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Wohnfahrzeug
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Wohnfahrzeug, Wohnwagen bzw.
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Wohnmobil mit einem Ausschnitt im Fahrzeugdach und einem im wesentlichen
das gesamte Fahrzeugdach überdeckenden Dachaufsatz an dem eine den vorderen Teil
des Fahrzeugdaches übergreifende Gepäckaufnahme und ein hochstellbares, den größeren
Teil des Fahrzeugdaches übergreifendes, in der hochgestellten Lage über knickbare
Streben sowie Scherenhebel abgestützes und zum Grundrahmen des Dachaufsatzes hin
mittels wenigstens teilweise faltbarer Stirn- und Seitenwände abgeschlossenes Aufstelldach
angeordnet sind und welcher insgesamt einen unterhalb des geschlossenen Aufstelldaches
angeordneten Bettkasten aufnimmt.
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Wohnfahrzeuge, insbesondere Wohnmobile der vorgenannten Bauart sind
bekannt. Bei diesen bekannten Wohnmobilen ist die Cepäckaufnahme durch eine einfache
Gepäckbrücke gebildet, so daß einerseits während der Fahrt das Gepäck der Witterung
und den sonstigen dabei auftretenden Einflüssen ausgesetzt ist und somit entsprechend
durch Planen oder dergl. abgedeckt sein muß und andererseits während der Standzeiten
das Gepäck jederzeit für jedermann frei zugänglich ist, woraus in machen Regionen
Europas die Gefahr eines Diebstahles erwächst.
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Weiterhin ist bei den bekannten Wohnmobilen das Gepäck von dem durch
das hochgestellte Aufstelldach gebildeten und durch Stirn- und Seitenwände abgeschlossenen
Schlafraum auf dem Dach des Fahrzeuges nicht zugänglich und muß daher für die Nachtzeit
wenigstens dann in das Fahrzeug eingeräumt werden
wenn Teile des
Gepäckinhaltes benötigt werden.
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Nachteilig an den bekannten wohnmobilen der eingangs bezeichneten
Bauart ist ferner, daß das Aufstelldach auch dann völlig geschlossen werden muß,
wenn lediglich eine kurze Fahrt, beispielsweise eine Einkaufsfahrt zur nächstgelegenen
Einkaufsmöglichkeit absolviert werden soll. Um das Aufstelidach schließen zu können,
muß dabei der gesamte Schlafraum unterhalb des Aufstelldaches um - bzw. ausgeräumt
werden, was im Hinblick auf die beabsichtigte kurze Fahrt eine erhebliche Vorbereitungsarbeit
bedingt.
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Die durch einteilige Schalen dargestellten Aufstelldächer, die bei
bekannten Wohnmobilen einen im Dachaufsatz gebildeten Schlafraum überdecken, weisen
ein großes Gewicht auf und sind ohne Unterstützung durch eine gewichtsentlastende
Federkraft nur schwer von Hand in ihre hochgestellte Lage zu überführen.
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Bei bekannten Wohnmobilen ist daher mindestens die Dachschale des
Aufstelidaches mit Hilfe einer oder mehrerer Gasfedern wenigstens teilweise gewichtsentlastent.
Bei der Anwendung von Gasfedern zur Gewichtsentlastung der Dachschale ist zunächst
in konstruktiver Hinsicht ungünstig, daß die Gasfedern einen vergleichsweise großen
Raumbedarf aufweisen und an der Dachlängsseite angeordnet werden müssen. Da ferner
Gasfedern lediglich einen begrenzten Hubweg aufweisen, ist eine gleichmäßige Gewichtsentlastung
der Dachschale des Aufstelldaches über den gesamten Aufsteliweg hin gleichfalls
nicht möglich, woraus sich eine Verringerung des Bedieiungskomforts ergibt.
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Der ERfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei einem Wohnfahrzeug, insbesondere
einem Wohnmobil der eingangs bezeichneten Bauart ohne allzu großen Aufwand einen
abgedeckten und vor allem auch vom Schlafraum aus zugänglichen Gepäckraum auf dem
Dåchaufsatz des Fahrzeuges zu schaffen und ferner in Verbindung damit eine Möglichkeit
vorzusehen, die es erlaubt, das Fahrzeug für kürzere Fahrten zu benutzen, ohne daß
hierfür der gesamte Gepäck- und Schlafraum aufgeräumt bzw. entleert und das Aufstelldach
völlig abgesenkt werden muß.
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Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine raumsparend
unterbringbare, über den gesamten Aufstellweg der Dachschalen hin gleichmäßig wirkende
Gewichtsentlastung für die Dachschalen zu schaffen, welche darüber hinaus auch noch
mit einem gegenüber bekannten Gewichtsentlastungen geringeren Aufwand herstell-
und einbaubar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Gepäckaufnahme durch einen aufstellbaren Dachteil übergriffen und dieser
mit dem kontinuierlich gewichtsentlasteten Aufstelldach im Sinne einer zwa.ngsweisen
Aufstellung beim Anheben des Aufstelldaches gekoppelt ist. Durch das aufstellbare
DAchteil ist das in. der Gepäckaufnahme untergebrachte Gepäck während der Fahrt
und während der Standzeiten gleichermaßen geschützt und ist vor allem in Folge der
zwangsweisen Mitnahme des aufstellbaren Dachteiles durch das Aufstelldach beim Anheben
des -selben vom Schlafraum aus jederzeit zugänglich. Wird die kontinuierlich gleichmäßig
wirkende Gewichtsentlastung des Aufstelldaches ferner auf das Gesamtgewicht beider
aufstellbarer Dachteile ausgelegt, so läßt sich die erfindungsgemäße Dachausbildung
leichter handhaben, als die bekannten Aufstelldächer mit lediglich einer den Schlafraum
übergreifenden Dachschale.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Verwirklichungsform der Erfindung
sind der die Gepäckaufnahme überdeckende aufstellbare-Dachteil und das Aufstelldach
in der hochgestellten Lage miteinander und mit dem Dachaufsatz allseitig durch untereinander
verbundene, wenigstens teilweise faltbare Stirn- und Seitenwände verbunden. Dabei
übernimmt das das aufstellbare Dachteil mit dem Aufstelldach verbindende Stirnwandteil
die Aufgabe der zwangsweisen Koppelung vom aufstellbaren Dachteil und Aufsteildach,
derart, daß beim Hochstellen des Aufstelidaches der aufstellbare Dachteil zwangsweise
in seine hochgestellte Lage mitgenommen wird.
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Die den aufstellbaren Dachteil und das Aufstelidach mit dem Dachaufsatz
und miteinander verbindenden Stirn- und Seitenwandteile sind zweckmäßigerweise als
Balg ausgeführt, welcher aus einteilig zugeschnittenen miteinander vernähten Stirn-
und Seitenwandteilen gebildet ist.
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Im BEreich des Aufstelldaches können die Seitenwandteile Jedoch auch
teilweise durch starre Platten gebildet sein, wobei die starren Platten jeweils
etwa bis zur halben Höhe der Seitenwandteile reichen und diese in den übrigen Bereichen
zusammen mit den Stirnwandteilen durch einen Balg gebildet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der aufstellbare Dachteil
und das Aufstelidach in der aufgestellten Lage an ihren einander benachbarten Enden
jeweils durch Strebenpaare gegen den Dachaufsatz abgestützt und ist das Aufstelidach
hinterendig in bekannter Weise über Aufstelischeren und der aufstellbare Dachteil
vorderendig über ein Paar starrer, im flachen Winkel zur Ebene des Dachaufsatzes
ausgerichteter Lenker geführt und am Dachaufsatz abgestützt. Dabei kann das aufstellbare
Dachteil hinterendig über ein Paar starrer Schwenkstreben oder aber über ein Paar
Knickstreben gegen den Dachaufsatz abgestützt seih. Die Wahl der Bauart der Streben
für die Abstützung des aufstellbaren Dachteiles wird von den für den jeweiligen
Anwendungsfall vorgezeichneten Raumverhältnissen und insbesondere von der Art der
Verriegelung des vorderen Endes des aufstellbaren Dachteiles in seiner Schließlage
abhängen.
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Um das Fahrzeug für kürzere Fahrten auch ohne völliges Absenken des
Aufstelldaches und damit ohne völliges Auf- bzw. Ausräumen des Schlafraumes benutzen
zu können, wird nach einem anderen, sehr wesentlichen Merkmal der ERfindung vorgeschlagen,
daß der aufstellbare Dachteil und das Aufstelldach in einer Giebeldachstellung miteinander
verriegelbar sind. In dieser Stellung ist der aufstellbare Dachteil über das an
seinem hinteren Ende angeordnete Strebenpaar stabil gegen den Dachaufsatz abgestützt
und die Schale des Ausstelidaches teilweise abgesenkt, so daß sie mit ihrem vorderen
Ende auf der Hinterkante des aufstellbaren Dachteiles aufliegt, wobei die vorderendige
Abstützung des Aufstelldaches von den das aufstellba-e DAchteil in seiner hochgestellten
Lage abstützenden Streben übernommen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der ERfindung sind der
auf stellbare Dachteil und das Aufstelldach in der Giebelstellung
mittels
wechselseitig am einen und anderen Teil angeordneter Mittel, insbesondere eines
am einen Teil starr angeordneten Zapfens und einer am anderen Teil schwenkbar gelagerten,
eine Lochausnehmung aufweisenden Lasche lösbar miteinander verriegelbar.
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Die lösbare Verriegelung von Aufstelldach.und aufstellbarem DAchteil
kann jedoch auch durch andere bekannte Verriegelungsmittel, beispielsweise Schwenk-
oder Schieberiegel dargestellt werden.
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Zur Aufrechterhaltung der Spannung der Seitenwandteile bei in der
Giebelstellung befindlichen Dachteilen ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung
vorgesehen, daß in die Seitenwandteile des das Aufstelidach und den aufstellbaren
Dachteil zum Dachaufsatz hin abschließenden Balges über die Länge des Aufstelldaches
hinreichende starre, beispielsweise stangenförmige Teile eingeschaltet sind, die
einerseits hinterendig schwenkbar am Aufsteildach (lelagert un(l andererseits vorderendig
am hinteren tndc des aufsteilbaren Uclchteilcs gehalten sind.
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Sofern, wie bereits angegeben, die Seitenwandteile des das Aufstelldach
mit dem Dachaufsatz verbindenden Balges teilweise durch starre Platten gebildet
sind, sind diese so bemessen, daß sie bei in der Giebelstellung befindlichen Dachteilen
die gesamten. Seitenwandbereiche im Bereich des Aufstelidaches darstellen. Bei dieser
Ausführungssform kann das aufstellbare Dachteil in seiner der Giebelstellung entsprechenden
Lage zusätzlich durch die starren Seitenwandteile gegen den Dachaufsatz gestützt
sein.
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Zur Abdichtung der zwischen den beiden hochstellbaren Dachteilen sowohl
in der völligen Schließlage, als auch in der Giebelstellung vorhandenen Fuge, ist
in weiterer Einzelausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der aufstellbare Dachteil
hinterendig eine der allgemeinen Ebene der beiden in Schließlage befindlichen Dachteile
gegenüber nach unten abgesetzte Verlängerung aufweist, die eine rinnenförmige, ein
Dichtungsprofil aufnehmende Vertiefung umfaßt.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das aufstellbare
Dachteil in seiner Schließlage an seiner Vorderkante mit dem Dachrahmen verriegelt
ist, so daß weder
der Einfluß des Fahrtwindes, noch der Einfluß
von Fahrbahnunebenheiten zu Relativbewegungen zwischen der Vorderkante des aufstellbaren
Dachteiles und dem Dachaufsatz führen können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist hierzu
vorgesehen, daß an der Stirnwand des aufstellbaren Dachteiles befestigte, mittels
Umlenkkurven oder Umlenkrollen geführte Seilzüge derart an eines der die aufstellbaren
Dachteile abstützenden Strebenpaare angeschlossen sind, daß in der Schließlage das
vordere Ende des aufstellbaren Dachteiles gegen Relativ- bzw. Flatterbewegungen
gegenüber dem Dachaufsatz gesichert ist. Diese Sicherung des Vorderendes des aufstellbaren
Dachteiles kann selbstverständlich auch durch andere bekannte und in Abhängigkeit
vom Absenken des Dachteiles selbsttätig einrückende Verriegelungsmittel, wie beispielsweise
Schubstangen betätigte Riegel oder aber federbelastete und seilzugbetätigte Riegel
oder dergl. ausgeführt werden.
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Zur Gewährleistung einer kontinuierlichen über den gesamten Bewegungsbereich
des Aufstelidaches hin gleichbleibenden und raumsparend anordenbaren Gewichtsentlastung,
mindestens des Aufstelldaches ist nach einem anderen sehr wesentlichen Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß mindestens den das Aufstelidach in der hochgestellten
Lage haltenden Streben das Gewicht des Aufstelldaches ausgleichende Drehstabfedern
zugeordnet sind, welche quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet angeordnet sind und
von denen jeder Strebe des Paares wenigstens eine zugeordnet ist. Die Streben sind
dabei als Knickstreben ausgebildet und an jedem Anlenkpunkt jeweils an eine Drehstabfeder
angeschlossen, wobei die Drehstabfedern paarweise einerseits am Dachaufsatz und
andererseits am Aufstelldach angeordnet und abgestützt sind. Durch die quer zur
Fahrtrichtung gerichtete Anordnung der Drehstabfedern können diese bei geringstem
Einbau- Raumbedarf einerseits an der vorderen Querkante des Dachausschnittes des
Grundfahrzeuges und andererseits im Bereich des vorderen Endes des Ausstelldaches
angeordnet werden. Aus der Zuordnung je einer, verhältnismäßig schwachen Drehstabfeder
zu jedem Teil jeder der beiden-Knickstreben
ergibt sich ferner
eine gleichmäßige Kraftverteilung, welche ein besonders leichtgängiges HochsteLlen
des Aufstelidaches ermöglicht.
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Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, daß auch den den aufstellbaren
Dachteil in der hochgestellten Lage abstützenden Streben Drehstabfedern zur Gewichtsentlastung
zugeordnet sind. Diese Anordnung empfiehlt sich vor allem dann, wenn nach einem
anderen Merkmal der Erfindung vorgesehen wird, daß der aufstellbare Dachteil auch
unabhängig vom Aufsteltdach in seine aufgestellte Lage überführbar ist, beispielsweise
um auch während der Fahrt den Cepdekraum vergrößern zu können.
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In weiteren Einzelausgestaltungen der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß in dem das Aufsteildach mit dem aufstellbaren DAchteil verbindenden Stirnwandteil
des Balges sowie in den Seitenwandteilen im BEreich der vorderen Hälfte des Aufstelidaches
jeweils durch aufrollbare Vorhänge abdeckbare Sichtfenster angeordnet sind. Ferner
ist die Gepäckaufnahme zweckmäßigerweise durch eine innerhalb des DAchaufsatzes
ausgebildete, gegebenenfalls unterteilte Gepäckschale gebildet.
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Die ERfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand
eines in der Zeichnung dargestellten-Ausführungsbeispieles im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigt die Figur 1 eine schaubildliche Darstellung
eines erfindungsgemäßen Wohnfahrzeuges; Figur 2 eine schematische Seitenansicht
des Dachaufsatzes bei in der voll aufgestellten Lage befindlichem Aufsteildach;
Figur 3 eine schematische Seitenansicht des Dachaufsatzes bei in der Giebelstellung
befindlichen Dachteilen; Figur 4 eine Einzeldarstellung des vorderen Endes des Aufstelldaches
und des hinteren Endes des aufstellbaren Dachteiles;
Figur 5 eine
Schnittdarstellung zu Figur 4 entlang der Linie V-V; Figur 6 eine Teildarstellung
des vorderen Endes des aufstellbaren Dachteiles; Figur 7 eine schematische Darstellung
der Anordnung der gewichtsentlastenden Drehstabfedern an einem Knickstrebenpaar.
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Auf dem mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten bekannten Ausschnitt
versehenen Dach 1 eines Fahrzeuges, insbesondere eines Kleinbusses 2 ist ein dieses
im wesentlichen vollständig übergreifender Dachaufsatz 3 angeordnet.
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Im BEreich über dem Fahrerhaus des Fahrzeuges 2 umgrenzt der Dachaufsatz
3 eine als Cepäckschale 4 ausgebildete Gepäckaufnahme 5. Im Bereich der an das Fahrerhaus
anschließenden Länge des Fahrzeugdaches umgrenzt der DAchaufsatz 3 einen in der
Zeichnung gleichfalls nicht im einzelnen dargestellten Bettkasten. Am Dachaufsatz
3 ist zur Bildung eines Schlafraumes 6 ein durch eine einteilige Schale gebildetes
Aufstelldach 7 über ein Paar Ausstellscheren 8 und Stützstreben 9 hochstellbar angeschlagen.
Beim Hochstellen des Ausstelidaches 7 werden die Ausstelischeren 8 gespreizt und
die als Knickstreben ausgebildeten Streben 9 aus ihrer parallel gerichteten Faltlage
in eine im wes entlichen vertikale Strecklage überführt. Der Gepäckraum 5 ist durch
ein aufstellbares Dachteil lo überdeckt, welches in seiner hochgestellten Lage hinterendig
über ein Paar Knickstreben 11 und vorderendig über ein Paar Lenker 12 gegen den
Dachaufsatz 3 abgestützt ist. Die Lenker 12 sind dabei in einem flachen Winkel zur
Ebene des geschlossenen Daches bzw. des Dachaufsatzes 3 ausgerichtet, einerseits
bei 13 am Dachaufsatz 3 und andererseits bei 14 im Bereich dessen vorderen Endes
am ausstellbaren Dachteil lo jeweils -schwenkbar angelenkt.
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Aus dieser Anordnung der Lenker 12 ergibt sich, daß das hochstellbare
Dachteil beim Anheben einander überlagert, eine vertikale und eine horizontale Bewegung
ausführt, so daß
seine Vorderkante 15 beim Hoch stellen dem Dachaufsatz
3 gegenüber sowohl nach oben als auch nach hinten wandert, wie dies insbesondere
aus der Darstellung der Figur 6 deutlich ersichtlich ist. In der Schließlage übergreifen
das aufstellbare Dachteil lo und das Aufstellddch 7 den Dachaufsatz 3 vollständig.
Die sich dabei zwischen dem aufstellbaren Dachteil lo und dem Aufstelldach 7 ergebende
Fuge 16 ist dadurch abgedichtet, daß das aufstellbare Dachteil lo einen seine Hinterkante
überragenden, seiner Ebene gegenüber nach unten abgesetzten Fortsatz 17 aufweist,
an dessen hinterem Ende eine rinnenförmige Vertiefung 18 ausgebildet ist, welche
ihrerseits ein als Schlauchprofil ausgebildetes Dichtprofil 19 aufnimmt, welches
im Bereich deren vorderen Endes innenseitig an der das Aufstelldach 7 bildenden
Dachschale anliegt. Bei hochgestelltem Aufstelldach 7 und hochgestelltem Dachteil
lo sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der Schlafraum 6 und der Gepäckraum 5 gemeinschaftlich
durch einen aus faltbaren Seitenwandteilen 20 und Stirnwandteilen 21, 22 und 23
bestehenden Balg nach aussen abgeschlossen. Dabei sind die Seitenwandteile 20 aus
einteiligen, über die Gesamtlänge von Schlafraum 6 und Gepäckraum 5 hinreichenden
Zuschnitten eines für diese Zwecke üblichen Materiales gebildet und durch Vernähen
mit den jeweils ebenfalls durch einteilige Zuschnitte gebildeten Stirnwandteilen
21 bis 23 verbunden. Über das Stirnwandteil 21 des Balges sind das Aufsteildach
7 und der aufstellbare DAchteil lq dahingehend miteinander gekoppelt, daß der aufstellbare
Dachteil lo zwangsweise in seine hochgestellte Lage überführt wird, wenn das Aufstelldach
7 hochgestellt wird. Im Stirnwandteil 21 des Balges ist,wie insbesondere aus der
Darstellung der Figur 1 ersichtlich, ein durch einen innenseitig angeordneten aufrollbaren
Vorhang abdeckbares Sichtfenster 24 angeordnet. Im Bereich des vorderen Teiles des
Schlafraumes 6 ist ferner in den Seitenwandteilen 20 des Balges jeweils ein gleichfalls
durch einen innenscitig angeordneten aufrollbaren Vorhang abdeckbares Sichtfenster
25 vorgesehen. Bei der in den Figuren 1 und 2 dargestellten, voll aufgestellten
Lage
beider Dachteile 7 und lo ist, wie insbesondere aus der Darstellung
der Figur 2 deutlich ersichtlich, der Gepäckraum 5 ohne weiteres vom Schlagraum
6 her zugänglich.
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Um das Fahrzeug ohne Veränderung der jeweiligen Lage des Inhaltes
sowohl des Schlafraumes 6 als auch des Gepäck raumes 5 wenigstens für kürzere Fahrten
benutzen zu können, ist die in den Figuren 3 und 4 dargestellte Giebeldachstellung
der beiden Dachteile 7 und lo möglich. Bei der insbesondere aus der Darstellung
der Figur 3 ersichtlichen Giebeldachstellung beider Dachteile befindet sich das
aufstellbare, den Gepäckraum 5 überdeckende Dachteil lo in seiner voll aufgestellten
Lage, während das Aufstelldach 7 in einer teilweise abgesenkten Lage mit seiner
Vorderkante auf der Hinterkante des aufstellbaren Dachteiles lo aufliegt und zusammen
mit diesem über die Strebenpaare 11 gegen den Dachaufsatz 3 abgestützt ist. Zur
Sicherung der beiden Dachteile 7 und lo in ihrer Giebeldachstellung ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß an den Seitenwandungen 26 der das Aufstelidach
7 bildenden Dachschale im Bereich deren Vorderkante ein nach innen zeigender Zapfen
27 befestigt ist, mit welchem eine mittels eines Scharniergelenkes 28 schwenkbar
am Seitenwandteil 29 des aufstellbaren Dachteiles lo verlagerte, eine Lochausnehmung
30 aufweisende Lasche 31 zusammenwirkt, derart, daß die Lasche 31 zur Verriegelung
der beiden Dachteile 7 und lo in eine zur Seitenwand 29 parallele Lage geschwenkt
wird, in der der Zapfen 27 in die Lochausnehmung 30 eingreift.
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Dem Durchtritt des Zapfens 27 durch die Seitenwand 29 kann eine in
dieser vorgesehene Fensteröffnung 32 zugeordnet sein. Damit die Seitenwandteile
20 im Bereich des Schlafraumes 6 auch bei teilweise abgesenktem Aufstelidach 7 über
die verbleibende Ausstellhöhe hin gespannt bleiben, ist in die Seitenwandteile 20
ein starres, stangenförmiges Teil 33 eingeschaltet, welches einerseits bei 34 am
hinteren Ende der das Aufstelidach 7 bildenden Dachschale schwenkbar gelagert ist
und andererseits über eine abgewinkelte, nach unten offene Langlochausnehmung 35
am Zapfen 27 abgestützt ist.
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Zur Verriegelung der Vorderkante 15 des aufstellbaren Dachteiles lo
mit dem Dachaufsatz 3 ist, wie aus der Darstellung der Abbildun 6 ersichtlich vorgesehen,
daß ein Zugseil 36 mit seinem einen Ende 37 an der vorderen Stirnwand 38 des ausstellbaren
Dachteiles lo verankert und mit seinem anderen Ende an eine der Streben 9, 11 oderl2
derart angeschlossen ist, daß es beim Absenken des aufstellbaren Dachteiles lo selbsttätig
in eine Strecklage gebracht wird und somit die Vorderkante 15 des aufstellbaren
DAchteiles lo gegen die entsprechende Vorderkante des Dachrahmens 3 verriegelt.
Das Zugseil 36 ist dabei im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Umlenkrolle
39 geführt.
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Zur Gewichtsentlastung des Ausstelidaches 7, gegebenenfalls aber auch
des aufstellbaren Dachteiles lo sind den als Knickstreben ausgebildeten Strebenpaaren
9 bzw. 11 jeweils quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Drehstabfedern 40 bis 43
zugeordnet. Die einzelnen Drehstabfedern 40 bis 43 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel
über Stützarme 44 bezüglich des oberen Federpaares an der das Aufstelidach 7 bildenden
Dachschale oder an der den aufstellbaren Dachteil lo bildenden Dachschale abgestützt
und greifen mit ihren freien Enden jeweils in deren Drehpunkt an den Armen 45 der
oberen Hälften der Knickstreben an. Bezüglich des unteren Paares 42 und 43 sind
die Drehstabfedern jeweils über Stützarme 44 am DAchaufsatz 3 bzw. an einem den
Dachausschnitt des Grundfahrzeuges umgrenzenden Rahmen abgestützt und greifen mit
ihren freien Enden jeweils in deren Drehachse an den unteren Hälften 46 der Knickstreben
an. Die Drehstabfedern 40 bis 42 können, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel angedeutet,
dabei Jeweils paarweise in einem Hüllrohr 47 untergebracht sein. Es ist dabei selbstverständlich,
daß die Federn jeweils paarweise auch am Hüllrohr, insbesondere mittig abgestützt
sein können, falls das Hüllrohr undrehbar mit dem jeweiligen Dachteil bzw.
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dem Dachaufsatz 3 bzw. dem den Dachausschnitt des Grundfahrzeuges
umgrenzenden Rahmen verbunden ist.
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