-
-
Streckentrenner mit zwei parallelen Isolierstoff-
-
gleitleisten Die Erfindung bezieht sich auf einen Streckentrenner
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
-
Aus der DE-PS 15 15 326 ist ein Streckentrenner für Fahrleitungen
elektrischer Bahnen bekannt, bei dem die beiden Fahrleitungsenden Jeweils über eine
Fahrdrahtendklemme und ein Abfangstück an zwei mit ihren Flachseiten in einer Ebene
angeordneten Isolierstoffgleitleisten befestigt sind. Die Isolierstoffgleitleisten,
die aus faserverstärktem Kunststoff bestehen, bilden mit ihren Breitseiten Schleifflächen
für einen Stromabnehmer. An den Abfangstücken sind zwischen den beiden Isolierstoffgleitleisten
Funkenhörner befestigt, wobei die engste Stelle der einander zugewandten gebogenen
Funkenhörner etwa in der Ebene der beiden Isolierstoffgleitleisten liegt. Die Faserverstärkung
der Isolierstoffgleitleisten wird durch parallel zur Schleiffläche angeordnetes
Glasgewebe gebildet.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Streckentrenner anzugeben, der
eine höhere Lebensdauer und Betriebssicherheit aufweist und ein kleineres Gewicht
hat als die bekannte Ausführung.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Streckentrenner der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Maßnahmen gelöst.
-
Durch die Erfindung wird bei Erzielung gleichbleibender Gleiteigenschaften
eine- höhere mechanische Festigkeit und eine größere Steifigkeit erreicht. Dadurch
ergibt sich eine höhere Verwindungssteifigkeit des Streckentrenners. Dabei wird
verhindert, daß ein Lichtbogen in unmittelbarer Nähe der beiden Isolierstoffgleitleisten
brennt und auf sie zerstörend einwirkt. Damit wird die Lebensdauer und Betriebssicherheit
erhöht.
-
Die im Anspruch 2 angegebene Weiterbildung ermöglicht es, die Isolierstoffgleitleisten
sehr eng aneinanderzurücken, so daß Verwindungen sich nur unmerklich auf die Befahrungseigenschaften
durch den Stromabnehmer auswirken.
-
Durch die im Anspruch 5 angegebene Ausbildung ist es möglich, den
Streckentrenner ohne Zuhilfenahme einer Spannvorrichtung zu montieren und dadurch
eine wesentliche Herabsetzung der Montagezeit zu erzielen.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Streckentrenners, Fig. 2 eine Draufsicht
auf den Streckentrenner gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Klemmenkörper der Fahrdrahtendklemme
des Streckentrenners und Fig. 4 eine an einem Fahrdrahtende montierte Fahrdrahtendklemme
mit angeklemmter Auflaufkufe eines Funkenhorns.
-
In Fig. 1 sind mit 1 und 2 die Enden der Fahrdrähte zweier Fahrleitungsabschnitte
bezeichnet, die durch einen Streckentrenner isolierend überbrückt sind. Der Streckentrenner
besitzt zwei Fahrdrahtendklemmen 3 zum
Abfangen der Enden 1, 2 der
Fahrdrähte, die mittels Klemmbacken 4a am Klemmenkörper 3a der Fahrdrahtendklemme
3 angeklemt werden. An dem Klemmenkörper 3a der Fahrdrahtendklemme 3 ist ferner
ein Klemmbacken 4b für ein kurzes Fahrdrahtstück 1a bzw. 2a vorgesehen, das dem
befahrenen Fahrdraht beigeklemmt wird und einen weichen Ubergangbeim Befahren durch
einen Stromabnehmer erzielen läßt. Weiter ist am Klemmenkörper 3a der Fahrdrahtendklemme
3 ein Klemmbacken 5 zum Anklemmen der unteren Kufe 6a (Auflaufkufe) eines Funkenhorns
6 angebracht.
-
Über einen Bolzen 8 ist an jedem Klemmenkörper 3a ein Abfangstück
7 Justierbar gelagert. An diesem Abfangstück 7 sind waagrechte Bohrungen für eine
Befestigung zweier Isolierstoffgleitleisten 10, 11 durch Gewindebolzen 12 mit Muttern
13 vorgesehen. Diese Isolierstoffgleitleisten 10, 11 sind parallel zueinander, seitlich
der Funkenhörner 6 hochkant angeordnet (siehe auch Fig. 2), so daß sie gemeinsam
mit den Gewindebolzen 12 an den Abfangstücken 7 befestigt werden können. Die Isolierstoffgleitleisten
10, 11 sind mit ihren Flachseiten senkrecht zur Gleitfläche des Stromabnehmers angeordnet.
Dadurch können die Maße und das Gewicht der Abfangstücke 7 klein gehalten werden.
Es ist vorteilhaft, die Fahrdrahtendklemme und das Abf angstück 7 aus einer Kupfer-Zinn-Silizium-Legierung
herzustellen.
-
Dadurch wird eine hohe Korrosionsbeständigkeit bei großer Festigkeit
erreicht.
-
Die unteren Schmalseiten der Isolierstoffgleitleisten 10, 11 (Fig.
1) bilden Gleitflächen für die Schleifleisten des Stromabnehmers. Die Isolierstoffgleitleisten
10, 11 sind dabei an ihren Enden schmaler als in der Mitte, so daß eine gewünschte
Profillinie erreicht wird, damit ein einwandfreies Auflaufen der
Schleifflächen
des Stromabnehmers gewährleistet ist.
-
Um bei einer Beschädigung der Gleitflächen der Isolierstoffgleitleisten
eine Wiederverwendung zu ermöglichen, verläuft die VerJüngung an den beiden Enden
der Isolierstoffgleitleiste oben und unten symmetrisch. Bei einer Beschädigung der
Gleitfläche braucht daher die betreffende Isolierstoffgleitleiste lediglich abgeschraubt
und um 1800 in ihrer Längsachse gedreht wieder eingesetzt zu werden.
-
Vorzugsweise bestehen die Isolierstoffgleitleisten 10, 11 aus faserverstärktem
Kunststoff, wobei die Faserverstärkung durch parallelgeschichtete, senkrecht zur
Schleiffläche angeordnete Filamentgewebe, insbesondere aus Glas, gebildet ist, das
mit cycloaliphatischem Epoxidharz zu einem festen Körper verpreßt ist. Dadurch wird
bei Gewährleistung einer guten Gleitfähigkeit und hohen mechanischen Festigkeit
eine große Beständigkeit gegen Wärme- und W-Strahlen sowie eine hohe Kriechstromfestigkeit
des Streckentrenners erreicht.
-
Die Funkenhörner 6, die dieselbe Querschnittsform haben wie der Fahrdraht,
sind derart ausgebildet, daß die engste Stelle der einander zugewandten Lichtbogenführungsteile
6b in Betriebslage oberhalb der beiden Isolierstoffgleitleisten 10, 11 liegt. Auf
diese Weise ist es möglich, die beiden Isolierstoffgleitleisten 10, 11 sehr nahe
aneinanderzurücken, ohne daß die Gefahr besteht, daß enstehende Lichtbögen eine
Zerstörung der Isolierstoffgleitleisten hervorrufen.
-
Die oberen Enden 6c der Funkenhörner 6 sind als Einstellbügel ausgebildet
und über Isolierzwischenstücke 14 elektrisch isoliert mit dem jeweiligen Abfangstück
7 durch Muttern 9 einstellbar verbunden. Auf diese
Weise wird vermieden,
daß ein brennender Lichtbogen über das Abfangstück 7 und den Einstellbügel 6c parallel
zur unteren Kufe 6a gespeist wird, so daß eine rasche Löschung des Lichtbogens erreicht
wird. Mittels einer an einer Nase des Abfangstücks 7 angeordneten Justierschraube
15, die sich auf der Fahrdrahtendklemme 3 abstützt, kann eine Einstellung der Lage
der unteren Kufe 6a (Auflaufkufe) der Funkenhörner 6 zum Verlauf des Fahrdrahtes
1 bzw. 2 erreicht werden.
-
Bei der üblichen Montage des Streckentrenners wird der ununterbrochene
Fahrdraht 1 bzw. 2 an der Einbaustelle durch eine parallel geklemmte Abspannvorrichtung
(Kettenzug od.dgl.) entlastet und die für den Einbau des Streckentrenners erforderliche
Schnittlänge ausgemessen. Dann wird das entsprechende Fahrdrahtstück herausgeschnitten.
Hierbei können sich die Enden der Fahrdrähte verbiegen oder verdrehen. Dadurch wird
das Anklemmen des Streckentrenners erschwert.
-
Eine wesentliche Vereinfachung der Montage ohne Zuhilfenahme einer
Spannvorrichtung wird bei dem erfindungsgemäßen Streckentrenner dadurch erreicht,
daß in dem Klemmenkörper 3a der Fahrdrahtendklemmen 3 zwischen dem Klemmbacken 4a
für den Fahrdraht und dem Klemmbacken 5 für das Funkenhorn 6 eine von unten senkrecht
zur Gleitebene verlaufende Aussparung 16 zum Einführen eines Schneidwerkzeuges für
das Durchtrennen eines durchgehenden Fahrdrahtes vorgesehen ist (Fig. 3).
-
Diese Aussparung ist vorzugsweise U-förmig. Dadurch kann der Streckentrenner
ohne Hilfsabspannungen in eine vorhandene Fahrleitung an beliebiger Stelle eingesetzt
werden. Hierzu wird der Streckentrenner ohne Funkenhörner auf den durchgehenden
Fahrdraht aufgesetzt und an ihm mittels der Klemmbacken 4a festgeklemmt. Dann wird
der Fahrdraht an den in den Klemmenkörpern 3a der
Fahrdrahtendklemmen
vorgesehenen Aussparungen 16 durchgetrennt und das dazwischenliegende Fahrdrahtstück
entfernt. Dann werden die beiden Funkenhörner 6 mit ihrer unteren Kufe 6a spaltfrei
an die Enden der Fahrdrähte 1 und 2 angesetzt und mittels der Klemmbacken 5 angeklemmt.
Auf die Bolzenenden 12 und Muttern 13 werden zur Vermeidung von Uberschlägen Kunststoffkappen
17 aufgesetzt (Fig. 1).
-
4 Figuren 6 Patentansprüche