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Kunststoffdichtung für zwei dichtend zu verbindende Fest-
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körper Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kunststoffdichtung
für zwei dichtend zu verbindende Festkörper mit dazwischen anzuordnendem flächenförmig
ausgebildeten Abschnitt.
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Stand der Technik Es ist bekannt, dass metallische Dichtungen, wie
sie beispielsweise in der DE-PS 22 678, der DE-OS 1 425 524 sowie dem Artikel, Metallic
Gaskets aus Machine Design, Volume 45, veröffentlicht am 13. September 1973, beschrieben
sind, bezüglich Druck- und Temperaturbeanspruchung in anderen Arbeitsbereichen zu
verwenden sind, als Kunststoffdichtungen.
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Die hier vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Kunststoffdichtung.
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Es sind Kunststoffdichtungen bekannt, bei welchen ein flächenförmig
ausgedehnter Abschnitt vorgesehen ist, um zwischen zwei dichtend zu verbindende
Flächen von Körpern eingelegt zu werden, die einen-endständig angeordneten Wulst
aufweisen als eigentliches Dichtungselement. Da der Wulst, wie erwähnt, üblicherweise
am flächenförmigen Abschnitt endständig angeordnet ist, d.h. mit Bezug auf ein gegen
Ausdringen zwischen den Körperflächen abzudichtendes Medium zu diesem hin gerichtet
ist, wird er entweder aus Sicherheitsgründen nicht unmittelbar am mediumsseitigen
Rand der abzudichtenden
Flächen positioniert, so dass sich durch
die abzudichtenden Berandungsflächen und dem erwähnten Wulst eine gegen das Medium
hin geöffnete Kammer, ein Totraum, bildet, worin sich Schmutz ablagern kann. Wird
der Wulst jedoch möglichst unmittelbar am mediumsseitigen Rand der abzudichtenden
Flächen angeordnet, um die Entstehung eines derartigen Totraums zu verhindern, so
entsteht insbesondere bei der Verwendung solcher Dichtungen bei höheren Temperaturen
die Gefahr, dass das Wulstmaterial durch Fliesserscheinungen aus dem Bereich der
beiden abzudichtenden Flächen gepresst wird. Es ergibt sich zudem, durch diese Fliesserscheinungen
des relativ voluminösen Wulstes bedingt, insbesondere bei mehreren hintereinander
geschalteten Dichtstellen, ein Längsschwund des dichtend abgeschlossenen Komplexes,
was ein wiederholtes Nachspannen der vorgesehenen, derartigen Dichtungen nötig macht.
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Aus der DE-OS 28 41 812 ist nun eine Kunststoffdichtung bekannt geworden,
die ein gewelltes Kunststoffblatt umfasst. Der hier verwendete Abschnitt der Dichtung
zeigt über die Länge des Dichtungskörpers verteilte Rippen auf, die sich mit den
dadurch gebildeten einzelnen Kanten an die abzudichtenden Festkörperflächen legen
und damit je einen linienförmigen Kontakt bilden. Ebenso zeigt die FR-PS 72 26 877
eine Kunststoffdichtung mit einem gewellten Abschnitt, wobei auch hier die Wellung
zickzackförmig ausgebildet ist und linienförmige Kontaktstellen für die abzudichtenden
Festkörperflächen bildet.
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Zur Sicherung, dass diese Dichtung je nach vorliegendem abzudichtendem
Druck, nicht gegen das Druckmedium hin eingesogen oder, davon weg, ausgestossen
wird, ist bei der letztgenannten Dichtung beidseitig ein Sicherungswulst vorgesehen.
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Obwohl die bei den letzterwähnten Dichtungen angestrebten linienförmigen
Kontaktstellen auf erstes Zusehen hin bezüglich des Dichtungseffektes optimal erscheinen,
zeigt es sich, dass gerade bei der Verwendung von Kunststoffen eine derartige linienförmige
Materialbeanspruchung des Kunststoffes relativ starke Fliesserscheinungen des Dichtungsmaterials
bewirkt. Das Dichtungsmaterial fliesst beidseitig der Kontaktlinien weg, und es
ergibt sich auch hier ein relativ grosser Längsschwund der Dichtung, was wiederum,
und insbesondere bei relativ hohen Temperaturbeanspruchungen,einNachspannen des
abzudichtenden Systems nötig macht. Gerade auch diese Fliesserscheinungen machen
es gemäss der FR-PS 72 26 877 nötig, Sicherungswülste vorzusehen, um ein Weggleiten
der dadurch verformten Dichtung zu verhindern, insbesondere beim Abdichten optimal
glatter Oberflächen, wie beispielsweise von Glasrohren mit geschliffenen Kontaktflächen.
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Darstellung der Erfindung Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt
in der Schaffung einer einfachen Kunststoffdichtung, bei welcher einerseits eine
wesentlich geringere Neigung zu Fliesseffekten als bei Dichtungen mit angestrebter
Linienkontaktierung vorherrscht, womit auch der Erstellungspreis derartiger Dichtungen
durch Ueberflüssigwerden von zusätzlichen Sicherungsvorkehrungen, wie von Sicherungswülsten,
stark reduziert wird und trotzdem auch bei relativ hohen Temperaturbeanspruchungen
eine gute Dichtwirkung sichergestellt bleibt. Dies wird dadurch erreicht, dass
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der Abschnitt mindestens einseitig quer zu seiner Flächenausdehnung gewellt ist
- mindestens die Wellung aus einem Kunststoff besteht - die Wellung mindestens im
für die Festkörperkontaktierung vorgesehenen Bereich eine stetige Krümmung aufweist
- mindestens zwei Wellungen in Dichtungsrichtung hintereinander vorgesehen sind
und - der Abschnitt nur so breit ausgebildet ist, in Druckrichtung betrachtet, dass
er bei gespannter Dichtung wenigstens nahezu nicht in den abzudichtenden Ueber-
oderunterdruckraum einragt.
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Es hat sich nämlich gezeigt, dass eine Abkehr von einer bis anhin
angestrebten linienförmigen Kontaktierung dadurch, dass die Wellung im für die Kontaktierung
vorgesehenen Bereich eine stetige Krümmung aufweist, den Vorteil erbringt, dass
in diesem Bereich wesentlich geringere, durch Materialfluss bewirkte Längsschwunde
entstehen und dass die dabei allenfalls in Kauf genommene Abnahme des Dichtungseffektes
durch Hintereinanderlegen mehrerer Wellungen ohne weiteres kompensiert werden kann,
derart, dass mit einer solchen Dichtung keinerlei in den Ueber- oder Unterdruckraum
einragende Sicherungsvorkehrungen vorgesehen zu werden brauchen, was eine nachhaltige
Vereinfachung und damit Kostenreduktion in der Herstellung derartiger Dichtungen
mit sich bringt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen Der Erfindungsgegenstand wird anschliessend
beispielsweise anhand von Figuren erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Anordnung einer herkömmlichen voluminösen Wulstdichtung
zwischen zwei dichtend zu verbindenden Körpern, mit kleinerer und grösserer Dichtungsfläche,
entsprechend verschiedener Spannung der Dichtung oder bei unterschiedlichen Temperaturen,
Fig. 2a eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Dichtung, mit einer
quer zur Flächenausdehnung auf- und abgewellten Berandungsfläche, Fig. 2b eine Dichtung
gemäss Fig. 2a in stärker gespanntem Zustand, Fig. 3a eine zweite Variante der erfindungsgemässen
Dichtung, einseitig fest mit einem der dichtend zu verbindenden Körper verbunden,
Fig. 3b die Dichtung gemäss Fig. 3a in stärker gespanntem Zustand, Fig. 4a eine
dritte Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Dichtung, mit lose zwischen die
Körper eingelegtem Wellenblatt, Fig. 4b die Dichtung gemäss Fig. 4a in stärker gespanntem
Zustand,
Fig. 5 eine vergrösserte Querschnittsdarstellung einer
der Dichtungen gemäss den Fig. 2, 3 oder 4 aus einem einheitlichen Kunststoffblatt,
Fig. 6a eine weitere Ausführungsvariante der Dichtung in ungespanntem Zustand, Fig.
6b die Dichtung gemäss Fig. 6a in gespanntem Zustand, Fig. 7a eine weitere Variante
der Dichtung in ungespanntem Zustand, Fig. 7b die Dichtung gemäss Fig. 7a in gespanntem
Zustand, Fig. 8 eine weitere Ausführungsvariante der Dichtung, Fig. 9 eine Längsschnittdarstellung
zweier Rohre mit Pfannen- und Kugelschliff mit einer dazwischen angeordneten erfindungsgemässen
Dichtung; Fig. 10 eine Aufsicht auf eine an der Anordnung gemäss Fig. 9 verwendete
Dichtung.
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Beschreibung der Einzelfiguren In Fig. 1 sind zwei Festkörper 1 und
3 mit Berandungsflächen 5 resp. 7 dargestellt, welche einen Raum 9, mit irgendeinem
Medium angefüllt, gegen einen Raum 11 hin abgrenzen. Eine bekannte Wulstdichtung
umfasst einen flächenförmig ausgedehnten Abschnitt 13 mit einem endständigen Wulst
15 und ist zwischen den beiden Körpern 1 und 3 angeordnet. Bei Zusammenpressen der
Körper 1 und 3
zum Spannen der Dichtung, beispielsweise mittels
herkömmlicher Schellen oder Flanschen (nicht dargestellt), wird der Wulst 15 komprimiert,
so dass die Dichtflächen 17, d.h. die Flächen entlang welchen der Wulst an den Körpern
1, 3 anliegt, vergrössert werden. Diese Flächenvergrösserung tritt jedoch nicht
nur beim Spannen der Dichtung mittels der erwähnten Spannorgane auf, sondern, davon
unabhängig jedoch vom Wulstvolumen abhängig, auch bei höheren Temperaturen, wodurch
dann der Anpressdruck, bei konstanter Spannkraft durch die Organe, entsprechend
abnimmt und die Dichtungswirkung beeinträchtigt.
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Die Anordnung einer derartigen Dichtung kann weiter nicht unmittelbar
am abzudichtenden Raum 9 erfolgen, da sichergestellt werden muss, dass der Wulst
15 bei seinem Spannen nicht in den Raum 9 einragt. Somit kann praktisch nicht verhindert
werden, dass sich ein Totraum 19 bildet, berandet durch die beiden zu verbindenden
Körper 1 resp.
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3 und den Wulst 15. In diesem Totraum 19 kann sich, je nach Medium
im Raum 9, Schmutz ablagern, welcher ohne Demontierung der Teile nur schlecht entfernbar
ist. Bedingt durch das relativ grosse Volumen des Wulstes 15, das vorgesehen werden
muss, um bei seiner Kompression durch Spannorgane eine genügende Flächenkontaktierung
sicherzustellen, ergeben sich bei Temperaturschwankungen auch entsprechend grosse
Volumenveränderungen des Wulstes mit entsprechender Beeinträchtigung des Dichtungsvermögens
oder das Dichtungsmaterial beginnt zu fliessen mit der dann unerwünschten Flächenvergrösserung.
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Bei der Anordnung mehrerer Dichtstellen mit Wulstdichtungen hintereinander
ergeben sich bei Temperaturschwankungen wegen der erwähnten Volumenveränderungen
des Wulstes resp. Fliesserscheinungen, beispielsweise in der in Fig. 1 angedeuteten
Richtung S,AusdehnungsverSnderungen, welche sich in einem Längsschwund mehrerer
aneinandergefügter Rohre manifestieren können.
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In den Fig. 2a und 2b ist eine erste Ausführungsvariante einer erfindungsgemässen
Dichtung dargestellt. Die zwischen die Körper 1 und 3 zum Abdichten des Raumes 9
eingelegte Dichtung 21 umfasst einen flächenförmig ausgedehnten Abschnitt mit einem
ungewellten unteren Blatt 23 und einem gewellten oberen Blatt 25. Die beiden Blätter
23 und 25 sind dabei vorzugsweise einteilig ausgebildet.
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Das obere Blatt 25 liegt mit seiner Wellung mit stetiger Krümmung
p beispielsweise an der Berandungsfläche 5 des Körpers 1 auf, während das untere
Blatt 23 praktisch vollständig an der Berandungsfläche 7 des Körpers 3 anliegt.
Die Dichtung 21 wird in ungespanntem Zustand lose zwischen die Körper 1 und 3, wie
Fig. 2a zeigt, gelegt.
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Dabei ist ersichtlich, dass die gewellte äussere Berandungsfläche
des oberen Blattes 25 sich direkt an den einen Festkörper 1 anlegt. Beim Spannen
der Dichtung 21, gemäss Fig. 2b, wird die Wellung des oberen Blattes 25 zusammengepresst,
dieses Blatt 25 dehnt sich in der angedeuteten Druckrichtung D aus. Die Wellenform
des oberen Blattes 25 ergibt dabei entsprechend der Anzahl vorgesehener stetiger
Wellen mehrere, mindestens zwei Dichtungsstellen zum Körper 1, wie in Fig. 2b bei
27 angedeutet. Das Blatt 25, wenn mit dem Blatt 23 einteilig ausgebildet beide Blätter,
ist resp. sind aus federndem Kunststoffmaterial gefertigt, vorzugsweise aus Polytetrafluoraethylen.
Das gewellte Blatt 25 ge-
währleistet einen mit zunehmender Spannung
zunehmenden Flächendruck und schmiegt sich optimal an die kontaktierte Berandungsfläche
5 des einen Festkörpers 1 an.
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Gleichzeitig sichert das Blatt 25 durch seine Wellung ein dichtendes
Anliegen des unteren Blattes 23 an der entsprechenden Kontaktfläche 7 des Körpers
3. Da beide Blätter ausserordentlich dünn ausgebildet sein können, verschwindet
mit zunehmender Spannung der bei herkömmlichen Wulstdichtungen bleibend auftretende
Totraum 19 praktisch weitgehend. Zudem ergibt die stetige Krümmung p im Kontaktbereich
mit dem geringen Blattvolumen weitgehendst verschwindende Fliesserscheinungen, wodurch
ein Nachspannen nicht nötig wird und die Gefahr des Wegrutschens der Dichtung nicht
besteht, selbst bei relativ hohen Temperatur-Beeinflussungen nicht. Durch mindestens
zwei hintereinander angeordnete Wellungen wird trotz der durch die stetige Krümmung
bewirkten Flächenkontaktierung die Dichtwirkung sichergestellt.
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Wie erwähnt ist, bedingt durch die dünne Ausbildung der Blätter 23
und 25, deren Temperaturabhängigkeit ausserordentlich klein, so dass ohne weiteres
mehrere derartige Dichtstellen hintereinander angeordnet werden können. ohne dass
die oben erwähnten Ausdehnungsveränderungen des ganzen Komplexes entstehen. Weder
bei der Montage noch bei Druck- oder Vakuum-Beaufschlagung im Raum 9 kann diese
Dichtung herausgedrückt oder eingezogen werden.
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In den Fig. 3a und 3b ist eine weitere Ausführungsform der Dichtung
dargestellt. Sie besteht lediglich aus einem wellten Kunststoffblatt 28, vorzugsweise
aus Polytetrafluoraethylen, und ist gegen den abzudichtenden Raum 9 hin an einer
Verbindungsstelle 29 dichtend mit dem ei-
nen Körper 3 verbunden.
In gespanntem Zustand geht diese Dichtung 21 in die in Fig. 3b dargestellte Form
über, mit Zusammendrücken der Wellung des Blattes 28 dehnt es sich in der angedeuteten
Richtung D aus. Die im Zusammenhang mit Fig. 2a und 2b erwähnten vorteilhaften Wirkungen
dieser Dichtung treten auch in der Ausführungsform gemäss Fig. 3a und 3b vollumfänglich
auf.
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Eine dritte Ausführungsform ist in den Fig. 4a und 4b dargestellt,
worin das Kunststoffblatt 28 an keinem der dichtend zu verbindenden Körper 1, 3
fixiert ist, sondern in ungespanntem Zustand lose zwischen die Flächen 5 und 7 eingelegt
wird. Beim Spannen der Dichtung 21 dehnt sich der durch das Wellenblatt 28 gebildete,
flächenförmig ausgedehnte Abschnitt federnd in der Abschnittsfläche quer zur Wellung
aus. Auch hier sind die oben erwähnten vorteilhaften Wirkungen vollumfänglich gewährleistet.
Im Gegensatz zur Ausführungsvariante gemäss Fig. 2a und 2b liegen in den Ausführungsvarianten
gemäss den Fig. 3 und 4 zwei durch das gewellte Blatt 28 gebildete, auf- und abgewellte
Berandungsflächen direkt an je einem der beiden dichtend zu verbindenden Festkörper
1 resp. 3 auf.
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In Fig. 5 ist eine weitere vergrösserte Querschnittsdarstellung der
Blätter 25, 23 resp. 28 entsprechend den Fig. 2 resp. 3 oder 4 dargestellt. Auch
hier besteht das Blatt aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluoraetylen.
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Die Dichtungsvariante gemäss den Fig. 6a und 6b zeigt, in ungespanntem
Zustand, in Dichtungsrichtung D betrachtet, hintereinander vorgesehene, oben und
unten versetzte Wülste 35 auf, welche auf ihrer für die Kontaktierung vorgesehenen
Seite mit p stetig gekrümmt sind und durch längere oder kürzere Biegebrücken 37
untereinander ver-
bunden sind. Diese Ausformung der Dichtung ergibt
sich, wie gestrichelt in Fig. 5 dargestellt, aus einer Verstärkung der Wellenpartien,
womit erreicht wird, dass das dünne, gewellte Kunststoffblatt 28 in keinem Fall
durch den Dichtungsdruck flachgepresst wird. Dadurch werden die Anforderungen an
das verwendete Kunststoffmaterial weniger hoch. Insbesondere diese Ausführungsvariante
gemäss der Fig. 5 (gestrichelt ergänzt), Fig.
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6a und 6b eignet sich vorzüglich für die Verwendung von Polytetrafluoraethylen.
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In Fig. 6b ist die Dichtung gemäss Fig. 6a in gespanntem Zustand dargestellt.
Daraus ist ersichtlich, dass beim Spannen die Brücken 37 derart gebogen werden,
dass sich die in ungespanntem Zustand versetzt angeordneten wulstförmigen Wellenberge
35 an die entsprechenden abzudichtenden Flächen anlegen und ebenfalls deren in ungespanntem
Zustand weitgehend flachen Gegenpartien, wie bei 35' dargestellt.
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Auch eine derartige Dichtung zeigt, dank der stetigen Krümmung p der
Wellungen und der geringen Volumina des Wellenmusters, praktisch keine Fliesserscheinungen
auf.
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Ein entsprechender Längsschwund mit dadurch bedingtem Nachspannen
entfällt auch hier und gleichzeitig wird eine optimale Reibung zwischen der Dichtung
und den abzudichtenden Flächen erreicht, was sich wiederum darin niederschlägt,
dass keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, um ein
Entgleiten der Dichtung, insbesondere bei thermischer Belastung zu verhindern.
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Wird der Krümmungsradius p der Wellung weiter vergrössert, so ergibt
sich eine Dichtung, wie sie in Fig. 7a
in ungespanntem und in Fig.
7b in gespanntem Zustand dargestellt ist. In ungespanntem Zustand hat die Wellung
praktisch Trapezform. Auch hier sind zwischen Wulstpartien 39 Brückenstücke 41 vorgesehen,
die bei der Spannung der Dichtung verformt werden. Auch diese Dichtung, vorzugsweise
aus Polytetrafluoraethylen gefertigt, zeigt alle oben abgehandelten Vorteile.
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Die in Fig. 8 dargestellte Dichtungsvariante, vorzugsweise ebenfalls
aus Polytetrafluoraethylen gefertigt, weist im Unterschied zu der in den Fig. 6
und 7 gezeigten nicht gestaffelt angeordnete, sondern beidseitig aufeinander ausgerichtete
Wülste 43a und 43b auf. Auch hier sind die Wulstpartien durch Brückenteile 44 verbunden.
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Bei gewissen Anwendungsfällen ist es, wie gestrichelt dargestellt,
ohne weiteres möglich, lediglich einseitig, beispielsweise die Wülste 43a vorzusehen.
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Bei der Verwendung von Polytetrafluoraethylen und Ausführung der Dichtung
gemäss den Fig. 6 bis und mit 8 werden die Brückenstücke mit einer Dicke d von vorzugsweise
weniger als ca. 0,5 mm ausgebildet, die aufragenden Wulstpartien weisen eine Dicke
e von vorzugsweise höchstens ca. 1,5 mm auf.
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Für das dichtende Verbinden von Rohren, insbesondere von Glasrohren
mit Kugel-, Pfannen- oder Planschliff ist die Dichtung 21 in den Ausführungsvarianten
gemäss den Fig.
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2,3, 4, 5, 6, 7 oder 8 kreisringförmig ausgebildet, mit koaxialem
Wellenmuster 33 wie in Fig. 10 dargestellt.
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Die Anordnung einer derartigen kreisringförmigen Dichtung 21 zur dichtenden
Verbindung zweier, einerseits mit Kugelschliff, anderseits mit Pfannenschliff versehender
Rohre, insbesondere Glasrohre, als Festkörper 1
und 3, ist in Fig.
9 dargestellt.
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Die in den verschiedenen Ausführungsvarianten dargestellte Dichtung
zeichnet sich durch eine hohe Formstabilität bei Temperaturschwankungen aus. Dies
wird einerseits dadurch erreicht, dass das dargestellte Wellenmuster im Kontaktbereich
für eine abzudichtende Fläche keine Kanten, sondern eine stetige Krümmung aufweist
und die blattförmige Ausbildung der Dichtung auch mit den vorgesehenen Wülsten ein
äusserst geringes Volumen aufzeigt, entsprechend der oben genannten kleinen Dimensionen
von Partien mit vorzugsweise weniger als ca.
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0,5 mm bis zu Partien mit vorzugsweise höchstens ca.
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1,5 mm, wodurch thermisch- oder druckbedingte Materialfliesserscheinungen
weitgehend ausgeschaltet werden.
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Die durch die vorgeschlagenen Wellungen erfolgende Flächenpressung
ergibt eine derart hohe Reibung zwischen Dichtung und den abzudichtenden Flächen,
dass ein Weggleiten der Dichtung praktisch ausgeschlossen ist, so dass keine zusätzlichen
Sicherheitsmassnahmen vorgenommen werden müssen. Die allenfalls erfolgende Beeinträchtigung
der Dichtungswirkung an den Wellungen mit stetiger Krümmung wird dadurch kompensiert,
dass mindestens zwei Wellungen in Dichtungsrichtung hintereinander vorgesehen sind.
Die vorgeschlagene Dichtung kann äusserst kostengünstig aus einem Kunststoff, vorzugsweise
aus Polytetrafluoraethylen, gefertigt sein. Dabei versteht es sich von selbst, dass
eine derartige Dichtung nicht nur für die Verbindung von Glasrohren, wie anhand
von Fig. 9 dargestellt mit dem dort dargestellten Zentrierungskragen, sondern auch
für eine Vielzahl an#derer Anwendungszwecke, wie beispielsweise das dichtende Verbinden
von Emailpartien, Verwendung finden kann mit oder ohne Zentrierungskragen.
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Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Wie bereits erwähnt wird die
Dichtung je nach Verwendungszweck und Anforderungen nach einer der dargestellten
Varianten ausgeführt, aus einem Kunststoff, vorzugsweise Polytetrafluoraethylen,
hergestellt, vorzugsweise gepresst. Um das Dichtungsvolumen möglichst gering zu
halten, werden dabei die erwähnten Dimensionen eingehalten, insbesondere bei den
mit Wülsten vorgesehenen Varianten, die Brückenstücke mit weniger als ca. 0,5 mm
und die Wulstpartien mit höchstens ca. 1,5 mm ausgelegt.
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Gewerbliche Verwertbarkeit Die dargestellte Dichtung kann überall
dort eingesetzt werden, wo Temperatur- und Druckanforderungen den Einsatz von Kunststoffdichtungen
an sich ermöglichen mit den erwähnten Vorteilen gegenüber bereits bekannten Kunststoffdichtungen.
Dies ist insbesondere der Fall für das Verbinden von Glasrohren mit entsprechend
geschliffenen Abschlüssen oder von anderen Teilen mit ähnlich planen Flächen, wie
beispielsweise von emaillierten Teilen.
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L e e r s e i t e