DE3042780A1 - Spulvorrichtung fuer naehmaschinen - Google Patents
Spulvorrichtung fuer naehmaschinenInfo
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- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05B—SEWING
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-
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Description
Spulvorrichtung für Nähmaschinen
Gegenstand der Erfindung ist eine Spulvorrichtung für Nähmaschinen,
welche Spulvorrichtung bei Nichtgebrauch in das Maschinengehäuse eingeschwenkt und durch einen Deckel abgedeckt
ist. Solche Spulvorrichtungen sind beispielsweise aus der DE-AS 1 043 773 bekannt. Nachteilig bei diesen Spulvorrichtungen
ist vor allem deren mangelnde Sicherheit gegen Fehlbedienung, insbesondere gegen unbeabsichtigtes Einschalten des Nähwerks
bei Manipulationen an der Spulvorrichtung, was zu Unfällen führen kann. Die Vorbereitung des Spulvorganges setzt im
übrigen meist mehrere Handgriffe voraus.
Demgegenüber bezweckt die vorliegende Erfindung die Schaffung einer Spulvorrichtung der genannten Art, die durch einen einzigen
Handgriff, nämlich das Oeffnen des Deckels, in Betriebsstellung gebracht und in dieser Lage verriegelt werden kann,
während gleichzeitig die zwangsläufige Entkupplung von Maschinenantrieb und Nähwerk der Maschine erfolgt. Das Schliessen
des Deckels soll anderseits analog die Verriegelung lösen und das Versenken der Spulvorrichtung und Kuppeln des Maschinenantriebs
mit dem Nähwerk bewirken. Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe
Spulvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel an einem zweiarmigen am Gehäuse schwenkbaren Scharnierträger
sitzt, dessen eine Arm unter Bildung eines Kniegelenks durch ein Hebelwerk mit einem im Gehäuse schwenkbar gelagerten
Tragbügel für die Spulvorrichtung verbunden ist, derart, dass beim Oeffnen des Deckels das Kniegelenk durchgedrückt und die
Spulvorrichtung in ihre Gebrauchslage gebracht und darin gesichert wird, während der andere Arm des Scharnierträgers das
Lösen der Kupplung zwischen Maschinenantrieb und Nähwerk bewirkt.
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Zur Vorbereitung des Spulvorganges ist somit ein einziger Handgriff, nämlich das Oeffnen des Deckels, erforderlich; die
Zwangsverbindung zwischen Deckel und Nähwerkkupplung gewährleistet, dass keinerlei Manipulation an der Spulvorrichtung,
die ja nur durch Oeffnen des Deckels zugänglich wird, das unverhoffte
Einrücken dieser Kupplung bewirken kann; die Gefahr einer Beschädigung des Nähwerks oder gar eines Unfalls fällt
damit weg. Die in ihrer Nichtgebrauchslage völlig im Gehäuse
versenkte und abgedeckte Spulvorrichtung beeinträchtigt weder die Bauhöhe noch das Design der Maschine·
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; darin zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Spulvorrichtung in Arbeits- und
Versenklage,
Fig. 2 eine Frontansicht der in Arbeitslage verschwenkten Spulvorri chtung,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Kniehebelverbindung des einen
Scharnierträgerarms mit dem Spulvorrichtungsträger,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Hebelverbindung nach Fig. 3, und
Fig. 5 eine Seitenansicht analog Fig. 1, die Mittel zum Entkuppeln
des Nähwerkantriebs zeigend.
In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse einer Nähmaschine bezeichnet;
ein Gehäusewandausschnitt 2 ist durch einen aufklappbaren Deckel 3 geschlossen. Der Deckel 3 ist an einem zweiarmigen
Scharnierträger 4 befestigt, dessen Arme 5a, 5b mittels Scharnierzapfen 6a, 6b am Gehäuse 1 gelagert sind. Der eine
Arm 5a des Scharnierträgers 4 besitzt eine leicht abgewinkelte Verlängerung 7, an deren Mittelpartie das eine Ende einer Zugstange
8 bei 7a angelenkt ist; das andere Ende dieser Zugstange 8 ist bei 8a am einen Ende eines Lagerwinkels 9 angelenkt.
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Der abgekröpfte Lagerwinkel 9 ist bei 9a mit dem verlängerten
Schenkel 10a eines U-förmigen Trägers 10 verbunden. Der Träger 10 ist in Achszapfen 11 schwenkbar am Gehäuse 1 gelagert. Am
einen dieser Achszapfen 11 ist das eine Ende einer Drehfeder
12 abgestützt, deren anderes Ende am freien Ende 7b der Verlängerung
7 des Scharnierträgerarms 5a abgestützt ist. Am Steg
des Trägers 10 ist die Spulvorrichtung 13 gelagert. Die axial bewegliche Spulerwelle 14 mit Spulenträger 14a am einen Ende
und Antriebsrad 14b am andern Ende ist in üblicher Weise im Sinne des Lösens der Antriebsverbindung zwischen Antriebsrad
14b und mit dem Maschinenantrieb gekuppeltem Reibrad 15 federbelastet. Eine die Axialbewegung der Spulerwelle 14 mitmachende
Rastgabel 14c wirkt mit einem Sperrhebel 16 zusammen. Dieser in einer durch die Achszapfen 11 führenden Axialebene der Spulvorrichtung
13 schwenkbare Sperrhebel 16 ist mit dem einen Ende an einem Seitenlappen 9b des Lagerwinkels 9 angelenkt und besitzt
am andern Ende eine zum Zusammenwirken mit dem Umfang
der auf den Spulenträger 14a aufzusteckenden Spule bestimmte Tastnase 16a. Der durch eine Feder 18 gegen die Spulvorrichtung
13 hin belastete Sperrhebel 16 ist mit einer zum Zusammenwirken mit der Rastgabel 14c bestimmten Rastnase 16b versehen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist der bei 6b gelagerte zweite Arm
5b des Scharnierträgers 4 des Deckels 3 mit einer Verlängerung 17 versehen, die einen Querstift 19 trägt. Dieser Querstift 19
ist zum Zusammenwirken mit einer Nase 20a eines Kupplungshebels 20 bestimmt, der um eine zur Schwenkebene des Deckels 3 senkrechte
horizontale Achse 21 schwenkbar im Gehäuse 1 gelagert ist. Ein Fangzahn 20b des federbelasteten Kupplungshebels 20
wirkt mit der Zahnung 22 der Federhülse einer (nicht näher gezeichneten)
Torsionsfederkupplung zusammen. Die an sich bekannte Torsionsfederkupplung liegt zwischen Abtriebsglied des Maschinenantriebs
und Antriebsglied des Nähwerks; bei frei drehbarer, am einen Ende der Torsionsfeder angreifender Hülse, bewirkt
die am andern Ende vom Abtriebsglied des Maschinenantriebs abgestützte Torsionsfeder ein Kuppeln zwischen Maschinenantrieb
und Nähwerk, während bei drehfest gehaltener Hülse die Kupplung aufgehoben ist. 130027/086S
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist dabei folgende
:
Bei in seine Offenlage geschwenktem Deckel 3 nimmt die ein Kniegelenk bildende Hebelverbindung 7, 8 zwischen dem Scharnierträgerarm
5a und dem Lagerwinkel 9 die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien gezeichnete Lage ein, das heisst das Kniegelenk
ist nur wenig nach oben über seine (durch eine geradlinige Verbindung der Anlenkstellen 6a, 7a und 8a bestimmte) Totpunktlage
hinaus durchgedrückt und durch die Drehfeder 12 in dieser Lage gesichert. Die Befestigungsstelle 9a des verlängerten Schenkels
10a des Trägers IO der Spulvorrichtung 13 liegt dabei annähernd
senkrecht unter den Achszapfen 11 des Trägers 10. Die am Steg des Trägers 10 montierte Spulvorrichtung 13 ragt mit ihuem Spulenträger
14a über den Rand der Oeffnung 2 des Gehäuses 1 hinaus. Der Sperrhebel 16 greift oberhalb der Rastnase 16 b in die Rastgabel
14c ein, wodurch die Tastnase 16a in genügendem Abstand von der Achse der Spulvorrichtung gehalten ist, um das Aufstekken
einer Spule S auf den Spulenträger 14a zu ermöglichen. Durch Druck auf die Spule wird die federbelastete Spulerwelle 14 mit
dem Antriebsrad 14b nach unten in Antriebsverbindung mit dem
Reibrad 15 gebrachtJ dabei untergreift die Rastgabel 14c die
Rastnase 16b des Sperrhebels 16, so dass die Spulerwelle 14 in ihrer Antriebsstellung gesichert ist, während anderseits die
Tastnase 16a des Sperrlebels 16 in den Wickelbereich der Spule S eindringt. ¥ährend des SpulVorgangs wird der Sperrhebel 16
über die auf dem sich vergrössernden Padenwickel aufliegende Tastnase 16a entgegen der Feder 18 nach aussen gedrückt, bis
bei voller Spule die Rastnase 16b die Rastgabel 14c freigibt und das Antriebsrad 14b der Spulerwelle 14 unter Federwirkung
ausser Eingriff mit dem Reibrad 15 kommt. Nun kann bei ausgeschaltetem Spulerantrieb die volle Spule S von der Spulvorrichtung
13 abgenommen und letztere durch Schliessen des Deckels 3 in das Gehäuseinnere zurückverschwenkt werden. Dabei wird, wie
aus Fig. 3 ersichtlich, das Kniegelenk 7> 7a, 8 aus seiner Strecklage über den Totpunkt hinaus nach unten in die mit strich-
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punktierten Linien gezeichnete Winkellage geknickt. Dabei wird unter Spannen und wieder Entspannen der Drehfeder 12 über die
Zugstange θ der Lagerwinkel 9 unter Mitnahme des Trägers 10 verschwenkt, der seinerseits die Spulvorrichtung 13 in ihre
in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien gezeichnete Versenklage bewegt. Beim Schliessen des Deckels 3 kommt der Querstift 19
zur Anlage an der Nase 20a des Kupplungshebels 20 und schwenkt dessen Fangzahn 20b entgegen der Federbelastung des Kupplungshebels
20 ausser Eingriff mit der Zahnung 22 der Torsionsfederkupplung (Fig. 5). Die Anordnung ist so getroffen, dass der
Kupplungshebel 20 die Torsionsfederkupplung erst dann freigibt, wenn der Deckel 3 praktisch geschlossen istj entsprechend ist
auch der Nähwerkantrieb erst bei geschlossenem Deckel 3 wieder
eingeschaltet. Wird beispielsweise, wie in Fig. 5 ersichtlich, eine Spule S auf der Spulvorrichtung 13 belassen, so stösst
diese beim Schliessen des Deckels 3 gegen den Rand der Gehäuseöffnung
2, so dass der Deckel 3 nicht vollständig geschlossen werden kann. Dies hat nun zur Folge, dass der Fangzahn
20b des Kupplungshebels 20 die Zahnung 22 der Torsionsfederkupplung
nicht freigibt und somit der Nähwerkantrieb ausgeschaltet bleibt, bis die Spule S von der Spulvorrichtung 13 abgenommen
und der Deckel 3 vollständig geschlossen ist. Fehlmanipulationen an der Spulvorrichtung können damit nioht zu vorzeitigem
Einschalten des Nähwerkantriebs führen.
Die beschriebene Spulvorrichtung lässt sich, wie gezeigt, durch einfaches Schliessen des Deckels vollständig in das bestehende
Nähmaschinengehäuse versenken und durch Oeffnen des Deckels wieder in Gebrauchslage bringen und darin fixieren.
(W. Mancher)
Patentanwalt
Patentanwalt
130027/086S
Claims (1)
- PATENTANSPRUECHE1. Spulvorrichtung für Nähmaschinen, welche Spulvorrichtung bei Nichtgebrauch in das Maschinengehäuse eingeschwenkt und durch einen Deckel abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (3) an einem zweiarmigen, am Gehäuse (l) schwenkbaren Scharnierträger (4) sitzt, dessen eine Arm (5a) unter Bildung eines Kniegelenks (7,7a,8) durch ein Hebelwerk (7»8,9) mit einem im Gehäuse (l) schwenkbar gelagerten Träger (10) für die Spulvorrichtung (13) verbunden ist, derart, dass beim Oeffnen des Deckels (3) das Kniegelenk durchgedrückt und die Spulvorrichtung in ihre Gebrauchslage gebracht und darin gesichert wird, während der andere Arm (5b) des Scharnierträgers (4) das Lösen der Kupplung (22) zwischen Maschinenantrieb und Nähwerk bewirkt.2. Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Träger (10), der Spulvorrichtung (13) und dem einen Arm (5a) des Scharnierträgers eine Drehfeder (12) angeordnet ist, welche das Kniegelenk (7»7a,8) bei geöffnetem Deckel (3) in der durchgedrückten Lage hält und welche bei geschlossenem Deckel in der Gegenrichtung wirkt und so den Deckel in Schliesslage hält.Spulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,dass der zweite Arm (5b) des Scharnierträgers (4) mit einem am Gehäuse (1) angelenkten Kupplungshebel (20) zusammenwirkt, welcher mit einem Fangzahn (20b) versehen ist, der beim Oeffnen des Deckels (3) in eine Zahnung (22) der Mantelhülse einer Torsionsfederkupplung eingreift und gleichzeitig die Kupplung ist.24.10.1980/Vo130027/086SA 3446ORiGIMAL INSPECTED
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