DE3038326C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N1/00—Regulating fuel supply
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23N—REGULATING OR CONTROLLING COMBUSTION
- F23N2221/00—Pretreatment or prehandling
- F23N2221/10—Analysing fuel properties, e.g. density, calorific
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Regulation And Control Of Combustion (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung des unter
Tage anfallenden, vorzugsweise über ins Gebirge eingebrachte
Bohrungen aufgeschlossenen und abgesaugten Grubengases,
das zusammen mit der mitgeführten Luft über eine Sammelleitung
nach über Tage dort installierten Kesselanlagen
zugeführt und dessen Zusammensetzung dabei durch Meßgeräte
überwacht wird, wobei die Meßwerte zur Regelung des Gas-
Luftgemisches verwendet werden. Die Erfindung betrifft außerdem
eine Regeleinrichtung von Grubengasverbrennungskesseln
mit per Einzelantrieb betätigbaren Klappen für Luft und Gas
zur Durchführung des Verfahrens.
Die Verbrennung des Grubengases, das unter Tage über Rohrleitungen
einer Sammelleitung zugeführt und dann nach über
Tage gesaugt oder gedrückt wird, ist wegen des schwankenden
Methangehaltes feuerungstechnisch schwierig. Die Schwankungen
können wegen der geologischen Gegebenheiten nicht verhindert
werden.
Bei kleinen Anlagen versucht man, den Schwierigkeiten dadurch
auszuweichen, daß die eingesetzten Verbundbrenner
auf einen hohen CH₄-Gehalt eingestellt werden, wodurch
sich bei CH₄-armem Gas ein hoher Luftüberschuß ergibt (Schacht
Grillo des Bergwerks Neu-Monopol, Kamen). Bei einem derartigen
Luftüberschuß reißt die Flamme des Brenners ab, so daß der
Brenner auf Störung schaltet und der Betrieb unterbrochen
wird. Weiter ist versucht worden, sogenannte atmosphärische
Brenner einzusetzen, die das Grubengas unabhängig vom Heizwert
verbrennen. Eine derartige Verfeuerung bzw. Verbrennung
des Grubengases hat den Nachteil, daß bei steigendem Heizwert
eine Überlastung und bei fallendem Heizwert eine Minderleistung
des Kessels eintritt, verbunden mit einem wirtschaftlich nicht
vertretbaren Luftüberschuß.
Aufgrund der genannten Schwierigkeiten ist man bei kleineren,
insbesondere aber bei größeren Kesseln dazu übergegangen, den
Heizwert annähernd konstant zu halten, indem in die ankommende
Grubengasleitung Luft je nach Bedarf eingeblasen wird (Schachtanlage
Haus Aden, Bergkamen-Oberaden, Kreis Unna). Die Regelung
der eingeblasenen Luftmenge erfolgte durch nachgeschaltete
Meß- und Regelgeräte, die aber bei gestörtem Regelverhalten die
Bildung eines explosiven Gemisches nicht mit Sicherheit ausschließen.
Aufgrund der Verpuffungsgefahr erfordert ein derartiges
Verbrennungsverfahren neben dem hohen Regelaufwand auch
einen hohen sicherheitstechnischen Aufwand. Hinzu kommt der
ständige Stromverbrauch für den für die Luftzufuhr benötigten
Ventilator.
Zur Vermeidung derartiger Gefahren werden nach einem weiteren
bekannten Verfahren (Schachtanlage Heinrich Robert/Königsborn,
Hamm 3) alle an der Verbrennung beteiligten Medien über
Blenden fortlaufend gemessen und dann über einen Rechner in
das richtige Mengenverhältnis gesetzt. Die Klappen für die
Gas- und Luftzufuhr werden über Einzelantriebe gesteuert.
Über ein zusätzliches Meßgerät wird darüber hinaus der Methangehalt
des Grubengases ermittelt bzw. umgekehrt die im Grubengas
mitgeführte Luftmenge. Dieser Meßwert wird dann ebenfalls
dem Rechner aufgegeben, um bei der Verbrennungsluftzufuhr mit
berücksichtigt zu werden. Der technische Meßaufwand ist sehr
hoch und damit das gesamte Verfahren umständlich, aufwendig
und sehr anfällig. Durch die häufig auftretenden Störungen
wird der Betrieb behindert und darüber hinaus der Wartungsaufwand
sehr stark belastet.
Grundsätzlich ist es darüber hinaus bekannt, das Verhältnis
von Luft und Kohlenwasserstoffgas in einer, einem oder mehreren
Brennern zugeführten Mischung zu kontrollieren, wobei
der Brennwert der Mischung kontinuierlich gemessen wird (DE-
OS 28 12 605). Bei entsprechenden Änderungen wird dann die
Zufuhr des Kohlenwasserstoffgases entsprechend reguliert. Da
die zugeführte Mischung naturgemäß nur ganz geringe Unterschiede
im Brennwert aufweist, kommt es hier auf sehr feine
Einstellungen an, die naturgemäß einen hohen Meß- und Regelaufwand
erfordern. Es kommt hier somit darauf an, die Mischung
gleich zu halten, da Unterschiede wesentlichen Einfluß auf
die Oberflächenbehandlung nehmen würden. Dies wird zwar letztlich
über den Brennwert der Mischung bewerkstelligt, doch ist
eben die Zielrichtung nicht, große Schwankungen auszugleichen,
ohne dadurch die Leistung des mit dem Gas betriebenen Brenners
zu ändern. Ähnlich ist auch der Wärmemengenregler
nach der DE-PS 8 90 113 ausgelegt, der die selbsttätige Einregelung
der Verbauchsmenge auf gleichbleibende Wärmelieferung
in Abhängigkeit vom Heizwert des Gases zum Ziel hat. Mit
beiden Verfahren bzw. Vorrichtungen können die Besonderheiten
bei der Verbrennung von Grubengas nicht geregelt und gesteuert
werden.
Der Erfindugn liegt die Aufgabe zugrunde, eine den jeweiligen
Kesselbedingungen anpaßbares, einen möglichst geringen Regel-
und Wartungsaufwand erforderndes Verbrennungsverfahren und
eine dafür geeignete Regeleinrichtung zu schaffen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß nur
der Methangehalt des Grubengases fortlaufend ermittelt und bei
Sollabweichungen der Gasvordruck gegenläufig zum Methangehalt
verändert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren erfordert einen geringen Regelaufwand,
da lediglich der Mehtangehalt des Grubengases
zu ermitteln ist. Über die ermittelten Werte wird lediglich
die Grubengasmenge, die dem Kessel zugeführt wird, geändert
und zwar so, daß bei steigendem Methangehalt die Gasmenge
gedrosselt und bei geringerem Methangehalt die Gasmenge
durch Verstellung der Gasklappe geändert wird. Diese Regelung
ist möglich, ohne die Kesselleitungsregelung zu behindern,
da nur eine der beiden Klappen bei diesem Verfahren
zur Regelung des Gas-Luftverhältnisses eingesetzt ist. Vorteilhaft
dabei ist, daß zur Regelung des Verbrennungsverfahrens
keine Mengenmeßeinrichtungen benötigt werden und
daß weiter ein Ventilator für die Zuführung der Mischluft
entfällt.
Zur Verbrennung des unter Tage anfallenden, abgesaugten
Grubengases ist nach einer zweckmäßigen Ausbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens vorgesehen, bei Sollabweichungen
den Gasvordruck gegenläufig und die zugeführte Verbrennungsluftmenge
gleichsinnig zum Methangehalt zu verändern. Auf
diese Weise kann die jeweils ermittelte, im Grubengas enthaltene
Luft zusätzlich berücksichtigt werden, so daß sich
ein annähernd gleicher Luftfaktor ergibt. Kleine Schwankungen
aufgrund von Unterschieden in den Drosselkurven der einzelnen
Klappen haben dabei auf den Verbrennungsvorgang so gut wie
keinen Einfluß.
Zur Vermeidung von Verpuffungen und zur Optimierung
des Verbrennungsverfahrens
ist weiter vorgesehen, daß die O₂-Werte
des Abgases gemessen und in den Regelvorgang integriert zur
Korrektur der Verbrennungsluftmenge verwendet werden. Durch
Änderung der Verbrennungsluftmenge unter Berücksichtigung
der gemessenen O₂-Werte wird der Ausstoß an unverbrannten
Bestandteilen über die behördlich zugelassenen Anteile im
Abgas verhindert.
Zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
3 ist eine Regeleinrichtung für Grubengasverbrennungskessel
mit per Einzelantrieb betätigbaren Klappen für Luft und Gas
vorgesehen, bei der das den Methangehalt messende Gerät den
Einzelantrieb der Gas- und/oder Luftklappe steuernd ausgebildet
und geschaltet ist. Die von dem Gerät gemessenen Werte
werden in elektrische Signale umgeformt, die dann zur Regelung
der Einzelantriebe verwendet werden. Dadurch ist eine schnelle
Anpassung des dem Brenner zugeführten Gas-Luftgemisches möglich.
Zur Anpassung des Gasdruckes an den sich ändernden Methangehalt
des unter Tage abgesaugten und den Kesseln zugeführten
Gases ist erfindungsgemäß vor dem Brenner ein Gasdruckregler
mit variablem Druck auf seiner Ausgangsseite angeordnet.
Die Gasdruckregelung hat den Vorteil, daß wegen
der Konstanthaltung der Methangasmenge nun Verbundbrenner
eingesetzt werden können.
Der technische Fortschritt und die Vorteile der Erfindung
sind insbesondere darin zu sehen, daß für die Durchführung
des Verbrennungsverfahrens nur wenig Meß- und Regelaufwand
erfordernde Geräte notwendig sind, die dementsprechend auch
einen nur geringen Wartungsaufwand erfordern. Das Verfahren
selbst ist unkompliziert und eignet sich von daher besonders
für die Durchführung derartiger Verbrennungsverfahren im in
der Regel rauhen Bergwerksbetrieb. Es hat sich dabei gezeigt,
daß aufgrund der hinreichend genauen Erfassung aller leistungs-
und feuerungstechnischen Werte nur wenige Geräte
benötigt werden. Damit sinkt der Investitions- und auch der
Betriebsaufwand.
Beim Einsatz eines Brenners mit Einzelantrieb der Klappen
für Luft und Gas wirkt die Kesseltemperatur- oder -druckregelung
über die übliche Brennerregelung direkt nur auf
die Luftklappe und die Gasklappe bei unverändertem Methangasgehalt.
Ändert sich nun der gemessene Methangehalt, wird
die Stellung der Klappen zueinander verändert, d. h. ein höherer
Methangehalt erfordert eine geringere Gasmenge und ein geringerer
Methangehalt erfordert eine größere Gasmenge. Die
Stellungsdifferenz der Klappen ist bei unveränderter Kesselleistung
durch Verfahren allein der Gasklappe zu verändern.
Da die Veränderung des Anteils der im Grubengas enthaltenen
Luft hierbei unberücksichtigt bleibt, ergeben sich die nachfolgend
aufgeführten Verbrennungsverhältnisse:
Die Erhöhung der Gasmenge auf 2 m³ bei einem Methangasgehalt
von 25% erfolgt in der oben beschriebenen Weise
durch den Regler, der dadurch die Feuerungsleistung konstant
hält. Der Anstieg des Luftfaktors durch die mit dem
Gas eingebrachte Luftmenge auf 1,31 ist ein theoretischer
Wert, da Gas mit so niedrigem CH₄-Gehalt in der Praxis
nicht verfeuert wird. Ein sicherer Betrieb ist im übrigen
im gesamten üblichen Veränderungsbereich der Analyse möglich.
Sonstige Anteile im Grubengas, wie z. B. 2% CO₂
oder eine leichte Anhebung des Stickstoffanteiles der
Luft wirken sich wegen der Herabsetzung des Sauerstoffanteils
im Gas günstig aus, da der Sauerstoffüberschuß im
Abgas herabgesetzt wird.
Unabhängig von der Lastregelung des Kessels erfolgt der
Eingriff der vom Methangehalt abhängigen Regelung in der
Weise, daß durch Druckanpassung vor dem Brenner die Methangasmenge
in der Feuerung bei Unveränderung der Klappenstellung
des Brenners konstant gehalten wird. Die Gasdruckregelung
erfolgt dabei durch einen Gasdruckregler mit variablem
Druck auf der Ausgangsseite des Reglers.
Für die Verbrennungsverhältnisse ergeben sich folgende
Werte:
Da die dem Brenner zugeführte Methangasmenge durch Druckveränderung
des Gases vor dem Brenner bei gleicher Klappenstellung
unabhängig von der CH₄-Konzentration konstant
gehalten wird, kann die im Grubengas enthaltene Luft durch
Veränderung der Luftklappenstellung von der Verbrennungsluftmenge
substrahiert werden, wodurch sich mit ausreichender
Genauigkeit ein fast konstanter Luftfaktor einstellen
läßt. Für die Verbrennungsverhältnisse ergeben sich hier
folgende Werte:
Claims (5)
1. Verfahren zur Verbrennung des unter Tage anfallenden, vorzugsweise
über ins Gebirge eingebrachte Bohrungen aufgeschlossenen
und abgesaugten Grubengases, das zusammen mit
der mitgeführten Luft über eine Sammelleitung nach Übertage
dort installierten Kesselanlagen zugeführt und dessen
Zusammensetzung dabei durch Meßgeräte überwacht wird, wobei
die Meßwerte zur Regelung des Gas-Luft-Gemisches verwendet
werden, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Methangehalt
des Grubengases fortlaufend ermittelt und bei Sollabweichungen
der Gasvordruck entsprechend gegenläufig zum
Methangehalt verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Sollabweichungen der Gasvordruck gegenläufig und die
zugeführte Verbrennungsluftmenge gleichsinnig zum Methangehalt
verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die O₂-Werte des Abgases gemessen und in den Regelvorgang
integriert zur Korrektur der Verbrennungsluftmenge
verwendet werden.
4. Regeleinrichtung von Grubengasverbrennungskesseln mit
per Einzelantrieb betätigbaren Klappen für Luft und Gas
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das den Methangehalt
messende Gerät den Einzelantrieb der Gas- und/oder Luftklappe
steuernd ausgebildet und geschaltet ist.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Brenner ein Gasdruckregler mit variablem Druck
auf seiner Ausgangsseite angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038326 DE3038326A1 (de) | 1980-10-10 | 1980-10-10 | Verfahren zur verbrennung von grubengas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803038326 DE3038326A1 (de) | 1980-10-10 | 1980-10-10 | Verfahren zur verbrennung von grubengas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3038326A1 DE3038326A1 (de) | 1982-05-06 |
DE3038326C2 true DE3038326C2 (de) | 1987-10-15 |
Family
ID=6114098
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803038326 Granted DE3038326A1 (de) | 1980-10-10 | 1980-10-10 | Verfahren zur verbrennung von grubengas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3038326A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1072097B (it) * | 1977-03-25 | 1985-04-10 | Esse Ci S R L Soc Costruzioni | Sistema per trattare la superficie di laminati plastici ottenuti per estrusione di polipropilene o polietilene o polivi-nicloruro fusi,di qualunque larghezza e spessore per mezzo di una fiamma derivante dalla combustione di una miscela tra aria e idrocarburi gassosi,ottenuta con un procedimento di analisi calorimetrica |
-
1980
- 1980-10-10 DE DE19803038326 patent/DE3038326A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3038326A1 (de) | 1982-05-06 |
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Owner name: RUHRKOHLE AG, 4300 ESSEN, DE KLOECKNER & CO KGAA, |
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