DE3034384A1 - Schwingfluegel-windmotor - Google Patents

Schwingfluegel-windmotor

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DE3034384A1 DE19803034384 DE3034384A DE3034384A1 DE 3034384 A1 DE3034384 A1 DE 3034384A1 DE 19803034384 DE19803034384 DE 19803034384 DE 3034384 A DE3034384 A DE 3034384A DE 3034384 A1 DE3034384 A1 DE 3034384A1
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    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03DWIND MOTORS
    • F03D5/00Other wind motors
    • F03D5/06Other wind motors the wind-engaging parts swinging to-and-fro and not rotating
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E10/00Energy generation through renewable energy sources
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Vorläufige Beschreibung Schwingflügel-Windmotor Die Erfindung betrifft eine Windkraftmaschine, bei der sich die vom Wind beaufschlagten Teile hin und her bewegen.
  • Von Meltzer wurde nach dem 1. Weltkrieg ein Windmotor beschrieben, der zwischen zwei parallelen Waagebalken, die auf ein Icurbelgetriebe wirken, zwei nebeneinanderstehende jalousieartige Windangriffsflächen haben sollte. An der TU Berlin wurde 1976 ein sehr einfacher Schlag fliige l-Windmo t or zum Antrieb von Kolbenpumpen in Entwicklungsländern konstruiert, der 1981 in der Karibik erprobt werden soll. Menzel hat 1980 ein Patent auf einen selbsttätig umstellenden Schlagflügel erhalten.
  • v. König (Windenergie in praktischer Nutzung, München 1978) gibt der oszillierenden Windkraftmaschine für die Zukunft wenig Chancen. Messungen am Schlagflügel sollen ergeben haben, daß er nur 25 % des Wirkungsgrades eines Rotors erreicht.
  • Wenn hier trotzdem der Gedanke wieder aufgegriffen wird, so liegt das an der Projektierung von Großrotoren mit bisher nicht für möglich gehaltenen Abmessungen. Sieht man von den seit alters bekannten Windmühlen ab, so haben kleine "moderne" Rotor-Windkraftwerke etwa seit der Jahrhundertwende in aller Welt zufriedenstellend gearbeitet. Aber bereits bei Anlagen mittlerer Größe hat es Schwierigkeiten gegeben. So löste sich z.B.
  • bei den zwei Windkraftwerken der Insel Neuwerk je ein Rotorblatt, was in beiden Fällen zur Betriebseinstellung und zum Abbruch der Anlagen führte. Ein Windkraftwerk der NASA mit 40 m Rotordurchmesser lief bis zur Zerstörung nur 32 Stunden.
  • Der Bau der Großwindanlage "Growian" kann daher nicht nur euphorisch begrüßt, sondern muß auch mit Skepsis erwartet werden.
  • Die sehr komplexe Problematik des mittleren und großen Rotors war jedoch Anregung, den Gedanken einer oszillierenden Windkraftmaschine wieder aufzugrcifen.
  • Leider konnte die Original-i3eschreibung von Meltzer nicht beschafft werden, nach der Skizze bei v. König (a.a.O.) dürfte Meltzer einen scheinbar logischen, in der Praxis schwer durchführbaren Weg gegangen sein, indem er die beiden jalousieartigen Windangriffsflächen senkrecht zur Windrichtung nebeneinander stellt. Diese Lösung erfordert nicht nur eine starke und damit schwere Auslegung der Waagebalken, sondern auch eine synchrone Steuerung der Umstellung und des Anstellwinkels der Windangriffsfiächen. Sie bedingt auch geradezu jalousieartige Windangriffsflächen, die nicht nur teuer und reparaturanfällig sind, sondern auch einen geringeren Wirkungsgrad gegenüber geschlossenen Flächen haben und die das Gewicht der sich hin und her bewegenden Teile weiter erhöhen. Außerdem dürfte diese Anordnung bei böigem Wind zu Schwierigkeiten führen. Leider ist nicht bekannt, ob Meltzer wenigstens ein Funktionsmodell gebaut hat, wie und ob er das Problem der Belastung der Kurbelwelle in den Totpunkten gelöst hat oder lösen wollte, wie die Steuerung funktionierte usw.
  • Der Schlagflügel-Windmotor der TU Berlin ist für einen sehr einfachen speziellen Zweck konstruiert und kann daher hier außer Betraclltung bleiben.
  • Menzel zeigt in der Patentschrift leider nicht die praktische Nutzanwendung des selbsttätig umstellenden Schlagflügels; in einer weiteren Patentanmeidung geht er auch bereits vom Prinzip des reinen Schlagflügel-Windmotors ab und setzt den Schlagflügel in einen Rotor.
  • Offenbar bezweifelt auch v.König (a.a.O.), daß ein Wirkungsgrad von 25% im Vergleich zum Rotor in jedem Falle das Maximum sein soll. Aber selbst dann, wenn von diesem Wirkungsgrad ausgegangen wird, wäre eine oszillierende Windkraftmaschine dem Rotor gleichwertig oder überlegen, wenn die Kosten je erzeugter Energieeinheit gleich oder geringer sind. Wenn die oszillierende Windkraftmaschine dariiber hinaus Probleme löst bzw. umgeht, die beim mittleren und großen Rotoi nicht oder nur mit sehr hohen Kosten zu lösen sind, wlire sie eine ernsthafte Konkurrenz für den Rotor.
  • Die Aufgabe besteht also zunäcs darin, einen funktionsfähigen Schwingflügel-Windmotor zu entwickeln und in Modellversuchen im natürlichen Wind an der Nordseeküste festzustellen, ob ein solcher Motor im Vergleich zur Rotor-WindkraftmaschineVorteile hat.
  • Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß an einem (oder mehreren verbundenen) in Windriclitung gelagerten und auf (ein) Kurbelgetriebe einwirkenden Schwingbalken (-rahmen) vorne und/oder hinten beidseitig mindestens ein Flügel drehbar gelagert wird, wobei zumindest die Umstellung der Flügel im Bereich der Totpunkte mittels Getriebe und Lenker zwangsgesteuert wird (s. Abb. 1 und 2) Bei der Entwicklung des Schwingflügel-Windmotors ergaben sich zwei Hauptprobleme: P 1. Dämfung der Schwingung des Balkens vor den Totpunkten und Drehzahlregulierung, insbesondere auch bei böigem Wind und variabler Lastabnahme.
  • 2) Prinzip und Anordnung des Steuergetriebes und der Lenker.
  • Die Dämpfung hydraulisch, pneumatisch oder durch Federn vorzunehmen, liegt nahe. Solche Lösungen würden es ggf. auch erlauben, die bei der Massenverzögerung auftretenden Energieverluste z.T. zu vermindern. Zunächst aber wurde eine funktionsfähige Lösung mit geringsten mechanischen Mitteln und durch entsprechende Anordnung der schwingenden Teile erarbeitet.
  • Die Dämpfung wird wesentlicji durch drei Maßnahmen erreicht: a) Der Schwingbalken wird außermittig so gelagert, daß er vorne kürzer ist. b) Die flügel vorne sind kleiner als die Flügel hinten. c) Der Umstellvorgang der Flügel wird so früh eingeleitet, daß in bzw. kurz vor den Totpunkten die Anstellung für den nächsten Hub bereits begonnen hat bzw. bereits weitgehend abgeschlossen ist. Diese "Früumstellung" ist die wichtigste Dämpfungsmaßnahme.
  • Das Steuergetriebe (Abb. 4) arbeitet nach dem Prinzip einer modifizierten Parallelkurbel und besteht im Wesentlichen aus zwei durch eine überlange Kette verbundene Kettenräder mit von Hand oder automatisch in ihrer Position verstellbare Kurbelzapfen für die Lenker. Das eine Kettenrad ist fest auf die Kurbelwelle gesetzt, das andere ist frei gelagert. Die Kette wird durch zwei auf einen Schlitten gelagerte Kettenspannräder gespannt (Spannradschlitten.) Siehe Abb. 3: Drehpunkt des Schwingbalkens DS, sein Abstand zum Pleuelbolzen AP, Länge des Pleuels P, Position der Kurbelwelle KW, Exzentrizität der Kurbelwelle RKW, Position des nicht auf der Kurbelwelle sitzenden Kettenrades KR, sowie s. Abb. 4: radialer Abstand der Kurbelzapfen von der Achse der Kettenräder RKR (=RKW) und s. Abb. 3: Länge der Lenker LV und LH, Länge des Lenkhebels an den Flügelachsen LA, Distanz vom Drehpunkt des Schwingbalkens zum Drehpunkt der Flügelachsen SBV und SBH müssen alle in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander stehen, das aus Abb. 3 hervorgeht, in der die Maße des Modells angegeben sind.
  • Beim Aufwärtshub beträgt bei den angegebenen Maßen bzw. Verhältnissen der Anstellwinkel gegenüber der Horizontalen ca.
  • 200, beim Abwärtshub ca. 300. Die Anstellwinkel ändern sich während des Hubes gegenüber der Horizontalen nur wenig, die Umstellung beginnt erst - je nach Frühumstellung - im Bereich der Totpunkte. Die Steuerung bewirkt, daß der Windmotor nur im festgelegten Drehsinn laufen und anlaufen kann.
  • Das Steuergetriebe ist ein Kompromiß aus der Forderung nach Funktionstüchtigkeit und Einfachheit. Die angegebenen Maße bzw.
  • Verhältnisse sind nur in engen Grenzen und nur in bestimmter Weise änderbar, anderenfalls kommt es zu funktionsuntüchtigen Bewegungsabläufen.
  • Die Frühumstellung wird erreicht, indem die Kurbetzapfen an den Kettenrädern in einem kreisbogenförmigen Schlitz vom Totpunkt aus etwas in Drehrichtung versetzt werden (Abb. 4).
  • Dieses Versetzen kann von Hand erfolgen, indem die Zapfen in bestimmten Positionen festgeschraubt werden. Die Frühumstellung kann so für vorne und hinten gesondert eingestellt werden.
  • Wird einer oder beide Kurbelzapfen beweglich gelagert und z.B.
  • mit einem Fliehkraftregler, Elektromagneten mit Windfühler o.ä.
  • vebbunden, so kann die Frühumstellung auch während des Betriebes erfolgen und der automatischen Regelung dienen.
  • Eine wesentlich einfachere Möglichkiet der automatischen Regelung bietet der Spannradschlitten (SRS, Abb.4). Hierbei werden allerdings - völlig ausreichend - nur die hinteren Flügel von der automatischen Frühumstellung erfaßt, sofern man nicht wieder größeren mechanischen Aufwand treiben will. Das Verfahren ist hierbei wie folgt: Die beiden Kurbelzapfen an den Kettenrädern werden auf einen günstigen Erfahrungswert eingestellt, so daß eine "durchschnittliche" Frühumstellung fest eingestellt ist. Wird der Spannradschlitten nach oben bewegt, erfolgt die Umstellung der hinteren Flügel früher als fest eingestellt, wird er nach unten bewegt, erfolgt die Umstellung später. Den Spannradschlitten mit einem Drehzahlregler und einem Windfühler zu kombinieren, ist einfach.
  • Die Lage des Schwingbalkens in Windrichtung kann bedeuten, daß die hinteren Flügel - jedenfalls teilweise - in dem von den vorderen Flügeln geschwächten Windfeld arbeiten müssen.
  • Das ist jedoch weitgehend zu vermeiden, indem die vorderen Flügel möglichst breit und entsprechend kurz bemessen werden und möglichst nahe am Schwingbalken montiert werden, die hinteren Flügel dagegen lang und entsprechend schmal bemessen werden und möglichst weit vom Schwingbalken montiert werden.
  • (Abb. 1) Als Flügel wurden beim Modell bisher ebene Sperrholzplatten (4 mm) verwendet. Ob sich bei Großausführungen Profile lohnen, erscheint fraglich. Wahrscheinlich werden aber einfache Stromlinienprofile mehr aus statischen und Gewichtsgründen als aus aerodynamischen Gründen zweckmäßig sein, jedenfalls für die hinteren Flügel.
  • Als günstige Lage für die Drehachse der Flügel wurde beim rechteckigen Plattenflügel nach bisher noch unvollkommenen und nicht abgeschlossenen Versuchen ein Verhältnis von vorn zu hinten von etwa 13 (14) zu 37 (36) ermittelt. (Abb. 1) Über das Längenverhältnis des SchwiIsgsbalkens von vorn zu hinten kann bisher nur gesagt werden, daß beim Modell ein Verhältnis von 7 : 9 (700 : 900 mm) angenommen wurde.
  • Die Versuche wurden mit einem noch recht unvollkommenen und "unharmonischen" Modell ausgeführt. So wurden zunächst Kurbelwelle, Pleuel und Achsen mit Lenkhebeln für die Flügel für ein sehr kleines Modell zum Antrieb eines Fahraddynamos gebaut.
  • Aus verschiedenen Gründen wurden dann aber Schwingbalken und Flügel größer gebaut als ursprünglich geplant und eine Kfz-Gleichstromlichtmaschine 14V/30A eingebaut. Trotz vieler nachteiliger Faktoren - ungünstiger Keilriemenantrieb für die Übersetzung, zu kleines Schwungrad, ungünstiger Standort ca.
  • 40 m hinter dem Deich zwischen zwei Gebäuden in ca. 25 und 40 m Entfernung, Masthöhe nur 3 m und damit gut 2 m unter Deichkrone - drehte der Windmotor etwa bei Windstärke 5 die durch die Kohlebürsten gebremste Gleichstromlichtmaschine im Leerlauf mit etwa 80 rpm bei etwa 50 rpm der Kurbelwelle.
  • Bei stärkeren Böen hielt die Weichlötung an der Kurbelwelle aus 10 mm Rundmessing dann allerdings nicht mehrnurid mußte mehrfach nachgelötet werden. Erstaunlich aber war, daß alle anderen, annehmlichhuch viel zu schwach gebauten Teile, hielten.
  • Abb. 2 zeigt ungefähr den Aufbau des Modells, das aber noch keinen Freilauf und keine Fliehkraftkupplung hatte. Es bedeuten: S = Schwungrad mit Freilauf, FK = Fliehkraftkupplung, (; Geiierator.
  • Die Versuche mit diesem noch unvollkommenen Modell haben bereits gezeigt: 1) Das Problem der Dämpfung des Schwin&balkens ist gelöst.
  • Der Windmotor läuft weich, die Frühumstellung bewährt sich voll und wirkt als fLuftfederung". Sie eignet sich auch zur Drehzahlregulierung.
  • 2) Bei richtiger Laterung der Flügel wird durch den Umstellvorgang kaum Energie verbraucht, eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Durch die Verzögerung des Schwingbalkens vor den Totpunkten streben die hinteren (längeren) Teile der Fliigel nach oben bzw. unten und übertragen so Kraft über Lenker und Steuergetriebe auf die Kurbelwelle. Diese "Rückübertragung" war beim Modell sicher nicht nennenswert groß, aber möglicherweise ist das Prinzip zu vervollkommnen. Jedenfalls zeigt diese Beobachtung, daß es ausreicht, Steuergetriebe und Lenker ziemlich leicht zu bauen und daß für den Umstellvorgang in summa womöglich überhaupt keine, mit Sicherheit aber nur sehr wenig Energie von der Kurbelwelle abgefordert wird. Das bedeutet, daß ein wesentliches Bedenken gegen den Bau von Schwingflügel-Windmotoren mit großen Flügeln ausgeräumt ist. Für die Entwicklung von Stromlinienprofilen ist die vorstehende Beobachtung wegen der Schwerpunkt lagerung wichtig.
  • 3) Es war erforderlich, den Schwingbalken mit Flügeln und Lenkern so auszubalancieren, daß erwaagerecht und damit in Anlaufstellung steht. Durch ein Gewicht an einem auf die Kurbelwelle gesetzten größeren Rad (Abb. 2) sollte bewirkt werden, daß sich der Schwingbalken bei Windstille immer selbsttätig in Anlaufstellung bringt. Bei kräftig einsetzendem Wind ist das Anlaufverhalten dann auch untei Last sehr gut. Bei schwachem Wind war das Anlaufverhalten des Modells jedoch nicht zufriedenstellend. Das lag jedoch nicht am Prinzip, sondern an der etwas schwergängigen Keilriemenübersetzung, an einem zu kleinen bzw. zu leichten Schwungrad und an einer fehlenden Fliehkraftkupplung zur Lastabkopplung. Unter diesen Bedingungen blieb der Schwingbalken bei schwachem Wind in der Nähe der Totpunkte stehen und konnte dann auch von kräftigem Wind nicht immer in Gang gesetzt werden. Bei Vermeidung der vorstehend genannten Fehler ist es aber möglich, einen Schwingflügel-Windmotor mit nur einem Schwingbalken zu bauen, der ein einwandfreies Anlaufverhalten auch bei schwachem Wind hat.
  • 4) Das Modell drehte sich ohne Windfahne sehr genau in den Wind. Wie an dem ungünstigen Standort festgestellt werden konnte, ist das Verhalten im böigen und turbulenten Wind gut. Um böigen Wind besser ausnutzen zu können, empfiehlt es sich, einen Freilauf einzubauen. Das Verhalten des Windmotors im Sturm mit im Totpunkt festgesetztem Schwingbalken war ruhig. Es scheint sich zu bewähren, wenn die schwingenden Teile, also Schwingbalken und Flügel, nicht zu starr, sondern leicht federnd ausgeführt werden.
  • 5) Die durch die Bewegung auf den Mast übertragenen Schwingungen sind wesentlich geringer als erwartet sie dürften kein Hindernis für den Schwingflügel-Windmotor sein.
  • 6) Die Geräuschentwicklung durch den Schwingflügel-Windmotor ist gering. Der Anblick des laufenden Windmotors vermittelt den Eindruck einer eleganten Bewegung, die aus der Natur bekannt ist, z.B. der Flug eines größeren Vogels gegen den Sturm (er gab übrigens das Vorbild für den Bau dieses Windmotors), oder über Wellenkämme springende Delphine.
  • Sämtliche Arbeiten hatten bisher das Ziel, die mechanischen Hauptprobleme zu lösen, während die Gesetze des Aerodynamik nur oberflächlich berücksichtit werden konnten. Nachdem die mechanischen Hauptprobleme als weitgehend gelöst betrachtet werden können, werden sich die weiteren Arbeiten auf die Abstimmung von mechanischen Möglichkeiten und aerodynamischen Erfordernissen erstrecken. Itierzu wird insbesondere auch die Entwicklung einfacher Vorrichtungen zur Änderung des Anstellwinkels gehören.
  • Da der Schwingflügel-Windmotor mit bekannten oszillierenden Windkraftmaschinen nicht vergleichbar ist, sollen hier aufgabegemäß die Vorteile genannt werden, die er bereits jetzt bzw.
  • nach einer weiteren Entwicklung gegenüber der Rotor-Windkraftmaschine haben könnte.
  • Der Schwingflügel-Windmotor erlaubt es, große Windangriffsflächen preiswert an den Wind zu bringen. Wie auch immer die endgültige Form der Flügel aussehen mag - ob Platte oder Stromlinienprofil - es wird mit Sicherheit kein gewundenes Profil wie beim Rotorblatt sein.
  • Geht man davon aus, daß der Anstellwinkel willkürlich oder automatisch geändert werden kann, z.B. durch selbstanstellende (nicht selbstumstellende!) Flügel, so würde der Schwingflügel bei jeder Windgeschwindigkeit mit höchstmöglichem Wirkungsgrad arbeiten, während das Rotorblatt nur für e i n e Windgeschwindigkeit optimal gebaut werden kann.
  • Die Möglichkeiten der Anpassung an verschiedene Windgeschwindigkeiten und wechselnde Lastabnahme sind sehr groß. Es bleibt natürlich auch beim Schwingflügel-Windmotor die Möglichkeit, den Motor aus dem Wind zu drehen. Die Frühumstellung beim Schwingflügel könnte man entfernt mit der Rotorblattverstellung vergleichen - insofern besteht also bereits jetzt kein Nachteil gegenüber dem Rotor. Schließlich wäre denkbar, die Flügel etwa teleskopartig in ihrer Größe veränderbar zu machen. Aber bereits jetzt könnte man durch das Ansetzenbzw. Abnehmen von Flügelstücken mit Sommer- bzw. Winterflügeln arbeiten. Ferner dürfte es keine großen Schwierigkeiten machen, den Schwingbalken teleskopartig auszubilden bzw. die Position der Flügelachsen auf dem Schwingbalken veränderbar zu machen, was auch bereits jetzt durch einfache Montage für Sommer- und Winterbetrieb möglich ist.
  • Aus all dem geht hervor, daß es möglich sein wird, einen Schwingflügel-Windmotor bei jeder Windgeschwindigkeit - von den Extremen einmal abgesehen - arbeiten zu lassen, und zwar optimal arbeiten zu lassen. Das führt im Jahresmittel zu wesentlich mehr Betriebsstunden als beim Rotor. Insofern kommt es also nicht auf den Wirkungsgrad pro Einheit Windangriffsfläche an, sondern auf die Kosten je erzeugter Energieeinheit im Jahresdurchschnitt.
  • Wenn es möglich ist, Schwingflügel-Windmotore mit großen Windangriffsflächen preiswert herzustellen, so entfällt auch die Notwendigkeit, sehr hohe Masten bzw. Türme zu bauen, wie sie für Rotoren erforderlich sind. Da der Schwingflügel-Windmotor gegen böigen und turbulenten Wind ziemlich unempfindlich ist, arbeitet er sogar unmittelbar über dem Erdboden. Die Masthöhe wird daher nicht wie beim Rotor vorwiegend von technischen Erfordernissen bestimmt, sondern allein durch Wirtschaftlichkeitsrechnung.
  • ( In diesem Zusammenhang sollen hier noch zwei Bedenken wegen der Größe der "GROWIAN" geäußert werden, die offenbar noch nicht in der Diskussion erschienen: Welche Gefahr bedeuten Windkraftanlagen dieser Größe für den an der Küste lebhaften Militär-, Lotsen- und Rettungsflugverkehr? Ferner: Messungen des Max-Planck-Instituts der Universität Hamburg auf der Insel Neuwerk haben im Juni 1980 ergeben, daß der Wind in ca. 50 und 100 m Höhe absolut gegenläufig sein kann. Der leitende Meteorologe versicherte allerdings, solche Erscheinungen könnten nur ctct im Schwachwind auftreten. (?) ) Die Unfallgefahr ist beim Schwingflügel-Windmotor wesentlich geringer als bei der Rotor-Windkraftmaschine. Die Möglichkeiten zur Steuerung sind so vielfältig, daß ein Durchgehen des Motors im Sturm auch beim Ausfall einer Steuervorrichtung auszuschließen ist. Bei Lenkerbruch o.ä., je nachdem ob vorne und/oder hinten, läuft der Windmotor mit verminderter Kraft weiter oder er bleibt stehen. Fällt ein vorderer Flügel oder das Flügelpaar ab, so wird es kaum, wie beim Rotor, geschleudert, sondern vom Wind fortgetragen. Der Motor läuft mit verminderter Kraft weiter. Wenn die hinteren Flügel abfallen, dreht sich der Motor 0 um 180 und bleibt stehen. Eine Zerstörung von Getriebe, Generator und sogar Mast - wie beim Rotor-Windkraftwerk durchaus möglich - ist ausgeschlossen.
  • Einige Eigenschaften des Schwingflügel-Windmotors: geringe Masthöhe, Unempfindlichkeit gegen Turbulenzen, Ungefährlichkeit, geringe Geräuschentwicklung und elegantes Aussehen würden es gestatten, Schwingflügel-Windmotore auch an Standorten zu betreiben, wo der Betrieb von Rotor-Windkraftmaschinen nicht möglich ist.
  • Die Herstellung des Schwingfliige l-Windmotors ist problemlos.
  • Komplizierte und hochbelastbare Teile wie eine Rotornabe gibt es nicht. Die Maschinenteile können von jedem Maschinenbaubetrieb mit Mindestausstattung hergestellt werden. Die Flügel kann jeder Tischler, Kunststoffverarbeiter oder Blechschlosser herstellen.
  • Leerseite

Claims (1)

  1. Schwingflügel-Windmotor P 30 34 384.1 Patentansprüche Schwingflügel-Windmotor, dadurch gekennzeichnet, daß an einem (oder mehreren verbundenen) in Windrichtung gelagerten und auf (ein) Kurbçlgetriebe einwirkenden Schwingbalken (-rahmen) vorne und/oder hinten beidseitig mindestens ein Flügel drehbar gelagert ist, wobei zumindest die Umstellung im Bereich der Totpunkte mittels Getriebe und Lenker zwangsgesteuert wird.
    (Abb. 1 und 2) 2. Schwingfügel-Windmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umstellung der Flügel im Bereich der Totpunkte und ggf. auch die Anstellung mittels modifizierten Parallelkurbeln erfolgt. (Abb. 3) 3. Schwingfügel-Windmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfung der Bewegung des Schwingbalkens vor den Totpunkten und/oder Drehzahlregulierung mittels Frühumstellung der Flügel erfolgt. (Vgl. S. 3,2) 4. Schwingflügel-Windmotor nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Frühumstellung durch Versetzen der Kurbelzapfen für die Lenker gegenüber dem Zapfen der Kurbelwelle erfolgt. (Abb. 4) 5. Schwingflügel-Windmotor nach den Ansprüchen 1,2,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Versetzen der Kurbelzapfen der vorderen und/oder hinteren Lenker mittels beweglich gelagerter Spannräder (-rollen), die einstellbar oder steuerbar unterschiedlich auf eine überlange Kette (Zahnriemen) einwirken, die über den Kettenrädern mit den Kurbelzapfen läuft, erfolgt.
    6. Schwingflügel-Windmotor nach den Ansprüchen 1 und 2 und ggf. nach den Ansprüchen 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerpunkte der Flügel hinter der Drehachse liegen.
    (vgl. S. 6,2) 7. Schwingflügel-Windmotor nach Anspruch 1 und ggf. nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Flügel durch Vorrichtungen oder Montage veränderbar ist.
    (Vgl. S. 8 unten) 8. Schwingflügel-Windmotor nach Anspruch 1 und ggf. nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingbalken durch Vorrichtungen oder Montage in seiner Länge veränderbar ist und / oder die Position der Flügelachseniiauf dem Schwingbalken veränderbar ist. (Vgl. S. 9 oben)
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