DE3046732A1 - Endokardiale koaxialleitung - Google Patents
Endokardiale koaxialleitungInfo
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Description
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MEDTRONIC, INC. 3055 Old Highway Eight, Minneapolis, Minn. 55440/V.St.A.
Endokardiale Koaxialleitung
Bei bekannten Vorhof-Kammer-Schrittmacheranwendungen (ASVIP) werden zwei transvenöse Schrittmacherleitungen
benutzt, von denen die eine die Aufgabe hat, Kammeraktivität anzuregen und zu erfassen, während die zweite transvenöse
Schrittmacherleitung dem Erfassen mindestens der Vorhofaktivität dient. Die Hauptnachteile von zwei transvenösen
Schrittmacherleitungen sind zum einen ein erhöhtes Risiko von chirurgischen Komplikationen und zum andern
die chirurgische Schwierigkeit, zwei transvenöse Schrittmacherleitungen unterschiedlicher Größe durch die
gleiche Vene hindurchführen oder eine zweite Vene aufschneiden und die zweite transvenöse Schrittmacherleitung
durch diese zweite Vene hindurchleiten zu müssen.
Es sind auch transvenöse Vorhof-Kammer-Schrittmacherleitungen
bekannt, bei denen eine normal große Ringelektrode in festem Abstand von einer distalen Elektrode angeordnet
ist. Solche Leitungen sind jedoch nicht allgemein anwendbar, weil die Ringelektrode empfindlich bezüglich des Abstandes
zwischen der distalen Elektrode und der proximalen
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Elektrode ist. Die proximalen Ringelektroden lagen für
gewöhnlich auf der transvenösen Schrittmacherleitung
fest und konnten nicht für die notwendige Erfassung von Vorhofaktivität justiert werden.
Bei bekannten Schrittmacherleitungen mußte eine transvenöse Schrittmacherleitung herausgesucht werden, die
den während des chirurgischen Eingriffs bestimmten Abstand zwischen der distalen Elektrode und der Vorhofelektrode
hat. Dies ist insofern problematisch, als Leitungen verfügbar gehalten werden müssen, bei denen unterschiedliche
Abstände zwischen distaler und proximaler Elektrode vorgesehen sind. Außerdem kann keine Feineinstellung
der Leitung selbst erfolgen. Es sind zwar auch Leitungen bekannt, bei denen für eine gewisse Einstellmöglichkeit
gesorgt ist. Diese Einstellung zum Bestimmen des gewünschten Elektrodenabstands führte jedoch zu einem
komplizierten Aufbau und einem aufwendigen Operationsablauf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorhof-Kammer-Leitung
zu schaffen, die besonders leicht implantiert werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer endokardialen Koaxialleitung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Bildung einer einsträngigen Vorhof-Kammer-Leitung für einen
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vorhofsynchronen, kammergesperrten Schrittmacherbetrieb
eine als Meß- und Schrittmacherelektrode geeignete Kammerelektrode mit dem distalen Ende eines Innenleiters der
Koaxialleitung, ein inneres koaxiales Anschlußstück mit dem proximalen Ende des Innenleiters, eine als Meßelektrode
geeignete Vorhofelektrode, die eine von der Kammerelektrode
in Abstand befindliche, freiliegende, längsverlaufende, zylindrische Umfangsflache aufweist, mit einem
Außenleiter der Koaxialleitung und ein äußeres Anschlußstück mit dem proximalen Ende des Außenleiters verbunden
sind.
Die erfindungsgemäße Leitung erfordert keine Einstellbarkeit.
Deshalb und wegen der gleichzeitigen Ausbildung als Koaxialleitung gestaltet sich das Implantieren der Leitung
besonders einfach.
Im Bereich des distalen Leitungsendes können zweckmäßig Borsten vorgesehen sein, um die Leitung innerhalb der Herzkammer
zu stabilisieren. Die Kammerelektrode kann als an der Leitungsspitze sitzende Ringelektrode ausgebildet
sein. Bei der Vorhofelektrode handelt es sich dagegen vorzugsweise
um ein zusammenhängendes, flexibles, poröses Maschengitter, das auf der proximalen Seite der Kammerelektrode
über eine Strecke von etwa 9 cm bis 12 cm von der Kammerelektrode entfernt freiliegt. Die Vorhofelektrode ist
großflächig und nur für die Erfassung der Vorhofaktivität
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bestimmt. Die Koaxialleitung nach der Erfindung eignet
sich insbesondere für einen vorhofsynchronen, kammergesperrten
Schrittmacherbetrieb (ASVIP).
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird eine endokardiale Vorhof-Kammer-Koaxialleitung erhalten, die einen mit Isolation bedeckten Innenleiter,
eine mit dem distalen Ende des Innenleiters verbundene, an der Leitungsspitze sitzende Ringelektrode,
einen mit dem proximalen Ende des Innenleiters verbundenen inneren Koaxialstecker, einen mit Isolation bedeckten
Außenleiter, der sich koaxial über einen Teil der Längsabmessung des Innenleiters erstreckt, einen am
distalen Ende des Außenleiters freiliegenden Zylinder aus einem in Längs- und Umfangsrichtung verlaufenden porösen
Maschengitter, das in vorbestimmtem Abstand von dem distalen Ende der Ringelektrode sitzt, und einen am
proximalen Ende des Außenleiters befindlichen äußeren Koaxialstecker aufweist, wobei die distale Kammerelektrode
als Meß- und Schrittmacherelektrode wirkt, während der Zylinder aus porösem Maschengitter nur der Erfassung
von Vorhofaktivität dient.
Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist darin
zu sehen, daß mit einer einsträngigen endokardialen ,,Vorhof-Kammerleitung ohne Einstellbarkeit der Leitung für
einen vorhofsynchronen, kammergesperrten Schrittmacherbe-
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trieb gesorgt werden kann. Auf Grund der Längsabmessung
der proximalen Vorhofelektrode können P-Wellen oder intrakardiale
Signale erfaßt werden, ohne daß es einer Einstellbarkeit des Elektrodenabstands im Hinblick auf
unterschiedliche Herzgrößen bedarf. Weil die Vorhofelektrode nicht an gesonderten endokardialen Teilen befestigt
ist, ist die Ausbildung von fibrösem Gewebe minimal. Es kommt zu sehr geringen Beeinträchtigungen der P-Wellenamplitude
und der Anstiegsgeschwindigkeit.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Erfindung ist die Ausbildung einer einsträngigen endokardialen Vorhof-Kammer-Leitung
sowohl zum Auslösen und Erfassen von Kammeraktivität als auch zum Messen vonVorhofaktivität in Form einer
Koaxialleitung, die vereinfacht hergestellt werden kann und die sich mittels eines perkutanen Leitungseinführgerätes
(beispielsweise eines subklavikularen Sta-. bes) leicht einsetzen läßt.
Ein wichtiges Merkmal der Koaxialleitung nach der Erfindung
ist auch, daß sich die einsträngige endokardiale Vorhof-Kammer-Leitung ohne weiteres wieder entfernen läßt.
Weil die Vorhofelektrode nicht im Vorhof festgelegt ist und weil die Stabilisierung der Kammerelektrode vorzugsweise
mit Hilfe von flexiblen Borsten erfolgt, kann die Leitung zu einem späteren Zeitpunkt wieder herausgezogen
werden. Für die Erfassung und Anregung der Kammeraktivi-
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tat kann bei der Leitung nach der Erfindung auf eine bewährte
Technologie zurückgegriffen werden. Die Leitung läßt sich in der für Kammerleitungen herkömmlichen Weise
positionieren. Die proximale Vorhofelektrode liegt ringsum über eine beträchtliche Länge frei; dies steht im Gegensatz
zu der relativ kleinen Oberfläche einer Elektrode, wie sie bei bekannten Anordnungen vorgesehen ist.
Das zur Bildung der Vorhofelektrode vorzugsweise vorgesehene
poröse Maschengitter ist flexibel; es hat eine große Oberfläche und kann leicht gefertigt werden. Das
poröse Maschengitter wird vorzugsweise in Form eines in Längsrichtung verlaufenden zylindrischen Körpers vorgesehen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert. Die Figur 1 zeigt
eine Draufsicht auf eine endokardiale Vorhof-Kammer-Leitung .
Die dargestellte, als einsträngige Vorhof-Kammer-Leitung
dienende endokardiale Koaxialleitung 10 weist eine Kammerelektrode 12, beispielsweise in Form einer an der Leitungsspitze
sitzenden Ringelektrode auf. Die Kammerelektrode 12 ist mit dem distalen Ende eines Ventrikel-Innenleiters
14 verbunden, der mit einer zweckentsprechenden Außenisolation versehen ist. Bei dem Innenleiter kann es
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sich beispielsweise um eine MP35N-Leiterwendel handeln.
Ein inneres koaxiales Anschlußstück \6 ist an dem proximalen
Ende des Innenleiters 14 angebracht. Mehrere nach außen gerichtete Borsten 18 können in der in der Figur
veranschaulichten Weise die Kammerelektrode 12 umgeben. Eine Vorhofelektrode 20, die beispielsweise die Form eines Zylinders aus einem äußeren freiliegenden, in Längsrichtung
verlaufenden, porösen Maschengitter hat, ist mit dem distalen Ende eines koaxialen Vorhof-Außenleiters
22 verbunden. Der Außenleiter ist mit einer zweckentsprechenden Isolation abgedeckt. Bei dem Außenleiter
22 kann es sich um eine MP35N-Leiterwendel handeln. Ein koaxiales äußeres Anschlußstück 24 ist mit dem proximalen
Ende des koaxialen Außenleiters 22 verbunden. Die Gesamtlänge des Außenleiters 22 ist um etwa 12 cm kürzer
als die Länge des Innenleiters 14. Die als Maschengitter ausgebildete Vorhofelektrode 20 ist an der Isolation des
Innenleiters 14 festgelegt. Für diesen Zweck kann beispielsweise ein Silikonkleber verwendet sein. Die Vorhofelektrode
20 hat in Leitungslängsrichtung eine Länge von etwa 3 cm. Das distale Ende der Vorhofelektrode 20 liegt
von der distalen Spitze der Koaxialleitung 10 etwa 9 cm entfernt. Das proximale Ende der Vorhofelektrode 20 hat
von der distalen Spitze der Koaxialleitung 10 einen Ab7
stand von etwa 12 cm.
Die endokardiale Koaxialleitung 10 wird in eine Vene bei-
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- ίο -
spielsweise mit Hilfe eines perkutanen Gerätes eingeführt
und dann durch die Vene geschoben. Sie kann unter dem Röntgenschirm beobachtet werden, bis die Kammerelektrode
12 in der Herzkammer positioniert ist. Gleichzeitig damit erfolgt ein Positionieren der an der Leitung 10 befestigten
Vorhofelektrode 20, ohne daß es einer weiteren
Justierung bedarf.
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Claims (6)
- PATENTANWALT DlPI-ING. CrJ*"AR.OELFENSTRASSE32 · D-SMO MÜNCHEN 83Ansprüche(] J Endokardiale Koaxialleitung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer einsträngigen Vorhof-Kammer-Leitung für einen vorhofsynchronen, kammergesperrten Schrittmacherbetrieb eine als Meß- und Schrittmacherelektrode geeignete Kammerelektrode (12) mit dem distalen Ende eines Innenleiters (14) der Koaxialleitung (10), ein inneres koaxiales Anschlußstück (16) mit dem proximalen Ende des Innenleiters (14), eine als Meßelektrode geeignete Vorhofelektrode (20), die eine von der Kammerelektrode in Abstand befindliche, freiliegende, längsverlaufende, zylindrische Umfangsfläche aufweist, mit einem Außenleiter (22) der Koaxialleitung und ein äußeres Anschlußstück (24) mit dem proximalen Ende des Außenleiters verbunden sind.
- 2. Endokardiale Koaxialleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerelektrode (12) als an der Leitungsspitze sitzende Ringelektrode ausgebildet ist.
- 3. Endokardiale Koaxialleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerelektrode (12)130035/0627FERNSPRECHER: ÜH9/6012039 · KABEL: EIECTRJCPATENT MÜNCHEN- 2 von mehreren Borsten (18) umgeben ist.
- 4. Endokardiale Koaxialleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhofelektrode (20) von einem freiliegenden, porösen Maschengitter gebildet ist.
- 5. Endokardiale Koaxialleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorhofelektrode (20) eine Länge von etwa 3 cm hat.
- 6. Endokardiale Koaxialleitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende der Vorhofelektrode (20) einen Abstand von 9 cm vom distalen Ende der Kammerelektrode (12) hat.130035/0627
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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