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Mengenregelventil
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Mengenregelventil der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Art.
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Ein solches bekanntes Mengenregelventil ist dadurch kompensiert, daß,
befindet es sich in geschlossenem Zustand des Ventilverschlußgliedes, der auf der
Fläche des Ventilverschlußgliedes wirkende öffnungsdruck durch den Verbindungskanal
hindurch auch in der ersten Hilfskammer wirkt und dort gegensinnig auf die Fläche
des Kompensationsgliedes einwirkt. Die andere, zweite Hilfskammer ist über den Entlastungskanal
mit der Ablaufkammer verbunden, so daß in diesen beiden Räumen ebenfalls gleiche
Druckverhältnisse herrschen. Auf diese Weise muß durch den Ventilantrieb zum öffnen
des Ventilverschlußgliedes die sich aus der Differenz beider gegensinnig wirkender
Kräfte ergebende Öffnungskraft aufgebracht werden, die sprunghaft dann ansteigt,
wenn das Ventilverschlußglied von der Ventilöffnung abhebt und dem Zulaufdruck eine
noch größere Angriffsfläche bietet. Zum Betätigen solcher Ventile sind relativ große
Stellkräfte notwendig, so daß die Antriebsvorrichtungen je nach Einzelfall außerordentlich
aufwendig, groß und vor allem teuer sind. fliL's gilt insbcsondere für die Fälle,
.bei denen sich zwischen Zulaufkammer und Ablaufkammer ein nur sehr kleines rRurskgefrille
ergibt. Die. Regelung
hoher Differenzdrücke erfordert sehr große
Antriebskräfte. Soll ein großer Schließdruck in Schlie-ßstellung gewchrleistet sein,
erfordert das enormen Aufwand seitens der Antriebsvorrichtung und ventilseitig.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mengenregelventil
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung zu schaffen, das für die
Ventilbetätigung nur außerordentlich kleine Stellkräfte benötigt und auch dann,
wenn kein Druckgefälle oder nur ein geringes Druckgefälle zwischen Zulauf und Ablauf
gegeben ist, wie ein normales Ventil ohne große Antriebskräfte betätigt werden kann.
Zugleich sollen ohne große Antriebskräfte selbst hohe Differenzdrücke geregelt werden
können.
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Diese Aufgabe ist bei einem Mengenregelventil der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen enthalten die Ansprüche 2 -
6.
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Das .erfindungsgemäße Mengenregelventil zeichnet sich gegenüber bekannten
Ventilen dadurch aus, daß für die Ventilbetätigung nur außerordtlic kleine Stellkräfte
notwendig sind. Besteht gar kein Druckgefälle zwischen Zulaufkammer und Ablaufkammer
oder nur eine relativ kleine Druckdifferenz, so läßt sich das Ventil noch wie ein
normales Ventil durch seinen Stellantrieb betätigen. Die Hilfssteuerung -bleibt
dann-funktionslosl verhindert dabei aber nichts wie bei bekannten Systemen, daß
dann das Ventil mit Hilfe seines Ventilantriebes verstellt werden kann. Die Gestaltung
macht es möglich, selbst hohe Differenzdrücke ohne größere Antriebskräfte schnell
und feinfühlig regeln zu können. Es ergibt sich dadurch der große Vorteil, daß der
Ventilantrieb außerordentlich einfach,
klein und billig ausgebildet
werden kann, und dies für alle möglichen Anwendungsfälle im einzelnen. Aufgrund
der Hilfsteuereinrichtung wird sowohl zum öffnen als auch zurn Sc1iießtn praSstisch
nur der in der Zulaufkammer wirkende Zulaufdruck in Relation zum Druck in der Ablaufkammer
genutzt. Die seitens des Ventilantriebes aufzubringenden Kräfte können so klein
gehalten werden, daß dadurch lediglich durch Abdichtung im System bedingte Reibungsverluste
ausgeglichen werden, und zwar solches die sich aus der Verschiebung des Hilfssteuergliedes
ergeben. Die durch Abdichtung bedingten Reibungsverluste der anderen Teile werden
durch die selbsttätige Ausregelung bis zum Erreichen der Beharrungslage des Ventilverschlußgliedes,
mithin ebenfalls durch die Druckverhältnisse im System, ausgeglichen. Die vom Ventilantrieb
bereitzustellende Leistung kann daher außerordentlich klein gehalten werden. Im
geschlossenen Zustand des Ventiles wird durch die Hilfssteuerwirkung ein hoher Schließdruck
gewährleistet, der ohne jeglichen Zusatzaufwand evtl.
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Leckverluste zwischen Zulaufkammer und Ablaufkammer so klein wie möglich
hält. Für den Fall, daß die Versorgung der Antriebsvorrichtung des Ventiles kurzzeitig
zusammenbrechen sollte, ist eine selbsttätige Rückkehr des geöffneten Ventils in
Schließ'stellung gewährleistet. Für diese Rückstellung reicht die Rückstellkraft
der zusammengedrückten -Rückstellfeder aus, d diese Wia lediglich die durch Abdichtung
bedingten k'ibungsv.'rluste des Hlfssteuergliedes abzudecken hat.
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Oie eigentliche, unter Kraft bewirkte Schließbewegung erfolgt durch
den Systemdruck. Vorteilhaft ist ferner, daß mit dem Mengenregelventil die Voraussetzungen
für den Einsatz nahezu beliebiger Antriebsvorrichtungen geschaffen sind, vor allem
auch solcher, die extrem klein bauen und billig sind und nur geringe Stellkräfte
aufbringen können oder nur geringe Stellwege ermöglichen
Das erfindungsgemäße
Mengenregelventil eignet sich sowohl als Durchgangsventil als auch für 3-Wege-Ventile.
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Vorteilhaft ist außerdem, daß die Voraussetzungen für eine solche
Gestaltung sämtlicher Ventilräume, Kanäle und Bohrungen geschaffen sind, daß eine
möglichst große Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen erreicht ist und eine Selbstreinigung
im Ventil ermöglicht ist.
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Weitere vorteilhafte Gestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen
7 - 19 . Das Mengenregelventil ist im wesentlichen aus handelsüblichen Einzelbestandteilen
zusammensetzbar, so daß der Herstellungs- und Kostenaufwand denkbar gering ist.
Zudem ist das Ventil wartungsarm und in hohem Maße betriebssicher.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
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Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese
Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart
zu gelten haben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt
eines Mengenrege.lventiles bei geschlossenem Ventilverschlußglied, gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt entsprechend
demjenigen in Fig. 1 lediglich des Hilfssteuergliedes'gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Das in Fig. 1 gezeigte Mengenregelventil dient zur schnellen und genauen
Regelung der Durchflußmenge von Flüssigkeiten oder Gasen durch den Ventilkörper
10 mit enthaltener Zulaufkammer 11 und Ablaufkammer 12.
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Der Durchfluß ist schematisch mit Pfeilen 13 bzw. 14 angedeutet. Die
Ablaufkammer 12 ist von der Zulaufkammer 11 durch eine Wandung 15 mit darin enthaltener
Ventilöffnung 16 getrennt, die von einem etwa tellerförmigen Ventilverschlußglied
17 beherrscht wird. Auf der der Ventilöffnung 16 abgewandten Seite des Ventilverschlußgliedes
17 weist der Ventilkörper 10 eine weitere Zulaufkammer 18 auf, die koaxial zur Ventilöffnung
16 ausgerichtet ist und in die an einer Seite des Ventiiverschlußgliedes 17 sitzende
Führungsstege 1 9 . die z.B. in gleichen Umfangswinkelabständen voneinander angeordnet
sind, iur Führung des Ventilverschlußgliedes 17 eingreifen. In der in Fig. 1 gezeigten
Stellung des Ventilverschlußgliedes 17. ist der Durchgang von der unteren Zulaufkammer
18 zur Ablaufkammer 12 freigegeben, hingegen der andere Durchgang von der Zulaufkammer
11 zur Ablaufkammer 12 versperrt. Insoweit befindet sich das Ventilverschlußglied
17 in seiner Schließstellung.
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Das Ventilverschlußglied 17 ist über eine koaxiale Koppelstange 20
fest mit einem Kompensationsglied 21 in Gestalt etwa eines Scheibenkolbens 22 verbunden.
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Die mit Druck beaufschlagbare Fläche des Kolbens 22 ist beidseitig
größer als die mit Druck beaufschlagbare Flache 23 des Ventilverschlußgliedes 17.
Oberhalb des Ventilkörp.ers 10 befindet sich ein etwa topfartiger Hilfsraum 24,
der vom Kolben 22 unter druckdichter
Abdichtung in zwei beidseitig
gelegene Hilfskammern unterteilt ist, nämlich eine untere erste Hilfskammer 25 und
eine obere zweite Hilfskammer 26. Die erste Hilfskammer 25 steht fortwährend über
einen allgemein mit 27 bezeichneten Verbindungskanal mit der Zulaüfkammer 11 in
Verbindung. Auf diese Weise herrschen bei der in Fig. 1 gezeigten Ventilstellung
in der Zulaufkammer 11 und in der ersten Milfskarnrrlor 25 glit-I0e Druckverhältnisse.Der
Kammerdruck in der ersten Hilfskammer 25 entspricht dem Zulaufdruck.
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Die in Fig. 1 obere zweite Hilfskammer 26 steht über einen allgemein
mit 28 bezeichneten Entlastungskanal fortwährend mit der Ablaufkammer 12 in Verbindung.
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Mithin herrscht in der oberen, zweiten Hilfskammer 26 der gleiche
Druck wie in der Ablaufkammer 12.
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Zur Ansteuerung des gesamten Regelventiles dient eine gegen die Wirkung
einer Rückstellfeder 29 in Ventilöffnungsrichtung gemäß Pfeil 30 bzw. gegensinnig
dazu gemäß Pfeil 31 mittels einer nur gestrichelt angedeuteten Antriebsvorrichtung
32 verschiebbare Hubstange 33.
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Die Antriebsvorrichtung 32 ist nicht weiter dargestellt.
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Sie besteht wahlweise aus einem Regelmagneten. einem insbesondere
regelbaren Motor oder einem pneumatischen.
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hydraulischen oder thermostatischen Antrieb.
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Das Regelventil ist mit einer besonderen Hilfssteuereinrichtung ausgestattet,
die ein Hilfssteuefglied 40 im Kolben 22 und zwischen den beiden Hilfskammern 25
und 26 aufweist. Das Hilfssteuerglied 40 i.st unmittelbar von der Verschiebebetätigung
der Hubstange 33 beaufschlagt und fest mit letzterer verbunden. Es ist in der Lage,
bei einer Verschiebebetätigung sich relativ zum Kolben 22, der daran festen Koppelstange
20 und dem daran festen Ventilverscblußglied 17 zu verschieben.
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Bestandteil der Hilfssteuereinrichtung ist ferner ein beim gezeigten
Ausführungsbeispiel zum Druckabbau dienenatet- und so gestal@leter Druckabbaukanal
41, dL.'L' die erste Hilfskammer 25 mit der zweiten Hilfskammer 26 verbindet und
vom @@@@@@@@@@@@@@@ 40 @@@@@@@@@@ wird.
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Der Durchlaß des Druckabbaukannales 41 stellt sich durch Relativverschiebung
zwischen dem Külben 22 einerseits und dem @@@@@@@@@@@@@@@@@@ 40 audererseits selbsttätig
ein.
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Das Hilfssteuerglied 40 und der davon gesteuerte Druckabbaukanal 41
sind derart gestaltet, daß das Hilfssteuerglied 40 bei Verschiebebetätigung der
Hubstange 33 in öffnungsrichtung gemäß Pfeil 30 den Druckabbaukanal 41 öffnet. Dadurch
wird es ermöglicht, daß sich der höhere, dem Zulaufdruck in der Zulaufkammer 11
entsprechende Druck in der unteren ersten Hilfskammer 25 durch den Druckabbaukanal
41 zur zweiten Hilfskammer 26 hin abbaut, in der ein niedrigerer Druck herrscht.
Die zweite Hilfskammer 26 ist durch den Entlastungskanal 28 mit der Ablaufkammer
12 verbunden.
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Auf diesem Wege ist. also ein Abbau des hohen, dem Zulaufdruck entsprechenden
Druckes in der ersten unteren Hilfskammer 25 bei in Öffnungsrichtung bewegten Hilfssteuerglied
40 möglich. Dieser Druckabbau durch den freigegebenen Druckabbaukanal 41 geschieht
fortwährend und schneller als sich über den Verbindungskanal 27 zwischen Zulaufkammer
11 und erster unterer Hilfskammer 25 der Druck in letzterer wieder auf Höhe des
Zulaufdruckes aufbauen könnte. Der Druckabbau in der unteren ersten Hilfskammer
25 hat zur Folge, daß der volle Wirkdruck auf der Fläche 23 des Ventil verschlußgliedes
17 wirkt und letzteres allein aufgrund des Druckes in der Zulaufkammer 11 geöffnet
wird.
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Wird dabei die Hubstange 33 nicht durch die Antriebsvorrichtung 32
nachgeführt, verbleibt das Hilfssteuerglied 40 in dieser Stellung. Der Druckabbaukanal
41
wird aufgrund der Relativbewegung bei der Öffnungsbewegung des
Ventilverschlußgliedes 17 dann soweit geschlossen, daß sich selbsttätig ein Kräftegleichgewicht
zwischen den auf das Ventilverschlußglied 17 einwirkenden Öffnungskräften und den
gegensinnig dazu in der ersten Hilfskammer 25 auf den Kolben 22 in Schließrichtung
wirkenden Kräften einstellt. Das Ventilverschlußglied 17 geht mithin in eine selbsttätig
ausgeregelte Beharrungslage mit entsprechend geregelter Durchflußmenge über, d.h.
in eine stabile Position, die entsprechend der Regelung zwischen Schließstellung
und Öffnungsstellung und derart liegt, daß die gewünschte Durchflußmenge von der
Zulaufkammer 11 zur Ablaufkammer 12 erreicht ist. Die Reibungskräfte im System bei
der Relativbewegung zwischen dem Hilfssteuergl.ied 40 einerseits und dem Kolben
22 mit Koppelstange 20 und Ventilverschlußglied 17 andererseits brauchen nicht von
der Regelung ausgeglichen zu werden, sondern werden bei der selbsttätigen Einstellung
des Ventilverschlußgliedes 17 auf den Beharrungszustand ausgeglichen. Dies bedeutet,
daß diese durch die notwendige Abdichtung bedingten Reibungsverluste nicht von der
Antriebsvorrichtung 32 gedeckt werden müssen, sondern vom Zulaufdruck in der Zulaufkammer
11 gedeckt werden.
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Bei Verschiebung des Hilfssteuergliedes 40 über die Hubstange 33 in
Schließrichtung gemäß Pfeil 31 schließt das Hilfssteuerglied 40 den Druckabbaukanal
41 Dadurch ist kein Abbau des Druckes in der ersten Hilfskammer 25 mehr möglich.
Durch den Verbindungskanal 27 baut sich in der unteren ersten Hilfskammer 25 ein
höherer Druck auf, der zumindest annähernd dem Zulaufdruck in der Zulaufkammer 11
entspricht. Dadurch wirr in cier ersteh Hilfskammer 25 der Kolben 22 mit gegenüber
den Uffnungskräften, die auf der kleineren Fläche 23 des Ventilverschlußgliedes
17 wirksam sind, höheren Schließkraften in Gegenrichtung belastet. Der Kolben 22
wird also in
Fig. 1 nach oben geschoben, was über die Koppelstange
20 eine Bewegung des Ventilverschlußgliedes 17 in die dargestellte Schließlage zur
Folge hat. In dieser Schließstellung herrscht in der ersten Hilfskammer 25 der gleiche
Druck wie in der Zulaufkammer 11.
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Da der Kolben 22 eine beachtlich größere, vom Druck in der ersten
Hilfskammer 25 belastete Fläche besitzt, als die Fläche 23 des Ventilverschlußgliedes
17, die vom gleichen Druck in der Zulaufkammer 11 belastet wird, ist die sich ergebende
Differenzkraft die dauernd anstehende Schließkraft. Es wird ein hoher Schließt druck
ermöglicht, der nicht etwa von der Antriebsvorrichtung 32 oder der Rückstellfeder
29 aufzubringen ist. Der hohe Schließdruck macht es möglich, irgend welche Leckverluste
zwischen der Zulaufkammer 11 und der Ablaufkammer 12 ohne jeglichen Zusatzaufwand
auf ein Mindestmaß zu reduzieren.
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Aus dieser Erläuterung wird deutlich, daß das erfindungsgemäße Mengenregelventil
mit Steuereinrichtung den außerordentlichen Vorteil hat, daß zur Betätigung des
Ventils nur äußerst geringe Stellkräfte nötig sind.
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Selbst dann, wenn kein Druckgefälle oder nur ein kleines Druckgefälle
zwischen der Zulaufkammer 11 und der Ablaufkammer 12 herrscht, kann das Ventil mittels
seines Stellantriebes, also durch die Antrieb.svorrichtung 32, wie ein normales
Ventil betätigt werden.
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Das Ventil macht es möglich, auch große Differenzdrücke ohne die Notwendigkeit
großer Ventilantriebskräfte schnell und sehr feinfühlig regeln zu können.
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Oie Antriebsvorrichtung 32 kann also relativ klein und einfach ausgcbildnt
sein. Wird eine elektromagnetisch oder pneumatisch t)etriEßbene Antriebsvorrichtung
32 eingesetzt, so ist bei linterbrechung der Stromversorgung oder lJri t:t'rhrüchiiitg
des ct.eut,rd ruckes eine se ) hsttät ige Ventilschließung allein durch die Rückstellkraft
der Rückstellfeder 29 gewährleistet.
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Die von der Rückstellfeder 29 aufgebrachte Rückstellkraft reicht aus,
die durch die Abdichtung bedingten Reibungsverluste auszugleichen und das Hilfssteuerglied
40 in Schließrichtung gemäß Pfeil 31 zu bewegen, wodurch die zuvor erläuterte Schließbewegung
eingeleitet wird. Es versteht sich, daß das beschriebene Mengenregelventil sowohl
für Durchgangsventile als auch für 3-Wege-Ventile verwendbar ist. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich dadurch, daß durch die besondere Gestaltung sämtlicher Ventilräume und
Kanäle eine große Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen erzielt wird. Außerdem
sind die Voraussetzungen für eine Selbstreinigung im Ventilaufbau gegeben.
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Der Kolben 22 weist als Druckabbaukanal 41 eine zentrale Bohrung 42
auf, deren Durchlaß vom Hilfssteuerglied 40 beherrscht wird. Auf der Seite des Kolbens
22, die zur ersten Hilfskammer 25 hinweist. ist mit dem Kolben 22 eine etwa topfförmige
Kappe 43 fest verbunden. Im zylindrischen Zentrum 44 der Kappe 43 ist abgedichtet
und koaxial verschiebbar das Hilfssteuerglied 40 geführt, wobei es je nach Steuerstellung
axial mehr oder weniger tief in die Kappe 43 eingreift. Am dem Kolben 22 nahen Ende
weist die Kappe 43 radiale Durchlaßöffnungen 45 auf. die ebenfalls Bestandteil des
Druckabbaukanales 41 sind und bei Freigabe durch das Hilfssteuerglied 40 mit der
zentralen Bohrung 42 komunizieren.
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Beim ersten Ausfülriingsheispin1 gemß F ?i r ig. . steuert ds Hilfssteuerglied
40 diese radialen Durchlaßöffnungen 45, und zwar dort, wo diese Durchlaßöffnungen
45 in das Zentrum 44 der Kappe 43 einmünden.
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Die Koppelstange 20 ist als innen hohles Rohr 34 ausgebildel, das
mit seinem in Fig. 1 oberen Ende fest an der Kappe 43 angreift und in deren Zentrum
44 mit dem Rohrinneren 35 einmündet. Das andere Ende des Rohres 34 sitzt fest am
Ventilverschlußglied 17, wobei das Rohrinnere 35 dort mit radialen Kanälen 36 des
Ventilverschlußgliedes i7 in Verbindung steht. Das Rohrinnere 35, die radialen Kanäle
36 und das Zentrum 44 der Kappe 43 sind Teil des EntJastungskanales 28.
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Der Verhindungskanal 27 zwischen der Zulaufkammer 11 und der unteren
ersten Hilfskammer 25 ist aus einem zum Rohr 34 koaxialen Durchgang größeren Durchmessers
gebildet. Der Durchlaßquerschnitt des Verbindungskanales 27 ist kleiner als der
Durchlaßquerschnitt des Entlastungskanales 28 und auch kleiner als der Durchlaßquerschnitt
des vom Hilfssteuerglied 40 gesteuerten Druckabbauk-anales 41. Dadurch ist sichergestellt,
daß in der Öffnungsstellung des Hilfssteuergliedes 40 mit erzieltem Druckabbau durch
den Druckabbaukanal 41 über die obere zweite Hilfskammer 26 zur Ablauf kammer 12
hin mehr Medium abfließen kann als über den Verbindungskanal 27 zwischen der Zulaufkammer
11 und der unteren ersten Hilfskammer 25 nachströmen kann. Zugleich ist sichergestellt,
daß eventuelle Schmutzpartikel , die durch den Verbindungskanal 27 eingedrungen
sind, beim Durchströmen durch den Druckabbaukanal 41 und Entlastungskanal 28 wieder
in selbstreinigender Wirkung aus dem Ventil entfernt werden.
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Das Hilfssteuerglied 40 weist einen Zylinderabsatz 46 auf, der die
zentrale Bohrung 42 im Kolben 22 unter Bildung eines radialen Ringraumes dazwischen
durchsetzt und mit der Hubstange 33 fest-verbunden ist. An den Zylinderabsatz 46
schließt sich beim ersten Ausführungsbeispiel über einen Kegelabsatz 47 ein zylindrischer
Steuerabschnitt 48 an, der mit seiner Umfangsfläche die radialen Durchlaßöffnungen
45 der Kappe 43 dort. wo die Einmündung in das Zentrum 44 erfolgt,
entweder
verschließt oder mehr oder weniger freigibt.
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Das Hilfssteuerglied 40 ist auf seiner gesamten Axialerstrekkung mit
einer zentralen Bohrung 49 versehen, die am in Fig.1 unteren Ende axial in das Zentrum
44 der topfformigen Kappe 43 einmündet und am anderen Ende über radial austretende
Querbohrungen 50 in die obere zweite Hilfskammer 26 einmündet.
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Diese zentrale Bohrung 49 mit den 4uerbohrungen 50 ist ebenfalls Bestandteil
des Entlastungskanales 28.
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Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist als Kompensationsglied
statt des dargestellten Scheibenkolbens 22 entweder eine Membran oder ein Faltenbalg
vorgesehen.
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Das in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich
vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch. daß das Hilfssteuerglied 140 statt des zylindrischen
Steuerabschnittes einen tellerförmigen Steuerabschnitt 151 aufweist, der das axiale,
untere Ende der zentralen Bohrung 142 des Kolbens 122 steuert, analog der Ventilsteuerung
durch das Ventilverschlußglied.
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Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel kann ohne größere
Änderungen der Kanal 41, der die erste Hilfskammer 25 mit der zweiten Hilfskammer
26 verbindet, statt zum Druckabbau zum Druckaufbau in der oberen zweiten Hilfskammer
26 dienen.
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Das Hilfssteuerglied 40 und der davon gesteuerte Druckaufbaukanal
41 sind dann so gestaltet, daß das Hilfssteuerglied 40 bei Verschiebebetätigung
der Hubstange 33 in Offnungsrichtung gemäß Pfeil 30 den Druckaufbaukanal 41 öffnet
und sich der dem Zulaufdruck entsprechende Druck durch den Druckaufbaukanal 41 hindurch
in der zweiten Hilfskammer 26 aufbaut, und. dies fortwährend schneller, als sich
über den Entlastungskanal 28 zur Ablaufkammer 12 hin der Druck in der zweiten
Hilfskammer
26 wieder auf Höhe des Ablaufdruckes abbauen könnte. Auf diese Weise ist also ein
Aufbau des hohen, dem Zulaufdruck entsprechenden Druckes in der zweiten oberen Hilfskammer
26 bei in öffnungsrichtung bewegtem Hilfssteuerglied -40 möglich. Zwar erfqlgt über
den Entlastungskanal 28 ein allmählicher Abbau des Druckes in der zweiten Hilfskammer
26. Jedoch erfolgt durch den Verbindungskanal 27 und insbesondere den Druckaufbaukanal
41 hindurch ein demgegenüber wesentlich schnellerer Druckaufbau in der zweiten Hilfskammer
26, in der also dann beim offenen Zulaufdruck herrscht. Der Druckaufbau in der oberen
zweiten Hilfskammer 26 hat zur Folge, daß auf jeden Fall der volle Wirkdruck auf
der Fläche 23 des Ventilverschlußgliedes 17 wirkt und letzteres aufgrund des Druckes
in der Zulaufkammer 11 geöffnet wird. Da in der zweiten Hilfskammer 26 ebenfalls
Zulaufdruck herrscht, wird die relativ große Fläche des Kolbens 22 damit in öffnungsrichtung
belastet, was die Öffnung des Ventilverschlußgliedes 17 allein bewirkt oder zumindest
dazu zusätzlich beiträgt.
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Die selbsttätige Einstellung der Beharrungslage erfolgt in gleicher
Weise wie vorstehend für das Ausführungsbeispiel mit als Druckabbaukanal fungierendem
Kanal 41 schon beschrieben wurde.
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Bei Verschiebung des Hilfssteuergliedes 40 über die Hubstange 33 in
Schließrichtung gemäß Pfeil 31 schließt das Hilfssteuerglied 40 den Druckaufbaukanal
41. Dadurch ist kein Aufbau des Druckes in der zweiten Hilfskammer 26 mehr möglich.
Vielmehr baut sich der Druck in der zweiten Hilfskammer 26 durch den Entlastungskanal
28 soweit ab, bis er zumindest annähernd dem Ablaufdruck in der Ab-laufkcn0mtir
12 t!nL;pricht. Dadurch wird in der ersten Hilfskamtner 25 der Kolben 22 mit gegenüber
den Offnungskräften höheren Schließkräften in Gegenrichtung belastet. Der Kolben
22 wird also in Fig. 1 nach oben geschoben. Das Ventilverschlußglied 17 nimmt die
dargestellte Schließstellung
ein. In dieser herrscht dann in der
zweiten Hilfskammer 26 der gleiche Druck wie in der Ablaufkammer 12, während in
der ersten Hilfskanmer 25 etwa der gleiche Druck herrscht wie in der Zulaufkammer
11.
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Bei diesem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit als Druckaufbaukanal
fungierendem Kanal 41 ist der Durchlaßquerschnitt des Verbindungskanales 27 zumindest
an einer Stelle größer als der Durchlaßquerschnitt des Entlastungskanales 28 und
auch größer als der Durchlaßquerschnitt des vom Hilfssteuerglied 40 gesteuerten
Druckaufbaukanales 41. Der Durchlaßquerschnitt des Entlastungskanales 28 ist zumindest
an einer Stelle kleiner als der Durchlaßquerschnitt des Druckaufbaukar1ales 41.
Dabei kann es ausreichend sein, wenn im Verlauf des Entlastungskanales 28 z.B. dessen
Querbohrung 50 einen demgemäß kleineren Durchlaßquerschnitt als der Druckaufbaukanal
41 hat. Dies hat den Vorteil, daß evtl. Schmutzpartikel, die durch den Druckaufbaukanal
41 hindurch in die zweite Hilfskammer 26 gefördert werden, sich dann in der zweiten
Hilfskammer 26 sammeln, statt in den Entlastungskanal 28 einzudringen, was dessen
Verstopfung zur Folge haben könnte.
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Zweckmäßigerweise ist die Antriebsvorrichtung so bemessen, daß sie
die gesamten Reibongskräfte überwinden kann und die Rückstellfeder 29 zusammendrücken
kann, so daß das Regelventil auch im gänzlich drucklosen Zustand wie ein normales
Ventil arbeiten kann. Hinsichtlich der Rückstellung ist es dazu nötig, daß die Rückstellfeder
29 in der Lage ist, bei der Rückstellung die Reibungskräfte zu überwinden. Stärker
muß die Rückstellfeder 29 nicht sein.
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