DE3039869C2 - Anordnung und Befestigung einer Triebwerksgondel an einem Flugzeug - Google Patents
Anordnung und Befestigung einer Triebwerksgondel an einem FlugzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung,
die einen internen druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik repräsentiert. Infolge der großen
radialen und axialen Abmessungen derartiger Fantriebwerke bereitet die Aufrechterhaltung des für einen guten
Gesamtwirkungsgrad geringen Schaufelspitzenspiels sowohl im Kompressorbereich als auch im Turbinenbereich
erhebliche Schwierigkeiten und die bekannten Aufhängungen waren entweder sehr schwer und
kompliziert in ihrem Aufbau, sofern sie die notwendige Starrheit gewährleisteten, oder sie hatten den Nachteil,
daß sie auf die Dauer die geforderten Toleranzen im Schaufelspitzenspiel nicht aufrechterhalten konnten.
Bei einer durch die GB-PS 15 16 980 bekannten Triebwerksaufhängung eines Mantelstromtriebwerks,
bei dem das Kerntriebwerk nach hinten aus dem Gebläsegehäuse vorsteht, erfolgt die Aufhängung des Kerntriebwerkes
am Pylon über ein vorderes und ein rückwärtiges Lager, und es ist außerdem das Gebläsegehäuse
am Pylon durch ein weiteres Frontlager und ein weiteres hinteres Lager abgestützt. Die so abgestützten
Gehäuse haltern die ihnen zugeordneten rotierenden Teile über weitere radiale Tragstreben, wobei jedoch
Schwierigkeiten bestehen, die Konzentrizität der beiden rotierenden Maschinen und eine Fluchtung ihrer
Drehachsen aufrechtzuerhalten.
Die GB-PS 1411 601 beschreibt ein Mantelstrom-Gasturbinentriebwerk,
bei dem das Gebläsegehäuse entweder baulich mit dem Tragflügel vereinigt ist oder
Mittel aufweist, die es über dem Tragflügel abstützen. Das Kerntriebwerk ist hierbei über eine Schubstangenanordnung
direkt am Tragflügel und über Traglager am Gebläsegehäuse abgestützt Auch hier bestehen insbesondere
Schwierigkeiten, das Schaufelspitzenspiel des Frontfan innerhalb erwünschter Toleranzen zu halten.
Die GB-PS 13 18 748 zeigt eine Aufhängung für ein Mantelstromtriebwerk, bei welchem das Kerntriebwerk
an einem Pylon über vordere und hintere Träger aufgehängt ist, wobei der vordere Träger zwei Lenker umfaßt,
die an einem starren Rahmen des Pylon angreifen. Die Lenker sind außerdem an einem Ausleger befestigt,
der an den Abschirmungen der Außenleitschaufeln ausgebildet ist Die Auslaßleitschaufeln sind mit dem Kerntriebwerksgehäuse
verbunden. Das hintere Lager umfaßt drei Lenker, die am Pylon bzw. am Kerntriebwerk
angreifen.
Das Gebläsegehäuse wird von Auslaßleitschaufelverkleidungen
und dazwischen angeordneten Abstandshaltern getragen und am Pylon an einem Punkt über eine
Kugellageraiiordnung gehaltert Dieser Aufbau ist außerordentlich aufwendig und schwer und dennoch kann
die erwünschte Steifigkeit des Gesamtaufbaus nicht gewährleistet und die Konzentrizität der Gehäuse nicht
gesichert werden.
Die GB-PS 15 40 654 zeigt in Figur 1 die Aufhängung eines Gasturbinen-Mantelstromtriebwerks, bei dem der
Gebläseauslaß stromauf der Kerntriebwerksschubdüse liegt. Das Kerntriebwerk wird von einem Pylon über ein
vorderes und ein hinteres Lager getragen. Das Gebläsegehäuse ist an der Gebläseverkleidung aufgehängt und
am Kerntriebwerk über Leitschaufeln abgestützt. Auch hierbei ist ein starrer Aufbau und eine Konzentrizität
der ineinandergeschachtelten Gehäuse nicht gewährleistet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 der GB-PS 15 40 654 ist das Gebläsegehäuse, welches
stromab über die Kerntriebwerksenddüse hinausgezogen ist, einstückig mit dem Tragflügel verbunden und
liegt über diesem. Das Kerntriebwerk ist über Tragstreben vom Gebläsegehäuse aufgehängt, jedoch bestehen
auch hier Schwierigkeiten, das Schaufelspitzenspiel des Frontfan in annehmbaren Grenzen zu halten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Triebwerksaufhängung derart zu verbessern,
daß bei gewichtsmäßig leichtem Aufbau eine starre Verbindung der beiden ineinander geschachlelten
Triebwerkseinheiten und eine Konzentrizität der umlaufenden Teile und ihrer äußeren Begrenzungen gewährleistet
wird, um die Aufrechterhaltung eines möglichst geringen Schaufelspiels zu gewährleisten.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Kerntriebwerksgehäuse versteift ist und den auftretenden Biegebeanspruchungen
sicher widerstehen kann. Dabei wird gleichzeitig eine Relativbewegung zwischen dem Kerntriebwerksgehäuse
und dem Fangehäuse verhindert, so daß die Konzentrizität sicher aufrechterhalten wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird außer-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird außer-
dem erreicht, daß das Fangehäuse nicht lasttragend ist,
so daß von Gewicht leichte und steife Bauteile benutzt werden können, die den Kerntriebwerksaufbau verstärken.
Außerdem ermöglicht es der erfindungs>gemäße Aufbau,
die Triebwerksgondel als Einheit am Pylon zu montieren bzw. abzubauen.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den LJnteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhaiid der Zeichnung beschrieben. Die einzige
Figur der Zeichnung zeigt einen Halbschnitt einer erfindungsgemäß installierten Triebwerksgondel mit Kerntriebwerk
und Fangehäuse.
Das Kerntriebwerk weist ein starres Gehäuse 10 auf, das am stromaufwärtigen Ende (in der Zeichnung links)
einen Einlaß 11 bildet und am stromabwärtigen Ende eine Mischdüse 12 aufweist, die die Abgasdüse des
Kerntriebwerks bildet Die Mischdüse 12 ist in Umfangsrichtung gewellt, um die Berührungsfläche der
Strömungen zu vergrößern.
Vom Gehäuse 10 erstrecken sich Trägerrahmen 14, 15, 16 und 17 radial nach innen. Die ersten drei dieser
Trägerrahmen tragen ihrerseits den sich drehenden Aufbau von Hoch- bzw. Zwischendruckkompressor und
Hoch- bzw. Zwischendruckturbine. Auf diese Weise werden Zwischendruckkompressor 18, die Zwischenwelle
19 und die Zwischendruckturbine 20 von Lagern 21,22 und 23 von den Rahmen 14,15 bzw. 16 abgestützt.
In gleicher Weise werden Hochdruckkompressor 24, Welle 25 und Hochdruckturbine 26 durch Lager 27, 28
von den Rahmen 15 bzw. 16 abgestützt.
Die Niederdruckturbine 30, des Kerntriebwerkes treibt einen Fan 29 über die Niederdruck-Fanwelle 31
an. Diese sich drehenden Bauteile werden über die Rahmen 32, 33 vom Triebwerksgehäuse 10 abgestützt. Auf
diese Weise trägt das Lager 32 die Welle 31 über den Rahmen 14, während das Lager 33 den sich drehenden
Aufbau über den Rahmen 17 trägt
Der Fan 29 wirkt auf die Luft, die durch einen Fankanal
hindurchtritt, der von einem Fangehäuse 34 umschlossen ist Der Einlaß 35 des Fangehäuses liegt
stromauf des Fan 29 und des Einlasses 11 des Kerntriebwerks
und das Fangehäuse bildet eine Schubdüse 36, die stromab der Müschdüse 12 liegt. Um das Fangehäuse 34
vorn und hinten abzustützen, sind vorn Tragstreben 37 vorgesehen, die zwischen dem Gehäuse 10 des Kerntriebwerks
und dem Fangehäuse, benachbart zum Einlaß 11, verlaufen, und es sind außerdem Tragstreben 38
vorgesehen, die zwischen dem Gehäuse des Kerntriebwerks und dem Gebläsegehäuse in der Nähe der Mischdüse
12 verlaufen. Das Gehäuse 34 besteht aus faserverstärktem
Verbundwerkstoff, insbesondere aus einem aufgewickelten Fasermaterial aus Kohlestoffasern, die
in einer Epoxydharzmatrix eingebettet sind.
Um die gesamte Triebwerksgondel mit Kerntriebwerk und Fangehäuse am Flugzeug aufzuhängen, ist ein
Pylon 39 vorgesehen, der vom Flugzeugaufbau durch das Gehäuse 34 bis in die Nähe des Gehäuses 10 des
Kerntriebwerks einsteht. Bei 40 und 41 sind Traglager vorgesehen, mit denen das Gehäuse des Kerntriebwerks
am Pylon befestigt ist. Diese Traglager 40, 41 befinden sich in nächster Nähe der Tragstreben 37 bzw.
38.
Eine Schubumkehrvorrichtung weist eine Schaufelkaskade 42 und ein verschiebbares Zwischenstück 43
auf, welches über Lenker 44 Absperrtüren 45 bewegt. Bei Vorwärtsschub befindet sich das Zwischenstück 43
in der in der unteren Hälfte der Zeichnung ersichtlichen Stellung, während bei Umkehrschub dieses Zwischenstück
nach hinten in die Stellung versetzt ist, die aus der oberen Hälfte der zeichnerischen Darstellung ersichtlich
ist
Uragebungsluft wird über den Lufteinlaß 35 dem Fan
29 zugeführt, durch den der Druck erhöht wird. Dann strömt ein Teil der Luft durch den Gebläsekanal zwischen
dem Kerntriebwerk und dem Ge'oläsegehäuse ab
und erreicht die Mischdüse 12. Die übrige Luft tritt in das Kerntriebwerk über den Einlaß 11 ein und wird in
zwei Stufen durch den Zwischendruckkompressor 18 und den Hochdruckkompressor 24 verdichtet Dann
wird Brennstoff zugesetzt und in der Brennkammer 46 verbrannt Die Verbrennungsprodukte expandieren
durch die Turbinen 26,20 und 30 und treiben den Hochdruckkompressor,
den Zwischendruckkompressor und den Fan an. Die restlichen Abgase der Turbine 30 strömen
durch die Mischdüse 12, wo sie sich mit der Gebläseströmung vermischen, und die miteinander vermischten
Gase treten dann durch die Schubdüse 36 aus. Die Leistung des Kerntriebwerks ist in hohem Maße abhängig
von dem Zwischenraum zwischen den verschiedenen sich drehenden Schaufeln des Triebwerks und dem
zugeordneten stationären Aufbau. Es in daher sehr
wichtig, daß keine Lageveränderungen im Triebwerk auftreten können und keine Relativbewegungen zwischen
den sich drehenden und stationären Teilen. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel stellt nicht nur
das Gehäuse 10 einen in sich steifen Körper dar, sondern es bildet zusammen mit den Tragstreben 37 und 38
und dem Gehäuse 34 einen starren Aufbau. Daher wird das Triebwerksgehäuse in günstiger Weise abgestützt,
und da dieses Gehäuse die verschiedenen sich drehenden Teile über die Tragrahmen trägt, ist es möglich, eine
gute Konzentrizität aller Teile aufrechtzuerhalten, so daß der Zwischenraum klein gehalten werden kann. Es
ist auch ersichtlich, daß bei dieser Ausbildung das äußere aerodynamische Gehäuse 47 des Kerntriebwerks
zwischen sich und dem starren Triebwerksträgergehäuse 10 einen beträchtlichen Ringraum beläßt, in dem
Triebwerkszubehörteile untergebracht werden können, wie dies strichliert bei 48 dargestellt ist, und außerdem
können notwendige Antriebswellen für Zubehörmaschinen durch den Trägerrahmen 15 geführt werden.
Statt dessen ist es auch möglich, diese Zubehörteile im Fangehäuse bei 49 unterzubringen.
Weil die Schubumkehrvorrichtung einen Teil des starren Aufbaus bildet ist es auch notwendig, daß die
Schubumkehrvorrichtung in der Lage ist, Belastungen zu übertragen. Es ist außerdem erforderlich, die Schubumkehrvorrichtung
in der Weise auszubilden, daß sie vollständig geöffnet werden kann, um das Kerntriebwerk
zugänglich zu machen. So können Öffnungsfenster vorgesehen werden, oder die Schubumkehrvorrichtung
und der zugeordnete Gebläsekanal können in zwei in Umfangsrichtung verlaufende Teile aufgeteilt werden,
die über eine Gelenkverbindung geöffnet werden können. Beim Fehlen eines Lageraufbaus unmittelbar
stromab der Streben 37 könnte die Schubumkehrvorrichtung weiter stromauf angeordnet werden, wodurch
ein Überhängen der Gondelkonstruktion über die Vorderkante des Tragflügels des Flugzeugs vermindert
weiden kann, an dem das Triebwerk aufgehängt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung und Befestigung einer Triebwerksgondel an einem Flugzeug, wobei die Gondel ein
Kerntriebwerk mit einem Gehäuse, einem Einlaß und einer Abgasdüse sowie einen Fan aufweist, der
vom Kerntriebwerk angetrieben wird und ein steifes Gehäuse mit geringem Gewicht aufweist, das aus
faserverstärktem Verbundmaterial besteht und einen Fankanal definiert, der einen Faneinlaß stromauf
des Kerntriebwerkseinlasses besitzt und eine Fandüse stromab der Kerntriebwerksdüse, wobei eine
Mischeinrichtung an der Kerntriebwerks-Abgasdüse vorgesehen ist, um die durch das Kerntriebwerk
und den Fankanal strömenden Medien stromab der Kerntriebwerksabgasdüse zu vermischen und
wobe;i ein Pylon die Triebwerksgondel vom Flugzeug aus trägt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pylon (39) ausschließlich am Gehäuse (10) des Kerntriebwerks über Traglager (40, 41) angeschlagen
ist, und daß das Fangehäuse (34) vom Gehäuse (10) des Kerntriebwerks durch vordere und
hintere Lastträger (37, 38) aufgehängt ist, die vom Fangehäuse nach dem Gehäuse des Kerntriebwerks
in der Nähe des Kerntriebwerkseinlasses (11) bzw. der Kerntriebwerksdüse (12) verlaufen, und daß das
Kerntriebwerksgehäuse (10) zusammen mit dem vorderen und hinteren Lastträger (37,38) und dem
Fangehäuse (34) zwischen vorderen und hinteren Lastträger (37, 38) einen steifen schleifenartig geschlossenen
Aufbau bildet, der das Gehäuse des Kerntriebwerks (10) trägt und versteift.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Traglager (40, 41) des Kerntriebwerks
benachbart zu den als Tragstreben (37, 38) ausgebildeten Lastträgern angeordnet sind.
3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traglager (40,41) an
Trägerrahmen (14, 17) angreifen, die ihrerseits das Kerntriebwerksgehäuse (10) haltern.
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