DE3045265A1 - Verfahren zum herstellen von poroesen stahl-sinterkoerpern - Google Patents

Verfahren zum herstellen von poroesen stahl-sinterkoerpern

Info

Publication number
DE3045265A1
DE3045265A1 DE19803045265 DE3045265A DE3045265A1 DE 3045265 A1 DE3045265 A1 DE 3045265A1 DE 19803045265 DE19803045265 DE 19803045265 DE 3045265 A DE3045265 A DE 3045265A DE 3045265 A1 DE3045265 A1 DE 3045265A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
powder
stainless steel
sintering
nimn
nicr
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19803045265
Other languages
English (en)
Other versions
DE3045265C2 (de
Inventor
Masahito Narashino Chiba Fujita
Toru Morimoto
Toshio Ohkawa
Tsuyoshi Ohsaki
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Dia Clevite Co Ltd
Original Assignee
Nippon Dia Clevite Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Dia Clevite Co Ltd filed Critical Nippon Dia Clevite Co Ltd
Priority to DE19803045265 priority Critical patent/DE3045265C2/de
Publication of DE3045265A1 publication Critical patent/DE3045265A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3045265C2 publication Critical patent/DE3045265C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C33/00Making ferrous alloys
    • C22C33/02Making ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C33/0207Using a mixture of prealloyed powders or a master alloy
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F2998/00Supplementary information concerning processes or compositions relating to powder metallurgy

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von porösen Stahl-Sinterkörpern
  • Beschreibunff Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Hers-tellen von porösen Stahl-Sinterkörpern.
  • Poröse Körper aus gesintertem Stahl- oder Kupferpulver u.dgl.
  • sind bisher als Filter für Flüssigkeiten wie Wasser und Öl eingesetzt worden. In den letzten Jahren wird den porösen Körpern als Schalldämpfungsmaterial besondere Aufmerksamkeit gewidmet, da der poröse Aufbau zu einem hohen Schall schluckvermögen führt. Trotz dieser guten Verwendbarkeit sind die auf dem Markt befindlichen Sinterkörper aus Werkstoffen wie Eisen-, Kupfer- oder vergleichbarem Pulver nur beschränkt erhältlich, weil die gefertigten Sinterkörper einen niedrigen Korrosionswiderstand haben und schwergewichtig sind.
  • Um dem zu begegnen, hat die Anmelderin bereits ein Verfahren zur Herstellung von porösen Sinterkörpern aus spezifisch leichtem Aluminiumpulver vorgeschlagen. Danach hergestellte Leichtmetall-Sinterkörper haben eine Porosität von z.B. 40 % oder darüber und gewährleisten ausgezeichnete Schallabsorption, doch lassen Wärmebeständigkeit und mechanische Festigkeit immer noch zu wünschen übrig.
  • Die Erfindung zielt demgegenüber auf ein verbessertes und vereinfachtes Verfahren zum Herstellen von Stahl-Sinterkörpern, insbesondere aus rostfreiem Stahl oder Edelstahl, die bei ausreichender Porosität hohe mechanische Festigkeit sowie l;roße Korrosions- und Wärmebeständigkeit hnben.
  • Da Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Anspruch 1 angegeben. Die danach hergestellten porösen Edelstahl Sinterkörper haben ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und eignen sich infolge ihres hohen Korrosionswiderstandes und guter Wärmebeständigkeit auch bei ungünstigen Bedingungen hervorragend als Schalldämpfungsmaterialien. Der Sintervorgang kann, unabhängig von der Gestalt der Pulverteilchen, bei verhältnismäßig niedriger Temperatur vor sich gehen. Die Porosität des Sinterkörpers läßt sich dabei gut einstellen.
  • Der im Sinterkörper vorhandene Kupferanteil ist groß, liegt jedoch vorzugsweise innerhalb der Grenzen der Bestlöslichkeit, -.o d.'0f3 an den Korngrenzen keLn oder kaum atis£"e."chiedenes Kltpfer auftritt, das die Korrosionsbeständigkeit herabsetzen könnte.
  • Damit sind beträchtliche Vorteile gegenüber dem Stand der Technik gegeben. Weil nämlich Pulver aus rostfreiem Stahl bzw. Edelstahl eine große Härte mit Rockwell-Werten von z.B.
  • 40 bis 50 HRC und entsprechend hohe Sintertemperaturen hat, ist das Sinterverfahren selbst mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Gemäß einem herkömmlichen Verfahren wird das Pulver vor dem Sintern wärmebehandelt, um seine Härte auf weniger als 40 HRC herabzusetzen und unregelmäßig geformte Pulverteilchen zu erhalten; anschließend wird das Pulver zu einem Körper vorbestimmter Porosität gewalzt, der bei Temperaturen von z.B.
  • 1300 bis 1400 °C gesintert wird. Bei diesem Vorgehen ist also eine vorherige Wärmebehandlung des Edelstahlpulvers, eine Verformung des Pulvermaterials zu der gewünschten Gestalt und vor allem ein Sintern bei hoher Temperatur erfordcrliclll, was sehr aufwendige Vorrichtungen voraussetzt und die Kosten der Sinterfertigung stark erhöht.
  • Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsweisen.
  • Man kann von einem NiMn- und einem CrMn-Pulver ausgehen, die zunächst mit einem Edelstahlpulver vermischt werden. Letzteres kann ein Pulver aus rostfreiem Stahl eines gewöhnlichen Austenit- oder Ferrit-Systems sein. Es ist möglich, getempertes Edelstallpulver geringerer Härte zu verwenden.
  • Sodann wird das Pulvergemisch in lockerer Packung zu der gewünschten Gestalt geformt, beispielsweise durch Einbringen in ein Gefäß oder, soferne das Edelstahlpulver wärmebehandelt war, durch Pressen unter Druck. Der geformte Körper wird dann in einer nichtoxidierenden oder auch inerten Atmosphäre gesintert, beispielsweise in einer Wasserstoff-Atmosphäre, und zwar beim Schmelzpunkt des NiMn-Pulvers oder bei höherer Temperatur. Indem bei diesem Verfahren das NiMn-Pulver schmilzt, wird auch das CrNi-Pulver geschmolzen und das Pulvergemisch verbacken, wobei ein Teil davon in flüssiger Phase verbleibt.
  • Ob es nun ferritisch oder austenitisch ist, Edelstahlpulver enthält wenigstens 12 96 Chrom und die Pulverteilchen sind infolge der Oxidation des Chroms sämtlich mit einem Überzug aus Chromoxid (Cr2O3) versehen. Diese Oxidschicht läßt sich nur unter großen Schwierigkeiten reduzieren; in einem gewöhnlichen Industrieofen ist das nicht möglich, sondern es ist ein spezieller Industrieofen erforderlich, der die Bearbeitllng mit einem Taupunkt von -45 OC bzw. bei Temperaturen von 1000 OC oder darunter ermöglicht. Wird aber das von solchen Oxidschichten überzogene Pulver in einer nichtoxidierenden Atmosphäre gehalten, so entstehen selbst dann, wenn die Oxidschicht nicht reduziert wird, infolge des Unterschiedes zwischen ihrem Wärmeausdehnungskoeffizienten und demjenigen des innen befindlichen Edelstahlpulvers Risse, durch welche das vorerwähnte NiMn- bzw. CrNi-Pulver in den Stahl eindiffundiert. Man muß nun den Taupunkt in der nichtoxidierenden Atmosphäre bei -45 OC oder darunter halten, vorzugsweise bei etwa -50 °C. Liegt nämlich der Taupunkt oberhalb -45 OC, so tritt von den Rissen her Sauerstoff in die Teilchen ein und verbindet sich mit dem Chrom der Edelstahl-Mater unter Bildung des Oxids Cr203.
  • Des weiteren wird wenigstens ein NiCr-Pulver zusammen mit dem NiMn-Pulver in das Edelstahlpulver eingemischt. Das Sintern des Pulvergemisches beginnt bei einer auf den Schmelzpunkt des NiMn-Pulvers angestiegenen Temperatur und endet bei einer Temperatur, die in der Nähe des Schmelzpunkts des NiCr-Pulvers liegt. Wie aus dem Phasendiagramm von NiMn-Pulver ersichtlich ist, liegt sein Schmelzpunkt am niedrigsten(bei 1018 OC), wenn der Nickelgehalt 40 % beträgt.
  • Mischt man also ein NiMn-Pulver (40 % Ni, 60 % Mn) mit dem Edelstahl)ulver und sintert man das Pulvergemisch bei 1020 bis 1050 OC, so schmilzt das Pulver mit dem Nickelanteil von 40 o,6 und diffundiert aus den erwähnten Rissen in die Edelstahl-Partikelchen ein; bei fortschreitendem Sintern findet auch eine Diffusion der flüssigen Phase in die NiCr-Pulverteilchen statt, so daß das NiCr-Pulver mit dem NiMn-Pulver legiert und sich seine Zusammensetzung verändert.
  • Gelangt nun die Zusammensetzung der so legierten NiCr- und NiMn-Pulver zum eutektischen Punkt (50 O/o Ni, 50 % Cr) oder in seine Nähe, so sinkt der Schmelzpunkt. Beispielswei.se tritt bei einer in der Nähe des eutektischen Punktes (1343 °C) liegenden Temperatur das Schmelzen des NiCr-Pulvers und das Sintern in flüssiger Phase ein. Die Ändenng der Zusammensetzung des NiCr-Pulvers durch eindiffundierendes NiMn-Pulver muß nicht unter allen Umständen durchgängig im NiCr-Pulver erfolgen. Vielmehr genügt es, wenn nur ein Teil des NiCr-Pulvers mit dem NiMn-Pulver legiert und die Zusammensetzung des legierten Anteils dem eutektischen Bereich nahekommt.
  • Dies ist darin begründet, daß beim Beginn des Schmelzens des Anteils von eutektischer Zusammensetzung nachfolgend auch die Zusammensetzungen der übrigen Bestandteile ..ich ändern und diese mit fortschreitendem Sintern ebenfalls schmelzen.
  • Wie schon dargelegt, kann das Pulvermaterial aus Edelstahl entweder dem Ferrit- oder dem Austenit-System angehören.
  • Selbst bei ferritischem Edelstahlpulver ist jedoch eine gewisse Löslichkeit von Chrom, Nickel und Mangan in festem Zustand gegeben. Bei austenitischem Edelstahlpulver haben die genannten Elemente eine genügende Löslichkeit in festem Zustand, so daß die Korrosionsbeständigkeit des Sinterkörpers weiter gesteigert werden kann, indem man sie in geeigneter Menge zusetzt.
  • Möglich ist es ferner, nach Bedarf wenigstens einen das Sintern unterstützenden Bestandteil und/oder ein feinkörniges Material zur Verstärkung der Mater zuzusetzen, und zwar zusätzlich zu dem NiMn- und NiCr-Pulver. sügt man beispielsweise Kupfer oder Kupferlegierungs-Pulver hinzu, so wird das Benetzungsvermögen der Pulverteilchen-Oberfläche während des Sinterns - innerhalb der Grenzwerte der Löslichkeit von Kupfer in festem Zustand -erhöht, wodurch das Sintern des Pulvergemisches gefördert wird.
  • Weil außerdem der Schmelzpunkt von CuMn-Pulver bei eutektischer Zusammensetzung 868 0C beträgt, beginnt das Sintern, sobald die Sintertemperatur einen Wert von etwa 870 0C erreicht hat. Überschreitet der Kupfergehalt jedoch den Grenzwert für Festlöslichkeit, so wird Kupfer an den Anschlußstellen der benachbarten Pulverteilchen ausgeschieden, wodurch die Korrosionsbestandigkeit des Sinterkörpers abnimmt. Es wird deshalb bevorzugt, den Kupferanteil kleiner als 3 % des Grenzwertes der Löslichkeit im festen Zustand zu halten.
  • Beim Sintern von Edelstahlpulver, das mit einem Nickelpulver mit beispielsweise 52 bis 54 % Mn, Rest Ni und mit NiCr-Pulver vermischt wird, beginnt der Sintervorgang gewöhnlich bei etwa 1000 °C. Die Sintertemperatur steigt allmählich an und das Sintern wird bei etwa 1200 bis 1350 °C beendet. Hierbei schmilzt das NiMn-Pulver zuerst und der Anteil in flüssiger Phase diffundiert in die Edelstahlpulver- sowie die NiCr-Pulver-Teilchen bei fortschreitendem Sintern ein. Sobald die Sintertemperatur etwa 1350 OC erreicht, beginnt das NiCr-Pulver zu schmelzen und das Verbacken mit flüssiger Phase findet durchgehen statt, so daß der poröse Sinterkörper entsteht. Um seine Porosität zu steigern, ist es günstig und erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das Pulvergemisch vor dem Sintern in lockerer Packung zu der erwünschten Gestalt geformt wird. Wo jedoch eine nicht so große Porosität möglich ist oder gewünscht wird, kann das Pulvergemisch vor dem Sintern auch unter Druck geformt werden. Bei dieser Preßformung des Pulvergemisches entsteht ein dichter Sinterkörper. Möglich ist es ferner, Hohlräume im Sinterkörper mit einem Schmiermittel und mit Materialien zu füllen, welche die Eigenschaften von Lagerkörpern verbessern, beispielsweise Sulfide, Oxide, Metalle, anorganische oder organische Werkstoffe. Derart hergestellte Sinterkörper können als Lager und für andere Konstruktionsteile verwendet werden.
  • Beim Vermischen von NiMn- bzw. NiCr-Pulver mit Edelstahlpulver ist es vorzuziehen, daß die Teilchengröße von NiMn- bzw.
  • NiCr-Pulver kleiner als diejenige des Edelstahlpulvers ist, welches das Gerüst für den porösen Sinterkörper bildet. Im allgemeinen wird deshalb die Teilchengröße des Edelstahlpulvers auf den Bereich von 20 bis 100 mesh (0,7...0,15 mm-|#) eingestellt. Es ist wünschenswert, die Korngröße der NiMn- bzw.
  • NiCr-Pulverteilchen auf weniger als 100 mesh (0,15 mm einzustellen.
  • Die Anteile von NiMn- und NiCr-Pulver am Edelstahlpulvergemisch können gemaß der Zusammensotzun£r und der Porosität des gewünschten porösen Sinterkörpers eingestellt werden. Hier wird es bevorzugt, für NiMn-Pulver einen Anteilsbereich von 5 bis 10 % und für NiCr-Pulver einen Anteilsbereich von 5 bis 20 0% vorzusehen.
  • Vorstehend wurde das Sintern von Edelstahlpulver ohne jede Vorbehandlung erläutert. Es kann jedoch erwünscht sein, das Edelstahlpulver einer vorherigen Wärmebehandlung zu unterziehen, um seine Härte vor dem Vermischen mit NiCr- bzw.
  • NiMn-Pulver herabzusetzen. Wird ein Pulvergemisch durch Preßverformung zu einer verlangten Gestalt verarbeitet, so wird ü das Verprossen des Pulvergemi;C'hes wegen der großen Härte von Edelstahlpulver ein sehr hoher Druck benötigt. Ist jedoch durch eine vorherige Wärmebehandlung die Härte des Edelstahl pulvers herabgesetzt, so kann der Druck für die Preßformung entsprechend niedrig sein, wodurch die Herstellung von porösen Körpern außerordentlich erleichtert wird.
  • Nachfolgend werden spezielle Ausführungsbeispiele der Erfindung angegeben.
  • Beispiel 1 Ein Pulver aus ferritischem Edelstahl mit einer mittleren Teilchengröße von 70 mesh (0,21 mm ), bestehend au 0,2 Gew.-Ó Co, 0,9 Gew.-% Si, (),1 Gew.-SÓ Mn, 17,5 Gew.-% Cr, 1 Gew.-% Mo, Rest Eisen, wurde vermischt mit einem Ni.Mn-Pulver der mittleren Teilchengröße 150 mesh (ca. 0,10 mm 0), bestehend aus 60 Gew.-% Mn und 40 Gew.-% Ni, sowie mit einem NiCr-Pulver der mittleren Teilchengröße 150 mesh (ca. 0,10 mm ), bestehend aus 40 Gew.-% Ni und 60 Gew.-0/o Cr, und zwar im Mischungsverhältnis von 80:10:10 Gew.-°,O. Das Pulvergemisch wurde sodann in loser Packung in einen wärmebeständigen Behälter eingefüllt, der drucklos in einen Ofen eingebracht wurde. Der Taupunkt der Ofen-Atmosphäre betrug -45 OC. Das im Behalter befindliche Pulvergemisch wurde 60 min lang bei 1200 0C gesintert, nachdem die Temperatur von 1050 0C ausgehend allmählich gesteigert worden war.
  • Es ergab sich ein poröser Edelstahl-Sinterkörper mit einer Porosität von etwa 50 %. Es wurde festgestellt, daß während des Sinterns in die Mater der Edelstahlpulver-Teilchen Ni, Cr und Mn eindiffundiert worden war.
  • Beispiel 2 Ein Pulver aus austenitischem Edelstahlpulver der mittleren Teilchengröße 70 mesh (0,21 mm ), bestehend aus 0,2 Gew.- Co, 0,9 Gew.-5b Si, 0,2 Gew.-% Mn, 10,5 Gew.-% Ni, 19 Gew.-% Cr, Rest Eisen, wurde vermischt mit einem NiCr-Pulver der mittleren Teilchengröße 150 mesh (ca. 0,10 mm 0), bestehend aus 50 Gew.-' Ni und 50 Gew.-SS Cr, einem NiMn-Pulver der mittleren Teilchengröße 150 mesh (ca. 0,10 mm ), bestehend aus 60 Gew.-% Ni und 40 Gew.-% Mn, sowie einem MnCu-Pulver bestehend aus 35 Gew.-% Mn und 65 Gew.-% Cu, und zwar im Mischungsverhältnis von 90:5:2,5:2,5 Gew.-SO. Da: Pulvergemisch wurde sodann in einen wärmebeständigen Behälter eingefüllt, der drucklos in einen Ofen eingebracht wurde. Der Taupunkt der Ofen-Atmosphäre betrug -45 OC Das im Behalter befindliche Pulvergemisch wurde zunächst 30 min lang bei 980 °C und sodann weiter 1 h lang bei 1350 °C gesintert.
  • In diesem Falle schmolz das CuMn-Pulver bei 980 °C, und es wurde an den Edelstahl-Pulverteilchen abgeschieden. Bei etwa 1020 OC schmolz das NiMn-Pulver; bei 1340 OC schmolz das NiCr-Pulver; und der Sintervorgang war bei 1350 OC vollständig beendet. Es ergab sich ein poröser Sinterkörper mit einer Porosität von 30 .
  • Beispiel 3 Es wurden die gleichen Pulvergemische wie in den Beispielen 1 und 2 hergestellt, dabei jedoch jeweils 1 Gew.- Zinkstearat hinzugefügt. Noch vor der Herstellung jedes Pulvergemisches war das Edelstahlpulver wirme behandelt worden, so daß seine Härte auf etwa 40 tlltC herabgesetzt war. Beide Pulvergem.ieiche wurden mit einem Druck von rund 70 kN/cm2 gepreßt und sodann gesintert. Die Sinterbedingungen entsprachen denjenigen der Beispiele 1 bzw. 2.
  • Auf diese Weise wurden poröse Sinterkörper erzielt, wobei niedrigschmelzende Legierungen bzw. Legierungsbestandteile zum Verschwinden gebracht wurden.
  • Wie vorstehend im einzelnen dargelegt wurde, wird erfindungsgemäß ein Stahlpulver, insbesondere aus rostfreiem Stahl bzw.
  • Edelstahl, mit wenigstens einem nickelhaltigen Pulver vermischt, namentlich mit NiMn- und/oder NiCr-Pulver und das erhaltene Pulvergemisch wird drucklos bei einer verhaltnismäßig niedrigen Temperatur und in verhältnismäßig kurzer Zeit gesintert. Es ergeben sich poröse Sinterkörper mit ausgezeichneten mechanisschen Eigenschaften, hoher Korrosionsfestigkeit und guter Wärmebeständigkeit. Es ist auch möglich und erfindungsgemäß vorgesehen, das Pulvergemisch zu einer gewünschten Gestalt zu pressen-und sodann zu sintern; hierdurch erzielt man in überaus bequemer Weise poröse Sinterkörper, bei denen niedrigschmelzende Legierungen bzw. Legierungsbestandteile zum Verschwinden gebracht wurden.
  • Die vorstehenden Erläuterungen setzen nicht unbedingt voraus, daß die Edelstahl-Pulverteilchen Kugelgestalt haben; sie können vielmehr auch unregelmäßig geformt sein, beispielsweise länglich, stabartig oder in ähnlicher Gestalt.
  • In den Rahmen der Erfindung fallen zahlreiche Abänderungen und Varianten. Sämtliche aus den Ansprüchen und der Beschreibung hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich speziellen Verfahrens schritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Herstellen von porösen Stahl-Sinterkörpern Patentansprche 1. Verfahren zum Herstellen von porösen Stahl-Sinterkörpern, g e k e n n z e i c h n e t durch Mischen eines Pulvers aus Edelstahl mit wenigstens einem nickelhaltigen Pulver, namentlich NiMn- und/oder NiCr-Pulver, durch Formen des Pulvergemisches in lockerer Packung und durch Sintern in einer nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur, die dem Schmelzpunkt von NiMn-Pulver entspricht oder darüber liegt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t, daß zum Herabsetzen der Härte des Stahlpulvers dieses vor dem Mischen bei etwa 300 bis 600 OC wärmebehandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n nz e i c h n e t, daß das Stahlpulver außer mit nickelhaltigem Pulver auch mit einem Pulver aus Kupfer oder einer Kupferlegierung vermischt und das Gemisch bei einer Temperatur gesintert wird, die über dem Schmelzpunkt von Kupfer bzw. der Kupferlegierung liegt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Pulvergemisch wenigstens ein das Sintern unterstützender Bestandteil und/oder ein feinkörniges Verstärkungsmaterial zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die nichtoxidierende Atmosphäre aus Wasserstoffgas besteht und der Taupunkt im Bereich etwa zwischen -30 und -60 OC liegt.
  6. 6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Pulvergemisch vor dem Sintern unter einem Druck von etwa 20 bis 100 kN/cm2 geformt wird.
DE19803045265 1980-12-01 1980-12-01 Verfahren zum Herstellen von porösen Sinterstahlkörpern Expired DE3045265C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803045265 DE3045265C2 (de) 1980-12-01 1980-12-01 Verfahren zum Herstellen von porösen Sinterstahlkörpern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803045265 DE3045265C2 (de) 1980-12-01 1980-12-01 Verfahren zum Herstellen von porösen Sinterstahlkörpern

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3045265A1 true DE3045265A1 (de) 1982-07-01
DE3045265C2 DE3045265C2 (de) 1985-09-12

Family

ID=6118045

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803045265 Expired DE3045265C2 (de) 1980-12-01 1980-12-01 Verfahren zum Herstellen von porösen Sinterstahlkörpern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3045265C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3421858A1 (de) * 1983-06-15 1985-01-03 Nippon Dia Clevite Co., Ltd., Narashino, Chiba Verfahren zum herstellen eines poroesen koerpers aus rostfreiem stahl
EP0181317A2 (de) * 1984-10-29 1986-05-14 Miba Sintermetall Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen von porösen Filterkörpern aus Metallpulver

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP3007868B2 (ja) * 1997-03-11 2000-02-07 マツダ株式会社 金属多孔体および軽合金複合部材並びにこれらの製造方法

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
F. Eisenkolb, Fortschritte der Pulvermetallurgie, Bd. II, 1963, S. 146-153 *
Kieffer/Hotop, Sintereisen und Sinterstahl, 1948, S. 73 u. 75 *

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3421858A1 (de) * 1983-06-15 1985-01-03 Nippon Dia Clevite Co., Ltd., Narashino, Chiba Verfahren zum herstellen eines poroesen koerpers aus rostfreiem stahl
EP0181317A2 (de) * 1984-10-29 1986-05-14 Miba Sintermetall Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen von porösen Filterkörpern aus Metallpulver
EP0181317A3 (en) * 1984-10-29 1987-08-12 Miba Sintermetall Aktiengesellschaft Process for manufacturing a porous filter body from metal powder

Also Published As

Publication number Publication date
DE3045265C2 (de) 1985-09-12

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2943601C2 (de) Vorlegierte Stahlpulver zur pulvermetallurgischen Herstellung von hochfesten Teilen
DE2937724C2 (de) Pulvermetallurgisch hergestelltes Stahlerzeugnis mit hohem Vanadiumcarbid- Anteil
DE69604902T2 (de) Rostfreier stahlpuder und ihre verwendung zur herstellung formkörper durch pulvermetallurgie
DE3853000T2 (de) Zusammengesetztes legierungsstahlpulver und gesinterter legierungsstahl.
DE2414909A1 (de) Stahlpulver
DE3881979T2 (de) Legiertes Stahlpulver für Pulvermetallurgische Verfahren.
DE3438547C2 (de) Wärmebehandlungsverfahren für vorlegierte, zweiphasige Wolframpulver
DE1125459C2 (de) Verfahren zum Erzeugen von legiertem Pulver auf Eisenbasis fuer pulvermetallurgische Zwecke
DE19950595C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Sinterteilen aus einer Aluminiumsintermischung
DE69522792T2 (de) Verfahren zur Herstellung von wärmebehandelten Sintereisen-Formteilen
DE69514935T2 (de) Manganhaltige materialien mit hoher zugfestigkeit
DE2049546C3 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung eines dispersionsverfestigten Legierungskörpers
DE3045265A1 (de) Verfahren zum herstellen von poroesen stahl-sinterkoerpern
DE3313736A1 (de) Hochfester formkoerper aus einer mechanisch bearbeitbaren pulvermetall-legierung auf eisenbasis, und verfahren zu dessen herstellung
DE10047645C2 (de) Verfahren zur Härtebehandlung gesinterter Teile
EP1709209A2 (de) Verfahren zum leichtmetall-legierungs-sintern
DE2363264A1 (de) Verfahren zur herstellung von harten und nicht deformierbaren legierungsgegenstaenden
AT165530B (de)
DE3018345A1 (de) Verfahren zum erzeugen eines gewindegewalzten gesinterten zylindrischen metallerzeugnisses
DE3421858C2 (de)
DE2658678C2 (de) Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung stabilisierter ferritischer rostfreier Chromstähle
DE2622108C3 (de) Verwendung einer Kupfer und/oder Molybdän enthaltenden Eisenlegierung für Teile mit hoher Dampfungsfahigkeit gegenüber Schwingungen
EP2143809B1 (de) Metallschäume aus einer Aluminiumlegierung, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung
DE3006629C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Nickel-Kupfer-Werkstoffen mit hoher elektrischer und Wärmeleitfähigkeit
DE2726939C2 (de) Verbundkörper und Verfahren zur Herstellung desselben

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee