DE3035446A1 - Fahrzeugrad, insbesondere fuer ein motorrad - Google Patents
Fahrzeugrad, insbesondere fuer ein motorradInfo
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad, insbesondere für ein Motorrad, 8 t einer Radnabe und einer Felge, welche mit der Radnabe über;einen steifen Tragrahmen verbunden ist.
- Bei Motorrädern sind Speichenräder viel verbreitet, bei denen die Radnabe über eine Vielzahl von Metallspeichen mit der Felge verbunden sind. Der Vorteil dieser Räder besteht einerseits in dem sehr geringen Gewicht, andererseits darin, daß die Speichen individuell einstellbar sind, so daß in gewisser Weise eine Einstellung der Felge vorgenommen werden kann. Die Speichen sind außerdem zum Teil geeignet, bei Unfällen Verformungsenergie aufzunehmen. Nachteilig sind Speichenräder u. a.
- wegen der hohen Herstellungskosten, der verhältnismäßig ungünstigen Aerodynamik, der großen Empfindlichkeit bei auf die Felge einwirkenden Stoß- und Schlagkräften sowie wegen der schlechten Reinigungsmöglichkeit bei Verschmutzung.
- Es sind ferner Gußspeichenräder bekannt, bei denen die Radnabe und die Felge über steife, speichenartige Gußtragrahmen verbunden sind. Diese Räder sind zwar hinsichtlich des Herstellungsaufwandes verbessert, bedürfen aber zur Einhaltung der vorgeschriebenen Toleranzen bezüglich der Unwuchten einer mechanischen Nachbearbeitung. Außerdem ist das Gewicht dieser Räder verhältnismäßig groß, und die Gießformen sind schwierig herzustellen. Schließlich sind diese Gußräder nicht geeignet, Verformungsenergie aufzunehmen, da die Speichen bei einem Aufprall sofort brechen.
- Die Erfindung ist deshalb darauf gerichtet, ein Fahrzeugrad der eingangs genannten Art zu schaffen, welches als Massenprodukt einfach und derart präzise herzustellen ist, daß eine aufwendige Nachbearbeitung entfällt, welches gegenüber herkömmlichen Speichenrädern verbesserte aerodynamische Eigenschaften und ein verbessert es Fahrverhalten hinsichtlich der Laufruhe und einer verringerten Pendelneigung aufweist, das konstruktiv stabil ausgebildet ist, so daß es erhöhte Seitenbelastungen aufzunehmen vermag, und welches bei einem Unfall derart verformbar ist, daß ein Teil der Aufprallenergie durch Verformung aufgenommen wird Das Fahrzeugrad soll ferner ästhetisch ansprechend gestaltet sein.
- Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprdchen Das erfindungsgemäße Fahrzeugrad besteht im wesentlichen aus zwei spiegelsymmetrisch zur Radmittelebene ausgebildeten und angeordneten Vollscheiben, die in einem axialen Abstand zueinander angeordnet sind, so daß zwischen den Vollscheiben und der Radnabe und/oder der Felgenbettwandung eine geschlossene Hohlkammer gebildet wird. Die Vollscheiben sind vorzugsweise jeweils an einem Radialflansch der Radnabe angeschraubt, wobei jeder Radialflansch der Radnabe in einer Radebene liegt, die etwas axial innerhalb der Felgenhornebene der Felge angeordnet ist. Die Vollscheiben verlaufen von den Radialflanschen der Radnabe schräg nach innen bis zur Felgenbettwandung, wo sie entweder durch eine Schweißverbindung,eineVerschraubung oder Verklebung miteinander verbunden sind, so daß die Teilung des Tragrahmens in der Radmittelebene liegt. Dadurch ergibt sich im Bereich des mittleren Raddurchmessers genügend Raum zur Aufnahme des Bremssattels einer Scheibenbremse.
- Die Vollscheiben sind auf einer Drückmaschineaus einer Aluminiumronde gedrückt, wobei die Maschine eine derart präzise Herstellung der Scheiben ermöglicht, so daß sich eine Nachbearbeitung des fertigen Rades erübrigt.
- Die Radnabe besteht vorzugsweise aus einem Magnesiumgußteil, welches im wesentlichen einen U-förmigen Halbschnitt besitzt, wobei die radialen Flansche einen nach innen gekröpften Abschnitt aufweisen, so daß eine Schulter zur Aufnahme von Bremsscheiben gebildet wird. Zur Verstärkung des Nabenkörpers sind innerhalb der Hohlkammer axial verlaufende Versteifungsrippen vorgesehen.
- Das erfindungsgemäße Rad ist sehr einfach und preiswert herzustellen, da es mittelsymmetrisch aufgebaut ist. Die verwendeten Bleche bzw. Gußflansche können verhältnismäßig schwach dimensioniert sein, denn durch die raumgitterartige Struktur wird eine große Stabilität erreicht. Da die Wälzlager in einem verhältnismäßig großen Abstand zueinander in der Radnabe aufgenommen werden, ist die Kraftaufnahme bei Seitenbelastung besonders groß. Die Vollscheiben gewähren darüber hinaus eine verbesserte Aerodynamik des Rades, was zur Laufruhe sowie einem verbesserten Geradeaus-Lauf und einer verringerten Pendelneigung beiträgt. Das Gewicht des erfindungsgemäßen Rades ist im Vergleich zu herkömmlichen Rädern gering, und das Rad ist darüber hinaus geeignet, beim Aufprall Verformungsenergie aufzunehmen. Schließlich wird die Optik durch die flächige Ausführung der Vollscheiben verbessert, und das Rad läßt sich wesentlich einfacher als herkömmliche Räder säubern.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Darin zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Rades, welches in einer Motorradgabel aufgenommen ist, und Fig. 2 eine perspektivische Teilschnittdarstellung des Rades.
- Das in der Zeichnung dargestellte Fahrzeugrad 1 besteht im wesentlichen aus einer Radnabe 2, zwei Vollscheiben 3 und 4 und der Felge 5. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Felge in der Radmittelebene geteilt, wobei die spiegelsymmetrisch ausgebildeten Felgenteile 6 und 7 von Abschnitten der Vollscheiben 3 und 4 gebildet sind.
- Die Vollscheiben 3 und 4, die im Drückverfahren aus einer Aluminiumronde gedrückt sind, übergreifen mit einem radial innenliegenden Flanschabschnitt 8, 9 Radialflansche der Radnabe 2 und sind mit diesen verschraubt.
- Wie aus der Figur 2 deutlich erkennbar ist, sind die Vollscheiben 3, 4 gegenüber der Radmittelebene nach innen geneigt und berühren sich im Felgenbett 12, wo sie mit Schweißnähten 13 miteinander verbunden sind.
- Die Voll scheiben 3 und 4 einerseits und die Radnabe 2 andererseits umschließen eine Hohlkammer 14, die ausgeschäumt sein kann.
- Halb Die Radnabe besteht aus einem im schnitt in etwa U-förmigen Profilkörper und ist als Magnesiumgußteil ausgebildet. Der zylinderförmige Steg 15 besitzt in etwa die axiale Breite der Felge 5. Er weist ferner axial außenliegende Zylinderkammern 16, 17 vergrößerten Durchmessers auf, in denen Wälzlager aufgenommen werden.
- Die Radialflansche der Radnabe 2 besitzen eine nach innen weisende Kröpfung, so daß eine außenliegende Schulter t8, 19 gebildet ist, die zur Aufnahme der Bremsscheiben 20, 21 dient.
- In der Figur 1 ist eine Scheibenbremse 22 gezeigt, die im wesentlichen in dem Raum zwischen der Bremsscheibe 20 und der Vollscheibe 3 aufgenommen wird. Das Fahrzeugrad kann bei Verwendung als Vorderrad auf jeder Seite eine Bremsscheibe 20, 21 aufweisen, während bei der Verwendung als Hinterrad anstelle einer Bremsscheibp das Antriebsritzel für den Kardanwellenantrieb anstelle einer Bremsscheibe am Radnabenflansch befestigt werden kann. Die Befestigung kann dabei vorteilhaft derart erfolgen, daß der innenliegende Radialflansch der Vollscheibe zwischen der Scheibenbremsscheibe und dem Radnabenflansch aufgenommen und alle drei Teile durch eine Verschraubung miteinander verbunden werden. An der Innenseite des Radnabenflansches ist ein Verstärkungsplättchen 23 vorgesehen.
- Es ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Radnabe durch axial verlaufende Versteifungsrippen verstärkt ist. Es sind mehrere Versteifungsrippen über den Umfang der Radnabe gleichmäßig verteilt angeordnet.
Claims (15)
- Fahrzeugrad, insbesondere für ein Motorrad Ansprüche ½ Fahrzeugrad, insbesondere für ein Motorrad, mit einer Radnabe und einer Felge, welche mit der Radnabe über einen steifen Tragrahmen verbunden istv d a d u r c h g e'k e n n z e i c h n e t , daß das Rad (1) ein räumliches Vollscheibenrad mit einer zwischen den Tragrahmen bildenden schüsselartigen Vollscheiben (3, 4) angeordneten Hohlkammer (14) ausgebildet ist
- 2. Fahrzeugrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (14) von der Nabe (2) und/oder der Felgenbettwandung und den seitlichen Vollscheiben (3, 4) begrenzt ist.
- 3 Fahrzeugrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Vollscheibe (3, 4) aus einer Aluminiumronde gedrückt ist.
- 4. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollscheiben (3, 4) spiegelsymmetrisch zur Radmittelebene-ausgebildet sind, so daß die Teilung des Tragrahmens in der Radmittelebene liegt.
- 5. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung jeder Vollscheibe (3, 4) von einem im Abstand zur Radmittelebene liegenden Nabenquerschnitt mit einer Neigung zur Radmittelebene verläuft.
- 6. Fahrzeugrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollscheiben (3, 4) im Felgenbett (5) miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt sind.
- 7. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Vollscheibe (3, 4) über einen Radialflansch (10off 11) der Radnabe (2) geführt und an diesem befestigt ist.
- 8. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammer (14) ausgeschäumt ist.
- 9. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hohlkammer (14) zur Radachse begrenzende Nabe (2) ein Magnesiumgußteil ist.
- 10. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Radnabe (2) von einem im Halblängsschnitt im wesentlichen U-förmigen Gußkörper mit einer annähernd der Felgenbreite entsprechenden Stegbreite (15) entspricht
- 11. Fahrzeugrad nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialflansche (10, 11) der Radnabe (2) eine nach innen gerichtete Kröpfung ausweisen, so daß auf jeder Radseite eine axial außen liegende Schulter (18, 19) gebildet ist, die zur Aufnahme einer Bremsscheibe (20, 21) oder eines Antriebsritzels dient.
- 12 Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialflansche (10, 11) der Radnabe (2) durch axial verlaufende Versteifungsrippen (24) miteinander verbunden sind.
- 13. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Radnabe (2) eine Achsbohrung mit an den Bohrungsenden liegenden Zylinderkammern (16, 17) zur Aufnahme von Wälzlagern aufweist.
- 14. Fahrzeugrad nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Radnabenflansche (10, 11) im Bereich der Vollscheibenanschlüsse verstärkt (23) sind.
- 15. Fahrzeugrad nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen von an der Flanschinnenseite befestigten Blechen (23) mit eingeschnittenen Gewinden gebildet sind.
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