-
Container-Spreaderrahmen Die Erfindung betrifft einen Container-Spreaderrahmen
mit an den vier Ecken angeordneten Verriegelungszapfen, die über eine zentrale,
oberhalb des Rahmens horizontal verlaufende Antriebsspindel gemeinsam 90" in ihre
Verriegelungslage und zurück drehbar sind.
-
Derartige Spreaderrahmen, die im allgemeinen aus einem mittleren
Längsträger mit an dessen Enden angebrachten Querträgern oder aus zwei einander
kreuzenden, mit den Enden der Querträger verbundenen Trägern bestehen, dienen zur
Verladung von Containern. Zu diesem Zweck sind an den Enden der Querträger Verriegelungszapfen
mit einem länglichen Kopf angebracht, die in dazu passende Öffnungen an den Ecken
des Containers eingeführt und dann um 90" gedreht werden, so daß sie in den Öffnungen
des Containers verriegelt sind und damit der Container für die Verladung angehoben
bzw. abgesenkt werden kann.
-
Die Verriegelungszapfen müssen somit nach dem Aufsetzen des Spreaderrahmens
auf den Container in ihre Verriegelungsstellung gedreht werden, und nach dem Verladen
oder Versetzen des Containers ist eine erneute Drehung der Verriegelungszapfen erforderlich,
um den Spreaderrahmen wieder vom Container abheben zu können.
-
Die Drehung der Verriegelungszapfen erfolgt zentral, beispielsweise
mittels einer oberhalb-des Rahmens horizontal zwischen den Querträgern verlaufenden
Antriebsspindel, die über Winkelhebel an ihren Enden und damit verbundene, in Richtung
der Querträger verlaufende Stangen paarweise die Verriegelungszapfen dreht.
-
Es ist bekannt, die Verriegelungszapfen von einer Bedienungsperson
über ein Seil zu betätigen. Dies bedeutet den Einsatz einer teuren Arbeitskraft.
-
Es ist auch bekannt, die Verriegelungszapfen durch einen Hydraulikzylinder
zu betätigen. Diese Betätigung kann dann zwar vom Kranführer bewirkt werden, jedoch
erfordert dies den zusätzlichen Aufwand einer Hydrauliksteuerung.
-
Allen bekannten Betätigungsvorrichtungen gemeinsam ist aber der Nachteil,
daß die Betätigung direkt oder indirekt manuell erfolgt und damit Fehlerquellen
infolge von Unachtsamkeit oder mangelnder Übersicht der Bedienungsperson gegeben
sind, die zu schwerwiegenden Schäden an Spreaderrahmen, z.B. Abreißen der Verriegelungszapfen
führen können.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Container-Spreaderrahmen
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auf die Bedienungsperson zurückgehende
Fehlerquellen weitgehend ausgeschaltet sind, und mit dem auf einfache Weise eine
automatische Betätigung der Verriegelungszapfen bewirkt wird, ohne daß es hierfür
komplizierter Steuermittel bedarf.
-
Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
auf der Antriebsspindel etwa in deren Mitte eine Kurvenscheibenanordnung so gelagert
ist, daß sie mit der Antriebsspindel aus ihrer einen Endlage um 900 in ihre andere
Endlage und umgekehrt drehbar ist, wobei die Antriebsspindel nahe dem Schnittpunkt
von zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Kanten der Kurvenscheibenanordnung
verläuft, von denen eine jeweils in den beiden Endlagen der Kurvenscheibenanordnung
etwa parallel zur Oberfläche des Spreaderrahmens ausgerichtet ist, daß in der Kurvenscheibenanordnung
diagonal zur Antriebsspindel eine Kurve angeordnet ist, in die ein Gewicht eingreift,
das über ein Seil mit der Aufhängung des Spreaderrahmens verbunden ist, so daß das
Gewicht die Kurvenscheibenanordnung abwechselnd in und gegen den Uhrzeigersinn schwenkt,
wenn aufeinanderfolgend das das Gewicht tragende Seil nachgelassen und wieder gestrafft
wird.
-
Durch die Erfindung wird somit erreicht, daß im Zuge der ohnehin
erforderlichen Hub- bzw. Senkbewegungen des Spreaderrahmens beim Verladen eines
Containers selbsttätig die Verriegelung bzw. Entriegelung der Verriegelungszapfen
immer dann erfolgt, wenn sie notwendig ist. Es entfällt damit sowohl der Einsatz
einer Arbeitskraft als auch die Notwendigkeit, irgendwelche Steuervorrichtungen
zu einem bestimmten Zeitpunkt auszulösen. Dabei sind die Mittel außerordentlich
einfach und unkompliziert, da nur einfache Metallteile für die Kurvenscheibenanordnung
und das Gewicht benötigt werden und außer der Schwerkraft keine anderen Steuerkräfte
eingesetzt werden.
-
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Lage der Kurve so bemessen,
daß bei gestrafftem Seil in beiden Endlagen der Kurvenscheibenanordnung das mit
dem Gewicht in Eingriff stehende Ende der Kurve sich senkrecht über der Antriebsspindel
befindet.
-
Dabei besteht vorzugsweise die Kurvenscheibenanordnung aus zwei im
Abstand und parallel zueinander angeordneten dreieckförmigen Platten, wobei neben
der einen Spitze die Antriebsspindel verläuft, während die Kurve sich zwischen den
anderen Spitzen mit einer Richtung auf die Antriebsspindel weisenden Krümmung erstreckt.
-
Dabei sind die Enden der Kurve mit von der Antriebsspindel fortweisenden
Einbuchtungen versehen, die ein zurück laufen des Gewichts in der Kurve beim Straffen
des Seils verhindern.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kurvenscheibenanordnung
wird somit erreicht, daß das Gewicht, das sich zunächst beim hängenden Spreaderrahmen
am einen Ende der Kurve oberhalb der Antriebsspindel befindet, beim Absenken auf
einen Container mit Schlaffwerden der Aufhängeseile entlang der Kurve bis an deren
anderes Ende abwärts gleitet. Beim Anheben des Spreaderrahmens ist das Gewicht an
einem Zurückgleiten in der
Kurve gehindert, sodaß die Kurvenscheibenanordnung
gedreht wird, bis nunmehr das andere Ende der Kurve sich über der Antriebsspindel
befindet. Diese Drehbewegung bewirkt dann automatisch die Verriegelung des Spreaderrahmens
mit dem Container. In gleicher Weise bewegt sich beim Absetzen des Containers das
Gewicht wiederum die Kurve entlang nach unten und nimmt die Kurvenscheibe beim anschließenden
Anheben des Spreaderrahmens nun in die andere Richtung mit, wodurch automatisch
die Verriegelung gelöst wird.
-
Um sicherzustellen, daß die Verriegelung bzw. die Entriegelung abgeschlossen
ist, bevor die Halteseile ganz straff sind, ist in dem Seil, an dem das Gewicht
hängt, eine Feder angeordnet, so daß diese sich leicht ausdehnt, bevor die Halteseile
straff sind.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
In der Zeichnung bedeuten: Fig. 1 einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Spreaderrahmen in Draufsicht, Fig. 2 den Spreaderrahmen mit der Kurvenscheibenanordnung
in ihrer einen Endlage und Fig. 3 den Spreaderrahmen mit der Kurvenscheibenanordnung
in ihrer anderen Endlage.
-
Der Spreaderrahmen enthält zwei einander kreuzende Träger 1 und 2,
deren Enden jeweils durch einen Querträger 3 bzw. 4 miteinander verbunden sind.
An den Ecken des Spreaderrahmens sind in üblicher Weise um 900 drehbare Verriegelungszapfen
5
angebracht,. die mit passenden Löchern im Container in Eingriff zu bringen sind.
Um dies zu erleichtern, sind ebenfalls an den Ecken Einweisebleche 6 angebracht,
die beim Aufsetzen automatisch die Köpfe der Verriegelungszapfen auf die Löcher
zentrieren. An den Trägern 1 und 2 sind insgesamt symmetrisch vier Ösen 7 angebracht,
an denen die Aufhängeseile 8 angreifen, mit denen der Spreaderrahmen an einem Kranhaken
9 oder dergleichen aufgehängt ist. In der Mitte zwischen den Querträgern 3 und 4
befindet sich eine Antriebsspindel 10, die um 900 gedreht werden kann und dabei
über nicht dargestellte Winkelhebel auf Übertragungsstangen 11 wirkt, die bei einer
Verdrehung der Spindel 10 um 90° diese 900-Bewegung in eine 900-Drehung der Verriegelungszapfen
5 umsetzen.
-
Mit der Antriebsspindel 10 ist im Kreuzungspunkt der Träger 1 und
2 eine Kurvenscheibenanordnung 12 fest verbunden, die aus zwei zueinander parallelen
Platten 12a und 12b besteht, wobei die Platten durch Bolzen miteinander verschraubt
sind und mittels Hülsen 13 auf einem vorgegebenen Abstand-voneinander gehalten werden.
Die Platten sind dreieckförmig ausgebildet, wobei die Antriebsspindel 10 in der
Nähe der einen Spitze des Dreiecks verläuft. Die Kurvenscheibenanordnung 12 kann
aus der in Fig. 2 dargestellten Lage, in der die eine der der Antriebsspindel 10
benachbarten Kanten etwa parallel zur Oberfläche des Rahmens verläuft, um 900 in
die in Fig. 3 dargestellte Lage gedreht wer-den, in der die andere der Antriebsspindel
10 benachbarten Kante der Kurvenscheibenanordnung etwa parallel zur Oberfläche des
Rahmens verläuft.
-
In der Kurvenscheibenanordnung ist zwischen den beiden anderen Spitzen
der dreieckförmigen Platten eine Kurve 14 angeordnet, die in Richtung auf die Antriebsspindel
10 gekrümmt ist.
-
Die Enden der Kurve enthalten von der Antriebsspindel abgekehrte Ausbuchtungen
15 bzw. 16.
-
1 n dewr Kurve kation sich (inc am 1 tide 1 \iness (1 urv(lrlscheibenanordnung
gabelartig übergreifenden Gewichts angeordnete,
nicht dargestellte
Rolle bewegen. Das andere Ende des Gewichts 17 ist über ein Seil 18 mit der Aufhängung
9 verbunden, wobei in dem Seil 18 eine Zugfeder 19 angeordnet ist, deren Zweck noch
weiter unten näher erläutert wird.
-
In Fig. 2 ist angenommen, daß der Spreaderrahmen am Kranhaken 9 hängt,
wobei sich die Kurvenscheibenanordnung 12 in einer Lage befindet, in der die Verriegelungszapfen
5 ihre unverriegelte Lage einnehmen, so daß der Spreaderrahmen auf einen Container
aufgesetzt werden kann. Nachdem dies erfolgt ist, wird der Kranhaken 9 weiter abgesenkt,
so daß die Halteseile 8 wie auch das Seil 18 schlaff werden. Das Gewicht 17, das
sich zuvor in der Ausbuchtung 15 befand, gleitet als Folge der Schwerkraft in der
Kurve 14 nach unten bis an deren anderes Ende. Diese Abwärtsbewegung des Kranhakens
ist in Jedem Falle erforderlich, um festzustellen, ob der Spreaderrahmen auch wirklich
auf dem Container aufliegt.
-
Wird nun der Kranhaken 9 zwecks Anhebung des Containers aufwärts
bewegt, werden die Seile 8 und 18 allmählich wieder straff, wobei die Rolle am Gewicht
17 zunächst in die Ausbuchtung 16 hineinbewegt wird, so daß sie nicht mehr durch
die Kurve 14 zurückgleiten kann. Hierdurch wird die Kurvenscheibenanordnung 12 mit
der Antriebsspindel 10 um 90" in die in Fig. 3 dargestellte Lage bewegt, in der
sich nun die Ausbuchtung 16 oberhalb der Antriebsspindel 10 befindet.
-
Durch die Drehbewegung der Spindel 10 sind die Verriegelungszapfen
5 ebenfalls um 900 in ihre Verriegelungslage gedreht worden, so daß nun der Container
am Spreaderrahmen festgelegt ist und verladen werden kann.
-
Um sicherzustellen, daß in jedem Falle die Verriegelung beendet ist,
bevor die Halteseile 8 straff sind und die Hubbewegung des Spreaderrahmens beginnt,
ist die Feder 19 im Seil 18 vorgesehen, so daß zunächst das Seil 18 straff wird
und
sich dann noch die Feder 19 ausdehnen kann, bis auch die Halteseile 8 straff sind.
-
In gleicher Weise erfolgt nun auch automatisch wieder das Lösen des
Spreaderrahmens von dem verladenen Container. Wenn dieser an seinem Bestimmungsort
abgesetzt wird, gleitet wieder beim Schlaffwerden des Seils 18 die Rolle des Gewichts
17 die Kurve 14 abwärts bis an deren Ende, so daß beim erneuten Anheben die Rolle
des Gewichts 17 in die Ausbuchtung 15 gelangt und die Kurvenscheibenanordnung 12
gegen den Uhrzeigersinn mitnimmt, bis diese wieder die in Fig. 2 dargestellte Lage
erreicht. Dann sind die Verriegelungszapfen 5 wieder in ihrer Ausgangslage, so daß
der Spreaderrahmen vom Container abgehoben werden kann. Auch hier sorgt die Feder
19 wieder dafür, daß in jedem Falle die Drehbewegung der Kurve-nscheibenanordnung
12 beendet ist, bevor die Halteseile 8 straff werden. Mit Hilfe von Anschlägen 20,
die ggfs. einstellbar ausgebildet sein können, wird die Endlaye der Kurvenscheibenanordnung
12 vorgegeben.
-
Um der Bedienungsperson Aufschluß darüber zu geben, ob die Kurvenscheibenanordnung
sich in einer Lage befindet, in der die Zapfen 5 verriegelt oder entriegelt sind,
können die der Kurve 14 benachbarten Enden der Kurvenscheibenanordnung unterschiedlich
farbig markiert werden, so daß beispielsweise das Ende mit der Ausbuchtung 15 grün
markiert wird, um anzuzeigen, daß die Zapfen 5 sich in der entriegelten Lage befinden,
während umgekehrt das Ende mit der Ausbuchtung 16 rot yekennzeichnet werden kann,
um die verriegelte Lage der Zapfen 5 anzuzeigen. Falls der Kranführer feststellen
sollte, daß sich die Kurvenscheibenanordnung in der falschen Lage befindet, genügt
ein kurzes Aufsetzen des Spreaderrahmens mit Nachlassen der Seile und erneutes Anheben,
um den gewünschten Zustand herzustellen.