DE3031136C2 - Vorrichtung zur bildmäßigen Darstellung einer Röntgenstrahlung - Google Patents

Vorrichtung zur bildmäßigen Darstellung einer Röntgenstrahlung

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DE3031136C2 DE19803031136 DE3031136A DE3031136C2 DE 3031136 C2 DE3031136 C2 DE 3031136C2 DE 19803031136 DE19803031136 DE 19803031136 DE 3031136 A DE3031136 A DE 3031136A DE 3031136 C2 DE3031136 C2 DE 3031136C2
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    • H01J47/00Tubes for determining the presence, intensity, density or energy of radiation or particles
    • H01J47/06Proportional counter tubes
    • H01J47/062Multiwire proportional counter tubes

Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem gattungsbildenden Oberbegriff des Hauptan-Spruchs. Eine solche Vorrichtung ist z. B. aus der Literaturstelle "Nuclear Instruments and Methods", Vol. 161, 1979, Seiten 383 bis 390 bekannt.
Auf dem Gebiet der medizinischen Technik ist man bestrebt, den in der Diagnostik allgemein noch verwendeten Röntgenfilm durch ein kostengünstigeres und rohstoffschonenderes Aufnahmeverfahren zu ersetzen. Hierzu verwendet man mit Hilfe sogenannter elektroradiographischer Verfahren den Informationsgehalt eines das Aufnahmeobjekt durchdrungenen RöntgenstrahlenbündeJs in elektrische Ladungen zu übertragen, diese dann zu registrieren und bildmäßig darzustellen. Die elektrischen Ladungen werden dabei nach dem Prinzip der lonographie erhalten, indem in einer gasgefüllten Ionisationskammer beim Durchgang der Strahlung die erzeugten Ladungsträger von Detektorelementen registriert werden.
Aus der Hochenergie-Physik sind Vorrichtungen bekannt, bei denen Detektorkammern mit einer sogenannten Vieldrahtproportionalkammer und einer damit in Verbindung stehenden Driftkammer zur simultanen Messung des Impulses und des Ladung-zu-Masse-Verhältnisses von verschiedenen geladenen Teilchen verwendet werden (vgl. die genannte Literaturstelle aus "Nucl. Instr. and Meth.").
Bei der bekannten Vorrichtung fällt die Strahlung aus den geladenen Teilchen seitlich durch ein Fenster in die Detektorkammer ein, deren Innenraum mit einem vorbestimmten Gas wie ζ. B. Argon gefüllt ist. Dort erzeu-
j: ι ι
gv.il K«iv gwaub
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ren Magnetfeld charakteristisch gekrümmten Teilchenbahnen durch Ionisation Elektronen. Die so erzeugten Elektronen wandern dann durch ein sogenanntes Driftvolumen der Driftkammer zu der nachgeordneten Vieldrahtkammer, wo sie registriert werden und so ein Abbild der Bahnen der eingefallenen geladenen Teilchen erzeugen. Anhand dieser Teilchenbahnen können dann die Teilchen identifiziert werden. Einzelheiten des Aufbaus und der Arbeitsweise derartiger Vieldrahtkam-
mern sind z.B. dem CERN-Bericht Nr.77-09 vom 3.5.1977 mit dem Titel "Principles of Operation of MuI-tiwire Proportional and Drift Chambers" von F. Sauli zu entnehmen.
Bei der bekannten Vorrichtung ist in dem Driftvolumen zwischen zwei auf untereinander und bezüglich der Einfallsrichtung der Strahlung parallelen Ebenen liegenden Elektroden ein homogenes Feld ausgebildet, dessen Homogenität durch mehrere ringförmige Hilfselektroden gewährleistet wird und das senkrecht zur Einfallsrichtung der Strahlung gerichtet ist Die zwischen dem Driftvolumen und der Vieldrahtkammer angeordnete Elektrode ist für die Elektronen hochtransparent, so daß diese in die nachgeordnete Kammer eintreten können. In dieser Vieldrahtkammer ist eine Ebene von untereinander parallelen Drähten gespannt, die auf positivem Potential liegen. Die auf diese Drähte treffenden Elektronen rufen ihrerseits in einem sogenannten Avalanche-Prozeß sekundäre Ionen aus, die an parallel zu der Ebene der Drähte verlaufenden Ebenen von Detektorelementer» registriert werden. Als Detektorelemente dienen dabei im allgemeinen ebenfalls Drähte, wobei die Drähte der einen Ebene gekreuzt bezüglich der Drähte der anderen Ebene verlaufen. Die dem Driftvolumen zugewandten Detektorelemente können zugleich die eine Elektrode sein. Mit diesen Detektorelementen ist somit eine Bestimmung des in die Ebene der Vieldrahtkammer projizierten Entstehungsortes des jeweiligen Elektrons möglich. Für eine dreidimensionale Bestimmung des Entstehungsortes wird bei der aus "Nucl. Instr. and Meth." bekannten Vorrichtung außerdem die Driftzeit des jeweiligen Elektrons durch das homogene Feld zwischen den Elektroden des Driftvolumens herangezogen.
Da die bekannte Vorrichtung zur Identifikation einzelner geladener Teilchen anhand ihrer Teilchenbahnen ausgelegt ist, kann sie nicht ohne weiteres auf dem Gebiet der medizinischen Technik eingesetzt werden, wo die Intensitätsverteilung im Querschnitt eines Bündels einer elektromagnetischen Strahlung wie insbesondere einer Röntgenstrahlung bestimmt werden soll, nachdem diese Strahlung ein zu untersuchendes Objekt durchdrungen hat. Aus der Bahn der Ionisationselektronen, die von der in die Detektorkammer eingefallenen Strahlung erzeugt werden, kann nämlich ein eindeutiges Abbild der Intensitätsverteilung nicht ohne weiteres gewonnen werden. Dies liegt unter anderem auch daran, daß in der bekannten Vieldrahtkammer deren die Ionisationselektronen registrierenden Kollektordrähte senkrecht zur Einfallsrichtung des Teilchenstrahles angeordnet sind. Mit einer derartigen Ausrichtung dieser Drähte allein ist jedoch eine eindeutige Bestimmung der Ortskoordinaten der von der einfallenden Strahlung erzeugten Ionisationselektronen nicht möglich, so daß Strahlen gleicher Intensität, die in einer zur Ebene der Kollektordrähte parallelen Ebene in die Detektorkammer eintreten, nicht zu unterscheiden wären. Außerdem hat die verwendete Vieldrahtkammer eine verhältnismäßig große Totzeit. Während des Zeitintervalls, in dem nämiich ein einzelnes Strahiungsquant registriert wird, müssen alle übrigen auf die gesamte Detektorfläche auftretenden Quanten zur Vermeidung von Mehrdeutigkeiten in der Koordinatenzuordnung unentdeckt bleiben. Dies führt zwangsläufig, insbesondere beim Einsatz von Röntgenstrahlen, zu unerwünscht langen Belichtungszeiten von mehreren Stunden pro Bild.
Aus der Literaturstelle "IEEE Transactions on Nuclear Science". Vol. NS-22, Febr. 1975, Seiten 269 bis 271 ist.
ferner eine sphärische Driftkammer bekannt der eine ebene Vieldrahtkammer nachgeordnet ist, Mit diesem Aufbau können Beugungsexperimente von Röntgenstrahlung in Kristallen durchgeführt werden. Hierzu ist eine punktförmige Röntgenstrahlungsquelle zur Bestrahlung des zu untersuchenden Kristalles vorgesehen. Die aus dem Kristall austretende Strahlung erzeugt in der mit einem Gasgemisch gefüllten Driftkammer Elektronen, die dann in der Vieldrahtkammer hinsichtlich ihre Beugung gegenüber der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlung registriert werden. Hierzu sind die in einer Ebene parallel zueinander liegenden Drähte der Vieldrahtkammer senkrecht bezüglich der Einfallsrichtung der Röntgenstrahlung ausgerichtet Eine Berücksichtigung der Driftzeit ist dabei nicht vorgesehen. Deshalb ist auch mit dieser Kammer eine mehrdimensionale, bildmäßige Darstellung, wie sie für die medizinische Technik gefordert wird, nicht ohne weiteres möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die eingangs genannte Vorrichtung dahingehend auszugestalten, daß sie unter Reduzierung des konstruktiven Aufwandes auf dem Gebiet der medizinischen Technik einsetzbar ist, wobei die an entsprechende Detektorvorrichtungen zu stellenden Anforderungen wie nach hoher Auflösung und geringen Belichtungszeiten zu erfüllen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst.
Die Vorteile dieser Vorrichtung sind insbesondere in ihrer Einfachheit zu sehen. Für eine zweidimensionale Darstellung ist nämlich nur eine einzige Ebene von Detektordrähten erforderlich, die bezüglich der einfallenden Strahlung eine vorbestimmte Ausrichtung haben und somit eine eindeutige Zuordnung einer Koordinate zu den in den Innenraum einfallenden Strahlungsquanten ermöglichen. Die Verwendung nur einer Ebene von Drähten gewährleistet außerdem eine sehr geringe Totzeit.
Darüber hinaus diffundieren positive, verhältnismäßig langsame Gasionen als Informationsträger in dem homogenen elektrischen Feld nur wenig auseinander, so daß auch aus diesem Grund die Zuordnung der Detektordrähte zu den in den Gasraum einfallenden Strahlungsteilchen sehr genau ist. Die zweite Koordinate ergibt sich in bekannter Weise aus der Driftzeit der Gasionen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung nach der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in deren Flg. 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel einer Detektorkammer einer Vorrichtung nach der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. Die Fig. 3 und 4 zeigen elektronische Schaltungen zur Bildrekonstruktion mit einer solchen Kammer. In Fig. 5 ist eine an eine punktförmige Strahlungsquelle angepaßte Detektorkammer teilweise angedeutet
in den Fig. l und 2 ist jeweils ein Längsschnitt durch eine Detektorkammer einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, wobei die Schnittebenen gemäß den beiden Figuren so gelegt sind, daß sie einen rechten Winkel miteinander bilden. Bei der in den Figuren dargestellten Detektorkammer wird von einer Driftkammer mit zugeordneter Vieldrahtkammer ausgegangen, wie sie beispielsweise in den Literaturstellen "Nuclear Instruments and Methods". Vol. 158. 1979. Seiten 81 bis
88 und "IEEE Transactions on Nuclear Science", Vol. NS-22, Februar 1975, Seiten 269 bis 271 angedeutet sind. Die allgemein mit 2 bezeichnete Detektorkammer enthält ein Druckgehäuse 3, das an einer Seite mit einer öffnung 4 versehen ist, die durch ein Fenster 5 gasdicht abgeschlossen ist. Der Innenraum 6 der Kammer steht unter einem vorbestimmten Überdruck von beispielsweise 2 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 bar, eines Gases, das für die vorgesehene Strahlung einen hohen Absorptionsquerschnitt hat. Entsprechende Gase sind ζ. Β. ίο Edelgase wie Krypton oder Xenon (vgl. z. B. die vorgenannte Literaturstelle aus "IEEE Trans. Nucl. Sei."), denen gegebenenfalls geringe Mengen weiterer Gase beigemischt sein können. Das Fenster besteht beispielsweise aus einem kohle- oder glasfaserverstärkten Kunststoff, während das Gehäuse 3 teilweise aus einem Metall wie z. B. Aluminium oder Edelstahl gefertigt ist.
Gemäß Fig. 1 tritt durch das Fenster 5 von der Seite her in den Innenraum 6 der Kammer 2 ein durch einzelne gepfeilte Linien 7 angedeutetes Bündel einer Strahlung, insbesondere ein Röntgenstrahlbündel, ein, das von einer in der Figur nicht dargestellten Strahlungsquelle hervorgerufen wurde und ein zu untersuchendes Objekt durchdrungen hat. In einem entsprechend den Maßen des Fensters 5 ausgedehnten Absorptionsvolumen 8 des Innenraums 6 erfolgt dann an den Atomen des Gases, beispielsweise dem Krypton, eine Absorption. Das Absorptionsvolumen 8 ist gemäß dem Prinzip einer Ionisationskammer von zwei flächenhaften, untereinander und zur Einfallsrichtung der Strahlung parallel liegenden Elektroden 9 und 10 begrenzt. Zumindest die untere, auf negativem Potential liegende Elektrode 10 ist für positive Ionen des Gases hochtransparent gestaltet Sie besteht beispielsweise aus einem Drahtnetz mit 20 bis 100 μΐη starken, vorzugsweise mit etwa 50 μπι starken Stahldrähten und hat eine Maschenweite zwischen 0,2 und 1 mm, z. B. von 0,5 mm. Die obere, gegenüberliegende Elektrode 9 kann ebenso ausgeführt sein oder auch aus einer metallischen Folie oder Platte bestehen. Zwischen den beiden Elektroden herrscht ein starkes elektrisches Feld Ed, das in Rg. 2 durch einzelne gepfeilte Linien 11 veranschaulicht ist und dessen Feldstärke zwischen 1,0 und 2,5 kV/cm, vorzugsweise bei etwa 1,5 kV/cm liegt Zur Gewährleistung einer guten Homogenität dieses Feldes ist außerdem das von diesem Feld durchsetzte Absorptionsvolumen 8 von mehreren, in parallelen Ebenen liegenden Hilfselektroden 12 umschlossen.
Im Innenraum 6 der Kammer 2 schließt sich ferner an das von dem elektrischen Feld Ed durchsetzte Absorptionsvolumen 8 auf der den Hilfselektroden 12 abgewandten Seite der unteren Elektrode 10 eine Nachweiszone 14 an. Diese Nachweiszone ist entsprechend einer eindimensionalen Vieldrahtkammer gestaltet, indem zwischen der Elektrode 10 und einer aus Feldsymmetriegründen vorgesehenen parallelen Gegenelektrode 15 eine Vielzahl von untereinander kreuzungsfreien, zumindest annähernd parallelen Drähten 16 gespannt sind. Diese Drähte sind im Gegensatz zu den bekannten Vieldraht-Proportionakammem als Kollektordrähte vorgesehen. Ihr gegenseitiger Abstand liegt zweckmäßig zwischen 0,2 und 1 mm und beträgt z. B. 03 mm. Als Kollektordrähte, die sich auf negativem Potential befinden, sind insbesondere 20 bis 100 μπι starke, vorzugsweise etwa 50 μπι starke Kupfer-Beryllium-Drähte oder entsprechende Drähte aus Wolfram oder Stahl geeignet Sie sind alle in einer bezüglich der Einfallsrichtung der Strahlung parallelen Ebene angeordnet und außerdem auch zumindest annähernd parallel zu dieser Richtung ausgerichtet.
Wie in Fig. 1 durch die unterschiedliche Länge der die einfallende Strahlung veranschaulichenden gepfeilten Linien 7 angedeutet ist, treten die Absorptions- und lonisationsereignisse innerhalb des Absorptionsvolumens 8 in unterschiedlicher Entfernung von dem Fenster 5 auf. Die dabei freigewordenen positiven Gasionen, beispielsweise Krypton-Ionen, wandern dann in dem starken und homogenen Feld Ed mit konstanter, verhältnismäßig langsamer Driftgeschwindigkeit v</ nach unten auf die negativ vorgespannte Elektrode 10 bzw. die Nachweiszone 14 zu. Die Driftgeschwindigkeit Vd beträgt dabei μ χ EdIP, wobei μ die mittlere Ionenmobilität, Ed die Feldstärke des homogenen elektrischen Feldes und P der Gasdruck sind. Die Ionen gelangen dann durch die für sie hochtransparente Elektrode 10 in die Nachweiszone 14, wo sie an den einzelnen Kollektordrähten 16 gesammelt, d. h. neutralisiert werden. In Fig. 1 ist der entsprechende Weg eines einzigen Ions 18 durch eine gestrichelte Linie 19 angedeutet.
Aufgrund der besonderen Ausrichtung der Kollektordrähte gemäß der Erfindung ist die x-Koordinate des Ionisationsereignisses in dem Absorptionsvolumen dabei direkt durch den betreffenden Kollektordraht festgelegt. Die zweite, y-Koordinate des Ionisationsereignisses ist mit dem Zeitintervall zwischen dem Strahlimpuls und dem Zeitpunkt der Neutralisation an dem betreffenden Kollektordraht nach folgender Beziehung verknüpft:
y = Vd(t-to-tx),
wobei f der Zeitpunkt der Neutralisation an dem betreffenden Kollektordraht, fo der zeitliche Schwerpunkt des ursprünglichen Strahlenpulses und fi die Driftzeit in der Nachweiszone sind. In Fig. 2 ist die Lage dieser Koordinaten angedeutet Auf diese Weise ist eine einfache zweidimensionale Registrierung der Intensitätsverteilung der durch das Fenster 5 in die Kammer seitlich eintretenden Strahlung möglich.
Die Bildrekonstruktion der [ntensitätsverteilung der einfallenden Strahlung kann analog oder digital in einzelnen Bildelementen erfolgen. Die /,-Koordinate eines auch als Pixel bezeichneten Bildpunktes endlicher Ausdehnung ist dabei durch Projektion auf die Zeitachse / festgelegt, während die χ,-Koordinate durch die jeweilige Kollektordrahtnummer bestimmt ist Die Intensität wird durch Ladungsintegration über das Zeitintervall Af = Ay/vd gemessen. Bei der Analogdarstellung wie z. B. beim Röntgenfernsehen kann dieser Wert als Ausgangsspannung einer Integratorschaltung, mit der jeder Kollektordraht 16 ausgestattet ist periodisch abgegriffen werden und auf die Z-Achse eines CRT-Bildschirmes gegeben werden. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Integratorschaltung ist in Fig. 3 angedeutet Widerstands- und Kondensatorwerte sind in der Figur direkt eingetragen, während es sich bei den weiteren, mit Bezugszeichen versehenen Teilen um folgende Bauteile handelt:
Position Bauteil
20 Signaleingang
von dem /-ten Kollektordraht
21 Strom-Spannungswandler,
z. B. FET-Elektrometerverstärker
22 I ntegratorverstärker
23 Reset-Schalter
24 Sample-and-Hold- Verstärker
25 Sample/Hold-Umschaltung
26 Signalausgang, beispielsweise zu einem
Röntgenbildschirm
10
veranschaulichten Strahlen mit 36 und 37, eine Detektorkammer mit 38 und deren in einer Ebene liegenden, radial bzgl. des Strahlerzeugers 35 ausgerichteten Kollektordrähte mit 39 bezeichnet. Als Strahlerzeuger ist beispielsweise eine 70 kV Röntgenröhre hoher Pulsleistung vorgesehen, wobei die Pulsdauer etwa 0,5 msec beträgt. Die Bildwiederholungsfrequenz ergibt sich aus der Laufzeit der Ionen mit der längsten Wegstrecke; also f = Vdlymax beträgt beispielsweise ungefähr 10/sec. Mit dieser Laufzeit läßt sich die Vorrichtung nach der Erfindung vorteilhaft auch als Röntgenfernsehgerät zur Aufnahme dynamischer Vorgänge in der medizinischen Technik verwenden.
Eine digitale Datenerfassung kann z. B. gemäß dem Schaltbild nach Flg. 4 über einen Multiplexer 28, schnelle logarithmische AD-Umsetzer 29 und eine computergesteuerte Abspeicherung 30 mit Rücksetzung r und Sample/Hold-Umschaltung s/h auf einer Wechselplatte 3_1, einem Drucker 32 oder einem Farbfernseh-Wiedergabegerät 33 erfolgen. Eine derartige Datenerfassung ist beispielsweise auf dem Gebiet der Computertomographie allgemein bekannt
Ein wesentlicher Vorteil der Gestaltung der Vorrichtung nach der Erfindung liegt in ihrer großen Dynamik und feinen Grautonabstufung, die sich beispielsweise bei einer digitalen Signalverarbeitung erreichen läßt Die Integration pro Pixel der typischen Höhe Ay = 1 mm beträgt dabei Δί = Aylvd und liegt in der Größenordnung von 0,5 msec. Die Stromstärke bei ungeschwächtem Strahl beträgt typischerweise 1 μΑ. Damit läßt sich eine Dynamik von einigen 105 erreichen, wobei unter der Dynamik die auf dem Gebiet der medizinischen Technik unter diesem Begriff allgemein verwendete Größe zu verstehen ist
Die Darstellung auf einem Fernseh-Monitor kann z. B. in der aus der Computer-Tomographie allgemein bekannten Fenstertechnik erfolgen, wobei die erzielbare Pixelgröße etwa 1 mm2 beträgt Diese Größe ist bekanntlich nach unten durch die durch das Produkt k χ Τ und die Raumladung beeinflußte Diffusion der Ionen, die Reichweite der Fotoelektronen im Absorptionsvolumen, die Inhomogenität des Driftfeldes und die Parallaxenfehler durch endliche Dicke des Absorptionsvolumens begrenzt Der wichtigste Punkt, nämlich das Auseinanderdiffundieren einer zunächst lokalisierten Ionenkonzentration, läßt sich durch Anlegen eines hinreichend starken Driftfeldes Ed von beispielsweise 1,5 kV/ cm, durch einen nicht zu hohen Druck von 5 bis 10 bar und durch eine Ausdehnung des Absorptionsvolumens in /-Richtung von höchstens 25 bis 30 cm auf einen Wert < 1 mm beschränken. Die Reichweite der Fotoelektronen ist dabei wesentlich geringer. Inhomogenitäten im Driftfeld Ed können durch eine entsprechende Geometrie der Hilfselektroden ausreichend klein gehalten werden, um Verzerrungen auszuschließen.
Der Parallaxenfehler läßt sich beispielsweise durch eine radiale Ausrichtung der Kollektordrähte auf einen festen Fokusstand von beispielsweise etwa 800 mm in einer Ebene vollständig beseitigen. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel dieser Aufnahmetechnik ist in Fig. 5 als Aufsicht eines Schnittes parallel zur Ebene der Kollektordrähte angedeutet In der Figur sind ein Strahlerzeuger mit 35, die ein von ihm ausgehendes Strahlenbündel begrenzenden, durch gepfeilte Linien
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche
1. Vorrichtung zur mehrdimensionalen, bildmäßigen Darstellung einer Strahlung mit
a) einer Strahlungsquelle und
b) einer Detektorkammer, die bezüglich der Strahlungsquelle so ausgerichtet ist, daß die Strahlung durch ein Fenster seitlich in die Detektorkammer einfällt, deren Innenraum unter Überdruck eines vorbestimmten Gases steht und in der zwei Elektroden in untereinander und bezüglich der Richtung der einfallenden Strahlung zumindest annähernd parallelen Ebenen angeordnet sind, wobei
c) eine der Elektroden für die durch Ionisation in dem Gasraum von der einfallenden Strahlung erzeugten elektrisch geladenen Teilchen hochtransparent ist,
d) zwischen den Elektroden mittels ringförmiger Hilfselektroden ein zumindest annähernd homogenes, zumindest weitgehend senkrecht zur Richtung der einfallenden Strahlung gerichtetes elektrisches Feld ausgebildet ist, und
e) die Detektorkammer auf der den Hilfselektroden abgewandten Seite der hochtransparenten Elektrode als Vieldrahtkammer ausgebildet ist, die untereinander parallel und kreuzungsfrei gespannte Drähte enthält, welche in einer zumindest annähernd parallel zu den Ebenen der Elektroden verlaufenden Ebene liegen,
f) wobei die Vorrichtung ferner Mittel zur Registrierung und Weiterverarbeitung der an den Drähten der Vieldrahtkammer durch die dort gesammelten elektrisch geladenen Teilchen erzeugten Signale umfaßt, wobei eine Zuordnung dieser Signale zu dem jeweiligen Entstehungsort eines elektrisch geladenen Teilchens in dem Gasraum zum einen durch die Ortskoordinate des das elektrische Teilchen registrierenden Drahts der Vieldrahtkammer und zum anderen unter Berücksichtigung der Driftzeit des elektrisch geladenen Teilchens zwischen dem Ort seiner Entstehung in dem Gasraum und dem registrierenden Draht durch das zumindest annähernd homogene elektrische Feld vorgenommen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
g) zur Anwendung in der medizinischen Technik für eine zweidimensionale Darstellung der Intensitätsverteilung im Querschnitt eines Bündels (7) einer in die Detektorkammer (2) nach Durchdringung eines zu untersuchenden, zwischen der Strahlungsquelle und der Detektorkammer (2) angeordneten Objektes eintretenden Röntgenstrahlung,
h) das elektrische Feld (Ed) zwischen den Elektroden (9, 10) des als Ionisationskammer dienenden Tcüs der Dctcktcrka-.-.cr (2) in Richtung auf deren als Vieldrahtkammer (14) ausgebildeten Teil weist, so daß die zu registrierenden elektrisch geladenen Teilchen (18) positive Ionen des Gases sind, und
i) die einzelnen Drähte (16) der Vieldrahtkammer (14) in nur einer Ebene zumindest annähernd parallel bezüglich der Richtung des einfallenden Strahlenbündels (7) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
zeichnet, daß das Gas im Innenraum (6) der Detektorkammer (2) zumindest weitgehend Krypton oder Xenon ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Vieldrahtkamnier begrenzende Elektrode (10) aus einem Drahtnetz mit einer Maschenweite von 0,2 bis 1 mm, vorzugsweise etwa 0,5 mm, besteht
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte des Drahtnetzes Stahldrähte mit einer Drahtstärke zwischen 20 und 100 μπι, vorzugsweise von etwa 50 μΐη sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein elektrisches Feld (Ed) zwischen den Elektroden (9,10) mit einer Feldstärke zwischen 1,0 und 2,5 kV/cm.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Drähte (16) der Vieldrahtkammer zwischen 20 und 100 μπι, vorzugsweise bei etwa 50 μπι liegt
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch Drähte (16) der Vieldrahtkammer aus Kupfer-Beryllium oder Wolfram oder Stahl.
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