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Verfahren und VorrichtungeI. zur wirtschaftlichen und
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umweltfreundlichen Nutzung von Bio-Masse, wie Agrar-und Forstabfällen,
und von (rganischen Abfällen, wie Altreifen, Kunststoffe, Papier und dergleichen
Die
Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zur wirtschaftlichen und
umweltfreundlichen Nutzung von Bio-Masse, wie Agrar- und Forstabfällen, und von
organischen Abfällen, wie Altreifen, Kunststoffe, Papier und dergleichen.
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Die wirtschaftliche und umweltfreundliche Nutzung von Bio-Masse und
organischen Abfällen gehcrt zu den wichtigsten Problemen der Menschheit, insbesondere
in Entwicklungsländern, wo feste Brennstoffe, wie Kohle, oder flüssige Brennstoffe,
wie öle, und zum Betrieb von Antriebsorganen dienende Generatorgase in der Regel
nicht zur Verfügung stehen. Die gleiche Problematik kann sich auch für die westliche
Welt ergeben in Katastrophenzeiten, wo die üblicherweise verwendeten Energieträger
nicht greifbar sind.
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von Bio-Masse in Form Agrar- oder ForstabfGllen und organische Abfälle
stehen in der Regel zur leicht greifbaren Verfügung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtungen
zu schaffen, die eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Nutzung derartiger Abfallstoffe
auf einfache und preiswerte Weise gestattet.
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Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren nach dem Oberbecriff des Hauptanspruches
gelöst durch die in seinem kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale.
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Die Unteransprüche 2 und 3 stellen vorteilhafte Weiterbildungen des
Verfahrens nach dem Hauptanspruch dar. Ein abgewandeltes Verfahren zur Nutzung ist
in dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 4 enthalten.
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Die Unteransprüche 5 bis 13 stellen unterschiedliche vorteilhafte
Weiterbildungen der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 dar.
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Die weiteren Unteransprüche zeigen unterschiedliche, der Durchführung
der Verfahren dienende Vorrichtungen auf.
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Die beiliegenden Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen
der der Durchführung der Verfahren dienenden Vorrichtungen, und es zeigt: Fig. 1
eine Kleinpyrolyseeinheit mit Holzkohlenherd;
Fig. 2 eine Kleinpyrolyseeinheit;
Fig. 3 und 4 eine Container-Pyrolyse-Anlage; Fig. 5 -und 6 eine Pyrolyseanlage für
Hackschnitzel und Häckselgut; Fig. 7 einen Turbobrenner für Pyrolyseöle; Fig. 8
und 9 einen Zentrifugalvergaser; Fig.1O eine Kammer-Gaszentrifuge zur Fraktionierung
der Pyrolysegase; Fig.ll einen Biokohlen-Gasgenerator mit integriertem Dampfstrahlgebläse;
Fig.12 einen Biokohlen-Gasgenerator mit integrierter Kleinverkohlungseinheit; Fig.13
einen anderen Biokohlen-Gasgenerator mit integrierter Kleinverkohlungseinheit
Fig.
14 einen Biokohlengenerator; Fig. 15 einen Gasgenerator für zerkleinerte Biomaterialien
und Kohle; Fig. 16 eine Vorrichtung zur Reinigung, Kühlung und Zufuhr des Pyrolysegases
zum Betrieb von Benzinmotoren im Zweistoffbetrieb; Fig. 17 eine integrierte Trocknungseinheit;
Fig. 18 eine Vorrichtung zur Bodentemperierung für Gärtnereien.
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Fig. 1 zeigt eine Kleinpyrolyseeinheit mit Holzkohlenherd. In eine,
im Inneren zylindrische Steinummauerung 101 wird der Blechmantel 102 der Pyrolysekammer
103 eingesetzt, Der Zwischenraum 104 zwischen Kammer und Ummauerung wird mit Isoliermaterial
ausgefüllt (Steinwolle, Schlacke usw.).
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In der Mitte des Zylinders ist ein Luftansaugrohr 105 mit einem Zuleitungsrohr
für Pyrolysegase 106 eingesetzt. Das Zuleitungsrohr 106 hat eine Kappe aus
Keramik
107, der verhindert, daß die Kohle in das Rohr fällt. Die Gase treten ringförmig
aus.
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In die Pyrolysekammer 103 wird ein Stahlkorb 108 mit dem Pyrolysegut
eingesetzt.
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In eine Schiene 109 des Blechmantels 102 wird die Brennschale 110
eingesetzt. In der Schiene ist eine Asbestschnur 111, die die Pyrolysekammer nach
oben dichtet.
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Die Brennschale hat einen Rost 112, der in der Mitte für das Zuleitungsrohr
106 offen ist.
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Direkt oberhalb der Brennschale 110 sind mehrere Zuleitungen für Sekundärluft
113.
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Auf die Brennschale wird ein Ring 114 aus Keramik oder Guß gesetzt,
der die Nachverbrennung begünstigt und die Hitze auf den Topf konzentriert.
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Auf die Einheit wird eine Herdplatte 115 (Keramik oder Guß) gesetzt,
deren öffnung an die Topfgröße angepaßt werden kann.
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Durch die Herdplatte wird die Brennschale mit Biokohle gefüllt und
angezündet. L'ie Zuluft wird über eine Drossel 116 reguliert. Die Asche wird in
einem Aschenkasten 117 aufgefangen. Lie Abgase werden in dem Kamin 118 oder eine
Nebenkochstelle geführt.
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Durch die Abwärme des Kohlenfeuers wird das Pyrolysegut thermisch
zersetzt. Die Pyrolysekammer kann bei feuchte Pyrolysegut ergänzend vor unten geheizt
werden.
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Die flüchtigen Bestandteile entweichen durch das Zuleitungsrohr 106
und werden im Biokohlenfeuer nachverbrannt.
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Pic. 2 zeigt eine Kleinpyrolyseeinhait. In eine, im Inneren zylinderförmige
Ummauerung 201, die möglichst in die Erde eingelassen ist, wird die Pyrolysekammer
202 eingelassen. Es verbleibt ein mehrere Zentimeter starker Zwischenraum 203.
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Die zylinderförmige Pyrolysekammer hat in der Mitte ein Brennrohr
204 aus Guß eingesetzt.
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In die Pyrolysekammer wird ein ringförmiger Stahlkorb oder es werden
mehrere Segmentkörbe 205 mit dem Pyrolyse gut 206 eingesetzt.
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Auf die Pyrolysekammer wird mit einer Asbestabdichtung die Feuerungsschale
207 gesetzt, die in halber Höhe öffnungen 208 für den Ubergang der Pyrolysegase
in die Feuerung hat.
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Uber den öffnungen ist ein Wulst 209, damit die öffnunge nicht durch
Kohle verschlossen werden.
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Die Brennkammer schließt mit dem Brennrohr 204 dicht ab.
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Die Feuerungsschale hat ein Rost 210. In die Mitte des Rostes ist
ein Keramikrohr 211 für Sekundärluft eingesetzt. Am unteren Ende des Keramikrohres
ist eine Keramik-Halbkugel 212, die die durch die Feuerung erhJtz e Sekundärluft
zum Rost hin umlenkt und eine ringförmigE Nachverbrennung im Gegenstrom bewirkt.
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Am oberen Ende des Keramikrohres 211 ist eine Drossel 213 eingesetzt,
mit der das Primär-Sekundärluftverhältnis reguliert werden kann. Die Drossel wird
so reguliert, daß die Abgase möglichst heiß und raucharm sind.
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In die Feuerungsschale 207 wird Biokohle 214 gefüllt und angezündet.
Auf die Biokohle kann auch Holz geschichtet werden.
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Die Feuerungsschale wird mit einem Deckel 215 dicht verschlossen.
In der Mitte des Deckels, über dem Keramikrohr für Sekundärluft 211, ist ein Gebläse
216, das für die abwärtsgerichtete Feuerung und deren Reglung sorgt.
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Die Glut des Biokohlenfeuers erhitzt die Pyrolysekammer von oben.
Die Flamme des Brennrohres umstreicht die gesamte weitere Kammer, so daß die Kammer
von innen und außen geheizt ist.
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Die Abgase können ringförmig austreten 217 und ihre Restwärme an die
Luft abgeben, sie können aber auch für Heizzwecke verwendet werden.
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Durch die umfassende Erhitzung erfolgt eine schnelle Pyrolyse. Die
Pyrolysegase verbrennen im Biokohlenfeuer.
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Für die Feuerungsschale wird nur wenig Biokohle benötigt, da nach
Eintritt der Pyrolyse die Energie vor allem aus den Pyrolysegasen kommt und die
Biokohle eher wie ein Katalysator für die Nachverbrennung wirkt.
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Nach Beendigung der Pyrolyse wird der Deckel und die Feuerungsschale
abgehoben und der oder die Körbe mit der Biokohle werden herausgeholt. Wenn die
Kohle noch heiß ist, kann sie zuvor noch in der Kammer mit Wasser abgekühlt werden.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Containc-r-Pyrolyse-Anlage.
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Die Container 01 bestehen aus einem Edelstahlrahmen und einem Edelstahlgitter.
In der Mitte ist ein Zyllnder aus Gittermaterial, der nicht gefüllt wird und dem
besseren Wärmeaustausch dient.
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Die Container können gefüllt werden mit Meterhölzern ufid Abfallhöwzern
aller Art, Preßballen aus Stroh, Strauch und anderen Materialien, organischen Haushalts-und
Gewerbeabfallen (auch Papier), Tierabfällen, Aktivkohle-Containern, Altreifen und
ähnliche Abfälle; bis zu einem gewissen Grad kann holzhaltigen Abfällen Abfallöl
beigefügt werden.
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Die Container können an Hausmüllsammelplätzen oder in Gewerbebetrieben
aufgestellt werden. Das für die Pyrolyse geeignete Material wird direkt eingefüllt.
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Die Containergröße kann dem Bedarf und der Tragfähigkeit von Gabelstaplern
angepaßt werden. Es empfehlen sich Größenabstufungen, die es erlauben, daß im jeweils
größeren System zwei Container des kleineren untergebracht werden können.
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Container werden mit Hand oder mit Gabelstaplern zurächst in die Trocknunaskammer
302 eingebracht.
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Nach der Trocknung werden die Container in die Pyrolysekammer 303
eingebracht.
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Die Feuerung erfolgt mit einem Biokohlengasgenerator 304, der von
oben gefüllt wird.
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Die Luft wird aus der Feuerungskammer 305 mit einem Saugrohr 306 angesaugt,
das eine Keramikspitze 307 hat.
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Das Generatorgas wird in einem Zyklon 308 gereinigt und in einem Gebläsebrenner
309 verbrannt, der gleichzeitig aus der Feuerungskammer vorerhitzte Luft mit ansaugt.
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Die Verbrennung wird durch elektrisch beheizte Glühstäbe 310 und eine
Thermosicherung gesichert.
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Die heißen Gase umströmen die Pyrolysekammer und durchströmen anschließend
die Trocknungskammer. Sie können aber auch über eine Klappe 311 direkt in den Kamin
312 abgeleitet werden.
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In der Pyrolysekammer wie auch der Trocknungskammer wird der Wärmeaustausch
durch Zusatzgebläse verstärkt, die direkt in die Zylinder aus Gittermaterial in
der Mitte der Container blasen 313.
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Die feuchte Luf F der Trocknungskammer entweicht in den Kamin, kann
aber auch zur Rückgewinnung der Kondensationswärme in einen Kondensator geleitet
werden.
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Zu Beginn der Pyrolyse entweicht vor allem Wasser un C02 In dieser
Phase werden die flüchtigen Anteile üser.
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eine Klappe 314 mit automatischem Ventil 315 in den Kamin geleitet.
Wenn die Temperatur im Ventil über eine kritischen Wert steigt, wird automatisch
geschlossen und der Kondensator 316 in Betrieb gesetzt.
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Die Pyrolysegase gelangen dann in den Kondensator 317.
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Die Temperatur der Gase wird kontinuierlich überprüft 318, um den
Verlauf der Pyrolyse zu registrieren.
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Der Kondensator bewirkt eine fraktionierte Kondensation in vier Kammern.
In der ersten 319 wird die Teerfraktion auskondensiert, in der zweiten 320 die Essigsäurefraktion,
in der dritten 321 fällt vor allem Wasser an, in der vierten 322 fällt vor allem
Methanol an.
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Die Kondensation erfolgt über Radialgebläse 323, in die das jeweilige
Kondensat mit einer Pumpe 324 eingespritzt wird.
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Die Kondensation erfolgt unter Druck, der in jeder Kammer durch die
additive Wirkung der Radialgebläse ansteigt und bei der Methanolkondensation den
höchsten Wert erreicht.
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Kondensatspritzer der jeweils einen Kammer werden durch Gla -wollefilter
325 zurückgehalten.
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Die Abrme der Kondensatoren wird über einen Wasserkühlkreislauf 32G
abgeführt. Ein Mischregler 327 regelt die jeweils optimale Kondensatortemperatur.
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Das nichtkondensierende Gas 328 kann in den Biokohlengenerator 304
aber auch in ein betriebliches Gasnetz eingespeist werden.
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Die Kondensate werden in Vorratsbehälter abgepumpt. -Nach Beendigung
der Pyrolyse wird über eine Düse 329 Wasser eingespritzt, um die Biokohle abzukühlen.
Der hierbei entstehende Dampf wird in den Kamin oder einen Kondensator geleitet,
um die Kondensationswärme zurückzugewinnen.
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Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Pyrolyseanlage für Hackschnitzel und
Häckselgut. Die gesamte Anlage besteht aus fünf Hauptkomponenten: der Vorkammer
401, dem Vorreaktor 402, dem Hauptreaktor 403, dem Kondensator 404 und der Aufarbeitungseinheit
für die Teeröle 405.
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Die Anlage kann alternativ auf zwei Produktziele optimiert werden:
1. Optimierung auf Gas-/Biokohlenausbeute 405. Hierbei werden die flüchtigen Bestandteile
voll in den Vorreaktor zurückgeführt und bis auf die Feuchtigkeit und Komponenten
mit einem Siedepunkt unter 1000C dort kondensiert. In Gemisch mit neuem Pyrolysegut
werden sie erneut in den Hauptreaktor geführt, bis alle flüchtigen Bestandteile
thermisch voll aufgespalten sind. Auf diese Weise wird auch bei kleinstückigem
Material
eine hohe Kohlenausbeute erreicht. Gleichzeitig wird die Gasproduktion optimiert.
Durch das kntinuierliche Verfahren ist der Heizwert des Gases relativ gleichmäßig.
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2. Optimierung auf Kondensatausbeute 407. Die Kondensate werden nicht
in den Vorreaktor zurückgeführt, sondern gleich aus dem elauptreaktor abgezogen
und fraktioniert kondensiert. Parallel dazu wird die Feuchtigkeit aus dem Vorreaktor
abgezogen. Die Teer< werden kontinuierlich in einer Aufarbeitungseinheit 405
destilliert und die schweren Teere werden zur erneuten Aufspaltung in den Reaktor
zurückgeführt, so daß die Ausbeute an Leicht- und Mittelölen optimier wird.
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Die Biokohle wird in einen thermisch gut isolierten Bunker 408 gelassen,
um dort zu"altern" und hierdurch die Oberfläche zu desaktivieren.
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Die kleinstückige Biokohle wird anschließend mit einer Presse 409
brikettiert. Wenn mit Teer brikettiert wirc können die Briketts in der Containerpyrolyseanlage
nacherhitzt werden, damit die Briketts beim Brennen nicht qualmen.
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Das zerkleinerte Gut wird durch einen Exhaustor 410 in die Vorkammer
401 gesaugt. Wenn die Vorkammer gefüllt ist, wird der Ansaugkanal 411 durch ein
Ventil 412 dicht verschlossen. Aus der Kammer wird weiterhin Luft abgesaugt. Dabei
kann aus dem Vorreaktor 402 etwas Gas eingesaugt werden. Wenn die Sauerstoffkonzentration
in der Vorkammer genügend gering geworden ist, dies kann auch durch Einleiten von
Auspuffgasen erfolgen, wird der Exhaustor abgestellt. Ein Rückschlagventil 413 verhindert
ein erneutes Einströmen von Luft.
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Das Gut wird durch eine Schnecke 414 in den Vorreaktor gedrückt. Die
Schneckenzuführung ist im Vorreaktor durch ein Ventil 415 verschlossen, das bei
der Füllung der Vorkammer das Ausströmen von Gas durch die Schnecke verhindert.
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Der Füllstand des Vorreaktors wird durch ein Netz 416 kontrolliert,
das bei Spannung einen Schalter 417 betätigt, der zwischen zwei Punkten regelt.
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Das Gut wird in der Vorkammer durch die Heizungsabgase und die Kondensatorwärme
vorerhitzt.
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Aus dem Vorreaktor wird das Gut durch eine Schnecke 418
in
den Hauptreaktor gedrückt. Wenn das Gut ein schlechte Nachrutschverhalten hat, wird
es durch zusätzliche Förderwalzen 419 in die Schnecke gedrückt.
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Das Gut gelangt in eine senkrechte Transportschnecke 42C-.
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Hier erfolgt hauptsächlich die Pyrolyse.
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Aus der senkrechten Schnecke fällt das Gut in die Kammer 421 des Reaktors
und entgast dort weiter. Es wird gerade soviel Biokohle in den Bunker 408 abgelassen,
daß der Füllstand in der Reaktorkammer etwa gleich bleibt.
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Bei der Optimierung auf Gas/Biokohle werden die gesamten Pyrolysegase
durch ein Rohr 422 in den Vorreaktor zurückgeführt. Dort kondensieren die Komponenten
mit einem Siedepunkt über 1000C weitestgehend am Pyrolysegut aus.
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Sie werden durch die Transportschnecke 418 erneut in den Reaktor geführt
bis sie vollständig thermisch aufgespalte sind. Die Teere werden dabei immer im
Gemisch mit Reaktionswasser gespalten, so daß hierdurch und die Wahl einer Pyrolysetemperatur
von unter 5000C der Methananteil im Gas hoch wird.
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Die nichtkondensierten Bestandteile, vorwiegend die brennbaren Gase,
C02, Wasserdampf, Methanol, werden mit einer Pumpe 423 abgesaugt. Dabei wird der
Unterdruck geregelt. Die sehr feuchten Gase werden unter Druck in einem Kondensator
424 vom Wasser weitgehend befreit.
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Der Kondensator ist im Vorreaktor 402 und 451 diagonal angeordnet
452. Die Kondensationswärme wird an das Pyrolysegut abgegeben.
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Das Gas-Kondensat-Gemisch wird im Kondensator 404 weiter abgekühlt.
Das Methanol kann dort direkt aus dem Kondensat abdestilliert werden.
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Bei der direkten Abnahme der Pyrolysegase aus dem Reakto über ein
Ventil 425 werden die kondensierbaren Bestandteile wie in 316 fraktioniert auskondensiert.
Aus dem Vorreaktor wird dann nur die Feuchtigkeit abgepumpt.
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Dabei wird der Unterdruck so reguliert daß er nicht größer als im
Reaktor wird.
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Da der Kondensator 404 mit Radialverdichtern arbeitet, herrscht im
Reaktor ein Unterdruck, der die Pyrolyse zu Gunsten der Teerölausbeute optimiert.
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Zur Gewinnung der Teeröle wird die Teerfraktion direkt
in
einer Aufbereitungseinheit 405 (Zentrifugalverdampfer) destilliert. Die Leicht-
und Mittelöle werder abgetrennt und die schweren Fraktionen werden in den Vorreaktor
426 zurückgeführt. Unter Einwirkung von Reaktionswasser bei Temperaturen zwischen
4000 und 5000C werden sie erneut gespalten. Hierdurch wird die Ausbeute an Teerölen
optimiert.
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Die Heizung erfolgt durch eine Generatorfeuerung 427, 453 und alternativ
oder in Ergänzung durch Motorenabgase.
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Die Heizgase umströmen die Schnecke 420 nach oben und werden dann
durch einen äußeren Mantel wieder nach unten geführt 428. Von dort umströmen sie
die Schnecke 418. Anschließend werden sie an der Front und Hinterseite des Vorreaktors
454 hochgeführt und durch zwei Kabine 429 entlassen. Dabei wird die Wärme weitgehend
an den Vorreaktor abgegeben.
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Die Abwärme des Kondensators wird über einen Kreislauf 455 an die
beiden anderen Seiten des Vorreaktors 456 abgegeben.
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Der Vorreaktor wird so durch drei Verfahren der Wärmerbckgewinnung
beziehungsweise Nutzung geheizt.
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Der Vorreaktor und der Hauptreaktor sind nach außen gut wärmeisoliert,
so daß an Abfallwarme nur anfallen: 1. Abgase mit einer Temperatur von etwa 1000C.
Diese Verluste können durch eine Vorerhitzung der Generator luft durch die Abwärme
des Kohlenbunkers 408 kompensiert werden.
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2. Die Wärme, die in der Biokohle steckt, die mit et;-ia 5000C den
Reaktor verläßt.
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3. Die Wärme, die in dem.Gas und den Kondensaten enthalten ist, die
den Kondensator mit etwa 600 bzw. 1030cd verlassen.
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Fig. 7 zeigt einen Turbobrenner für Pyrolyseöle.
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Der Turbobrenner besteht aus einem hochtemperaturfesten Stahlkörper
501, dessen Vorderseite 502 als Radialverdichter ausgebildet ist. Der Brenner hat
eine Kappe 503, die am besten aus Keramik gefertigt ist.
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Die Kappe muß vor der Verbrennung angeheizt werden. Die kann durch
eine Heizflamme erfolgen. Besser ist der Einbau von Heizdrähten 504 oder Induktionsschleifen.
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Die Heizdrähte werden über einen Schleifring 505 angeheizt. Nach der
Anheizphase kann die Temperatur in der
Kappe durch eine Widerstandsmessung
verfolgt werden.
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Induktionsschleifen können durch einen Magneten angeheizt werden.
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Die Keramikkappe hat an ihrer Vorderseite mehrere öffnungen 506, durch
die heiße Verbrennungsgase angesaugt werden. Die Größe der öffnungen kann verändert
werden.
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Die öle werden durch eine Bohrung in der Achse des Turbobrenners eingeführt
507. In der Achse ist eine Spirale 508, die fixiert ist. Die Achse dreht sich um
de Spirale, fördert hierdurch öl und verhindert zugleich, daß sich Teer oder ölkoks
festsetzt.
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Das öl fliegt durch Bohrungen 509 infolge der Zentrifugalbeschleunigung
an die heiße Keramikkappe.
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Die öldämpfe und das gebildete Graphit fließen an der heißen Kappe
entlang und werden dabei durch die rückgeführten, heißen Verbrennungsgase weitgehend
zu Generatorgas und Methan abgebaut.
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Das Gas und restliche Graphitbestandteil fliegen durch die Zentrifugalwirkung
nach außen und prallen im Gegenstrom auf die Luft 510, die dort durch einen Spalt
mit hoher Geschwindigkeit strömt.
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Die Gase werden umgelenkt und verbrennen in einem Zyklon Durch die
schnelle Rotation wird die Flamme an die Außenwände eines Brennrohres 511 gedrückt.
Hierdurch wird der Wärmeübergang sehr verbessert.
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Der Antrieb des Turbobrenners erfolgt durch einen Elektromotor 512.
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Durch einen Drosselring 513, der in die Ansaugöffnung des Radialverdichters
hineinreicht, kann die Luftzufuhr verändert werden.
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Die Flamme wird durch ein Thermoelement 514 kontrolliert.
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Durch eine Drossel im Abzug der Brennkammer kann ein Verbrennungsdruck
aufgebaut werden.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen einen Zentrifugalvergaser.
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Der Zentrifugalvergaser 600 hat eine doppelt gelagerte Achse 601,
auf die der Zentrifugenkörper aus Keramik 602 aufgesetzt ist. Der Zentrifugenkörper
besteht aus einem inneren 603 und einem äußeren 604 Körper. Die beiden Körper werden
durch zwei Scheiben 605 zusammengehalten.
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Das öl wird durch eine Achsenseite durch eine Bohrung 606 eingespritzt.
In die Bohrung ist eine Spirale 607 eingesetzt. Die Achse dreht sich um die fixierte
Spiral Dadurch wird das öl gefördert und zugleich verhindert, daß sich Teer oder
ölkoks festsetzt.
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Das öl fliegt in der Mitte der Zentrifuge durch Bohrunger. 608 an
die heißen Zentrifugenwände. Dort wird das öl aufgespalten und die schweren Bestandteile
fliegen in die Wirbelkammer 609, wo wie im Gegenstrom auf Luft treffen und zu Generatorgas
verbrennen.
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Die Luft wird durch die der ölzuführung gegenüberliegend Seite durch
eine Bohrung 610 in der Achse eingeführt.
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Die Luft fliegt durch Radialbohrungen 611 in die rirbelkammer.
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Die leichten Bestandteile der öl spaltung und das Generatorgas werden
durch die Zentrifugalbeschleunigung durch Bohrungen 612 aus der Zentrifuge herausbefördert.
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Das Gemisch aus Generatorgas und niedermolekularen Kohlenwasserstoffen
wird in einem Katalysator oder Biokohlenbett 651 nachbehandelt.
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Das Gas wird dann von einem Ansauggebläse 652 angesaugt und mit Luft
gemischt. Danach wird es dem Motor 653 zugeführt.
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Zur Reglung der Temperatur im Vergaser und Optimierung des Wirkungsgrades
wird die Temperatur des ausströmenden Gases gemessen 654 und über einen Proportionalregle
655,der eine Abgasweiche 656 bedient, Auspuffgase in die Ansaugluft des Zentrifugalvergasers
657 mit einer Düse 658 beigemischt.
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In dem Gas, das aus der Zentrifuge austritt, soll noch ein geringer
CO2-Überschuß sein, der durch die Biokohle reduziert wird und hierdurch die Wärme
des Abgases in Generatorgas umwandelt. Der Vergasungswirkungsgrad kann hierdurch
auf über 95% erhöht werden. Die etwa 5% Abwärme werden von dem heißen Gas mitgenommen
und könne
in einem W0rmeaustauscher zur Vorheizung der Ansaugluft
des Vergasers genutzt werden.
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Zur Inbetriebnahme des Zentrifugalvergasers muß der Vergaser mit einer
Heizung 613 auf Betriebstemperatur gebraucht werden.
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Fig. 10 zeigt eine Kammer-Gaszentrifuge zur Fraktionierung der Pyrolysegase.
Die Pyrolysegase werden unter Druck und auf Normaltemperatur gekühlt in die Achse
701 der Kammerzentrifuge 700 eingeführt und über ein Drosselventi 702 entspannt
und hierdurch gekühlt.
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Die gekühlten Gase fliegen durch radiale Bohrungen 703 an die Wände
der Zentrifuge 704 und werden dort in radial angeordnete schmale Kammern 705 umgelenkt.
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Durch die Kühlung der Gase und den geringen Abstand der Kammerwände
werden Turbulenzen in den Kammern weitgehend unterdrückt. Unter der tinwirkung der
starken Zentrifugalbeschleunigung wird eine Trennung in eine schwere, mittlere und
eine leichte Fraktion bewirkt.
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Die schweren Gase können am äußeren Rand durch Bohrungen 706 abgenommen
werden.
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Die mittlere Fraktion wird über mittlere Bohrungen 707 abgenommen,
die in die Achse führen.
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Die leichte Fraktion wird über Bohrungen 708 direkt in die Achse abgenommen.
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Die Gase entweichen unter Druck. Durch Ventile in den Ausgangskanälen
709 kann das Entnahmeverhältnis reguliert werden. Die mittlere Fraktion kann zur
besseren Auftrennung in den Eingang zurückgegeben werden.
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Die leichte Fraktion besteht weitestgehend aus Wasserstoff.
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Fig. 11 zeigt einen Biokohlen-Gasgenerator mit integriertem Dampfstrahlgebläse.
Der Biokohlengenerator besteht aus einem einfachen Blechzylinder 801 mit Sicherheitsverschluß
802.
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Von unten ist die Luftzufuhr mit einer Lavaldüse 803 eingesetzt. Die
Düse hat außen einen Keramikmantel.
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Auf die Düse ist eine Halbkugel aus Keramik 804 gesetzt, deren Radius
etwas größer als die Düse ist. Das eingeblasene Luft-Dampfgemisch wird von dieser
Halbkugel
umgelenkt. Es entsteht eine ringförmige Brennzone.
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In die Düse ist eine Dampfstrahlgebläse 805 eingesetzt, das über einen
Hahn 806 reguliert werden kann.
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Der Biokohlengenerator ist im unteren Teil mit einem Wasserdruckbehälter
umgeben 807, der durch die Abwärme des Generators geheizt wird. Der Druckbehälter
hat ein Sicherheitsventil 808, dessen Druckverhalten geregelt werden kann.
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Der entstehende Wasserdampf wird durch eine hochtemperaturfeste Leitung
innerhalb des Generators zum Dampfstrahlgebläse geleitet. Dabei wird der Dampf auf
über 6000C erhitzt 809.
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Der Generator wird durch ein äußeres Gebläse angemacht, bis sich der
Dampfdruck aufgebaut hat. Dann wird auf Dampfstrahlgebläse umgeschaltet.
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Das Generatorgas wird oben abgenommen 810.
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Fig. 12 zeigt einen Biokohlen-Gasgenerator mit integrierter Kleinverkohlungseinheit.
Der Biokohlengeneratc besteht aus einem Blechmantel 901 und einem Sicherheits
verschluß
902.
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In die Brennzone führt eine gebogene Luftdüse aus hochtemperaturfestem
Stahl 903 mit einer Keramikspitze 904.
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Die Düsenspitze befindet sich in etwa in der Mitte eines Keramikeinsatzes
905, der unten als Halbkugel ausgebildet ist.
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Der Generator wird unter dem Sog eines Gebläses durch die Feuerungsklappe
906 gezündet. Nach der Zündung wird die Feuerungsklappe dicht verschlossen. Die
Luft wirc dann durch einen Wärmeaustauscher 907 gesaugt, der ven den heißen Gasen
erhitzt wird.
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Die Gase verlassen oberhalb des Keramikeinsatzes 905 den Generator
durch zahlreiche Löcher 908. Oberhalb die ser öffnungen ist ein Blech 909 angebracht,
das die Biokohle von den Löchern entfernt hält Das Gas wird in einem Zyklon 910
und einem Filter 911 von Asche befreit.
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in Der Biokohlen-Gasgenerator ist eine Pyrolysekammer eingesetzt
912 und mit dieser dicht verschlossen.
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Die Pyrolysekammer ist selbst thermisch gut isoliert 913. Sie kann
z.B. mit Steinwolle oder Schlacke in den Boden eingelassen sein.
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Der Generator ist mit der Pyrolysekammer durch mehrere Bohrungen 914
verbunden, die durch den Keramikeinsatz reichen und direkt auf die Brennzone gerichtet
sind.
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Zum Betrieb wird die Pyrolysekammer mit trockenen Holz- und Agrarabfällen
gefüllt. Der Biokohlen-Gasgenerator wird dann aufgesetzt, dicht verschlossen und
mit relativ feinstückiger Biokohle gefüllt.
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Die Zündung erfolgt durch die Feuerungsklappe. Nach einigen Minuten
setzt die Pyrolyse in der Kammer ein.
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Die Pyrolysegase werden direkt in die Brennzone geführt und dort thermisch
gespalten. Das entstehende Graphit wird von der Luft zu Kohlenstoffdioxid verbrannt
und dann an der benachbarten heißen Kohle zu Kohlenstoffmonoxid reduziert.
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Fig. 13 zeigt einen anderen Biokohlen-Gasgenerator mit integrierter
Kleinverkohlungseinheit. In einen thermisch gut isolierten Behälter 915, der am
besten in den Boden eingelassen ist, ist der Generator mit
integrierter
Pyrolyseeinheit eingelassen 916.
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Der Generator besteht aus einem Mantel 917 mit einer Verengung im
unteren Drittel.
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Unten ist ein Rost 918.
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Die Luftdüse 919 wird von oben senkrecht eingeführt.
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Die Luftdüse hat eine Keramikspitze 920 mit einem inneren Kern, so
daß eine ringförmige Verbrennungszone entsteht.
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Der Generator ist in die Pyrolyseeinheit 921 eingesetzt. Die Pyrolyseeinheit
umschließt also ringförmig den Biokohlen-Gasgenerator.
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In die Pyrolyseeinheit werden Segmentkörbe oder ein geschlossener
Ringkorb 922 mit dem Pyrolysegut eingesetzt.
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Der Generator ist mit der Pyrolyseeinheit durch mehrere öffnungen
923 im Bereich der Verengung verbunden.
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Durch diese öffnung wird das Pyrolysegas direkt in die ringförmige
Brennzone geleitet.
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Der Generator wird durch die Luftdüse unter Gebläsezug angefeuert.
Die Generatorgase werden unten abgezogen und an der Pyrolysekammer vorbei nach oben
geführt.
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Die Gasführung ist oben ausgeweitet, damit eine relativ gleichmäßige
Umströmung erfolgt. Das Gas wird oben 924 abgesaugt.
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Nach Beendigung der Pyrolyse wird die Einheit geöffnet und die Segmentkörbe
mit der Biokohle können herausgezogen werden.
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Fig. 14 zeigt einen Biokohlengenerator. Der Biokohlen-Gasgenerator
besteht aus einem Blechmantel 1001, einem Sicherheitsdeckel 1002 und zwei ringförmigen,
mit Keramik beschichteten Einsätzen 1003, die den Generators im unteren Dritte verengen.
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Am Generatorboden ist ein Kegel mit Keramikbeschichtun;' die eine
hohe Wärmerückstrahlung hat und den Brennbereich trichterförmig öffnet 1004. Um
den Keramikkege herum ist ein Rost 1005.
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Der Generator hat eine doppelte Luftzuführung. Eine Düse reicht senkrecht
von oben in den Generator 1006 und weist direkt auf die Spitze der Pyramide. Die
Düse
hat eine Keramikspitze mit einem Kegel in der Mitte, um eine
ringförmige Flamme zu erzielen.
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Die zweite Luftzuführung erfolgt zwischen den beiden Einsätzen 1007.
Der untere Einsatz ist dabei etwas zurückgesetzt, damit keine Holzkohle die Öffnungen
ver stopft. Die zweite Luftzuführung führt zu einer großen ringförmigen rlammzone.
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Bei kleiner Lastabnahme wird Luft nur durch die erste Düse eingeführt.
Bei größerer Lastabnahme wird über eine Unterdruckreglung 1008 die zweite Luftzufuhr
ergänzend zugeführt.
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Hierdurch wird eine günstige Lastflexibilät des Generators erreicht.
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In der Luftzufihrung 1006 ist eine ölzuführung 1009 eingebaut. Das
öl wird über eine Pumpe 1010 und eine Spirale 1011, die sich schnell dreht, eingeführt.
Durch die Drehung der Spirale wird auch zähflüssiges Ö1 gefördert und verhindert,
daß sich Teer oder ölkoks festsetzt. Die blzaführung ist von außen durch die Luftzufuhr
gekühlt.
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Durch die Drehung der Spirale wird das öl an der Mündung verspritzt
und es verbrennt unvollkommen durch die Luftzufuhr an der heißen Keramikspitze und
Kohle.
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Durch die Keramikspitze 1007 wird das öl mit der Luft gut vermischt.
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In der Spitze des Kegels 1004 ist ein Thermoelement, das die Temperatur
mißt und zur Reglung der Temperatur und Erhöhung des Vergasungswirkungsgrades Abgase
oder Wasserdampf in die Ansaugluft einmischt 1012. Hierzu wird eine Drossel proportional
geregelt 1013. Die Abgase oder der Wasserdampf werden über eine Düse 1014 eingemischt.
Durch ihren Vordruck haben sie eine Pumpwirkung auf die Luftförderung.
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Ueber die Temperaturreglung kann alternativ ö1, oder noch besser ist
eine Emulsion von ölen mit bis zu 25% Wasser, eingespritzt werden.
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Bei einer bestimmten Temperatur, die experimentell herausgefunden
werden muß, wird durch die öleinspritzung gerade soviel Kohle gebildet, wie durch
den Generator verbraucht wird, so daß der Generator hinsichtlich der Biokohle stationär
verläuft und die
Biokohle die Funktion eines Katalysators annimmt.
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Der Generator wird dann faktisch nur mit öl betrieben.
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Die Reglung der öleinspritzung kann allein durch die Temperatur erfolgen,
da mit stärkerer Gasabnahme durch einen Motor die Temperatur im Vergaser schnell
anste gt.
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Um eine schnellere Reaktion zu erreichen, kann gleich zeitig mit der
Beschleunigung eine bestimmte ölmenge eingespritzt werden (vgl. Beschleunigungspumpe
bei Vergasern).
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Durch diesen Mischbetrieb mit ölen, besonders geeignet sind Pyrolyseöle,
können Kraftfahrzeuge mit Pyrolyseclen gefahren werden. Die Generatorgaserzeuger
können erheblich kleiner als reine Biokohlengaserzeuger sein. Mit Pyrolyseölen in
Tanks läßt sich eine größere Reichweite erzielen.
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Der Generator kann außerdem zur Erzeugung von ölgas und Wassergas
genutzt werden. Hierzu wird der Generator in -Wechselbetrieb gefahren.
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Die Temperaturreglung regelt dann koordiniert ein Ventil in der Luftzuführung
1015 und eine Rohrweiche bei der Gasentnahme 1016.
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In der Generatorgasphase wird Luft zugeführt und das Generatorgas
in das entsprechende Gasnetz 1017 gelenkt.
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Wenn der Generator eine bestimmte Temperatur überschritten hat, wird
die Luftzufuhr 1015 gesperrt und die Rohrweiche 1016 umgestellt. Anschließend wird
öl oder Wasserdampf eingespritzt, bis die Temperatur unter einen bestimmten Wert
gesunken ist. Dann wird entsprechend wieder auf Generatorgaserzeuguny umgestellt
Fig. 15 zeigt einen Gasgenerator für zerkleinerte Biomaterialien und Kohle. In einem
Blechmantel 1101 mit einem Sicherileitsdeckel 1102 sind ein Biokohlenvergaser 1103
und ein Trichtervergaser 1104 für kleinstückiges Gut einge-j baut.
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Der Biokohlenvergaser entspricht im Prinzip dem Biokohlen-Gasgenerator
10. Die ringförmigen, mit Keramik beschichteten Einsätze 1105 entsprechen 1003.
Anstelle des Keramikkegels 1004 ist ein aufgeweiteter Kegel 1106 mit einer Keramikkappe
1107. Der Generator hat nur die seitliche Luftzuführung 1108.
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Der Trichtervergaser für kleinstückiges Gut besteht aus einem gußeisernen
Trichter 1109, der in eine Luftzufuhrsystem 1110 eingesetzt ist, uas ebenfalls aus
Guß ist.
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Das Luftzufuhrsystem ist innen mit einem Keramikteil versehen. Der
gußeiserne Trichter hat ebenfalls einen Keramikeinsatz im unteren Teil.Im oberen
Bereich hat der Trichter Löcher llll,aus denen die Asche entweichen kann.
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Dle Material zufuhr erfolgt mit einer horizontalen Schnecke 1112,
die das Gut aus einem Silo herbeiführt und einer vertikalen Preßschnecke 1113, die
das Gut durch eine Verengung 1114 von unten in den Trichter gasdicht einpreßt.
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Auf dem Trichter sitzt ein Lochblech aus hochtemperatur ~ festem Stahl
1115.
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Das Lochbleah verhindert das Herausfliegen von leichtem Gut, bewirkt
eine leichte Verdichtung im Trichter und dient zugleich der Füllstandsreglung.
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Die Generatorgase werden aus dem Biokohlen-Gasgenerator seitlich nach
unten abgezogen 1116 und an den Wänden des Trictervergasers vorbeigeführt.
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Bei Inbetriebnahme wird zunächst der Biokohlenvergase 1103 angefeuert.
Wenn der Vergaser eine bestimmte Temperatur erreicht hat, die bei 1117 mit einem
Thermoelement gemessen wird, wird der Trichtervergasei: durch die Ansaugöffnung
angefeuert.
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Die Koordination der Vergasung in beiden Teilvergasern verläuft wie
folgt: Uber die Temperaturmessung werden die Drosseln 1118 und 1119 in den beiden
Ansaugkanälen 1120 und 1121 durch eine Regeleinrichtung 1122 so geregelt, daß die
Temperatur im Biokohlen-Gasgenerator einem Solltemperaturbereich entspricht.
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Bei kleiner Gasabnahme erfolgt die Luftzufuhr vor allem im Biokohlengasgenerator.
Die Luftzufuhr 1121 wird gerade soweit offen gehalten, daß die Brennzone 1 im Trichtervergaser
stabil bleibt.
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Bei höherer Gasabnahme wird die Luftzufuhr zum Biokohlen-Gasgenerator
1220 so weit gedrosselt, daß die Temperatur im Sollbereich bleibt. Die Luft wird
dann vor allem in den Trichtervergaser gesaugt.
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Der Trichtervergaser wird durch die Preßschnecke 1113 immer gefüllt
gehalten. Die Reglung erfolgt über das Lochblech 1115. Wenn das Lochblech durch
das eingepreßte Material über einen bestimmten Wert angehoben wird, wird die Schnecke
abgestellt, wenn es unter einen bestimmten Wert fällt, wird die Schnecke angestellt.
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In dem Trichtervergaser 1104 kann praktisch alles kohlenstoffhaltige
Material vergast werden, sofern es trocken genug ist und sich durch die Schnecken
fördern läßt.
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Das Material vergast sehr unvollkommen mit hohen Anteilen an kondensierbaren
Bestandteilen und C02 und-Wasser.
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Die entstehende Asche wird zum Teil aus den öffnungen 1111. Ein anderer
Teil wird mit dem Gas mitgerissen und fällt dann in der sehr aufgeweiteten Kammer
1123 nach unten und kann dort regelmäßig entnommen werden.
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Das Gas tritt durch den aufgeweiteten Kegel 1106 mit der Keramikkappe
1107 in den Biokohlenvergaser und wird dort aufgespalten.
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Bei kleiner Lastabnahme stammt die Energie vor allem aus dem Biokohlen-Gasgenerator.
Entsprechend nimmt der Biokohlenvorrat langsam ab und muß ergänzt werden. Bei größerer
Lastabnahme stammt die Energie vor allem aus dem Trichtervergaser. Durch den hohen
Teeranteil regeneriert sich der Biokohlenvergaser, so daß er bei experimeintell
zu bestimmenden Temperaturen hinsichtlich des Biokohlenverbrauchs nahezu stationär
betrieben werden kann Das weitgehend teer- und essigsäurefreie Generatorgas wird
bei 1124 entnommen und einem Kühlungs- und Reinigungssystem zugeführt. Die Kühlung
sollte vor allem im Silo erfolgen, aus dem das zu vergasende Gut entnommen wird.
Mit der Abwärme kann eine sehr weitgehende Vortrocknung erreicht werden.
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Der Generator kann alternativ im Mischbetrieb auch zur -Biokohlenerzeugung
genutzt werden.
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Die Luftzufuhr 1121 zum Trichtervergaser wird dann nur in der Anheizphase
geöffnet. Anschließend wird sie verschlossen. Dann erfolgt im Trichtervergasung
nur eine Pyrolyse, die von der Abwärme des Biokohlen-Gasgenerators getragen wird.
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Die Reglung des Lochbleches 1115 wird dann abgestellt, so daß das
verkohlte Gut das Lochblech anheben kann und am Rande des Trichters in die Kammer
1123 fällt. Dort kann das Material noch weiter verkohlen. Nach einer gewissen Zeit
wird die Biokohle dann über einen-VerschluB 1125 in einen Bunker 1126 entleert.
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Die Zufuhr des Biomaterials über die Schnecken wird wieder über die
Temperatur geregelt. So wird gerade soviel Biomaterial zugeführt, daß die Temperatur
in einem Sollbereich liegt. Der Biokohlen-Gasgenerator kann dann wieder hinsichtlich
des Biokohlenverbrauchs stationär betrieben werden.
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Bei plötzlichen Lastanforderungen kann durch einen Impuls die Schneckenzufuhr
in Betrieb gesetzt werden, auch wenn die Temperatur im Biokohlengasgenerator noch
keine signifikante Erhöhung zeigt. Hierdurch kann kurzfristig der Heizwert des Gases
erhöht werden.
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Je nach Trockenheit des Biomaterials lassen sichin diesem Mischbetrieb
etwa die vierfache Menge an Biokohle im Vergleich zum Heizwert des abgegebenen Generatorgases
erzeugen.
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Das Generatorgas kann durch den Mischbetrieb einen erheblich höheren
Heizwert haben, doch ist die Gesamtgasleistung des Generators niedriger als im reinen
Generatorbetrieb.
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Fig. 16 zeigt eine Vorrichtung zur Reinigung, Kühlung und Zufuhr des
Pyrolysegases zum Betrieb von Benzinmotoren im Zweistoffbetrieb. Das Generatorgas
wird lastspezifisch von einem Radialverdichter 1201 angesaugt.
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In das Radialgebläse wird mit einer Düse 1202 Wasser eingespritzt,
das aus einem Sammelbehälter 1203 mit eine Pumpe 1204 hochgepumpt wird.
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Durch das Einspritzen des Wassers wird das Gas von mitgerissenen Verunreinigungen
gründlich gereinigt. Die Vei unreinigungen fliegen durch die Radialbeschleunigung
zusammen mit dem Wasser an die Wände des Radialverdichters und werden in den Sammelbehälter
gespült.
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Gleichzeitig wird das Gas stark gekühlt.
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Die Wärme wird mit einem Gegenstromwärmeaustauscher 1205 abgleitet.
Das Kühlwasser tritt bei der Wasserleitung ein 1206, die zur Düse 1202 führt.
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Das gekühlte und gereinigte Gas wird durch eine Drossel 1207 in ein
Ansauggebläse 1208 entspannt. Die Drosse ist mit dem Gashebel des Motors gekoppelt.
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Die Luft-Gas-Mischung erfolgt im Ansauggebläse.
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Vor der Drossel wird über einen Druckregler 1209 auf konstanten Gasdruck
geregelt. Der Regler steuert den Radialverdichter 1201.
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Der Ansaugkanal 1210 hinter dem Ansauggebläse 1208 fahrt in den Ansaugkanal
zwischen Motor und Vergaser. In dtm Ansaugkanal ist eine weitere Drossel 1211 eingebaut.
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Bei reinem Vergaserbetrieb ist die Drossel 1211 gescilos sen und der
MOtor saugt nur durch den Vergaser 1212 tnd wird über dessen Drossel 1213 geregelt.
Bei Gemischbetrieb wird durch das expandierende Gas in der Drossel 1207 und das
Ansauggebläse 1208 ein höherer Vordruck erzeugt, so daß der Motor bevorzugt aus
dem Ansaugkarsal 1210 saugt.
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Fig. 17 zeigt eine integrierte Trocknungseinheit.
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Verwendet wird ein Biokohlen-Gasgenerator 1301, weil dessen Abgase
sehr trocken sind.
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Das Gas wird durch einen Zyklon 1302 und einen Filter 1303 gereinigt
und in einem Gaskühler 1304 gekühlt. Mit dem Gas wird ein Gasmotor 1305 angetrieben,
der über eine Kupplung und Getriebe 1306 ein Gebläse antreibt 1307.
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Zur Reglung der Temperatur im Generator und zur Verbesserung des Vergasungswirkungsgrades
wird die Temperatur im Generator gemessen 1308 und über eine Re£.'eleinrichtung
1309 ein Teil der Abgase in den Generator ;urüctgeführt.
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Die übrigen Abgase werden in das Gebläse eingegeben.
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Hinter den Gebläse wird die Temperatur gemessen 1310 und über eine
Regeleinrichtung die Motorleistung und eine Jalousie 1311 geregelt, damit die Trocknungsluft
eine gleichbleibende Temperatur hat.
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Durch die Kraft-Wärme-Kopplung und die hyienischen und sehr trockenen
Abgase des generatorgasbetriebenen IIotors kann die gesamte Abwärme des Generators
und Motors an die Trocknungsluft abgegeben werden.
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Die Trocknungseinheit kann auch für die Heizung von Trei -häusern
genutzt werden. Sie trägt dann gleich zur
CO2 Düngung bei.
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Fig. 18 zeigt eine Vorrichtung zur Bodentemperierurt.
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für Gärtnereien. Die Schnellkompostanlage 1401 besteht aus einem Silo
mit einer luftdichten Einfüllklapse 1402 und luftdichten Entnahmeklappe 1403.
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Das Kompostmaterial wird oben eingegeben. Die Luft strömt von unten
durch ein Schrägrost 1404 ein und wird oben 1405 abgesaugt.
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Die warme, feuchte und C02 und N02 bzw. WH3-reiche Kompostluft wird
durch eine integrierte Gasgenerator-Motor-Gebläse-Einheit 1406 angesaugt, zusätzlich
mit Luft gemischt und in Gewächshäusern oder auch im Fr eiland in Hügelbeete 1407
eingeblasen.
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Durch die Bodenheizung wird der Wärmeverlust nach außen minimiert
und gleichzeitig die für die Pflanzen wichtige, günstigste Bodentemperatur erzeugt.
Durch die mitgeschleppte Feuchtigkeit und das C02 sowie ND2 oder NH3 kann ein optimales
Bodenmilieu erzeugt werden Durch ein kurzzeitiges Überhitzen der Hügelbeete über
600C können Bodenschädlinge wirksam bekämpft werden.
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Um einen optimalen Wassereehalt in der Heizungsluft und in der Schnellkompostanlage
zu erreichen, wird Wasser oder auch Wasserdarpf in die Schnellkompostanlage eingespritzt
1408.
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Die Reglung erfolgt über Einen Meßfühler 1409 und ein RegelgerSt 1410.
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Bei stark kalkhaltigem Wasser und hoher Lufttrockenheit muß mit Regenwasser,
entkalktem Wasser oder mit Dampf angefeuchtet werden, der silber den Motor bezogen
werden kanr Als Vergasungsmaterial eignen sich relativ feuchtes Material (Hackschnitzel,
Strohhäcksel usw.), das am besten bedarfsspezifisch im Generator des Typs 11 vergast
wird.
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Durch die Kombination kann sowohl das feuchte Biomateris (Blätter,
Fäkalien) als auch das holzhaltige Biomaterial für die Heizung unter optimaler Zufuhr
von Pflanzennährstoffen verwendet werden. Der Gasmotor sollte sogar auf eine möglichst
hohe NO2-Bildung optimiert werden.