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Rollfilmpatrone undvoder Umbüchse für eine Rollfilmpatrone
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Die Erfindung betrifft eine Rollfilmpatrone mit einem Filmmaul zum
Durchtritt des Filmes und/oder eine Umbüchse für eine Rollfilmpatrone, wobei die
Umbüchse eine Abstützung für einen aus dem Patronenmaul vorstehenden Filmanfang
aufweist.
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Rollfilmpatronen der eingangs genannten Art sind bekannt, wobei in
ihrem konfektionierten Zustand der Filmanfang ein kleines Stück aus dem Filmmaul
vorsteht zur Kennzeichnung, daß sich unbelichteter Film in der Patrone befindet,
und zum Erfassen und Einfädeln des Filmes in die Kamera. Wird der Film in die Kamera
automatisch eingefädelt, so ist es wichtig, daß der aus dem Patronenmaul vorstehende
Filmanfang nicht geknickt oder beschädigt wird.
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Durch die DE-OS 27 34 322 ist auch schon eine Umbüchse für derartige
Patronen bekannt geworden, wobei ein an der Umbüchse
vorstehender
Film zur planen Lagerung des Filmanfangs vorgesehen ist. Hierdurch sind die Abmessungen
dieser bekannten Umbüchse sehr groß, so daß sie unhandlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollfilmpatrone und/oder
Umbüchse der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein kleines aus dem Patronenmaul
vorstehendes Filmanfangsstück gegen Knicken oder sonstige Beschädigungen weitgehend
geschützt ist und trotzdem Patrone und Umbüchse keine erhebliche Vergrößerung ihrer
Außenmaße erfahren.
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Diese Aufgabe wird für eine Filmpatrone der eingangs genannten Art
gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1 und für eine Umbüchse durch die Merkmale
des Anspruches 4. Dadurch, daß bei einer Filmpatrone ober- und unterhalb des Filmmauls
ein Lappen über den kleinen Bereich des vorstehenden Filmanfangs übersteht, wird
die Patrone nur wenig vergrößert, der Bereich des Filmmauls und Filmanfangs vor
unbeabsichtigtem Zugriff aber in erheblichem Maße geschützt. Durch eine Abstützfläche
im Patronenraum einer Umbüchse, an der der Filmanfang ggf. zur Anlage kommt, wird
er außerdem in der Umbüchse ebenfalls gegen Beschädigungen geschützt. Weitere vorteilhafte
Merkmale der Erfindung sind den Unteranspüchen entnehmbar.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Filmpatrone,
Fig. 2 eine perspektivische
Darstellung einer der Filmpatrone nach Figur 1 zugeordneten, erfindungsgemäßen Umbüchse,
Fig. 3 eine Ansicht einer Stirnseite einer anderen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Filmpatrone, Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer der Filmpatrone nach
Fig. 3 zugeordneten, erfindungsgemäßen Umbüchse, Fig. 5 Ansichten der Stirnseiten
weiterer Ausgestaltungen bis 7 erfindungsgemäßer Filmpatronen, Fig. 8 eine Ansicht
einer offenen Stirnseite einer weiteren erfindungsgemäßen Umbüchse.
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In sämtlichen Figuren sind funktionsgleiche Teile mit denselben Bezugsziffern
versehen. Dabei ist der zylinderförmige Mantel einer Rollfilmpatrone mit 1 bezeichnet.
Er kann im wesentlichen kreiszylinderförmig sein, wobei seine dem Filmmaul 2 benachbarten
Zylinderteilflächen Tangentialflächen an den kreiszylindrischen Mantelteil sein
können. Hierdurch wird der Filmanfang 3, der ein kleines Stück aus dem Filmmaul
2 vorsteht, im Filmmaul etwa tangential zum nicht sichtbaren Filmwickel in der Patrone
1 geführt. Der Filmanfang 3 steht aus dem Filmmaul 2 ein kleines Stück vor, damit
er zum ggf. automatischen Einfädeln in eine Kamera gut erfaßbar ist. Zugleich kann
dies ein Anzeichen sein, daß sich noch unbelichteter Film in der Patrone befindet.
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Sind nun in bekannter Weise die Patronenstirnseiten la die Grundflächen
des Mantelzylinders l, so steht der Filmanfang
3 völlig ungeschützt
aus dem Filmmaul 2 vor, so daß bei ungeschicktem Anfassen der Patronenstirnseiten
oder der Mantelfläche oder beim versehentlichen Fallenlassen einer Patrone die Gefahr
besteht, daß der Filmanfang 3 beschädigt, beispielsweise geknickt wird. Ein geknickter
Filmanfang kann dann zu Störungen insbesondere in einer Kamera mit automatischer
Filmeinfädelvorrichtung führen.
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Deshalb sind nach der vorliegenden Erfindung gemäß Fig. 1 die beiden
Patronenstirnseiten als Flansche 4 ausgebildet, die allseitig über die Patronenmantelfläche
1 und ober- und unterhalb des Filmmauls 2 bis über den vorstehenden Filmanfang 3
vorragen. Eine derartige Patronenform hat zur Folge, daß die Patrone 1,4 unbewußt
und automatisch an den vorstehenden Flanschen 4 oder den hierdurch gebildeten Patronenstirnseiten
angefaßt wird, so daß der Filmanfang 3 nicht gefährdet ist. Auch beim Fallenlassen
der Patrone 1,4 ist die Wahrscheinlichkeit außerordentlich groß, daß sie auf einen
oder beide Flanschränder fällt, zwischen denen der Filmanfang 3 geschützt liegt
und somit nicht verbogen oder abgeknickt wird. Dabei genügt es, wenn die Flansche
4 nur wenig größer als die Zylindergrundflächen sind. Gemäß Fig. 1 können die Flansche
4 im wesentlichen quadratische Grundform haben; sie können aber auch rechteckig
oder gemäß den Fig. 5 bis 7 irgendwie unrund geformt sein, so daß hierdurch auch
noch ein seitenrichtiges Einlegen einer Patrone in einen entsprechend geformten
Patronenraum einer Umbüchse bzw.
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Kamera gewährleistet werden kann.
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Durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 wird die Aufgabe eines
Schutzes des Filmanfangs 3 auf platzsparendste Weise gelöst, denn hier wird der
Filmanfang 3 durch an den Patronenstirnseiten la oben und unten über das nicht sichtbare
Filmmaul
vorstehende Lappen 4a geschützt, die nur zu einer ganz geringfügigen Vergrößerung
der Patrone führen.
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Würde eine Patrone 1,4a gemäß Fig. 3 herunterfallen, so würde entweder
einer der Lappen 4a oder wahrscheinlicher der Patronenmantel auf die Unterlage auftreffen,
so daß auch bei dieser Ausgestaltung trotz ihrer Kleinheit die Wahrscheinlichkeit
einer Beschädigung des Filmanfangs 3 sehr gering ist.
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In Fig. 8 ist eine Umbüchse 5 für eine herkömmliche Patrone 1 gezeigt,
aus der der Filmanfang 3 ungeschützt aus dem Patronenmaul 2 vorsteht. Die Umbüchse
5, die quadratische oder kreisförmige oder eine andere ähnliche Grundfläche haben
kann, weist einen etwa zylindrischen, an einer Stirnseite offenen bzw. durch einen
nicht gezeigten Deckel verschließbaren Patronenrum 6 auf. Dieser ist bei bekannten,
etwa zylindrischen Umbüchsen nur wenig größer als die darin unterzubringenden Patronen,
so daß der Filmanfang hierbei gebogen werden mußte. Dies soll jedoch im Sinne einer
störungsfreien automatischen Filmeinfädelung, genauso wie ein Knicken, möglichst
vermieden werden. Daher ist der Patronenraum 6 der erfindungsgemäßen Umbüchse 5
so groß, daß der nur wenig aus dem Filmmaul vorstehende Filmanfang 3 ungebogen und
ungeknickt darin Platz finden kann. Damit nun der Filmanfang 3 bei Erschütterungen
von Umbüchse 5 und Patrone 1 nicht trotzdem verbogen oder geknickt wird, ragt in
den Patronenraum 6 unmittelbar hinter der Stelle, an der Filmmaul 2 und Filmanfang
3 einer eingesetzten Patrone 1 zu liegen kommen, eine parallel zur Fläche des Filmanfangs
3 verlaufende Rippe 7, deren dem Filmanfang zugewandte Fläche eine Abstützung für
den Filmanfang 3 bildet. Der Patronenraum 6 ist dabei so bemessen, daß die Patrone
1 sich darin
nur ein wenig drehen kann, so daß der Filmanfang 3
immer etwa parallel zu seiner Abstützfläche 7 liegen bleibt, also nicht durch Anstoßen
an der Abstützfläche 7 oder der zu dieser etwa parallelen Patronenraumwand 6a beschädigt
werden kann.
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In Fig. 2 ist eine Umbüchse 5 mit Deckel 8 gezeigt, die zur Aufnahme
der Patrone nach Fig. 1 besonders geeignet ist. Sie ist schachtelartig ausgebildet
und an einer Längsfläche zu öffnen. Ihr Patronenraum 6 ist ganz der Form der Patrone
1, 2, 3, 4 angepaßt, weist also an den Schmalseiten Ausnehmungen 6b zur Unterbringung
der Flansche 4 auf. Im übrigen enthält er eine Aus fütterung, die natürlich aus
Kunststoff einstückig mit der Umbüchse 5 hergestellt sein kann und der Form des
Patronenmantels l entspricht, jedoch an der dem Filmmaul 2 und Filmanfang 3 entsprechenden
Stelle abgebrochen und als Abstützflache 7 ausgebildet ist, auf der der Filmanfang
3 bei richtig eingesetzter Patrone eben aufliegt. Infolge der Aus fütterung 9 kann
sich selbst bei Erschütterungen die Patrone in der Umbüchse nicht drehen, so daß
der Filmanfang 3 seine ebene Lage auf der Abstützfläche 7 immer beibehält.
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Schließlich ist in Figur 4 noch eine weitere mögliche Ausgestaltung
einer Umbüchse 5 gezeigt, die besonders für die Patrone nach figur 3 ausgebildet
ist. Ihr Patronenraum 6 ist komplementär zur Form der Stirnseiten der Patrone nach
Figur 3 geformt, so daß die beiden Lappen 4a in eine nutartige Erweiterung 6c des
Patronenraum 6 eingeschoben werden. Bei in die Umbüchse 5, 6, 6c eingesetzter Patrone
1, la, 4a ist somit der Filmanfang 3 durch die Lappen 4a und die als Abstützflächen
dienenden Wände der Nut 6c allseitig
gegen Knicken oder Verbiegen
geschützt. In diesem Fall dienen die Wände der Nut 6c nur mittelbar als Abstützflächen
für den Filmanfang, indem sie die Patrone bzw. deren Lappen 4a in einer Lage abstützen,
in der eine Beschädigung des Filmanfangs unmöglich ist, weil der Filmanfang in einem
durch die Lappen 4a und die Wände der Nut 6c gebildeten Hoh raum 6c liegt.
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Selbstverständlich sind noch andere der Einfachheit halber nicht gezeigte
Ausführungsbeispiele für eine erfindungsgemäße Umbüchse möglich. So könnte der Querschnitt
des Patronenraumes 6, 6c der Umbüchse nach Fig. 4 auch der Form der Flansche der
Patronen nach den Figuren 5 bis 7 angepaßt sein, wodurch der Schutz bzw. die Abstützung
des Filmanfangs 3 ebenfalls nur mittelbar durch die Abstützung der Flansche 7 und
deren Sicherung gegen Verdrehung an den Patronenraumwänden, bewirkt würde.
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