrossel 1*1 nicht irgendwo im 'Zulauf —
bereich sitzt, sondern unmittelbar der den Ventilsitz 27 tragenden Bohrung 26 vorgeschaltet ist. Auf diese Weise
bewirkt die Laminardrossel 1*1 nicht nur eine Dämpfung von Druckschwingungen im höheren Frequenzbereich sondern auch
in Bereichen mit mittlerer Frequenz, in denen die Geräu£he als störend empfunden werden. Dies gilt vor allem für einen
Frequenzbereich bis ca. 1*00 H.z. Vorteilhaft kann dabei die
Laminardrossel h1 auf engsten Raum untergebracht werden,
wobei sr.ie im Vergleich zu Blenden mit turbulenter Strömung
nur feinen relativ kleinen Druckabfall verursacht. Da die - Laminardrossel 1*1 verhältnismäßig kleine Durchflußquer-schnitte
mit Bohrungen von ca. 1 mm Durchmesser aufweist, ist ihre leichte Herstellbarkeit und >'ontierbarkeit von
Bedeutung. Die Laminardros sei 1*1 begünstigt eine kompakte
Bauweise des Druckventils 10, zumal bei derartigen Proportionalventilen die den Ventilsitz 27 aufnehmende Bohrung
26 verhältnismäßig lang ausgebildet ist.
Selbstverständlich ist es möglich, Änderungen an dem gezeigten Druckventil vorzunehmen, ohne vom Gedanken der
Erfindung abzuweichen. Obwohl die gezeigte Laminardrossel 1*1 eine besonders vorteilhafte Ausführungsform darstellt,
kann an ihre Stelle auch ein Gewindebolzen verwendet werden, der in die'Querbohrung 25 eingesetzt wird. Dabei werden die
Kanäle der vorgeschalteten Laminardrossel von den schraubenförmig
verlaufenden Rillen des Gewindebolzens gebildet. Fernerhin sind auch andere Kanalverläufe in der Laminardrossel
1*1 vorstellbar, ohne von ihrer einfachen,, kompakten Bauweise
und ihrer geräuschdämpfenden Wirkung abzuweichen. Weiterhin ist es möglich, anstelle der gezeigten, konischen Bohrung
eine rein zylindrische Bohrung oder auch eine leichte abgestufte Bohrung zu verwenden. Es kommt hier primär darauf an,
BAD ORIGINAL COPY
P T f) 7
zur Erzielung einer laminaren Strömung und damit zum Vermeiden von Druckschwingungen möglichst keine sprunghaften Querschnitts
änderungen vorzunehmen. Die Vereinigung der gezeigten Laninardrossel
kl mit der relativ langen, leicht konischen Bohrung 26 im Ventilsitzkörper 17 stellt eine besonders vorteilhafte
Kombination dar, da sie günstige Querschnittsübergänge bis
hin zum Ventilsitz 27 erlaubt und zu einer wirksamen Geräuschdämpfung
führt.
COPY ORIGINAL INSPECTED
Claims (10)
- R. 6 7 0 328.11.1980 My/KnROBERT BOSCH GMBH, TOOO STUTTGART 1Ansprüchef 1J Elektrohydraulisches Proportional-Druckventil mit einem in einem Gehäuse ausgebildeten Ventilsitz und einem diesem zugeordneten, kegeligen Schließglied, das in eine mit einem Zulauf verbundene, axiale Bohrung des Ventilsitzes ragt, welcher Bohrung zwischen Zulauf und Ventilsitz eine Drosselstelle vorgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle als Laminardrossel (^1) ausgebildet und der den Ventilsitz (27) aufnehmenden Bohrung (26) unmittelbar vorgeschaltet ist.
- 2. Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Kanäle (i+2, i*3, ^M der Laminardrossel (k 1 ) größer ist als die größte, räumliche Ausdehnung der Laminardrossel (in ).
- 3. Druckventil nach Anspruch 1 oder 2 mit.einem den Ventilsitz aufnehmenden .Ventilsitzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Laminardrossel (h"\ ) als Drehteil ausgebildet und im Ventilsitzkörper (17) angeordnet ist.
- k. Druckventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Laminardrossel (kl) quer zur Längsachse des kegeligen Schließglieds (i8) verläuft.
- 5· Druckventil nach einem der Ansprüche 2 bis k, ■ dadurch gekennzeichnet, daß die Laminardrossel (k1) einen koaxial zu ihrer Längsachse verlaufenden, mit dem Zulauf (2^)-in Verbindung stehenden Längskanal (k2) aufweist, von dem ein Querkanal (^3) in einen am Außenumfang der Laminardrossel (ti) liegenden Ringkanal (kk) führt, der mit der axialen Bohrung (26) im Sitzventilkörper (17) verbunden ist und daß d-er Querkana.l (k.3) von der Bohrung (26) entfernt liegt.
- 6. Druckventil nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen des Längskanals (k2) in der Laminardrossel (hl) von dem Zulauf (2k) im Gehäuse (16) im wesentli'chen gleich weit entfernt sind.
- 7. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (26) des Sitzventilkörpers (17) in an sich bekannter Weise schwach kegelig und zum Ventilsitz hin sich vergrößernd ausgebildet ist.
- 8. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 1+ und T, dadurch gekennzeichnet, daß die Laminardrossel als Schraubenbolzen ausgebildet ist.
- 9. Druckventil nach Anspruch T5 dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des Ringkanals (hk) etwa gleich groß ist vie die diesem zugewandte Öffnung der Bohrung (26) im Sitzventilkörper (1T) · ■ .
- 10. Druckventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9> dadurchgekennzeichnet, daß der Querschnitt, r]rr Κατ>;'Γ1<- ( )i P, h?, hh)kleiner ist als 2 mm .BAD ORIGINAL
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