DE3035562A1 - Kupfer-formazanverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als farbstoffe - Google Patents

Kupfer-formazanverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als farbstoffe

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DE3035562A1
DE3035562A1 DE19803035562 DE3035562A DE3035562A1 DE 3035562 A1 DE3035562 A1 DE 3035562A1 DE 19803035562 DE19803035562 DE 19803035562 DE 3035562 A DE3035562 A DE 3035562A DE 3035562 A1 DE3035562 A1 DE 3035562A1
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Ernst Dipl.-Chem. Dr. 6230 Frankfurt Hoyer
Günther Dipl.-Chem. Dr. Schwaiger
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Description

  • Kupfer-Formazanverbindungen, Verfahren zu ihrer Her-
  • stellung und ihre Verwendung als Farbstoffe Die vorliegende Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet der Kupferkomplexformazanfarbstoffe, insbesondere auf dem Gebiet der Anwendung von solchen Farbstoffen als faserreaktive Farbstoffe zum Färben von Fasermaterialien.
  • Es wurden neue Kupfer-Formazanverbindungen gefunden, die der allgemeinen Formel (1) entsprechen. In dieser Formel (1) haben die einzelnen Formelreste die folgende Bedeutung: A kann durch Z, wie nachstehend definiert, substituiert sein und ist der Phenylen- oderaphthylenrest, die durch Substituenten, vorzugsweise einen Substituentell, aus der Gruppe Halogen, wie Fluor, Chlor und Brom, Nitro, Alkyl von 1 bis 5 C-Atomen, wie Isopropyl, tert.-Butyl, tert.-Amyl oder Isobutyl, insbesondere Methyl und Äthyl, Alkoxy von 1 bis 4 C-Atomen, wie Methoxy und Äthoxy, Alkylsulfonyl von 1 bis 4 C-Atomen, wie Methylsulfonyl und Äthylsulfonyl, Phenylsulfonyl, Sulfamoyl, N-Mono- und N,N-Dialkylsulfamoyl mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl substituiert sein können; B kann durch Z substituiert sein und ist eine gerad-oder verzweigt-kettige Alkylgruppe von 1 bis 8 C-Atomen, wie die Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Heptyl- oder n-Octylgruppe, oder eine gerad- oder verzweigt-kettige Alkenylgruppe von 2 bis 8 C-Atomen, wie die Allylgruppe, wobei diese Alkyl- und Alkenylgruppen noch durch den Phenylrest substituiert sein können, der wiederum durch Substituenten aus der Gruppe Methyl, Äthyl, Methoxy, .Athoxy, Fluor, Chlor, Brom und Sulfamoyl substituiert sein kann, oder ist der Phenyl- oder Naphthylrest, die durch Substituenten, vorzugsweise 1 oder 2 Substituenten, aus der Gruppe Hydroxy, Nitro, Halogen, wie Fluor, Brom und Chlor, Alkyl von 1 bis 5 C-Atomen, vorzugsweise Methyl und Äthyl, Alkoxy von 1 bis 4 C-Atomen, vorzugsweise Methoxy und Äthoxy, und Carbalkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest, wie Carbomethoxy und Carbäthoxy, substituiert sein können, oder ist der Rest des Furans, Thiophens, Pyrrols, Imidazols, Indols, Pyrazols, Pyridins,. Pyrimidins, Chinolins oder Benzimidazols, wobei diese heterocyclischen Reste an den aromatischen Kohlenstoffatomen durch Chlor, Phenyl, Methoxy, A.thoxy, Methyl und Äthyl substituiert und die Wasserstoffatome in den NH-Gruppeti dieser Heterocyclen durch Methyl, Äthyl oder Benzyl ersetzt sein können, oder ist ein Wasserstoffatom; Z ist eine wasserlöslichmachende Gruppe, vorzugsweise die Sulfo-, Carboxy- und Phosphonsäuregruppe, als ein zu den oben genannten Substituenten von A und B gegebenenfalls zusätzlicher Substituent an A und B, der zwingend im Formazanmolekül einmal, zweimal oder dreimal enthalten ist und an ein aromatisches Kohlenstoffatom oder an ein aliphatisches Kohlenstoffatom, -beispielsweise auch über eine Methylen- oder Äthylenbrücke an ein aromatisches Kohlenstoffatom, - von A-und B, vorzugsweise an einen aromatischen Kern, gebunden sein kann; Cu ist Kupfer; X ist ein Sauerstoffatom oder eine Carbonyloxygruppe der Formel -CO-O-, die in A in ortho-Stellung zum Stickstoffatom an A gebunden sind; M ist ein Wasserstoffatom oder das Äquivalent eins Metalls, vorzugsweise ein Alkalimetall oder eines Erdalkalimetalls, wie insbesondere Natrium oder Kalium und des Calciums.
  • Sofern Z zwei- oder dreimal an das Molekül gebunden ist, kann er verschiedene Bedeutungen haben. Bevorzugt sind Verbindungen der allgemeinen Formel (1), in welchen Z ein-oder zweimal im Molekül gebunden enthalten ist.
  • Sofern B ein oben genannter phenylsubstituierter Alkyl-oder Alkenylrest ist, ist er bevorzugt der Benzyl- oder Styrylrest.
  • Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (1) können in saurer Form vorliegen. Bevorzugt sind sie in Form ihrer Salze, insbesondere der oben genannten Alkali- und Erdalkalimetallsalze. Sie finden, bevorzugt in Form der Alkalimetallsalze, Verwendung zum Färben (im allgemeinen Sinne einschließlich des Bedruckens) von hydroxygruppenhaltigen, amino- und carbonamidgruppenhaltigen Materialien.
  • Von den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (1) sind diejenigen bevorzugt, in welchen A den Phenylenrest bedeutet, der durch 1 Substituenten aus der Gruppe Chlor, Brom, Nitro, Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Carbomethoxy, Carboäthoxy, Sulfamoyl und N,N-Dimethylsulfamoyl substituiert sein kann, B den Phenylrest bedeutet, der durch 1 oder 2 Substituenten aus der Gruppe Chlor, Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Carbomethoxy, Carbäthoxy und Nitro substituiert sein kann, Z die oben genannte Bedeutung besitzt, vorzugsweise die Sulfogruppe ist, und als zusätzlicher Substituent an A und B ein- oder zweimal an diese aromatischen Kerne gebunden ist und M und X die obengenannten Bedeutungen haben. Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel (1), in welcher A den Phenylenrest darstellt, der durch eine Methyl-, Äthyl-, Methoxy- oder Äthoxygruppe oder ein Chloratom substituiert sein kann, B den Phenylrest bedeutet, der durch eine Methyl-, Äthyl-, Methoxy- oder Äthoxygruppe oder durch ein Chloratom substituiert sein kann, Z für die Sulfogruppe steht, die ein- oder zweimal an das Molekül an A und/oder B gebunden ist, X den Oarbonyloxyrest darstellt und M die obengenannte Bedeutung hat.
  • Insbesondere sind bevorzugt Verbindungen der Formel (1), in welchen X den Carbonyloxyrest darstellt, A der Phenylenrest ist, der durch die Sulfogruppe Z, vorzugsweise in m-oder p-Stellung zum Stickstoffatom, substituiert ist, B den Phenylrest bedeutet, der durch ein Chloratom., das vorzugsweise in 2- oder 4-Stellung gebunden ist, substituiert sein kann, und M die obengenannte Bedeutung hat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung der oben genannten und definierten Verbindungen der allgemeinen Formel (1). Die Verfahren sind dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische Hydrazonverbindung der allgemeinen Formel (2) in welcher A, B, X und Z die oben genannten Bedeutungen haben, mit der Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins der Formel (3) mit M der obengenannten Bedeutung und mit einem kupferabgebenden Mittel umsetzt. Man kann hierbei in üblicher und analog bekannter Verfahrensweise zur Herstellung von Metallkomplexformazanfarbstoffen verfahren. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren bei einem pH-Wert von 4 bis 7, insbesondere von 5 bis 7, und bei einer Temperatur zwischen etwa 0 bis 200C durchgeführt.
  • Die Zugabe der Reaktionskomponenten kann beliebig-sein, jedoch läßt das Verfahren sich leicht als Dreikomponentenreaktion durchführen.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, nach der Kupplungs-und Metallisierungsreaktion das Reaktionsgemisch mit einer starken Mineralsäure, wie beispielsweise Salzsäure, auf einen pH-Wert von unterhalb 2, beispielsweise auf einen pH-Wert von etwa 1, einzustellen und das Reaktionsgemisch noch einige Zeit, beispielsweise 30 Minuten bis zwei Stunden, bei Raumtemperatur (15 - 300C) oder erhöhter Temperatur(bis ca. 500C) bei diesem pH-Wert, gegebenenfalls unter Rühren, zu halten. Hierbei ist darauf zu achten, daß die gebildete erfindungsgemäße Verbindung in Lösung ist. Dies erreicht man teils durch Vergrößerung des Lösemittelvolumens, teils durch Temperaturerhöhung bis etwa 5000. Durch diese Nachbehandlung werden- verschiedene Echtheiten, wie die Lichtechtheit, Farbstärke und Reinheit der Farbnuance wesentlich verbessert. Es erübrigt sich hiermit auch die Trocknung bei Temperaturen über 1000C, wie beispielsweise bei etwa 1500C.
  • Als kupferabgebende Verbindungen kommen beispielsweise die einfachen und die komplexen Salze des Kupfers infrage, wie beispielsweise Kupfersulfat, Kupferchlorid, Kupferacetat oder Kupfercarbonat und die Kupfersalze der Salicylsäure oder Weinsäure.
  • Verwendet man die Kupfersalze von Mineralsäuren, so arbeitet man zweckmäßig in Gegenwart eines säureabstumpfenden Mittels, wie beispielsweise eines Alkali- oder Erdalkalihydroxides oder -carbonats oder eines Alkalisalzes einer niederen Alkancarbonsäure, wie der Essigsäure, oder eines basischen Alkalisalzes der Phosphorsäure. Diese Alkali-oder Erdalkaliverbindungen sind insbesondere die Natrium-, Kalium- und Calciumverbindungen, bevorzugt beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Natrium-und Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumacetat, Dinatriumhydrogenphosphat und Trinatriumphosphat.
  • Das kupferabgebende Mittel wird in äquimolaren Mengen verwendet, so daß auf eine zu bildende Verbindung der Formel (1) ein Kupferatom entfällt. Die Metallisierung geht üblicherweise schon bei Raumtemperatur zu Ende.
  • Die Herstellung der Kupferkomplexformazanverbindungen der allgemeinen Formel (1) kann man beispielsweise in der Weise durchführen, daß man die Hydrazonverbindungen der allgemeinen Formel (2) mit einem Alkali, wie Natronlauge oder Natriumcarbonat, in Wasser bei Raumtemperatur löst; vorzugsweise hält man den pH-Wert bei 6 bis 7. Anschließend gibt man die Diazoniumsalzlösung des Amins der allgemeinen Formel (3) hinzu, wobei man den pH-Wert der Reaktionslösung auf der einen Seite nicht zu stark alkalisch, auf der anderen Seite nicht zu stark sauer werden läßt, um zum einen die Diazo- bzw. Vinylsulfonyl-Gruppe im Alkalischen nicht zu schädigen und um zum anderen eine Ausfällung des Hydrazons und damit eine heterogene Reaktion im Sauren zu vermeiden. Vorzugsweise arbeitet man bei einem pH-Wert zwischen Lt bis 7, insbesondere 5 bis 7. Die Reaktionstemperatur soll zweckmäßig 200C, vorteilhaft 1500 möglichst nicht überschreiten. Gleichzeitig, d.h. auch - zusammen mit -, oder nach der Zugabe der Diazoniumverbindung gibt man die äquimolare Menge an dem kupferabgebenden Mittel, beispielsweise als Kupfersulfat in wäßriger Lösung, hinzu. Auch die Metallisierungsreaktion wird vorteilhaft bei einem pH-Wert von 4 bis 7, insbesondere 5 bis 7, durchgeführt. Metallisierungs- und Kupplungsreaktion können nebeneinander herlaufen. Die Metallisierungsreaktion läuft verhältnismäßig schnell ab. Vor der Isolierung der hergestellten Metallkomplexformazanverbindung ist es, wie oben erwähnt, vorteilhaft, die Reaktionslösung mit beispielsweise konzentrierter Salzsäure oder Schwefelsäure auf einen pH-Wert von etwa 1 anzusäuern und etwa eine Stunde bei Raumtemperatur zu rühren; anschließend stellt man auf einen pH-Wert von 5 bis 6 und isoliert die hergestellte erfindungsgemäße Metallkomplexformazanverbindung in üblicher Weise, beI-spielsweise durch Aussalzen mittels eines Elektrolyten, wie Natriumchlorid oder Kaliumchlorid. Die Verbindung kann gegebenenfalls auch durch Eindampfen der Lösung, wie beispielsweise Sprühtrocknung, isoliert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können aber auch hergestellt werden, indem man in gleicher Weise wie oben beschrieben vorgeht, jedoch anstelle des Amins der allgemeinen Formel (3) die entsprechende 4-(ß-Sulfatoäthylsulfonyl)-2-amino-phenol-6-sulfonsäure oder die entsprechende 4-(R-Hydroxyäthylsulfonyl)-2-amino-phenol-6-sulfonsäure einsetzt. Die so erhaltene Metallkomplexformazanverbindung enthält dann anstelle der Vinylsulfonylgruppe in den erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (1) die ß-Hydroxy- bzw. R-Sulfatoäthylsulfonylgruppe. Die ß-Hydroxyäthylsulfonyl-Verbindung kann in an und für sich üblicher Weise mit einem Sulfatierungsmittel, wie Schwefelsäure, vorzugsweise mit Amidosulfonsäure oder Chlorsulfonsäure in Gegenwart von Pyridin oder einem Homolgen des Pyridins, in die Sulfatoverbindung überführt werden. Die Metallkomplexformazanverbindurlg mit der ß-Sulfatoäthylsulfonylgruppe wi.rd sodann in deren Vinylsulfonyl-Derivat in an und für sich für diese Reaktion üblicher Weise in alkalisch-wäßriger Lösung bei einem pH-Wert zwischen 8 und 13, beispielsweise mittels Natronlauge oder Natriumcarbonat oder deren entsprechenden Kalium- oder Calciumverbindungen, und bei teils erhöhter Temperatur, beispielsweise etwa 40 bis 600C, übergeführt.
  • Setzt man beispielsweise Natronlauge ein, so arbeitet man vorzugsweise bei einem pH-Wert von 11 - 13 und bei 5 - 250C, bei Verwendung von beispielsweise Natriumcarbonat vorzugsweise bei einem pH-Wert von 8,5 - 10 und bei 50 - 5500.
  • Diese Bedingungen gelten auch, wenn man anstelle des Amins der Formel (3) dessen entsprechende 4-(ß-Sulfatoäthylsulfonyl) -2-aminophenol-6-sulfonsäure-Verbindung einsetzt, da unter diesen Bedingungen die B-Sulfatoäthylsulfonylgruppe in die Vinylsulfonylgruppe übergeführt wird.
  • Vorteilhaft jedoch ist die anfangs erwähnte Herstellung unter Verwendung des aromatischen Amins der allgemeinen Formel (3).
  • Geht man bei der Verfahrensvariante zur Herstellung der allgemeinen Formel (1) von der 4-(R-Hydroxyäthylsulfonyl)-2-amino-phenol-6-sulfonsäure aus, so kann die Umsetzung zu den Metallkomplexformazanverbindungen auch bei einem pH-Wert zwischen 4 und 12 erfolgen; zur Metallisierung sollte jedoch ein pH-Wert zwischen 4 und 8 eingestellt werden.
  • Die als Ausgangsverbindungen dienenden Hydrazonverbindun- gen der allgemeinen Formel (2) gewinnt man aus den entsprechenden Phenyl- und Naphthylhydrazinen der allgemeinen Formel H-X-A-NH-NH2 (mit A und X den oben genannten Bedeutungen), - die in an und für sich üblicher und bekannter Weise, beispielsweise aus den entsprechenden Diazoniumverbindungen mit Salzen der schwefligen Säure unter Hydrolyse der intermediären N-Sulfonsäuren mit Mineralsäuren hergestellt werden können, - vorzugsweise ohne deren Zwischenisolierung, durch Umsetzung mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel B-CHO (mit B der oben genannten Bedeutung), wobei die Hydrazine und Aldehyde so ausgewählt werden müssen, daß sie insgesamt eine, zwei oder drei wasserlöslichmachende Gruppen Z an A und/oder B gebunden enthalten.
  • Aldehyde entsprechend der Formel B-CHO mit B der oben genannten Bedeutung, wobei B auch durch Z substituiert sein kann, die als Ausgangsverbindungen zur Herstellung der Hydrazone der allgemeinen Formel (2) dienen, sind beispielsweise Benzaldehyd, 2-, 3- oder 4-Methyl-benzaldehyd, 4-Methylbenzaldehyd-3-sulfonsäure, 2-, 3- oder 4-Methoxy-benzaldehyd, 4-Methoxy-3-chlor-benzaldehyd, 3-Nitro-benzaldehyd, 2-Hydroxy-benzaldehyd, 2- oder 4-Chlor-benzaldehyd, 2,4-Dichlor-benzaldehyd, 2-Chlorbenzaldehyd-5-sulfonsäure, Benzaldehyd-2-sulfonsäure, Benzaldehyd-3-sulfonsäure, Benzaldehyd-4-sulfonsäure, Benzaldehyd-2,4-disulfonsäure, 1-Naphthaldehyd, 2-Naphthaldehyd, Furan-2-aldehyd, Thiophen-2-aldehyd, Pyrrol-2-aldehyd, Imidazol-2-aldehyd, Pyrazol-5-aldehyd, Pyridin-2-aldehyd, Pyridin-3-aldehyd, Pyridin-4-aldehyd, Pyrimidin-5-aldehyd, Chinolin-4-aldehyd, Benzimidazol-2-aldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, n-Butyraldehyd, Oenanthaldehyd, Acrylaldehyd, Crotonaldehyd, Phenacetaldehyd oder Zimtaldehyd.
  • Aromatische Amine, die als Ausgangsverbindungen für die entsprechenden aromatischen Hydrazine dienen, sind beispielsweise Aminophenol, 4- oder 5-Methyl-2-aminophenol, 4- oder 5-Sulfo-2-aminophenol, 4-Sulfo-6-carboxy-2-aminophenol, 4-Methoxy-2-aminophenol, 5-Methylsulfonyl-2-aminophenol, Lt-Dimethylaminosulfamoyl-2-aminophenol, 5-Nitro-2-aminophenol, 4-Brom-2-aminophenol, 1-Amino-2-hydroxy-naphthalin-4,6-disulfonsäure, 1-Amino-2-hydroxy-6-nitro-naphthalin-4-sulfonsäure, 1-Amino-2-hydroxy-6-chlor-naphthalin-4-sulfonsäure, 2-Amino-benzoesäure, 4- oder 5-Sulfo-2-aminobenzoesäure, 5-Nitro-2-aminobe!nzoesäure, 5-Chlor-2-aminobelzzoesäure, 5-Met M oxy-2-aminobellzoesäure.
  • Das als Ausgangsverbindung dienende aromatische Amin der Formel (3) läßt sich in an und für sich bekannter Weise herstellen, beispielsweise durch Umsetzung von 4-(ß-Hydroxyäthylsulfony»-2-amino-phenol mit konzentrierter, vorzugsweise Schwefeltrioxid enthaltender Schwefelsäure, und über führung der hergestellten veresterten und sulfierten Verbindung in die entsprechende 4-Vinyl-sulfonyl-2-aminophenol-6-sulfonsäure.
  • Die erfindungsgemäßen Metallkomplexformazanverbindungen besitzen wertvolle Farbstoffeigenschaften; infolge ihrer Vinylsulfonylgruppe besitzen sie auch faserreaktive Eigenschaften. Sie werden bevorzugt zum Färben (im allgemeinen Sinne) von hydroxy-, amino- oder carbonamidgruppenhaltigen Materialien, beispielsweise in Form von Flächengebilden, wie Folien, Papier und Leder, oder in der Masse, wie Polyamid und Polyurethan, insbesondere von solchen Materialien in Faserform, verwendet.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit insbesondere die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (1) zum Färben (einschließlich der Massefärbung und des Bedruckens) dieser Materialien bzw. Verfahren zum Färben solcher Materialien in an und für sich üblicher Verfahrensweise, bei welchen eine Verbindung der allgemeinen Formel (1) als Farbmittel eingesetzt wird. Bevorzugt kommen die Materia- lien in Form von Fasermaterialien zur Anwendung, insbesondere in Form von Textilfasern.
  • Hydroxygruppenhaltige Materialien sind natürliche oder synthetische hydroxygruppenhaltige Materialien, wie beispielsweise Cellulosefasermaterialien oder deren Regeneratprodukte und Polyvinylalkohole. Cellulosefasermaterialien sind vorzugsweise Baumwolle, aber auch andere Pflanzenfasern, wie Leinen, Hanf, Jute und Ramiefasern; regenerierte Cellulosefasern sind beispielsweise Zellwolle und Viskosekunstseide.
  • Oarbonamidgruppenhaltige Materialien sind beispielsweise synthetische und natürliche Polyamide und Polyurethane, insbesondere in Form der Fasern, beispielsweise Wolle und andere Tierhaare, Seide, Leder, Polyamid-6,6, Polyamid-6, Polyamid-11 und Polyamid-4.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich auf den genannten Substraten, insbesondere auf den genannten Fasermaterialien, nach den für wasserlösliche Farbstoffe, insbesondere für faserreaktive Farbstoffe bekannten Anwendungstechniken applizieren und fixieren.
  • So erhält man mit ihnen auf Cellulosefasern nach den Ausziehverfahren aus langer Flotte unter Verwendung von verschiedensten säurebindenden Mitteln und gegebenenfalls neutralen Salzen, wie beispielsweise Natriumchlorid oder Natriumsulfat, sehr gute Farbausbeuten. Man färbt bei Temperaturen zwischen 60 und 1000C, gegebenenfalls bei Temperaturen bis zu i200C unter Druck, gegebenenfalls In Gegenwart von üblichen Färbereihilfsmitteln, in wäßrigem Bad.
  • Man kann dabei so vorgehen, daß man das Material in das warme Bad einbringt und dieses allmählich auf die gewünschte Färbetemperatur erwärmt und den Färbeprozeß bei dieser Temperatur zu Ende führt. Die das Ausziehen des Farbstoffes beschleunigenden Neutralsalze können dem Bade gewünsch- tenfalls auch erst nach Erreichen der eigentlichen Färbetemperatur zugesetzt werden.
  • Nach dem Klotzverfahren werden auf Cellulosefasern ebenfalls ausgezeichnete Farbausbeuten erhalten, wobei durch Verweilen bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur, beispielsweise bis zu etwa 600C, durch Dämpfen oder mit Trockenhitze in üblicher Weise fixiert werden kann.
  • Ebenfalls nach den üblichen Druckverfahren für Cellulosefasern, die einphasig, beispielsweise in Anwesenheit von Natriumbicarbonat oder anderer säurebindender Mittel in der Druckpaste und durch anschließendes Dämpfen bei 101 bis 1030C, oder zweiphasig, beispielsweise mit neutraler oder schwach saurer Druckfarbe bedruckt und dann entweder durch Hindurchführen durch ein heißes elektrolythaltiges alkalisches Bad oder durch Oberklotzen mit einer alkalischen elektrolythaltigen Klotzflotte und anschließendem Verweilen dieses behandelten Materials oder anschließendem Dämpfen oder anschließender Behandlung mit Trockenhitze, durchgeführt werden können, erhält man farbstarke Drucke mit gutem Stand der Konturen und einem klaren Weißfond. Der Ausfall der Drucke ist von wechselnden Fixierbedingungen nur wenig abhängig. Sowohl in der Färberei als auch in der Druckerei sind die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen erhaltenen Fixiergrade sehr hoch.
  • Bei der Fixierung mittels Trockenhitze nach den üblichen Thermofixierverfahren verwendet man Heißluft von 120 bis 2000C. Neben dem üblichen Wasserdampf von 101 bis 1030C kann auch überhitzter Dampf und Druckdampf von Temperaturen bis zu 1600C eingesetzt werden.
  • Die säurebindenden und die Fixierung der Farbstoffe auf den Cellulosefasern bewirkenden Mittel sind beispielsweise wasserlösliche basische Salze der Alkalimetalle und eben- falls Erdalkalimetalle von anorganischen oder organischen Säuren oder Verbindungen, die in der Hitze Alkali freisetzen. Insbesondere sind die Alkalimetallhydroxide und Alkalimetallsalze von schwachen bis mittelstarken anorganischen oder organischen Säuren zu nennen, wobei von den Alkaliverbindungen vorzugsweise die Natrium- und Kaliumverbindungen gemeint sind. Solche säurebindenden Mittel sind beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumformiat, Natriumdihydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat, Natrium-trichloracetat, Wasserglas und Trinatriumphosphat.
  • Durch die Behandlung der erfindungsgemäßen Verbindungen mit den säurebindenden Mitteln, gegebenenfalls unter Wärmeeinwirkung, werden die erfindungsgemäßen Verbindungen (Farbstoffe) chemisch an die Cellulosefaser gebunden; die Cellulosefärbungen zeigen nach der üblichen Nachbehandlung durch Spülen zur Entfernung von nicht fixierten Farbstoffanteilen ausgezeichnete Naßechtheiten.
  • Für das coloristische Verhalten der erfindungsgemäßen Verbindungen ist besonders hervorzuheben, daß sie sich durch gute Stabilität in Druckpasten und Klotzflotten, auch in Anwesenheit von Alkali, durch ein sehr gutes Ziehvermögen aus langer Flotte, durch guten Farbaufbau nach den üblichen Färbe- und Druckverfahren, durch eine gleiche Farbtiefe beim Färben auf Baumwolle und Regeneratcellulosefasern durch ein egales Warenbild der mit ihnen hergestellten Färbungen und Drucke und ebenfalls durch einen gleichmäßigen Ausfall der Färbungen aus langer Flotte bei Zugabe verschiedener Mengen an Elektrolyten auszeichnen.
  • Die Färbungen auf Polyurethanfasern und Polyamidfasern werden üblicherweise aus saurem Milieu ausgeführt. So kann man beispielsweise dem Färbebad Essigsäure und/oder Ammo- niumsulfat und/oder Essigsäure und Ammoniumacetat oder Natriumacetat zufügen, um den gewünschten pH-Wert zu erhalten. Zwecks Erreichung einer brauchbaren Egalität der Färbung empfiehlt sich ein Zusatz an üblichen Egalisierhilfsmitteln, wie beispielsweise auf Basis eines Umsetzungsproduktes von Cyanurchlorid mit der dreifach molaren Menge einer Aminobenzolsulfonsäure und/oder einer Aminonaphthalinsulfonsäure und/oder auf Basis eines Umsetzungsproduktes von beispielsweise Stearylamin mit Äthylenoxid.
  • In der Regel wird das zu färbende Material bei einer Temperatur von etwa 400C 0 in das zuerst schwach alkalisch eingestellte Bad eingebracht, dort einige Zeit darin bewegt, das Färbebad dann auf einen schwach sauren, vorzugsweise schwach essigsauren, pH-Wert eingestellt und die eigentliche Färbung bei einer Temperatur zwischen 60 und 980C durchgeführt. Die Färbungen können aber auch bei Siedetemperatur oder bei Temperaturen bis zu 1200C (unter Druck) ausgeführt werden.
  • Die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellten Färbungen und Drucke zeichnen sich durch sehr reine, vorwiegend blaue Farbtöne aus. Insbesondere die Färbungen und Drucke auf Cellulosefasermaterialien besitzen eine hohe Farbstärke sowie gute bis sehr gute Gebrauchs- und Fabrikationsechtheiten, wie eine sehr gute Licht- und Reibechtheit und vorzügliche Naßechtheiten, wie Wasch-, Chlorbadewasser, Chlorbleich-, Meerwasser-, Walk-, Alkali-, Säure-und Schweißechtheiten, weiterhin eine gute Bügel- und eine gute Trockenreinigungsechtheit. Nicht fixierte Anteile an Farbstoff lassen sich leicht und vollständig wieder aus dem Fasermaterial auswaschen, was eine wesentliche Voraussetzung für die guten Naßechtheiten der erhältlichen Färbungen ist. Desweiteren sind die Färbungen gegen die üblichen Kunstharzappreturen stabil. Die erfindungsgemäRe Verbindungen (Farbstoffe) erreichen teils den üblichen Anthrachinonstandard bezüglich der Reinheit des Farbtones und haben darüber hinaus den Vorteil der sehr viel leichteren Ätzbarkeit gegenüber den erwähnten Anthrachinonfarbstoffen.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen, die insgesamt zwei Sulfonsäuregruppen, vorzugsweise aber eine niedere Alkylsulfonyl-oder eine gegebenenfalls durch niederes Alkyl substituierte Sulfamoylgruppe enthalten, besitzen gegenüber Wolle und sich färberisch ähnlich verhaltendem Polyamidmaterial eine sehr gute Affinität und ziehen auf diesem Material vielfach schon aus neutralem bis schwach saurem Bade vollständig auf. Gegebenenfalls kann die Wasserlöslichkeit dieser Farbstoffe noch mit Hilfe von anionaktiven oder nichtionogenen Netz- oder Dispergiermitteln oder Coupagemitteln erhöht werden.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Die darin genannten Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben stellen Gewichtsprozente dar, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile beziehen sich zu Volumenteilen wie Kilogramm zu Liter.
  • Beispiel 1 21,7 Teile 4-(ß-ydroxyäthylsulfon)-2-aminophenol werden in 46,0 Teile 100 ziege Schwefelsäure eingetragen; sodann werden bei 1200C 32,0 Teile 65 %iges Oleum langsam innerhalb von 2 bis 3 Stunden hinzugegeben und das Reaktionsgemisch bei 1200C während 1 bis 2 Stunden zur Bildung der 4-(ß-Sulfatoäthylsulfonyl)-2-aminophenol-6-sulfonsäure gerührt. Danach wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und auf 350 Teile Eis gerührt, mit 50 Teilen Calciumearbonat kongosauer abgestumpft und anschließend in üblicher Weise mit tels einer wäßrigen Natriumnitritlösung diazotiert. Sodann gibt man weitere 35 Teile Calciumcarbonat bis zu einem pH-Wert von 4 - 5 zu und versetzt rasch mit einer neutralen Lösung von 32,0 Teilen des Hydrazons aus 2-Carboxy- phenylhydrazin-4-sulfonsäure mit Benzaldehyd in 300 Teilen Wasser. Hierbei steigt der pH-Wert auf etwa 6,5. Es werden nun innerhalb von 1 5 Minuten tropfenweise bei einer Temperatur von 10 - 150C 100 Volumenteile einer wäßrigen 1-molaren Kupfersulfatlösung zugegeben; bei einem pH-Wert von 5,5 - 6,5 wird noch 1 Stunde nachgerührt, sodann mit 20 %iger wäßriger Schwefelsäure ein pH-Wert von etwa 1 eingestellt. Nach einstündigem Rühren wird mit etwa 15 Teilen Calciumcarbonat der pH auf einen Wert von 6 zurückgestellt, das gebildete Calciumsulfat abgesaugt und das Filtrat -slit 6 Volumenteilen einer konzentrierten wäßrigen Natronlauge bei einer Temperatur von 15 - 250C unter Rühren auf einen pH-Wert von 12,5 gestellt. Die erfindungsgemäße Vinylsulfonylverbindung entsteht rasch, und die Umsetzung ist nach 30 - 40 Minuten quantitativ beendet. Man stellt mit 25 Volumenteilen einer 20 gigen wäßrigen Schwefelsäure einen pH-Wert von 5 ein, gibt Natriumoxalat hinzu und rührt mehrere Stunden, klärt mit Kieselgur und isoliert die gebildete Vinylsulfonylverbindung beispielsweise durch Eindampfen der Lösung bei einem pH-Wert von 5,5 (bspw. bei 600C unter reduziertem Druck) oder durch Sprühtrocknung.
  • Es wird ein dunkles Pulver erhalten, das sich in Wasser mit dunkelblauer Farbe löst. Es enthält als elektrolythaltiges Pulver das Alkalimetallsalz, vorwiegend das Natriumsalz, der Verbindung der Formel Diese Verbindung eignet sich sehr gut als Farbstoff und färbt Baumwolle und regenerierte Cellulosefasern aus.langer Flotte in Gegenwart eines säurebindenden Mittels in reinen blauen Farbtönen. Die in üblicher Weise nach 10-minütigem Seifen und Spülen mit Wasser nachbehandelten Färbungen zeigen sich als sehr licht- und naßecht. Von den Naßechtheiten sind insbesondere die Waschechtheit und die alkalische und saure Sehweißechtheit hervorzuvheben.
  • Beispiel 2 32,0 Teile des Hydrazons aus 2-Carboxy-phenylhydrazin-4-sulfonsäure und Benzaldehyd in 250 Teilen Wasser von 20 -250C werden angeschlämmt und mit konzentrierter wäßriger Natronlauge bei einem pH-Wert von 6,5 - 7 gelöst. Diese Lösung wird bei einem pH-Wert von etwa 6 und einer Temperatur von 5 - 15°C mit einer wäßrigen Diazonlumsalziösung, die durch übliche Diazotierung von 27,9 Teilen 4-Vinylsulfonyl-6-sulfo-2-aminophenol erhalten wurden, und anschließend tropfenweise mit einer wäßrigen Lösung von 25 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in 150 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 10 - 1500 innerhalb von 15 Minuten versetzt, wobei man in beiden Fällen den pH-Wert mittels insgesamt 19 Teilen Natriumcarbonat auf 5,5 - 6,5 hält. Man rührt noch 1 - 2 Stunden bis zur Beendigung der Kupplungsreaktion bei Raumtemperatur nach und stellt sodann die Reaktionslösung mit 30 Volumenteilen konzentrierter wäßriger Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 1. Es wird 1 Stunde nachgerührt, sodann mit etwa 15 Teilen Natriumcarbonat auf einen pH-Wert von 5,5 gestellt. Mittels Natriumchlorid wird die gebildete Kupferkomplexformazanverbindung ausgefällt und abfiltriert, mit verdünnter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und bei 800C gut getrocknet.
  • Man erhält ein dunkles elektrolythaltiges Pulver, das die erfindungsgemäße, im Beispiel 1 beschriebene Vinylsulfonyl-Formazankupferkomplexverbindung enthält. Diese zeigt die gleichen guten färberischen Eigenschaften und ergibt e.benfalls die gleich guten echten, farbstarken Färbungen.
  • Beiiel 1 3 Es wird gemäß den Angaben des Beispieles 2 eine wäßrige Lösung aus 32 Teilen des Hydrazons aus 2-Carboxy-phenylhydrazin-5-sulfonsäure und Benzaldehyd hergestellt. Diese Lösung wird mit der wäßrigen Diazoniumsalzlösung aus 37,7 Teilen eines auf übliche Weise diazotierten 4-(ß-Sulfatoåthylsulfonyl)-6-sulfo-2-aminophenols versetzt, wobei die Temperatur 1500 nicht überschreiten soll und der pH-Wert auf 5,5 - 6,5 gehalten wird. 100 Volumenteile einer wäßrigen 1-molaren Kupfersulfatlösung werden danach innerhalb von 15 Minuten zugetropft, wobei der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 mittels Natriumcarbonat gehalten wird. Es wird eine Stunde weitergerührt und sodann der pH auf einen Wert von etwa 1 mittels 30 Volumenteilen konzentrierter Salzsäure eingestellt. Diese stark saure Reaktionsmischung wird eine Stunde nachgerührt und sodann mit etwa 18 Teilen Natriumcarbonat auf eine pH-Wert von 6,8 - 7,2 neutralisiert. -Zur Überführung der in der Lösung enthaltenen ß-Sulfatoäthylsulfonyl-Kupferkomplexformazanverbindung in die erfindungsgemäße Vinylsulfonyl-Verbindung wird die Lösung auf 50 - 550C erwärmt; bei dieser Temperatur werden innerhalb von 5 - 10 Minuten 21 Teile Natriumcarbonat in 76 Teilen Wasser unter Rühren zugegeben. Hierbei steigt der pH-Wert auf etwa 9,2 an. Zur vollständigen Umsetzung wird noch 30 - 40 Minuten nachgerührt, sodann etwa 16 %ige Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 5,5 zugegeben. Die gebildete Kupferkomplexformazanverbindullg wird mittels Kaliumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter wäßriger Kaliumchloridlösu gewaschen und bei 800C gut getrocknet.
  • Es wird ein elektrolythaltiges Pulver erhalten, das das Alkalimetallsalz, vorwiegend Kaliumsalz, der Verbindung der Formel enthält. Diese besitzt sehr gute faserreaktive Farbstoffeigenschaften und färbt insbesondere Cellulosefasermaterialien nach den in der Technik üblichen Applikations- und Fixiermethoden in tiefen reinen blauen Farbtönen mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
  • Beispiele Lt bis 35 Verfährt man in erfindungsgemäßer Verfahrensweise zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (1), beispielsweise analog deii obigen Ausführungsbeispielen, und setzt hierzu die in den nachfolgenden Tabellenbeispielen erwähnten Ausgangsverbindungen und das entsprechende kupferabgebende Salz ein, so erhält man die erfindungsgemäßen Vinylsulfonyl-Kupferkomplexformazanverbindungen in ebenfalls guter Ausbeute. Sie besitzen gute färberische Eigenschaften und liefern Färbungen und Drucke auf Polyamid- und Polyurethanfasermaterialien, insbesondere auf Cellulosefasermaterialien mit guten Echtheiten und den in der Tabelle angegebenen Farbtönen.
  • Verbindung der allgemeinen Formel (1) aus Ausgangsverbindungen Bsp. Hydrazin- Aldehyd- Amin der komplex- Farbton komponetlte komponente Formel (3) bildendes auf Cellu-(A) (B) Metall lose 4 2-Carboxy-4- 2-Sulfo-benz- 4-Vinylsulfo- Cu blau sulfo-phenyl- aldehyd nyl-6-sulfohydrazin 2-aminophenol 5 2-Hydroxy-5- 3-Sulfo-benz- dito Cu grün-(N,N-dime- aldehyd stichig thyl-sulf- blau amoyl)-phenylhydrazin 6 2-Carboxy-4- 4-Methoxy- dito Cu grünsulfo-phenyl- benzalde- stichig hydrazin hyd blau 7 dito 4-Carboxy- dito Cu grünbenzalde- stichighyd blau 8 2-Hydroxy-4- 3-Sulfo-benz- dito Cu grün sulfo-6-nitro- aldehyd naphthyl-1-hydrazin 9 2-Oarboxy-4- 4-Sulfo-benz- dito Cu blau sulfo-phenyl- aldehyd hydrazin 10 dito 2-Hydroxy- dito Cu grünbenzaldehyd stichig blau 11 dito 1-Naphth- dito Cu aldehyd stichig blau 12 dito Furyl-2-al- dito Cu blaudehyd stichig grün 13 dito 3-Sulfo-benz- dito Cu grünaldehyd stichig blau 14 dito 2-Chlor-benz- dito Cu rotaldehyd stichig blau Bsp. (A) (B) (3) Metall Farbton 15 2-Carboxy-5- 4-Chlor-benz- dito Cu blau sulfo-phenyl- aldehyd hydrazin 16 dito 3-Sulfo-benz- dito Cu grünaldehyd stichig blau 17 dito 2,4-Dichlor- dito Cu rotbenzaldehyd stichig blau 18 dito 4-Chlorbenz- dito Cu blau aldehyd 19 dito 2-Methoxy- dito Cu rotbenzaldehyd stichig blau 20 dito Zimtaldehyd dito Cu gelbstichiggrün 21 dito 3-Nitrobenz- dito Cu grünaldehyd stichig blau 22 2-Carboxy- 2,4-Disulfo- dito Cu rotphenylhy- benzaldehyd stichig drazitl blau 23 dito 4-Sulfobenz- dito Cu blau aldehyd 24 dito 4-Chlor-2- dito Cu blau sulfo-benzaldehyd 25 dito 2-Sulfo-benz- dito Cu rotaldehyd stichig blau 26 2-Carboxy-4- 4-Sulfobenz- dito Cu blaunitro-phenyl- aldehyd stichig hydrazin grün Bsp. (A) (B) (3) Metall Farbton 27 2-Carboxy-4- 2-Sulfo-benz- dito Cu rotchlor-phenyl- aldehyd stichig hydrazin blau 28 2-Hydroxy-4- dito dito Cu blau methylsulfonyl-phenylhydrazin 29 2-Carboxy-4- dito dito Cu rotmethoxy-phe- stichig nylhydrazin blau 30 2-Hydroxy-5- Benzaldehyd dito Cu grünsulfo-phe- stichignylhydrazin blau 31 dito 3-Sulfo-benz- dito Cu grünaldehyd stichig blau 32 dito 2-Chlor-benz- dito Cu rotaldehyd stichigblau 33 2-Hydroxy-3- 4-Carbometh- dito Cu grüncarboxy-5- oxy-benzal- stichig sulfo-phe- dehyd blau nylhydrazin 34 dito Benzaldehyd dito Cu grünstichig blau 35 2-Hydroxy- 2-Chlor-benz- dito Cu blau-4,6-disulfo- aldehyd grün naphthyl-1-hydrazin Anwendungsbeispiel 1 Zwecks Färbung von 10 Teilen eines Garnes aus Wolle wird ein wäßriges Bad hergestellt, das aus 0,25 Volumenteile einer 60 frigen wäßrigen Essigsäure, 0,15 Teilen eines handelsüblichen Egalisierhilfsmittels für Wolle und 0,3 Teilen Ammoniumsulfat in 400 Teilen Wasser besteht. Diese Wolle wird bei einer Temperatur von 30 - 4000 und einem pH-Wert des Bades von 5 - 5,2 darin gut benetzt. Dem Bad wird sodann eine Lösung von 0,2 Teilen des Vinylsulfonyl-Kupferkomplexformazanfarbstoffes von Beispiel 1 in 20 Teilen Wasser unter Rühren zugegeben. Man bewegt die Wolle weiterhin darin und läßt die Temperatur 5 Minuten bei 30 - 40°C, erhitzt sodann das Färbebad innerhalb von 40 Minuten auf 850C, färbt bei dieser Temperatur 10 Minuten weiter und erhitzt sodann das Färbebad innerhalb von 10 Minuten zum Sieden. Es wird 1 Stunde lang kochend weitergefärbt. Anschließend wird das Bad auf 800C abgekühlt. Der verwendete Farbstoff ist auf der Wolle sehr gut aufgezogen.
  • Die Nachbehandlung des gefärbten Wollgarnes kann deshalb im selben Bad erfolgen. Man gibt Ammoniak bis auf einen pH-Wert von 8 - 8,5 hinzu und behandelt das Material 15 Minuten bei diesem pH und bei einer Temperatur von 800C. Man nimmt es heraus, spült es mit warmem und kaltem Wasser und trocknet es. Es wird eine farbstarke blaue Färbung mit den im Beispiel 1 angegebenen sehr guten Gebrauchs- und Fabrikationsechtheiten erhalten.
  • Anwendungsbeispiel 2 Zur Färbung eines Baumwollgewebes wird eine wäßrige Klotzflotte hergestellt, die im Liter 40 g des Vinylsulfonylfarbstoffes von Beispiel 1, 100 g Harnstoff, 30 g wasserfreies Natriumsulfat und 16 Volumenteile einer wäßrigen 32,5 sigen Natronlauge enthält. Das Baumwollgewebe wird bei Zimmertemperatur mit einer Flottenaufnahme von 80 % des Gewichtes des Baumwollgewebes foulardiert, auf eine Docke aufgewickelt, in eine Plastikfolie gehüllt und 24 Stunden lang bei Raumtemperatur liegen lassen. Während dieser Zeit fixiert der Farbstoff. Nach dem Seifen und Spülen in üblicher Weise erhält man eine Farbstarke brillante blaue Färbung des Baumwollgewebes, die die im Beispiel 1 genannten guten Gebrauchs- und Fabrikationsechtheiten aufweist.
  • Anwendungsbeispiel 3 Zur Färbung eines Baumwollgewebes wird ein wäßriges Färbebad hergestellt, das in 2000 Volumenteilen 5 Teile des Vinylsulfonylfarbstoffes von Beispiel 3, 10 Teile wasserfreies Natriumsulfat, 10 Teile wasserfreies Natriumcarbonat und Lt Volumenteile einer 32,5 %igen wäßrigen Natronlauge gelöst enthält. In dieses Färbebad werden 100 Teile eines Baumwollgewebes gegeben, das bei einer Temperatur voii 600C zwischen 60 und 90 Minuten gefärbt wird. Nach Seifen und Spülen in üblicher Weise erhält man eine farbstarke, brillante blaue Färbung mit den im Beispiel 3 angegebeiien sehr guten Gebrauchs- und Fabrikat ionsechtheiten.
  • Anwendungsbeispiel 4 Zum Bedrucken eines mercerisierten Baumwollgewebes wird eine Druckpaste verwendet, die auf 1000 Teile 30 Teile des Vinylsulfon-Farbstoffes von Beispiel 2, 50 Teile Harnstoff, 375 Teile Wasser, 500 Teile einer neutralen Lt %eigen wäßrigen Alginatverdickung, 15 Teile Natriumbicarbonat und 10 Teile des Natriumsalzes der m-Nitrobenzoesäure enthält.
  • Das Baumwollgewebe wird in üblicher Weise mit dieser Druckpaste bedruckt und nach dem Trocknen 10 bis 15 Minuten lang mit Wasserdampf von 101 bis 1030C gedämpft. Nach diesem Fixierungsvorgang wird das Gewebe in üblicher Weise durch Spülen mit kaltem und warmem Wasser, durch Seifen bei Kochtemperatur und erneutem Spülen mit Wasser und anschließendem Trocknen fertiggestellt. Man erhält einen farbstarken brill,anten blauen Druck, der sehr gute Licht- und Naßechtheiten besitzt.
  • Anwejftdungsbeispiel 5 Es werden 30 Teile des Vinylsulfoll-Farbstoffes von Beispiel 27 in 200 Teilen Wasser von 700C gelöst; diese Lösung wird in 500 Teile einer neutralen oder schwach sauren, 4 gingen Alginatverdickung eingerührt. Mit 270 Teilen Wasser wird diese verdickte Farbstofflösung auf 1000 Teile aufgefüllt. Mit der so hergestellten Druckpaste wird in üblicher Weise ein Gewebe aus mercerisierter Baumwolle bedruckt, das anschließend getrocknet und zur Fixierung des Farbstoffes durch ein 90 bis 10500 heißes wäßriges Fixierbad geführt wird, das in 1000 Teilen Wasser 100 Teile Natriumchlorid, 150 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, 50 Teile wasserfreies Kaliumcarbonat und 70 Volumenteile einer 33 zeigen wäßrigen Natronlauge enthält. Die Fixierung erfolgt hierbei bereits in wenigen Sekunden, so daß die Durchführung des bedruckten Gewebes sehr schnell ausgeführt werden kann.-Nach dieser Fixierbehandlung wird das Gewebe in üblicher Weise durch Spülen mit kaltem Wasser, durch heißes Waschen, erneutes Spülen mit Wasser und Trocknen ferti-ggestellt. Man erhält ein egales, rotstichig blaues Druckmuster mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
  • Anwendungsbeispiel 6 Verfährt man in einer der obenbeschriebenen Verfahrensweisen gemäß der vorliegenden Erfindung zum Färben und Bedrucken von Wolle oder von synthetischen Polyamidmaterialien oder von Cellulosefasermaterialien, beispielsweise analog den obigen Anwendungsbeispielen 1 bis 5, und setzt hierfür als Farbstoff erfindungsgemäß eine der in den vorherigen Beispielen 1 bis 35 beschriebenen erfindungsgemäßen Vinylsul folayl-Kup ferkomplexformazanfarbstof fe ein, so erhält man ebenfalls kräftige Färbungen und Drucke mit guten Echtheiten und den für diese Farbstoffe angegebenen Farbtönen.

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Kupfer-Formazanverbindungen der allgemeinen Formel (1) in welcher bedeuten: A kann durch Z, wie nachstehend definiert, substituiert sein und ist der Phenylen- oder Naphthylenrest, die durch Substituenten aus der Gruppe Halogen, Nitro, Alkyl von 1 bis 5 C-Atomen, Alkoxy von 1 bis 4 C-Atomen, Alkylsulfonyl von 1 bis 4 C-Atomen, Phenylsulfonyl, Sulfamoyl, N-Mono- und N,N-Dialkylsulfamoyl mit jeweils 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl substituiert sein können; B kann durch Z substituiert sein und ist eine gerad-oder verzweigt-kettige Alkylgruppe von 1 bis 8 C-Atomen oder eine gerad- oder verzweigt-kettige Alkenylgruppe von 2 bis 8 C-Atomen, wobei diese Alkyl- und Alkenylgruppen noch durch den Phenylrest substituiert sein können, der wiederum durch Substituenten aus der Gruppe Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Fluor, Chlor, Brom und Sulfamoyl substituiert sein kann, oder ist der Phenyl- oder Naphthylrest, die durch Substituenten aus der Gruppe Hydroxy, Nitro, Halogen, Alkyl von 1 bis 5 C-Atomen, Alkoxy von 1 bis 4 C-Atomen und Carbalkoxy mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest substituiert sein können, oder ist der Rest des Furans, Thiophens, Pyrrols, Imidazols, Indols, Pyrazols, Pyridins, Pyrimidins, Chinolins oder Benzimidazols, wobei diese heterocyclischen Reste an den aromatischen Kohlenstoffatomen durch Chlor, Phenyl, Methoxy, Äthoxy, Methyl und Äthyl substituiert sein können und die Wasserstoffatome in den NH-Gruppen dieser Heterocyclen durch Methyl, Äthyl oder Benzyl ersetzt sein können, oder ist ein Wasserstoffatom; Z ist eine wasserlöslichmachende Gruppe als ein zu den oben genannten Substituenten von A und B gegebenenfalls zusätzlicher Substituent an A und B, der zwingend im Formazanmolekül einmal, zweimal oder dreimal enthalten ist und an ein aromatisches Kohlenstoffatom oder an ein aliphatisches Kohlenstoffatom von A und B gebunden sein kann; Cu ist Kupfer; X ist ein Sauerstoffatom oder eine Carbonyloxygruppe der Formel -C0-0-, die in A in ortho-Stellung zum Stickstoffatom an A gebunden sind; M ist ein Wasserstoffatom oder das Äquivalent eines Metalls.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der in Anspruch 1 genannten und definierten Verbindungen der allgemeinen Formel (1), dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische Hydrazonverbindung der allgemeinen Formel (2) in welcher A, B, X und Z die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, mit der Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins der Formel (3) (mit M der in Anspruch 1 genannten Bedeutung) und mit einem kupferabgebenden Mittel umsetzt.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung der in Anspruch 1 genannten und definierten Verbindungen der allgemeinen Formel (1), dadurch gekennzeichnet, daß man eine Kupferformazanverbindung der allgemeinen Formel in welcher A, B, X, Z, Cu und M die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben, bei einem pH-Wert von 8 bis 13 und einer Temperatur bis 6000 behandelt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man nach Herstellung der Verbindung der allgemeinen Formel (1) die Lösung dieser Verbindung auf einen pH-Wert von unterhalb 2 stellt und sie bei Temperatur bis etwa 500C etwa 30 Minuten bis 2 Stunden hält.
  5. 5. Verwendung der in Anspruch 1 definierten Verbindungen als Farbstoffe.
  6. 6. Verwendung nach Anspruch 5 zum Färben und Bedrucken von hydroxy-, amino- oder carbonamidgruppenhaltigem Material.
  7. 7. Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydroxy-, amino-oder carbonamidgruppenhaltigen Fasermaterialien, bei welchen man einen Farbstoff auf diese Fasermaterialien in wäßriger Lösung aufbringt und darauf fixiert, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff eine Verbindung der in Anspruch 1 genannten und definierten allgemeinen Formel (1) einsetzt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff eine Verbindung der Formel mit M der in Anspruch 1 genannten Bedeutung verwendet.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Farbstoff eine Verbindung der Formel mit M der in Anspruch 1 genannten Bedeutung verwendet.
  10. 10. VerbinduIlgen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel in welcher bedeuten: M ist ein Wasserstoffatom oder das Äquivalent eines Metalls, vorzugsweise ein Alkalimetall oder eines Erdalkalimetalls, wie insbesondere Natrium oder Kalium und des Calciums und R ist ein Wasserstoffatom oder ein Chloratom.
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