DE3033164A1 - Verfahren zur ueberwachung der abnutzung der feuerfesten waende eines hochofens - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung der abnutzung der feuerfesten waende eines hochofensInfo
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Description
GRIIPF - Pfi I mann :-.:'-: * :.-: -' * :..::..:Dipl.-lng.H.Tiedtke
HUPE TELLMANN Dipl.-Chem. Gi Bühling
3 Dipl.-Ing. R. Kinne
Dipl.-Ing. R Grupe Dipl.-Ing. B. Pellmann
Bavariaring 4, Postfach 2024 8000 München 2
Tel.:089-539653 Telex: 5-24845 tipat cable: Germaniapatent Münch
3. September 1980 DE 0631/case FP-4553 SM
Kobe Steel, Ltd.
Kobe-city, Japan
Kobe-city, Japan
Verfahren zur Überwachung der Abnutzung der
feuerfesten Wände eines Hochofens 20
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur genauen Überwachung der Abnutzung der Wände aus feuerfester
Au.sk.1 ο i durifi eines Hochofens aufgrund hoher Ternperatu-
^° ren sowie anderer Einflüsse und auf eine Temperaturfühler-Anordnung,
die für dieses Verfahren verwendet wird.
Der Hoch- bzw. Blasofen ist ein metallurgischer Hochtemperaturreaktor für feste Reduktionsmittel wie
Koks und Eisenoxidmaterialien unter Einschluß von Eisenerz, der feuerfeste Wände und eine diese umgebende
Eisenaußenhaut aufweist. Ein Durchbohren der Eisenaußerihaut und Nachfüllen von feuerfestem Aasbesserungsmaterial
ist jedoch immer dann notwendig, wenn die feuerfesten Wände erodieren oder an verschiedenen
Punkten abblättern, da das Innere de£. Hochofens auf
Mü/13
Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804
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] einer hohen Temperatur gehalten wird und laufend den
S'ößen von fallendem Material und der Reibung durch das Eisenerz oder den Koks ausgesetzt ist. In der
Vergangenheit galt es als unumstößliche Tatsache, daß es unmöglich sei, genau die Abnutzung der feuerfesten
Wände zu überwachen, und sogar das primitive Verfahren, das das "Sich Röten" der Eisenaußenhaut als Anzeige
verwendet, wurde eine Zeitlang verfolgt. Studien wurden allseitig bei dem Versuch unternommen, theoretisch
die momentane Dicke der feuerfesten Wände zu überwachen; ein Ansatz dieser Studien soll im folgenden
exemplarisch dargestellt werden.
Fig. 1 ist eine Darstellung zur Erklärung des herkömmlichen analytischen Ansatzes; ein feuerfestes
Mauerwerk mit einer thermischen Leitfähigkeit k.. ist mit la bezeichnet, ein feuerfestes Mauerwerk mit einer
thermischen Leitfähigkeit k? mit Ib und eine Eisenaußenhaut
mit 2. Der Punkt A gibt die Innenoberfläche des Mauerwerks la mit einer Temperatur T- und der
Punkt B die Grenzfläche zwischen den beiden Mauerwerken la und Ib mit einer Temperatur T1 an. Der Punkt C
bezeichnet einen speziellen Punkt in dem feuerfesten Mauerwerk Ib mit einer Temperatur T„ und der Punkt D
bezeichnet die Grenzfläche zwischen dem Mauerwerk Ib und der Eisenaußenhaut 2 mit einer Temperatur Ύ . 1 ,
Ip und 1„ sind die Abstände zwischen A und B, B und C
bzw. C und D. Aus Fig. 1 ergibt sich, daß die Mauerwerke
la und Ib aus unterschiedlichen feuerfesten Auskleidungen bestehen, und zwar das erstere aus
herkömmlichen Schamottziegeln und das letztere aus Kohlenstoffziegeln. Wenn die thermischen Leitfähigkeiten
k. und kp der Mauerwerke la und Ib fest liegen
und der eindimensionale Wärmefluß über die Dicke der feuerfesten Mauerwerke la und Ib konstant ist, dann
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gelten gleichzeitig die folgenden Gleichungen:
ki | I0 T | 1 | k2 | H |
k2 | 1I | - γ | T2-T3 | |
T-T | 2 | |||
l2 |
Da k- und k? bekannt sind und T0 als der Schmelzpunkt
von Eisen (beispielsweise 1150 C) betrachtet werden kann, sind die verbleibenden unbekannten Werte
1-, Ip, I3, T1, T2 und T3. Wenn ein Temperaturfühler
von der Außenseite der Eisenaußenhaut 2 eingesetzt wird, um so die Temperatur T? an dem Punkt C mit einer
gegebenen Tiefe und die Temperatur T3 an dem Punkt D an der Außenoberfläche des feuerfesten Mauerwerks Ib
zu ermitteln, können I3, T_ und T3 genauso wie 1„
festgelegt werden, da lo + lo ein Wert ist, der beim
Entwurf des feuerfesten Mauerwerks festgelegt wird. Die einzigen unbekannten Werte sind 1- und T. , die aus
den obigen, gleichzeitig geltenden Gleichungen berechnet werden können. Demgemäß ist et; möglich, den Grad
der "Abnutzung dec fuuerfnnten Mauerwerk» la und die
Temperatur an der Grenzflache zwischen den feuerfesten
Mauerwerken la und Ib für eine Vorhersage der Abnutzung zu erfassen.
Dieses bisher verfügbare, vorstehend erläuterte
Verfahren zur Abschätzung der verbleibenden Dicke des feuerfesten Mauerwerks hat jedoch die folgenden
verschiedenen Nachteile: vorstehend sind die thermisehen
Leitfähigkeiten k. und k? des feuerfesten Mauerwerks
als konstant betrachtet worden. Diese Mauerwerke werden aber notwendigerweise Hochtemperaturbedingun-
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gen während eines großen Zeitraums ausgesetzt und
insbesondere wird das Mauerwerk la an seiner Innenseite beträchtlich zerstört, womit eine Veränderung
seiner thermischen Leitfähigkeit (k-) einhergeht. c Diese schwerwiegenden Phänomene sind vorstehend nicht
in Betracht gezogen worden. Ferner ist bei der vorstehenden Diskussion Tn als auf 1150 C festgelegt
betrachtet worden. Wenn jedoch irgendwelche Materialien, die durch das Eisenerz oder den Koks
IQ entstehen, an der inneren Oberfläche des feuerfesten
Mauerwerks la anhaften würden, würde Tn unter 1150 C
fallen. Dies ist ein weiteres gewichtiges Problem. Nimmt man an, daß heißes Metall nicht in der Nahe des
Ofenkörpers entwickelt wird, erreicht Tn ebenfalls
]5 1150°C nicht. Andererseits kann T_ aufgrund des Rückblaseffektes
weit über 1150 C hinausgehen. Irgendwelche Einrichtungen zum Erfassen dieser Änderungen
von Tn sind herkömmlich nicht verfügbar. Obwohl es möglich erscheint, die Zahl der Temperaturmeßpunkte
entlang der Dicke der Wände zu erhöhen, um die Genauigkeit zu verbessern, hat auch dieses Vorgehen
das ungelöste Problem, wie die Temperatur Tn zu bestimmen
oder abzuschätzen ist; damit besteht die große Schwierigkeit, die Abnutzung der feuerfesten
Mauerwerke zu bestimmen, solange das Verfahren entsprechend dem Stand der Technik durchgeführt wird.
Aufgrund der vorstehend diskutierten Nachteile und Unzulänglichkeiten ist es Aufgabe der Erfindung
ein Verfahren zu schaffen, das die genaue Überwachung der Abnutzung bzw. des Abriebs der feuerfesten Wände
ermöglicht, ohne daß unangemessen unbekannte Werte abgeschätzt werden, wie dies beim Stand der Technik
erfolgt.
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Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung weist ein
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Verfahren zur Abnutzungsüberwachung eine Erfassung nicht nur der Temperaturen an den Ofenwändt.-n, sondern
auch thermischer Auswirkungen innerer Vorgänge des Hochofens als Triggersignale sowie eine Analyse der
Korrelation zwischen den Triggersignalen und Änderungen der Temperaturen an den Ofenwänden ausgedrückt
als Verzögerungszeit auf, so daß der momentane Zustand der Ofenwände aus der Verzögerungszeit an den
entsprechenden Punkten abgeschätzt wird.
Ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung
liegt in einer verbesserten Temperaturfühler-Anordnung, bei der eine Vielzahl von umhüllten Thermoelementen bzw. umhüllten
Widerstandsthermometern nebeneinanderliegend innerhalb einer Abschirmungseinfassung arigeordnet sind, und die Spitzen
der entsprechenden Temperaturfühlerflächen an unterschiedlichen Punkten über die Länge der Fühleranordnung
mit Thermoelementen usw., die aus demselben Material wie die zuerst genannten Thermoelemente usw»
gefertigt sind, verbunden sind, wobei die Abschirmungseinfassung mit einem isolierenden Füllmittel
gefüllt ist, damit die Thermoelemente usw. nicht in Kontakt untereinander stehen. Diese Anordnung verringert
die Menge des in der Abschirmungseinfassung zurückbleibenden Gases auf ein Minimum und hemmt den
Wärmeübergang entlang der Länge der Abschirmung, um einen hohen Genauigkeitsgrad zu erreichen. Zusätzlich
nehmen die Querschnitte der entsprechenden Temperaturerfassungsflächen dieselbe Anordnung über die
Länge der Fühleranordnung an, so daß die Meßbedingungen
für die Temperaturen vereinheitlicht sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
V fr * M
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Fig. 1 eine Darstellung, die das Konzept nach dem Stand der Technik erläutert,
Fig. 2 eine Darstellung, die das erfindungsgemäße Konzept erläutert,
Fig. 3 die Beziehung zwischen der Verzögerungs-
zeit und dem Abstand von der inneren TO feuerfesten Wand,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Temperaturfühlers, zum Teil im Querschnitt
Fig. 5 einen Querschnitt des in Fig. 4 gezeigten
Temperaturfühlers, und
Fig. 6 einen auseinandergezogenen Längsschnitt durch den Temperaturfühler.
In einen Hochofen werden Eisenerz, Koks, usw. von oben und warme Luft von unten so eingeführt, daß
die Reduktionsreaktion stattfindet, wenn sich die beiden
Materialströme innerhalb des Ofens treffen. Die Arbeitsbedingungen im Ofen variieren jedoch von einem Zeitpunkt
zum anderen entsprechend der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials sowie weiterer Faktoren, wie
dem Fortschritt der Reaktion innerhalb des Ofens. Viol.fachrMeßgeräte sind an der Spitze oder an einer
Düsenöffnung des Ofens installiert, um die Gasausnutzungs-Ausbeute,
die Gastemperatur usw. zu überwachen. Die Ausgarigssignale dieser Meßgeräte geben die
Ergebnisse komplizierter Vorgänge wieder, die in dem Ofen ablaufen. Abgesehen von der Tatsache, daß diese
inneren Vorgänge des Hochofens gut durch den Ausstoß
• # ft
1 I»*
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wiedergegeben werden, der am Kopf des Ofens auftritt, wird im allgemeinen angenommen, daß sie
wesentlich auf die feuerfesten Wände des Ofens einwirken. Die Temperatur wird als der am meisten herausragende
Faktor bei diesen Vorgängen betrachtet. Wenn beispielsweise die Reduktionsreaktion kräftig in dem
Ofen fortschreitet, wird die Gasausnutzung-Ausbeute und damit die Temperatur im Ofeninneren erhöht, wobei
eine erhöhte Wärmemenge auf die feuerfesten Wände übertragen wird. Sogar wenn das Gas am Kopf des
Ofens einen mittleren Fluß bildet, sind die Reaktionen aktiv und die auf die feuerfesten Wände abgegebene
Wärmemenge groß. Da die Wärmeübertragung auf die feuerfesten Wände äquivalent zur Wärmeleitung im
engsten Sinn ist, ist durch Experimente bestätigt worden, daß Änderungen der inneren Temperatur der
feuerfesten Wände/ wie sie durch den Ausstoß am Kopf
des Ofens erfaßt werden früher an der Innenseite des Ofens als an der Eisenaußenwand erscheinen»
Im Rahmen dieser Erfindung werden Signale, die von inneren Vorgängen des Ofens herrühren und Anlaß
zu Temperaturänderungen der feuerfesten Wände geben.im
folgenden "Triggersignale" und der Zeitunterschied "Verzögerurigszeit" genannt. Wenn eine Temperaturänderung
nach Ablauf einer beträchtlichen Zeitdauer von der Entwicklung des Triggersignals stattfindet,
wird angenommen, daß die Stelle, an der diese Temperaturänderung auftritt, noch durch einen inneren dicken
feuerfesten Wandabschnitt bedeckt ist.
Für diese Analyse sollten Messungen der Temperatur an so vielen Punkten der feuerfesten Wände wie
möglich durchgeführt werden. Obwohl ein Temperaturverteilungsfühler, wie er weiter unten diskutiert wird,
sehr vorteilhaft für diesen Zweck ist, sind andere
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Arten von Temperaturfühlern einschließlich herkömmlicher Vielpunkt-Temperaturfühler und fortschrittlicher
Temperaturfühler für die Zwecke dieser Erfindung brauchbar. Welche Art von Temperaturfühler verwendet
wird, ist für die Erfindung weniger von Bedeutung.
Während die Triggersignale, die die zuvor erläuterte Gasausnutzungs-Ausbeute oder die Gastemperaturverteilung
wiedergeben, am vorteilhaftesten sind, können sie auch charakteristisch für andere
tatsächliche Werte wie die Gasdurchflußmenge am Kopf oder den Gasdruck alleine oder in Kombination
sein. In jedem Fall ist es wichtig, genau und schnell thermische Repräsentanten der inneren Vorgänge des Ofens durch die Verwendung
irgendeines Meßgerätes zu erhalten.
Fig. 2 ist ähnlich zu Fig. 1,zeigt jedoch eine
Darstellung zur Erläuterung dieser Erfindung. Hierbei bezeichnen A, B, C und D, ... Temperaturmeßpunkte und
T , T2, T„, ... die an den entsprechenden Meßpunkten
gemessenen Temperaturen. Das erfindungsgemäße Verfahren analysiert die Ergebnisse der Messung in der
folgenden Weise, anstelle die Absolutwerte der Temperaturen zu verwenden, die an den entsprechenden
Meßpunkten gemessen werden. Im unteren Abschnitt von Fig. 2 ist ein Graph wiedergegeben, auf dessen Ordinate
die Temperatur und auf dessen Abszisse die Zeit aufgetragen ist. Die Kurve T1 stellt die Temperaturänderungeri
dar, wie sie im Punkt B im Verlauf der Zeit gemessen wird, die Kurve T„ die Temperaturänderungen
im Punkt C usw. Diese Temperaturäriderungen entsprechen
der Änderung (scharfer Anstieg) im Zielpunkt to, wie er links von der Ordinate gezeigt ist, wobei die Maximaltemperatur
im Punkt to als Triggersignal dient. Wenn die Spitzentemperaturen an den entsprechenden Meßpunkten
* Il
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in einem Graph aufgetragen werden, dessen Nullpunkt der
Abszisse in dem Zeitpunkt liegt, an dem da; Triggersignal gemessen wird, dann erscheint jede ler Spitzentemperatureri
der entsprechenden Meßpunkte auf der Seite der Eisenaußenhaut 2 langsamer als auf der
Seite der feuerfesten Wand. Diese Verzögerung wird als "Verzögerungszeit" bezeichnet.
Die Abstände I2, I3, I4 und I5 zwischen zwei
benachbarten Meßpunkten sind bekannt, da sie durch das Einbetten der Temperaturfühler bestimmt sind; 1-ist
ein Wert, der zum Beginn des Betriebs des Hochofens feststeht. Da es eine Möglichkeit gibt, daß die
um T„ variierende Temperatur direkt von den Fühlern
beim ursprünglichen Zustand abgeleitet wird, bei dem die feuerfesten Wände nicht abgenutzt sind, ist eine
Nullpunkt-Einstellung für das folgende analytische Verfahren so lang möglich, wie die Differenzzeit
zwischen dem Auftreten von Temperaturänderungen und der Entwicklung des Triggersignals von vornherein
bekannt ist. Die Kurve (X) in Fig. 3 zeigt die Ergebnisse der Nullpunkt-Einstellung, die die tatsächlich
gemessene Verzögerungszeit an den entsprechenden Punkten angibt. Angemerkt soll werden, daß der
Schnittpunkt P der Kurve (X) mit der Abszisse im Nullpunkt liegt. Der Punkt A ist der Innehoberflache
der feuerfesten Wände am nächsten und der Punkt F ist am weitesten von der Innenoberfläche entfernt. Theoretisch
ist die Gesamtdicke der feuerfesten Wände wie folgt gegeben:
(I1) + (I2) + (I3) + (I4) + (I5)
Nun soll angenommen werden, daß die Abnutzung bzw. der Abrieb der feuerfesten Wände vom Punkt A zum
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Punkt B fortschreitet. Es wird unmöglich, die Temperatur in Punkt B genauso wie im Punkt A mit den'verbleibenden
Punkten C bis F zu überwachen, die noch für die Temperaturmessung verfügbar sind. Die Kurve (Y)
ist mit der tatsächlichen Verzögerungszeit in derselben Weise wie die Kurve (X) aufgetragen. Die Phantomlinie,
die vom Punkt C weiterführt, zeigt einen möglichen Schnittpunkt P mit der Abszisse. Der Punkt P
entspricht dem Punkt, an dem die Verzögerungszeit Mull ist und hilft die Stelle der am meisten innen
gelegt nen Oberfläche der feuerfesten Wand sogar dann vorherzusagen, wenn die Punkte A und B nicht mehr für
Messungen verfügbar sind. Mit dem weiteren Fortschreiten des Abriebs der feuerfesten Wände, stößt man mehr
auf Schwierigkeiten bei der Temperaturmessung im Punkt C als bei den verbleibenden Punkten D, E und F.
Als Ergebnis hiervon, bewegt sich die Kurve nach rechts, wie dies durch die Kurve (Z) gezeigt ist, da
die Abstände zwischen den Punkten D-F und der am nächsten gelegenen Innen-Oberflache der feuerfesten
Wände, wie sie durch die Verzögerungszeit in den entsprechenden Punkten dargestellt wird, entsprechend
dem Fortschreiten des Abriebs kurzer wird. Es wird auch möglich, den Nullpunkt (d.h. den Ort der am
nächst innen gelegenen Innenoberflache der feuerfesten
Wände) durch Schneiden der Phantomlinie vorherzusagen. Die vorstehend diskutierte Analyse
wird ausgeführt, um den Abrieb bzw. die Abnutzung in einem kontinuierlichen Verfahren zu überwachen, wobei
die Verzögerungszeiten aus den folgenden Gleichungen ausgerechnet werden können, die die Beziehung
zwischen den Triggersignalen S- und T1 angeben:
Φ , s 1 M"n
5^ST1(H) = 1~- Σ S(I)T1(X +η)
5^ST1(H) = 1~- Σ S(I)T1(X +η)
(η = 0 -M)
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hierbei sind mit S die Triggersignale, mit T die durch die Fühler gemessenen Temperaturen, mit T1 die
am Punkt B der Fig. 2 gemessene Temperatur, mi: i die
Zeit, und mit j/ der Koeffizient der Beziehung : wisehen
den Triggersignal und der durch die Fühler gemessenen Temperatur bezeichnet.
Die Berechnung des Spitzenwerts kann mit Rücksicht auf ;/ςφ (η) ausgeführt werden, abhängig von den
1
Ergebnissen der Auswertung. Ein typisches Beispiel für die Berechnung des Spitzenwertes wird im folgenden diskutiert. Bei einem speziellen Spitzenwert, bei dem η = nn ist, gilt
Ergebnissen der Auswertung. Ein typisches Beispiel für die Berechnung des Spitzenwertes wird im folgenden diskutiert. Bei einem speziellen Spitzenwert, bei dem η = nn ist, gilt
Min·
Folglich ergibt sich
20
20
At1 = At.n0 -
wobei /^t das Meßintervall und Λ Σ die Verzögerungs
zeit ist. Folglich kann die Verzögerungszeit Δ ζ
zwischen Tn und T- wie folgt ausgerechnet werden:
wobei A Z0 der Betrag der Nullpunkt-Einstellung ist,
In ähnlicher Weise ist es möglich Δ τ ,Δ Τ
usw. auszurechnen und die Punkte B-F der Fig. 3 zu spezifizieren. Dann kann die Stelle des Abriebs der
feuerfesten Wände dadurch gefunden werden, daß man
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] die Kurven zeichnet, die durch die entsprechenden Meßpunkte gehen und die möglichen Schnittpunkte berechnet,
an denen diese Kurven die Abszisse schneiden.
c Das erfindungsgemäße Überwachungsverfahren hat
gegenüber dem Stand der Technik folgende Vorteile:
(1) Der Abrieb bzw. die Abnutzung der feuerfesten Wände wird genau überwacht, ohne daß es not-
IQ wendig ist, Tn beispielsweise als 1150°C anzunehmen
oder Tn als Eingabegröße auszuwählen, wie dies beim Stand der Technik erforderlich ist.
(2) Da die Analyse ohne die Annahme von k- , k?,
... als feste Werte durchgeführt wird, ist es möglich, den Grad des Abriebs vorherzusagen, auch wenn
sich die feuerfesten Wände verschlechtert haben.
(3) Die Überwachung mittels der Temperaturfühler
beruht nicht auf den Absolutwerten der Temperatur ansich, vielmehr wird das Änderungssignal für die
Berechnung der Beziehung zum Triggersignal benutzt und das Temperatursignal hat somit keinen Einfluß auf
eine Verringerung der Genauigkeit.
Fig. 4 zeigt schaubildlich zum Teil im Querschnitt die Temperaturfühler-Anordnung, die bei dem
vorstehend diskutierten Überwachungsverfahren brauchbar ist, wobei ein Isolationsfüllmaterial weggelassen
ist.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel der Temperaturfühler-Anordnung, in der lediglich sechs abgeschirmte Thermoelemente
in ihrer Anordnung aufgenommen sind. Fig. 6 ist ο in auseinander gezogener Querschnitt längs der Linie
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H-II der Fig. 5.
Eine Mante!Umhüllung 1' wirkt als Schutz für die
gesamte Temperaturfühler-Anordnung. Es ist selbstverständlich, daß die in den Zeichnungen gezeigten abgeschirmten
Thermoelemente (Mantelthermoelem^nte > durch Mantelwiderstandsthermorneter ersetzt werde ι können,
wie sie allgemein bekannt sind. Ein Paar metallischer Drähte 4 und 4' mit einem thermoelektrische Effekt
sind in jedes der Mantelthermoelemente 2a eingesetzt; die beiden Drähte bilden einen Meßkontakt 5 (Temperaturmeßbereich)
an ihrer Spitze. Diese Temperaturmeßbereiche sind jeweils an unterschiedlichen Stellen
entlang der Länge der Temperaturfühler-Anordnung angeordnet. Zwar haben die Temperaturmeßbereich in
der Zeichnung jeweils den gleichen Abstand, sie können jedoch auch mit unterschiedlichen Abständen
oder sogar mit zufälligen Abständen angeordnet sein. Jede der Temperaturmeßbereich 5 ist an seinem Spitzenabschnitt
mit einem Mantelthermoelement 2b versehen, das als "Dummyelement" wirkt und genau dasselbe
Material wie das Mantelelement 2a aufweist. Bekannte Verbinder 6 werden verwendet, es ist jedoch kein Muß,
daß die metallischen Drähte 4 und 4· miteinander verbunden sind. In einem anderen in Fig. 4 gezeigten
Beispiel ist das oberste Thermoelement 2a nicht mit dem "Dummy"-Thermoelement verbunden, sein vorderstes
Ende in seiner tiefsten Stelle eingebettet ist. Erfindungsgemäß ist beabsichtigt, nicht nur
derartige Anordnungen, sondern auch andere Modifikationen zu verwenden, wie sie nachstehend erläutert
werden. Wie Fig. 6 zeigt, erstreckt sich die Mantelumhüllung 1' derart nach rechts, daß das "Dunr,my"-Thermoelement
mit dem obersten Thermoelement 2a verbunden werden kann, und daß sich die Gegenstücke, die mit
• ·
- 16 - DE 0631
den entsprechenden verbleibenden unteren Thermoelementen 2a verbunden sind, entsprechend erstrecken.
Ein Füllmaterial 3 besteht aus einem geeigneten Isoliermaterial und ist vorzugsweise ein hitzebeständige:;
Material, wie beispielsweise Magnesiumoxid, wenn die TemperaturfUhleranordnung in dem vorstehend
erläuterten Hochofen eingebaut wird. Das Füllmaterial hat die Wirkung, die Lebensdauer der Mantelthermo-
]Q elemente 2a zu erhöhen und die Wärmeübertragung in
Längsrichtung der TemperaturfUhleranordnung mit dem Ergebnis zu unterdrücken, daß ein hoher Genauigkeitsgrad
bei der Messung der Temperaturverteilung in Längsrichtung der Fühleranordnung erreicht wird. Es
ist empfehlenswert, daß die Mantelumhüllung dünner und aus einem Material mit einer niedrigeren Wärmeleitfähigkeit
hergestellt ist, um eine weitere Verringerung der Wärmeübertragung in Längsrichtung der
Temperaturfühler-Anordnung zu erreichen. Wenn die Temperaturfühler-Anordnung Korrosionsbeständigkeit
verlangt, sind rostfreier Stahl, Inconel, usw. empfehlenswert.
Eine Möglichkeit, die Dichte des Füllmaterials zu erhöhen und die verbleibende Luftmenge zu verringern,
ist den Durchmesser der Mantelumhüllung zu
verringern. Dies sorgt für einen einheitlichen Fühleraufbau und hält die Relativpositionen zwischen den
Mantelthermoelementen 2a konstant.
30
Wie vorstehend ausgeführt nehmen bei der erfindungsgemäßen
Temperaturfühler-Anordnung die entsprechenden Temperaturmeßbereiche denselben Querschnitt
an, um die Meßbedingungen zu vereinheitlichen, und die Wärmeübertragung in Längsrichtung der Temperatur-
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] fühler-Anordnung wird minimiert, so daß eine hochgenaue
Messung der Temperaturverteilung über die Temperaturfühler-Anordnung sichergestellt ist. Wenn
die Temperaturfühler-Anordnung als Fühler zur Überc wachung des Abriebs der feuerfesten Wände, wie ausführlich
vorstehend diskutiert, verwendet wird, so sorgtsie für eine laufende Überwachung der Fluktuationen
der Temperaturverteilung und für eine Vorhersage der Zeit, zu der die feuerfesten Wände unbrauch-
IQ bar werden. Zusätzlich ist die Temperaturfühler-Anordnung
frei von einer Genauigkeitsverminderung aufgrund von Gaskonvektion oder des Durchsickerns irgend eines
Fluids aus der Umgebung über die beschädigte Schutzvorrichtung mit einer minimalen verbleibenden Luftmenge
in der Temperaturfühler-Anordnung. Weitere hervorstechende Vorteile der erfindungsgemäßen Temperaturfühler-Anordnung
sind sehr zuverlässige Meßergebnisse und ein hoher Sicherheitsgrad. Es ist offensichtlich,
daß die erfindungsgemäße Temperaturfühler-Anordnung gleich gut verwendbar ist, um die Ternperaturverteilung
in einer Flüssigkeit oder in einem Gas zusätzlich zu der eines Feststoffes, wie der feuerfesten
Wände des Hochofens zu messen.
Vorstehend ist die Erfindung exemplarisch in Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben
worden. Es versteht sich von selbst, daß die verschiedensten Änderungen und Modifikationen
innerhalb des allgemeinen Erfindungsgedankens möglich sind.
Vorstehend ist ein Verfahren zur Überwachung des Abriebs bzw. der Abnutzung der feuerfesten Wände
eines Hochofens beschrieben worden. Die Temperatur wird an verschiedenen Punkten längs der Dicke der
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Ofenwandung gemessen und thermische Repräsentanten innerer Vorgänge des Hochofens werden als Triggeriiignale
benutzt. Die Analyse wird auf der Grundlage der Beziehung zwischen den Triggersignalen und
den Änderungen der Temperaturen in der Ofenwandung, ausgedrückt als Verzögerungszeit, durchgeführt, so
daß der gegenwärtige Zustand des Abriebs der Ofenwaridung
vorhergesagt werden kann. Ferner ist eine Temperaturfühler-Anordnung beschrieben, die für das Messen
der Temperaturverteilung in der feuerfesten Wandung braujiiDar ist. Die Temperaturfühler-Anordnung weist
eine Vielzahl von parallelen Mantelthermoelementen oder ManteIthermometern auf.
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Claims (1)
- O Γ) Q O i Ω Ia R»ui ιιιλ — If IKLUi-L Patentanwälte und- DÜHLING " l\lN*ME'". .",.". ."..". Vertreter beim EPAGrupe - Pellmann =■- -: - Ό'" ~ OUDipl.-Ing. R. Kinne Dipl.-Ing. R Grupe Dipl.-Ing. B. PellmannBavariaring 4, Postfach 20 2· 8000 München 2Tel.:089-5396 53 Telex: 5-24845 tipat cable: Germaniapatent Münc3. September 1980DE 0631/case FP-4553 SMPatentansprüche1. Verfahren zur Überwachung der Abnutzung der feuerfesten Wände eines Hochofens, dadurch gekennzeichnet, daß thermische Repräsentanten innerer Vor-1 gärige des Hochofens als Triggersignale abgeleitet werden, daß Temperaturen an unterschiedlichen Punkten längs der Dicke der Ofenwandung mittels in die feuerfesten Wände eingebetteten Temperaturfühlern gemessen werden, und daß die Verzögerungszeit zwischen Triggersignal und dem Ausgangssigrial eines jeden Temperaturfühlers, die mit dem Radialabstand zwischen dem Temperaturmeßpunkt und dem Mittelpunkt des Ofens in Beziehung steht, analysiert wird, um so die Stelle der Abnutzung der feuerfesten Wände vorherzusagen.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungszeit durch die Kreuzkorrelation zwischen dem Triggersignal und der an den entsprechenden Punkten gemessenen Spitzenwert-Temperatur definiert ist.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurchMü/13Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) Kto. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804- 2 - DE 0631gekennzeichnet, daß die Analyse durch Auftragen der Verzogerungszeit auf der Ordinate und des Abstandes auf der Abszisse durchgeführt wird, wodurch die Stelle der Abnutzung der feuerfesten Wände vorhergesagt wird.4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Analyse den Auftrag der Verzogerungszeit über dem Abstand durch eine Phantomlinie bis zur Abszisse verlängert.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzogerungszeit an verschiedenen Punkten digital nach der folgenden Gleichung ausgerechnet wird:<ή 1 K~^ST(H) ^ Σ"irr!(η= 0 -M)wobei mit S die Triggersignale, mit T die von den Temperaturfühlern gemessenen Temperaturen, mit T die an einem speziellen der Punkte gemessene Temperatur, mit i die Zeit und mit tf der Korrelationskoeffizient zwischen S und T1 bezeichnet wird.
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