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Die
Erfindung betrifft einen Gasgenerator und ein Verfahren zu dessen
Betrieb.
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Gasgeneratoren
werden beispielsweise verwendet, um aus Holzabfällen durch Vergasung ein Produktgas
zu erzeugen, mit dem geeignete Verbrennungsmotoren antreibbar sind.
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Die
DE 35 23 765 A1 offenbart
einen Gasgenerator. Bei einem solchen Gasgenerator kann es immer
wieder zu Schwierigkeiten kommen, da bspw. der Prozess unbeabsichtigt
zum Stillstand gelangt. Dies bewirkt, dass ein Dauerbetrieb nur
schlecht bzw. überhaupt
nicht möglich
ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen Gasgenerator und
ein neues Verfahren zu dessen Betrieb bereit zu stellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Gasgenerator gemäß Patentanspruch
1.
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Bei
einem solchen Gasgenerator kann durch die Verbindung der Reduktionskammer
mit dem Gasgeneratorschacht über
einen Ringspalt die erzeugte Hitze gut in dem Gasgeneratorschacht
aufsteigen und zur Erwärmung
des Brennmaterials dienen. Das Richten der Injektionsbrennkammer
auf einen Bereich oberhalb des Ringspalts ermöglicht ebenfalls eine Erwärmung des
Brennmaterials im Gasgeneratorschacht. Außerdem erleichtert die Konstruktion
im Betrieb ein Nachrutschen von Brennmaterial.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls gelöst
durch ein Verfahren zum Betreiben eines Gasgenerators gemäß Patentanspruch
23.
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Durch
die Zuführung
der Luft in einem Bereich, welcher radial innerhalb des Ringspalts
liegt, kann sich die entstehende Hitze gut im Gasgeneratorschacht
ausbreiten. Die Verbrennung der Schwelgase oberhalb des Ringspalts
führt zu
einer weiteren Erhitzung dieses Bereichs und damit zu einer guten und
relativ sauberen Vergasung, da der Anteil an Teeren und Benzolen
stark verringert wird.
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Die
Aufgabe wird ebenfalls gelöst
durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
43 und ein Verfahren gemäß Anspruch
70.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
im Folgenden beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten, in
keiner Weise als Einschränkung
der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus
den Unteransprüchen.
Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Gasgenerators,
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2 einen
Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reduktionskammer,
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3 eine
schematische Darstellung einer Gasgeneratoranlage,
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4 einen
Schnitt durch ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reduktionskammer,
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5 einen
Schnitt durch ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen kegelförmigen Rost,
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6 eine
schematische Darstellung eines Gasgenerators mit einer Trogförderschnecke,
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7 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Trogförderschnecke,
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8 einen
Schnitt entlang der Linie VIII-VIII aus 7,
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9 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Gasgenerators,
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10 eine
abgeänderte
Ausführungsform des
Gasgenerators aus 9, und
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11 eine
Abwandlung des Gasgenerators aus 1 bzw. 5.
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In
den Figuren werden gleiche und/oder gleichwirkende Teile mit denselben
Bezugszeichen versehen und üblicherweise
nicht doppelt beschrieben.
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1 zeigt
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Gasgenerators 30 nach der Erfindung. Der Gasgenerator 30 weist
einen kegelförmigen,
sich nach oben verjüngenden
Gasgeneratorschacht 32 und eine Schleusenkammer 34,
die an ihrer Unterseite über
einen Schieber 36 mit einer an der Oberseite des Gasgeneratorschachts 32 angeordneten
Beschickungsöffnung 38 verbunden
ist, auf. Die Schleusenkammer 34 ist an ihrer Oberseite über einen
Schieber 37 mit einer Brennstoffzufuhrvorrichtung 35,
z.B. einer mit einem Silo verbundenen Schnecke verbunden.
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Im
unteren Bereich des Gasgeneratorschachts 32 ist eine Mehrzahl
von Luftstrahlpumpen 50, 50' (z. B. sechs Stück) mit
zugeordneten Injektorbrennkammern 52, 52' angeordnet,
wobei diese jeweils im Wesentlichen am Umfang des Gasgeneratorschachts 32 und
schräg
nach unten auf dessen Mittelachse 33 gerichtet angeordnet
sind.
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Im
Folgenden wird exemplarisch die Luftstrahlpumpe 50 beschrieben,
wobei die übrigen
Luftstrahlpumpen im Wesentlichen gleich ausgebildet sind.
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Die
Luftstrahlpumpe 50 ist außen über ein Schwelgasansaugrohr 54 mit
dem oberen Bereich des Gasgeneratorschachts 32 verbunden,
um der Luftstrahlpumpe 50 Schwelgas zuführen zu können. Die Luftstrahlpumpe 50 weist
weiterhin eine Luftstrahldüse 56 auf,
um der weiter innen liegenden Injektionsbrennkammer 52 Luft
zuzuführen
und durch den Pumpeneffekt Schwelgas über das Schwelgasansaugrohr 54 anzusaugen.
Die Injektionsbrennkammer 52 ist von einem Keramikmantel 58 umgeben, um
eine Zerstörung
durch hohe Temperaturen zu verhindern.
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Am
Boden des Gasgeneratorschachts 32 ist zentral ein kegelförmiger Rost 60 angeordnet,
dessen Spitze 62 nach oben zeigt. Der kegelförmige Rost 60 weist
an seinem Kegelmantel eine Vielzahl von Düsen 64 (z.B. 120 Stück mit jeweils
12 mm Durchmesser) in Form von Ausnehmungen auf, und er ist über eine
Lageranordnung 65, 67 drehbar gelagert und mit
einem steuerbaren Antrieb 66 versehen. Weiterhin ist der
kegelförmige
Rost unten mit einer Luftzuführung 68 verbunden,
welche über
eine Drehdurchführung 70 mit
einem Lufteinlass 72 zur Zuführung von Luft verbunden ist.
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Radial
außerhalb
des kegelförmigen
Rosts 60 und unterhalb desselben ist ein Ringspalt 80 mit einem äußeren Ring 82 und
einem inneren Ring 84 vorgesehen, wobei der Ringspalt 80 den
Gasgeneratorschacht 32 mit einer ringförmigen Reduktionskammer 86 verbindet.
Der äußere Ring 82 und
der innere Ring 84 sind als Düsenringe ausgestaltet, und
sie weisen auf ihrer dem Ringspalt zugeordneten Seite eine Mehrzahl
an Düsen 88 in
Form von Ausnehmungen in den Ringmänteln der Ringe 82 und 84 zur
Zuführung
von Luft in den Bereich des Ringspalts 80 auf. Der innere
Düsenring 84 ist
bevorzugt mit dem kegelförmigen
Rost 60 fest verbunden und wird über dessen Zuleitung 68 mit
Luft versorgt. Der Ringspalt 80 hat bspw. eine Breite von
10 cm.
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Die
Reduktionskammer 86 weist einen ringförmigen Rost 90 auf.
Der Rost 90 ist bevorzugt als Schamotterost 90 ausgebildet.
In einer weiteren Ausführungsform
ist der Rost 90 als Filter 90 ausgebildet, insbesondere
als Keramikfilter 90, welches z.B. aus porösen Keramikplatten
aufgebaut ist. Bevorzugt weist das Filter 90 Poren mit
einer Porengröße von ungefähr 0,8 mm
auf. Unterhalb des Schamotterosts 90 verjüngt sich
die ringförmige
Reduktionskammer 86 nach unten hin und mündet schließlich in
ein Gassammelrohr 92, welches als Rohrring ausgestaltet ist.
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Ein
Produktgasauslass 94 ist mit dem Gassammelrohr 92 verbunden,
um das erzeugte Produktgas z.B. einem Verbraucher zuzuführen.
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Der
Gasgeneratorschacht 32 ist an seiner Außenhülle von einem Kühlmantel 100 umgeben, dem
durch einen Lufteinlass 102 Kühlluft zuführbar ist. Die erwärmte Kühlluft wird über einen
zugeordneten Luftauslass 103 abgeleitet.
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Die
ringförmige
Reduktionskammer 86 ist entsprechend von einem äußeren Kühlmantel 104 und
einem inneren Kühlmantel 106 umgeben,
wobei der äußere Kühlmantel 104 einen
Lufteinlass 108 und einen Luftauslass 113 aufweist
und der innere Kühlmantel 106 einen
Lufteinlass 110 und einen Luftauslass 112 aufweist.
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Arbeitsweise
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Zum
Starten des Gasgenerators 30 wird der bevorzugt gasdicht
ausgebildete obere Schieber 37 geöffnet, und die bevorzugt mit
einem Rührwerk
ausgebildete Schleusenkammer 34 wird befüllt. Anschließend wird
der obere Schieber 37 geschlossen. Daraufhin wird der untere
Schieber 36 geöffnet,
und dem Gasgenerator 32 wird über die Beschickungsöffnung 38 kohlenstoffhaltiges
Brennmaterial wie z.B. Sägespäne zugeführt. Dabei
ermöglicht
der Gasgeneratorschacht 32 dadurch, dass er sich nach unten hin
erweitert bzw. zumindest keine größere Verengung aufweist, ein
sicheres Nachrutschen des Brennmaterials nach unten. Die Schieber 36 und 37 werden
dabei nicht gleichzeitig geöffnet,
und dem Gasgeneratorschacht 32 wird weiters Brennmaterial zugeführt, sobald
dies erforderlich ist.
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Über eine – nicht
dargestellte – Ölzündlanze wird
der Vergasungsprozess gezündet,
und über
die über
die Düsen 64 des
kegelförmigen
Rosts 60 zugeführte
Luft wird über
dem kegelförmigen
Rost 60 schnell eine Temperatur von über 1.000 °C erreicht. Hierdurch wird das
sich in dem Gasgeneratorschacht 32 befindliche Brennmaterial
erhitzt und der Vergasungsprozess in Gang gesetzt.
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Im
Betrieb bilden sich eine Trocknungszone I und eine Schwelzone II
aus, wobei in der Trocknungszone I der Feuchtigkeitsgehalt des Brennmaterials
vermindert wird, und in der Schwelzone II aufgrund der hohen Temperatur
und der mangelnden Sauerstoffzufuhr ein Schwelprozess stattfindet,
bei dem ein Schwelgas entsteht. Das Schwelgas besteht im Wesentlichen
aus Phenol, Teer, Benzol und Wasserdampf. Der Schwelprozess wird
auch als Pyrolyseprozess und das Schwelgas als Pyrolysegas bezeichnet.
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Über die
Luftstrahldüsen 56, 56' wird Luft unter
Druck in die Injektionskammern 52, 52' eingeblasen,
und über
den hierbei auftretenden Strahlpumpeneffekt (Venturi-Effekt) werden die
Schwelgase über
die Schwelgasansaugrohre 54, 54' aus dem Gasgeneratorschacht 32 abgesaugt.
Alternativ wäre der
Einsatz eines anderen Pumpentyps möglich. In den Injektionsbrennkammern 52, 52' geschieht ein Verbrennungsvorgang
mit dem Schwelgas und der Luft. Dies führt zum einen zur Verringerung
der unerwünschten
Phenole, Teere und Benzole, und zum anderen entsteht oberhalb des
Ringspalts 80 eine hohe Temperatur, da die Injektionsbrennkammern 52, 52' auf diesen
Bereich gerichtet sind.
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Die
Injektionsbrennkammern 52, 52' sind zum Gasgeneratorschacht 32 hin
nach unten gerichtet, um ein Eindringen von Holzkohle in die Injektionsbrennkammern 52, 52' zu verhindern
bzw. zumindest zu verringern, um so eine Verbrennung der Schwelgase
in einer offenen Injektionsbrennkammer 52, 52' zu ermöglichen.
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Über dem
kegelförmigen
Rost 60 bildet sich in einer so genannten Verkokungszone
III aus dem Brennmaterial Holzkohle, welche kontinuierlich vergast
wird und über
den kegelförmigen
Rost 60 in den Ringspalt 80 nachrutscht. Im Ringspalt 80 und über dem
ringförmigen
Schamotterost 90 wird die Holzkohle bei über 1000 °C nochmals
intensiv vergast, um einen möglichst
schnellen Vergasungsprozess zu erhalten.
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Weiterhin
werden der aus der Injektionsbrennkammer 52 ausströmende Wasserdampf
(H2O) und das ausströmende Kohlendioxid (CO2) beim Zusammentreffen mit der Holzkohle
gespalten, und es entstehen Methan (CH4),
Wasserstoff (H2) und Kohlenmonoxid (CO),
wobei das Methan einen großen Anteil
aufweist. Diese heißen
Gase strömen
durch den Ringspalt 80 und reißen feste Kohlenstoffpartikel und
Holzasche bis zu dem Schamotterost 90 mit, wobei eine Nachvergasung
durch die im Bereich des Ringspalts 80 durch die Düsen 88 eintretende
Luft erfolgt.
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Das
Heizgas strömt über die
sich nach unten verjüngende
Reduktionskammer 86 in das Gassammelrohr 92 und
von dort über
den Produktgasauslass 94 als ca. 900 °C heißes Produktgas aus dem Gasgenerator 30 heraus.
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Bevorzugt
sind der kegelförmige
Rost 60 und der mit diesem verbundene innere Düsenring 84 über ein
Radiallager 65 und ein Axiallager 67 drehbar gelagert
und durch den Antrieb 66 antreibbar, um eine Bewegung der
sich über
dem kegelförmigen
Rost 60 bildenden Holzkohle in Richtung des Ringspalts 80 und
ein Durchrieseln der Holzkohle durch den Ringspalt 80 sicherzustellen.
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Die
in den kegelförmigen
Rost 60 eintretende Luft ist auf ca. 650 °C vorgewärmt, um
dem Vergasungsprozess möglichst
wenig Energie zu entziehen. Die Drehdurchführung 70 und die Lageranordnung 65, 67 sind
ausgebildet, um derartigen Temperaturen standzuhalten Bei der Drehdurchführung 70 ist
bevorzugt zwischen der Zuleitung 68 und der Drehdurchführung ein – nicht
dargestellter – Rohrmantel angeordnet,
der von z.B. 120 °C
heißer
Kühlluft durchströmt wird.
Der Rohrmantel umgibt also die Zuleitung 68.
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Im
Bereich des Radiallagers 65 ist die Zuleitung 68 bevorzugt
ebenfalls von einem Rohrmantel mit durchströmender Kühlluft umgeben, um das Radiallager 65 vor
Hitze zu schützen.
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Das
Axiallager 67 ist bevorzugt als Kohlenstofflager ausgebildet,
und es wird ebenfalls mit Kühlluft
gekühlt,
um dessen Temperatur unter der maximal zulässigen Temperatur von 450 °C zu halten.
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Bei
einer Zuführung
von trockener Heißluft über dem
Lufteinlass 72 entstehen über dem kegelförmigen Rost 60 Temperaturen
von ca. 1300 °C. Durch
Erhöhen
des Wasseranteils in der Heißluft wird
die Temperatur an den einzelnen Düsen 64 des Rosts 60 auf
ca. 1000 °C
gesenkt. Die Erhöhung
des Wasseranteils geschieht beispielsweise über die Zuführung von Heißwasser über eine – nicht
dargestellte – Dosierdüse außerhalb
des Lufteinlasses 72. Durch das zusätzliche Wasser entsteht zusammen mit
dem Kohlenstoff zusätzlicher
Wasserstoff und zusätzliches
Kohlenmonoxid (CO), und hierdurch wird der Wärmeinhalt des Produktgases,
der üblicherweise
bei ca. 1250 kcal/nm3 liegt, weiter erhöht.
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Das
durch den beschriebenen Vergasungsprozess entstehende Nutzgas enthält nur einen
sehr geringen Anteil an Teeren und Phenolen, im Idealfall ist er
frei von diesen Stoffen.
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Der
Vergasungsprozess weist drei Stufen auf:
- a)
Auf Grund des Aufsteigens der über
dem Kegelrost und dem Ringspalt entstehenden Hitze findet ein Ausschwelen
der so genannten Flüchtigen im Gasgeneratorschacht,
insbesondere in der Pyrolysezone, statt. Hierdurch entstehen insbesondere
heißer
Teer, heiße
Phenole, heißer
Benzol und heißer
Wasserdampf.
- b) Die Flüchtigen
werden abgesaugt und in den holzkohlefreien Injektionsbrennkammern 52, 52' weitgehend
(vollständig)
verbrannt. Hierdurch entstehen heiße Gase, insbesondere Wasserdampf
und Kohlendioxid mit einer Temperatur von über 1000 °C.
- c) Die heißen
Gase treffen insbesondere in der Reduktionszone mit über dem
kegelförmigen
Rost entstandener weitgehend reiner Holzkohle, d.h. mit Kohlenstoff
(C) zusammen, und durch Reduktion entstehen insbesondere Kohlenmonoxid, Wasserstoff
und Methan.
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Das
Verbrennen der Flüchtigen
in der Stufe b) verhindert, dass diese durch den Ringspalt 80 zum Produktgasauslass 94 und
damit zum Endverbraucher gelangen. Dies geschieht beispielsweise,
wenn sich in der Holzkohleschüttung über dem
kegelförmigen
Rost 60 und über
dem Ringspalt 80 so genannte Kaltkanäle ausbilden, durch die nicht
abgesaugte Flüchtige
durchdringen könnten.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Reduktionskammer 86,
bei der im Unterschied zu 1 ein zusätzlicher,
bezüglich
des Ringspalts 80 im Wesentlichen zentral angeordneter
Düsenrohrring 96 im
Wesentlichen mittig unterhalb des Ringspalts 80 und oberhalb
des Schamotterosts 90 angeordnet ist.
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Der
Düsenrohrring 96 ist über ein
oder mehrere (bevorzugt 6 Stück)
Verbindungsrohre 98 mit dem äußeren Düsenring 82 verbunden
und wird über diesen
mit heißer
Luft (ca. 650 °C)
versorgt. Die Luft wird über
Düsen 97 ausgeblasen,
wobei in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Teil der Düsen
in Richtung zum Ringspalt und damit entgegen der Fließrichtung
der Holzkohle ausgerichtet sind, um eine Verwirbelung der restlichen
Holzkohle zu erzielen und damit eine möglichst vollständige Vergasung zu
erreichen.
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Weiterhin
sind im Bereich der Reduktionskammer 86 Kompensatoren 120 vorgesehen,
um bei Temperaturänderungen
die durch die Ausdehnung bzw. das Zusammenziehen des Mantels der
Reduktionskammer 86 entstehenden Spannungen zu kompensieren
und eine Zerstörung
der Schweißnähte zu verhindern.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der gesamten Gasgeneratoranlage 150.
Ein Gebläse 152 erzeugt
einen Luftstrom. Die Luft gelangt über ein Rohr 154 mit
einer Temperatur von ca. 120 °C
in den Kühlmantel 100 des
Gasgeneratorschachts 32 und durchströmt diesen, z.B. über den
Lufteinlass 102 und den Luftauslass 103 aus 1.
Die Luft kühlt
dabei die besonders heißen
Zonen des Gasgeneratorschachtmantels. Nachdem die Luft den Kühlmantel 100 des
Gasgeneratorschachts 32 durchlaufen hat, wird sie den Kühlmänteln 104, 106 der
Reduktionskammer bzw. einem gemeinsamen Kühlmantel 106' (vgl. 4)
zugeführt,
um den Reduktionskammermantel zu kühlen. Dabei wird die Luft auf ca.
300 °C weiter
erwärmt.
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Anschließend wird
die Luft über
ein Rohr 156 zu einem Wärmetauscher 158 geführt. Der
Wärmetauscher 158 ist
weiterhin mit einem Rohr 160 verbunden, durch welches das
ca. 850 °C
warme Produktgas vom Produktgasauslass 94 zum Endverbraucher 166 transportiert
wird. In dem Wärmetauscher 158 wird
Wärme von
dem Produktgas auf die Luft in dem Rohr 156 übertragen,
um diese zu dem Vergasungsprozess zurückzuführen. Die auf ca. 600 °C erwärmte Luft
wird anschließend über die
Luftstrahldüsen 56, 56', über den äußeren Düsenring 82 und über den
kegelförmigen
Rost 60 sowie den inneren Düsenring 84 dem Vergasungsprozess
zugeführt.
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Zwischen
dem Produktgasauslass 94 und dem Wärmetauscher 158 ist
bevorzugt ein Heißgasfilter 157 angeordnet,
das trotz der hohen Temperatur des Produktgases ein Herausfiltern
von Asche und Kohlepartikeln ermöglicht.
Das herausgefilterte Material wird an der Unterseite des Heißgasfilters 157 entsorgt.
Als Filtermaterial wird bevorzugt ein geeignetes Keramikfiltermaterial
verwendet.
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Die
Anordnung des Heißgasfilters 157 vor dem
Wärmetauscher
ist vorteilhaft, da der Wärmetauscher 158 hierdurch
wesentlich weniger verunreinigt wird und daher seltener gereinigt
bzw. gewartet werden muss.
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Das
Produktgas wird hinter dem Wärmetauscher 158 einem
Gaskühler 162 zur
weiteren Abkühlung
zugeführt.
Der Gaskühler 162 dient
zur Erzeugung des Heißwassers
(z.B. 140 °C
Temperatur und 6 bar Druck), das der Heißluft über die nicht dargestellte
Injektordüse
zugeführt
wird. Das Heißwasser verdampft
anschließend
in der heißen
Luft, und das Heißluft-Wasserdampf-Gemisch
wird durch die Luftdüsen 88, 64 in
die Reduktionszone eingeblasen, um die Temperatur bei konstanter
Luftzufuhr auf ca. 1000 °C
konstant zu halten. Gleichzeitig dient das Einblasen des heißen Wassers
(H2O) zur zusätzlichen Bildung von Wassergas,
d.h. von H2 und CO.
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Anschließend wird
das Produktgas einem Filter 164 zur Abscheidung von Asche
und anderen festen Bestandteilen zugeführt. Sofern ein Heißgasfilter 157 vor
dem Wärmetauscher 158 vorgesehen ist,
kann das Filter 164 entfallen.
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Anschließend wird
das Produktgas als Reingas einem Verbraucher 166, insbesondere
einem Gasmotor zugeführt.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Reduktionskammer 86.
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Während die
Reduktionskammer 86 aus 2 von einem äußeren Kühlmantel 104 und
einem inneren Kühlmantel 106 umgeben
ist, ist die Reduktionskammer 86 aus 4 von
einem gemeinsamen Kühlmantel 106' umgeben. Bei
einem solchen Kühlmantel 106' werden auch
nur ein Lufteinlass 108' und ein – nicht
dargestellter – Luftauslass
benötigt.
Des Weiteren ermöglicht
der Kühlmantel 106' auch eine Kühlung des
Gassammelrohrs 92, da dieses von dem Kühlmantel 106' umgeben ist.
Durch die Kühlung
können
die in 2 gezeigten Kompensatoren 120 zwischen
der Reduktionskammer 86 und dem Gassammelrohr 92 entfallen,
was Kosten spart.
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Der
Rohrring 96',
der sich unterhalb des Ringspalts 80 befindet, ist mit
dem inneren Düsenring 84 bzw.
mit dem kegelförmigen
Rost 60 über
ein oder mehrere (bevorzugt sechs Stück) Verbindungsrohre 98' verbunden. Über die
Verbindungsrohre 98' wird dem
Rohrring 96' heiße Luft
zugeführt,
und zusätzlich
führt eine
Drehung des kegelförmigen
Rosts 60 und des inneren Rings 84 zu einer Drehung
des Rohrrings 96'.
Hierdurch wird ein sicheres Durch- bzw. Nachrieseln der durch den
Ringspalt mitgerissenen Holzkohlepartikel gewährleistet, und es wird einer
Verstopfung der Reduktionskammer 86 entgegengewirkt.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
des Rosts 60 und der mit diesem verbundenen Teile.
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Der
Rostinnenraum 130 wird von dem Rost 60, dem mit
dem Rost 60 verbundenen inneren Düsenring 84 und dem
Rostboden 132 begrenzt, und dem Rostinnenraum 130 wird über ein
Ventil 136 heiße
Luft zugeführt.
Die heiße
Luft wird anschließend zum
einen über
die Düsen 64 des
Rosts 60 und zum andern über die Düsen 88 des inneren
Düsenrings 84 dem
Vergasungsprozess zugeführt.
Hierfür
ist der innere Düsenring 84 über Öffnungen 134 (bevorzugt ca.
13 Stück)
mit dem Innenraum 130 des Rosts 60 verbunden.
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Über das
Ventil 136 wird auch der Rohrring 96' mit Luft versorgt.
Hierzu ist der Rohrring 96' über die
Verbindungsrohre 98' mit
dem Ventil 136 verbunden.
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Das
Ventil 136 ist dazu ausgebildet, eine Steuerung der durch
den Lufteinlass 72 eintretenden Luft zu ermöglichen.
Insbesondere ermöglicht
das Ventil 136 in einer vorgegebenen Ventilstellung, die durch
den Lufteinlass 72 eintretende Luft vollständig über den
Rohrring 96' auszublasen,
um eine vollständige
Verbrennung der sich auf dem Rost/Filter 90 befindlichen
Partikel zu ermöglichen.
Dabei wird auch die Luft, die üblicherweise
in den kegelförmigen
Rost 60 und den inneren Ring 84 eingeblasen wird,
im Wesentlichen vollständig
in den sich bevorzugt drehenden Rohrring 96' umgeleitet. In vorgegebenen Zeitabständen wird
so während
eines vorgegebenen Freibrennintervals der (Keramik-)Rost 96' freigebrannt,
wobei die Zeitabstände
bevorzugt vom Verstopfungswiderstand des Keramikrosts abhängig vorgegeben
werden. Man spricht auch von einem Abbrennen oder Freibrennen des
Rosts/Filters 90.
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Das
Ventil 136 weist ein Ventilgehäuse 138 auf, das an
seiner Oberseite 140 geschlossen ist, und das mit jedem
Verbindungsrohr 98' durch Öffnungen 142 luftdurchlässig verbunden
ist. Außerdem weist
das Ventilgehäuse 138 oberhalb
der Öffnungen 142 eine
Mehrzahl (bevorzugt sechs Stück)
an Öffnungen 144 auf, über die
das Ventilgehäuse 136 mit dem
Rostinnenraum 130 luftdurchlässig verbunden ist.
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In
dem Ventilgehäuse 138 ist
eine axial verschiebbare Ventilhülse 146 angeordnet.
Die Ventilhülse 146 ist
an beiden Enden offen, und sie weist an ihrem Umfang eine Mehrzahl
von Öffnungen 148 auf, deren
Größe in etwa
der Größe der Verbindungsöffnungen 142 zwischen
dem Ventilgehäuse 138 und den
Verbindungsrohren 98' entspricht.
Die Ventilhülse 146 weist
an ihrer Unterseite einen Steg 150 auf, an dem eine steuerbare
Ventilverstellvorrichtung 152 zum Verschieben der Ventilhülse 146 befestigt
ist.
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Die
Ventilhülse 146 ist
in einer oberen Position dargestellt. In dieser Position verdeckt
die Ventilhülse 146 komplett
die Öffnungen 144 zum
Rostinnenraum 130, so dass keine Luft in den Rostinnenraum 130 gelangt.
Die Öffnungen 148 der
Ventilhülse 146 überlappen
dagegen im Wesentlichen komplett mit den Öffnungen 142 zu den
Verbindungsrohren 98',
so dass die durch den Lufteinlass 72 eingeblasene Luft
komplett dem Rohrring 96' zugeführt wird
und ein Freibrennen des Rosts und/oder Filters 90 ermöglicht.
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Wird
die Ventilhülse 146 dagegen
nach unten geschoben, so befindet sie sich nach einer vorgegebenen
Strecke unterhalb der Öffnungen 144,
und dem Rostinnenraum 130 wird Luft zugeführt. Gleichzeitig
werden die Öffnungen 148 der
Ventilhülse 146 gegenüber den
Verbindungsöffnungen 142 verschoben,
so dass dem Rohrring 96' weniger
bzw. keine Luft mehr zugeführt
wird.
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Durch
Zwischenstellungen der Ventilhülse 146 ist
die dem Rostinnenraum 130 und/oder dem Rohrring 96' zugeführte Luftmenge
in Zwischenstufen steuerbar.
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Anstatt
die Luft vom Ventil 96' über den
Rostinnenraum 130 dem inneren Düsenring 84 zuzuführen, ist
es auch möglich,
die Luft vom Ventil 96' beispielsweise
durch ein Rohr zuerst dem inneren Düsenring 84 zuzuführen und
anschließend über die Öffnungen 134 dem
Rostinnenraum 130 zuzuführen.
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6 zeigt
den Gasgenerator 30 in Verbindung mit einer schematisch
dargestellten Trogförderschnecke 35. Über die
Trogförderschnecke 35 wird das
Brennmaterial, bevorzugt holzbasiertes Brennmaterial wie Holzspäne, Hackschnitzel
und/oder Sägespäne aus einem
Sägewerk,
von einem niedriger gelegenen Silo zu der Schleusenkammer 34 transportiert.
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7 zeigt
eine Seitenansicht der Trogförderschnecke
(Schneckentransportvorrichtung) 35, und 8 zeigt
einen Schnitt durch die Trogförderschnecke 35.
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Die
Trogförderschnecke 35 weist
ein bevorzugt mit Mineralwolle isoliertes Schneckengehäuse 180 mit
einem Brennmaterialauslass 202, eine Schnecke 182 mit
einer Schneckenachse 184 und einem Schneckengewinde (Förderblätter) 186,
mehrere um die untere Hälfte
der Schnecke 182 angeordnete Heizrohre 188 sowie einen
oberhalb der Schnecke 184 angeordneten Hohlraum 190 auf.
Der Hohlraum 190 mündet
am oberen Ende des Schneckengehäuses 180 in
einen Abzug 192, in dem ein Lüfter 194 vorgesehen
ist Die Heizrohre 188 sind in einem Kreislauf über ein
Rohr 196 mit dem Wärmetauscher 158 verbunden.
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Die
Schnecke 182 ist mit einem Antrieb (Motor) 198 gekoppelt.
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Zur
Förderung
von Brennmaterial 200 wird die Schnecke 180 durch
den Motor 198 in Bewegung gesetzt. Hierdurch wird Brennmaterial 200 durch
die Schnecke 182 nach oben transportiert, wobei die Schnecke 182 derart
ausgebildet ist, dass ein Transport auch bei einer nur teilweise
mit Brennmaterial 200 gefüllten Schnecke 182 möglich ist.
Am Brennmaterialauslass 202 gelangt der geförderte Brennstoff
schließlich
in die Schleusenkammer 34.
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Die
im Wesentlichen über
die gesamte Länge
des Schneckengehäuses 180 verlaufenden
Heizrohre 188 werden von einem heißen Fluid durchströmt, bevorzugt
von Wärmeträgeröl mit einer
Temperatur von ca. 200 °C,
welches von einer – nicht
dargestellten – Pumpe
durch die Heizrohre gepumpt wird. Hierzu sind die Heizrohre 188 über das
Rohr 196 mit dem Wärmetauscher 158 verbunden.
Das Wärmeträgeröl wird so
durch die Wärme
des ebenfalls durch den Wärmetauscher 158 strömenden Nutzgases
aufgewärmt.
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Durch
die als Heizung wirkenden Heizrohre 188 wird das Brennmaterial 200 während des
Transports erhitzt, und das Brennmaterial 200 wird getrocknet.
Bei Holzspänen
wurde beispielsweise eine Trocknung von 35 % Wassergehalt (Feuchte)
auf 10 % Wassergehalt erreicht werden. Der bei der Trocknung entstehende
Wasserdampf wird über
den Hohlraum 190 nach oben transportiert und anschließend über den
Abzug 192 z.B. einem Schornstein zugeführt. Für einen besseren Abtransport
des Wasserdampfs ist in dem Abzug 192 der Lüfter 194 zur
Absaugung vorgesehen.
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Durch
die Vortrocknung des Brennmaterials 200 in der Trogförderschnecke 35 wird
der Vergasungsvorgang in dem Gasgenerator 30 begünstigt.
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Die
Schnecke 182 ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie
durch den Transport das Brennmaterial lockert, und die Schnecke 182 ist
bevorzugt nur zur Hälfte
mit Brennmaterial gefüllt,
zumindest jedoch nicht vollständig
gefüllt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den in der Anmeldung gemachten
Temperaturangaben im Inneren des Gasgeneratorschachts 32 und der
Reduktionskammer 86 nicht um genaue Angaben handelt, da
eine Messung nicht überall
möglich ist.
Die Grenzen zwischen den einzelnen Zonen I bis V dienen der Veranschaulichung
und entsprechen nicht zwingend den physikalischen Grenzen.
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9 zeigt
ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel
eines Gasgenerators 30' mit
einem Gasgeneratorschacht 32 und einem Kühlmantel 100', mindestens
einer Luftstrahlpumpe 50'' mit einer Luftstrahldüse 56 und
einer schräg
nach unten gerichteten Injektionsbrennkammer 52'', welche von einem Kühlmantel 208 umgeben
ist, einem gelochten Rost 60' mit
einer Schieberplatte 220, einem Rost/Filter 90, welcher
bevorzugt als Keramikfilterplatte ausgebildet ist, einer Brennstoffzufuhrvorrichtung 35,
welche bevorzugt als Verdichterschnecke ausgebildet ist, einem Schieber 37 und
einem Füllstandsmesser 222.
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Über die
Brennstoffzufuhrvorrichtung 35 wird dem Gasgenerator 32 Brennstoff,
insbesondere Holzspäne
bzw. gehäckselte
und getrocknete Biomasse, zugeführt.
Der Schieber 37 verhindert eine Entzündung des Brennstoffs in der
Brennstoffzufuhrvorrichtung 35. Über den Füllstandsmesser 222 wird die
Füllung
des Gasgeneratorschachts 32 in vorgegebenen Abständen manuell
oder automatisch gemessen, indem der stabförmige Füllstandsmesser 222 – bevorzugt pneumatisch – erst nach
oben gezogen und daraufhin nach unten abgesenkt wird, bis dessen
untere Platte 223 auf den mechanischen Widerstand des Brennstoffs
stößt. Über die
Stellung des Füllstandsmessers 222 kann
dann die Füllhöhe ermittelt
werden. Die automatische Messung geschieht bevorzugt iterativ über eine
Steuervorrichtung, insbesondere eine SPS (speicherprogrammierte
Steuerung), die auch die Brennstoffzufuhr und die Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr
zur Steuerung des Prozesses steuert.
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Die
für die
Nutzgasgenerierung vorgesehene Luft (also sauerstoffhaltiges Gas)
wird bevorzugt über
einen Lufteinlass 102' dem
ringförmigen
Kühlmantel 100' zugeführt, um
diesen zu kühlen
und die Luft dabei zu erwärmen.
Von dem Kühlmantel 100' gelangt die
Luft über
einen Lufteinlass 72' direkt
in den Bereich des Rostes 60'.
Die Luft aus dem Kühlmantel 100' wird außerdem über den
mit dem Kühlmantel 100' verbundenen
Kühlmantel 208 der
Injektionsbrennkammer 52'' der Luftstrahldüse 56 zugeführt. Diese
Art der Luftzuführung
ist vorteilhaft, da durch die Verteilung ausgehend vom Kühlmantel 100' bis auf die
Zuführung 102' keine externen
Leitungen außerhalb
des Gasgenerators 30' benötigt werden.
Dies vereinfacht die Konstruktion, und eine solche Luftzuführung kann
auch bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
verwendet werden.
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Nach
dem Entzünden
entsteht durch die Luftzufuhr zum Rost 60' oberhalb und seitlich des einen
flachen Bereichs 224 und einen steilen Bereich 226 aufweisenden
Rost 60' eine
Verkokungszone III und eine Reduktionszone V, in welchen sich im
wesentlichen reine Holzkohle befindet. Der Bereich des Gasgeneratorschachts 32 unterhalb
des unteren Rands der Brennkammer 52'' kann
als Reduktionsschacht bezeichnet werden. Über die Schieberplatte 220 sind
die Öffnungen 64 des
Rosts 60' insbesondere
im steilen Bereich 226 regulierbar, um den Gasgenerierungsprozess
zu steuern und ein Freibrennen des Filters 90 von Asche
und Holzkohlepartikeln zu ermöglichen.
Oberhalb der Verkokungszone III und der Reduktionszone V bilden
sich die Schwelzone II und die Trocknungszone I aus, und die Schwelgase werden über die
Luftstrahlpumpe 50'' abgesaugt und in
der Brennkammerzone IV verbrannt, wie dies bei 1 beschrieben
ist.
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Das
unterhalb des Filters 90 aus dem Produktgasauslass 94 austretende
Nutzgas wird gereinigt, vgl. 3 mit Beschreibung.
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10 zeigt
einen Gasgenerator 30'', welcher einige
bevorzugte Abwandlungen aufweist. Der Gasgeneratorschacht 32' verjüngt sich
von seiner breitesten Stelle aus sowohl leicht nach oben also auch
stärker
und trichterförmig
nach unten, so dass er einen Trichter 300 aufweist. Der
Trichter 300 hat am unteren Ende einen Trichtermund 301,
welcher in die Reduktionskammer 86 mündet. Im Bereich der Reduktionskammer 86 ist
eine Luftstrahlpumpe 50''' vorgesehen, welche als Wirbelinjektor
mit einer Venturidüse
und einem tangentialem Treibstrahl ausgebildet ist. Solche Wirbelinjektoren 50''' erzeugen durch
den entstehenden Wirbel eine sehr starke Förderleistung und gleichzeitig
eine intensive Vermischung der Luft des Treibstrahls mit dem angesaugten
Schwelgas. Die Luftstrahlpumpe 50''' ist über ein Schwelgasansaugrohr 54''' mit
dem oberen Bereich des Gasgeneratorschachts 32' verbunden.
Die Reduktionskammer 86 hat einen Rost (ein Keramikfilter) 90,
und die Injektorbrennkammer 52''' ist schräg nach unten
auf den Rost 90 gerichtet. Die Luftstrahlpumpe 50''' ist
neben der zentralen Luftzuführung 56 mit
zwei weiteren Luftzuführungen
bzw. Luftdüsen 56''' und 56'''' versehen. In
der Düse 56'''' ist eine Flammglühkerze 53 zur
Zündung
des Prozesses vorgesehen. Der Rost 90 ist über eine
Führung
und eine Öffnung 91 auswechselbar.
Der Bereich der Reduktionskammer 86, der sich unterhalb
des Rostes 90 befindet, hat eine Schrägung, die in einem Auslass 99 zur
Ascheentleerung mündet.
Weiterhin ist in dem unteren Bereich der Reduktionskammer 86 ein
Zyklon (Filterstrecke) 302 vorgesehen, über den das durch den Rost 90 strömende Produktgas
nach oben in den Bereich um den Trichter 300 herum gelangen kann.
Dort wird das Produktgas über
einen spiralförmigen
Ringraum um den Trichter nach oben geführt und über einen Produktgasauslass 94 zur
weiteren Verarbeitung bereitgestellt. Der Gasgenerator 30'' ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit einer – an
einigen Stellen angedeuteten – umgebenden
Isolierung 101 anstelle eines Kühlmantels 100 versehen.
Die maximale Temperatur kann auch ohne Kühlung begrenzt werden, indem
die Luftzufuhr in den Gasgenerator begrenzt wird. Als Isolierung 101 wird
bevorzugt Steinwolleschicht verwendet. An Stellen mit Temperaturen über 600 °C wird zusätzlich eine
innere Schicht mit Keramikwolle vorgesehen, z.B. 2 cm dick.
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Arbeitsweise
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Der
Gasgenerator 30'' wird betriebsbereit gemacht,
indem in den sich über
dem Rost 90 befindlichen oberen Bereich der Reduktionskammer 86 Holzkohle
eingebracht wird und der Gasgeneratorschacht 32' von oben mit
Brennstoff befüllt
wird. Anschließend
wird der Prozess in Gang gebracht, indem über die Düse 56'''' bei eingeschalteter Flammglühkerze 53 heiße Luft
zugeführt
wird, welche zur Erhitzung und Verbrennung der sich auf dem Rost 90 befindlichen
Holzkohle führt.
Die dabei entstehende Hitze steigt im Gasgeneratorschacht 32' nach oben und
führt zur
Erwärmung
des Brennmaterials. Hierdurch wird der Schwelprozess in Gang gesetzt,
und das Schwelgas wird über
das Schwelgasansaugrohr 54''' mit Hilfe des Wirbelinjektors 50''' angesaugt.
Anschließend
wird das Schwelgas in der Brennkammer 52''' – bevorzugt
100%ig – verbrannt,
und in der feststofffreien Brennkammer entstehen Temperaturen von
bspw. 1.000 °C. Über die
lanzenförmige,
zentrale Luftzufuhr 56 kann ein gutes bzw. optimales Mischungsverhältnis eingestellt
werden.
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Bei
der Verbrennung des Schwelgases entsteht CO2 und
H2O. Diese Gase treffen auf die sich in der
Reduktionskammer befindlichen bspw. 1.000 °C heiße Holzkohle (C), und dadurch
reduzieren die Gase mit der Holzkohle zu CO und H2 sowie
CH4. Es entsteht somit ein Nutzgas, welches
weitgehend bzw. komplett teer- und phenolfrei ist, und somit auch
als Motorgas verwendbar ist. Das durch den Rost 90 hindurchströmende Nutzgas
gelangt über
den unteren Bereich der Reduktionskammer 86 und den Zyklon 302 in
den spiralförmigen
Ringraum 304, der den Trichter 300 umgibt, und
nach dem Durchlaufen des Ringraumes gelangt es über den Produktgasauslass 94 aus
dem Gasgenerator 30'' hinaus. Durch
den Zyklon 302 erfolgt eine Vorreinigung des Nutzgases, und
durch das Durchlaufen des spiralförmigen Ringraums 304 erfolgt
ein Erhitzen des Trichters 300 bzw. ein Abkühlen des
Nutzgases. Durch das Erhitzen des Trichters 300 zum einen
durch das Nutzgas und zum anderen durch die bei der Reduktion der Holzkohle
im oberen Bereich der Reduktionskammer 86 entstehende Wärme startet
im Bereich des Trichters 300 bei über 600 °C ein Pyrolyse- bzw. Verkokungsvorgang,
und die hierbei entstehende Holzkohle rieselt durch den Trichtermund 301 in
die Reduktionskammer 86.
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Die
weitere Verarbeitung des Nutzgases geschieht so wie in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen.
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Die
Ausbildung der Pyrolysezone 111 im Bereich des Trichters 300 kann
auch über
Luftzufuhr in diesem Bereich erfolgen, wie dies in den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen
gezeigt ist. Die Ausbildung einer Pyrolysezone über Hitze und damit ohne Luft-
bzw. Sauerstoffzufuhr ist vorteilhaft, da hierdurch weniger Stickstoff
aus der Luft zugeführt wird,
was den Heizwert erhöht.
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Ein
Vorteil des Gasgenerators 30'' liegt darin, dass
die Pyrolysezone III einen Abstand von der Brennkammerzone IV hat.
Hierdurch wird vermieden, dass in dem Gasgeneratorschacht 32' entstehendes Schwelgas
durch den Trichter 300 nach unten gelangt (so genannte
Fehlströmung),
sondern das Schwelgas wird sicher über das Schwelgasansaugrohr 54''' abgesaugt,
da der Druck in der Brennkammer wegen der Luftstrahlpumpe 50''' größer als
der Druck im Gasgeneratorschacht 32' ist.
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11 zeigt
einen Gasgenerator 30''' mit einem sich nach oben verjüngenden
Gasgeneratorschacht 32'' und einem kegelförmigen Rost 60,
welcher entsprechend dem Gasgenerator aus 10 einige
bevorzugte Abwandlungen aufweist. Der kegelförmige Rost 60 dient
auch hier zur Ausbildung einer Verkokungs- bzw. Pyrolysezone III,
indem der Bereich oberhalb des Rosts 60 auf über 500 °C erhitzt wird.
Wie bei dem Ausführungsbeispiel
in 10 sind auch hier die Luftstrahlpumpen 50''' bzw. 50'''' als Wirbelinjektoren
ausgebildet, und es wird bevorzugt ein Wirbelinjektor wie in 10 verwendet.
Die Luftstrahlpumpen 50''' sind unterhalb des kegelförmigen Rosts 60 und
unterhalb des Ringspalts 80 angeordnet.
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Hierdurch
wird eine Trennung der Pyrolyse- bzw. Verkokungszone III von der
Reduktionszone IV in der Reduktionskammer 86 bewirkt, was
die oben beschriebenen Vorteile hat.
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Naturgemäß sind im
Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen
möglich.