DE3029578C2

DE3029578C2 - Planeten-Koppel-Getriebe

Info

Publication number: DE3029578C2
Application number: DE19803029578
Authority: DE
Inventors: Aime 4290 Bocholt Mayer
Original assignee: A Friedrich Flender AG
Current assignee: A Friedrich Flender AG
Priority date: 1980-08-05
Filing date: 1980-08-05
Publication date: 1982-05-27
Also published as: AR224313A1; DE3029578A1

Description

2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres separates Abtriebssystem ähnlich dem zweiten Abtriebssystem mit eigener Abtriebsdrehzahl und Drehrichtung auf dem Planetenträger (14) des ersten Abtriebssystems angeordnet ist.

3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Antriebswelle über ein im Gehäuse (1) in bekannter Weise vorgeschaltetes ein- oder mehrstufiges Planetengetriebe (2) erfolgt.

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Die Erfindung betrifft Planeten-Koppel-Getriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Getriebe dienen insbesondere dem Antrieb von Mischern, Rührwerken, Knetern und dgl.

Bei einem bekannten Planeten-Koppel-Getriebe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufgeführten Gattung (MTZ 32 (1971) 11, S. 412 Bild 6) sind lediglich zwei koaxiale Abtriebsorgane mit unterschiedlicher Drehrichtung vorhanden. Für den Mischerbetrieb werden aber häufig drei oder mehr Abtriebsorgane mit jeweils unterschiedlichen Drehrichtungen für die Mischwerkzeuge benötigt. Zudem handelt es sich bei dem bekannten Getriebe um ein Schiffsgetriebe für eine Gegenlauf-Propulsionsanlage, welches an sich nichts gemeinsam mit einem Mischergetriebe hat.

Ferner ist ein Getriebe für einen Düngerstreuer bekannt (DD-PS 49 102), bei dem von einer gemeinsa- bo men Antriebswelle zwei koaxiale Abtriebswellen zum einen über eine Kegelradstufe, zum anderen über zwei Schneckenradstufen angetrieben werden. Dieses Getriebe benötigt viel Bauvolumen und hat aufgrund der Schneckenradstufen einen schlechten Wirkungsgrad, to Da hier andere Anforderungen gestellt werden, ist dieses Konzept nicht mit dem Anmeldungsgegenstand vergleichbar.

Ebenso weist das aus der GB-PS 6 60 879 bekannt gewordene Hubschraubergetriebe für gegenläufige Rotoren eine unterschiedliche Konzeption auf. Bei diesem Getriebe verzweigt sich die Eingangsleistung auf zwei parallel arbeitende je 3 Wege aufweisende Getriebe. Die Leistungszusammenfassung erfolgt bei dem einen Getriebe über ein außenverzahntes Stirnrad, welches eine innere Abtriebswelle, und bei dem anderen Getriebe über ein innenverzahntes Hohlrad, welches die äußere koaxiale Abtriebswelle antreibt

Dabei sind beide Getriebeeinheiten in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht Dieses Getriebe hat den Nachteil, daß es viele Stufen besitzt, somit viel Bauraum benötigt und sehr aufwendig ist

Aufgabe der Erfindung ist es, für Antriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ein Getriebe aufzuzeigen, das kompakt baut, hohe Leistungsdichte aufweist, sehr robust und langlebig ist, einen hohen Wirkungsgrad ermöglicht und wenigstens mit drei Abtriebsorganen ausgestattet ist

Diese Aufgabe wird, wie im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben, gelöst Hieran ist vorteilhaft daß jedes Abtriebssystem seine eigene Endstufe hat Hierdurch wird der Leistungsfluß aufgeteilt, und das Vorhandensein einer Drehzahlreduzierung je System ermöglicht eine kompakte, preiswerte und robuste Bauweise, die noch durch den Einsatz von Planetengetrieben unterstützt wird.

Durch die Anordnung eines zweiten Abtriebssystems auf dem Planetenträger des ersten Abtriebssystems ergibt sich eine besonders günstige und raumsparende Bauweise. Einmal übernimmt die Verzahnung die radiale Führung des zweiten Abtriebssystems, baut deshalb sehr klein, und das erste Abtriebssystem erfährt hierdurch eine zusätzliche Antriebsleistung. Somit ist es unproblematisch, wenn das erste Abtriebssystem mit zwei beidseitig des zweiten Abtriebssystems angeordneten Abtriebsorganen ausgestattet wird. Das Getriebe ist äußerst raumsparend und besitzt. wegen der Wechselwirkung der Planetengetriebe einen guten Wirkungsgrad. Dieses Konzept ermöglicht mit zwei Getriebeeinheiten den Antrieb von drei Abtriebsorganen.

Die im Anspruch 2 angegebene Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht sogar mit geringstem getrieblichem Aufwand die Anordnung eines weiteren Abtriebssystems.

Ferner ist es möglich, durch das Vorschalten eines ein- oder mehrstufigen Planetengetriebes, welches ebenfalls im Gehäuse des Hauptgetriebes untergebracht werden kann, die Abtriebsdrehzahlen zu reduzieren bzw. einen billigen schnellaufenden Antriebsmotor zu verwenden, ohne die kompakte Bauweise verlassen zu müssen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden schematischen Zeichnung beschrieben.

In einem Getriebegehäuse 1 befindet sich zunächst ein zweistufiges Planetengetriebe 2, das über die Welle 3 angetrieben wird. Der Abtrieb erfolgt über eine Kupplung 4, von der aus die Sonnenräder 11 und 21 des ersten und zweiten Abtriebssystems 10 und 20 angetrieben werden.

Im Getriebegehäuse 1 ist mittels der Lagerung 5 ein Planetenträger 14 gelagert, auf dem die Planetenräder 12 und 22 gelagert sind. Die Planetenräder 12 kämmen mit dem Hohlrad 13, welches mit dem Gehäuse 1 in drehfester Verbindung steht. Über die Räder U, 12, 13

wird der Planetenträger 14 in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl und Richtung des Rades 11 in eine gleichgerichtete Drehung versetzt Der Planetenträger Ϊ4 weist außerhalb des Getriebegehäuses an der Außenseite zwei Abtriebsorgane 31 und 33 zur Befestigung von synchron mitumlaufenden Mischwerkzeugen auf.

Die Planetenräder 22 stehen mit dem Hohlrad 23 im Eingriff, welches zwischen den Abtriebsorganen 31 und 33 mittels der Axial-Führung 25 auf den Planetenträger 14 dreiibar angeordnet ist und ein umlaufendes Gehäuseteil 24 bildet

Eine gesonderte radiale Lagerung ist nicht vorgesehen, diese wird durch die Verzahnungen (Geradverzahnung) bewirkt Der Gehäuseteil 24 trägt an seiner Außenseite ein eigenes Abtriebsorgan 32 zur Befestigung weiterer Mischwerkzeuge.

Die absolute Drehrichtung des Gehäuseteils 24 und damit des Abtriebsorganes 32 ist abhängig von den Übersetzungen der Abtriebssysteme 10 und 20. Wird der Ausdruck

/ίο

-1

'20

gleich 1, so sind die Drehzahlen beider Abtriebssysteme gleich, ihre Drehrichtungen gegenläufig. Je mehr sich

ίο der Wert dieses Ausdrucks »0« nähert, umso geringer wird die Drehzahl des zweiten Abtriebssystems bei gleicher Drehzahl des ersten Systems.

Dieses Mischergetriebe läßt sich um weitere Abtriebssysteme erweitern, wenn man den Planetenträger 14 verlängert und entsprechend dem zweiten Abtriebssystem noch ein oder mehrere Planetengetriebe vorsieht, die ebenfalls gemeinsam mit den inneren Zentralrädern 11 und 21 angetrieben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Tl-Ti Patentansprüche:

1. Planeten-Koppel-Getriebe für den Antrieb von Mischern, Rührwerken, Knetern und dgL mit mindestens zwei koaxialen Abtriebssystemen unterschiedlicher Drehrichtung aber festen lastunabhängigen Drehzahlverhältnissen, bei dem die Antriebswelle zwei drehfest verbundene Sonnenräder (11, 21) trägt, welche jeweils mit einem Satz von Planetenrädern (12, 22) kämmen, von denen die Räder des ersten Satzes sich in einem gehäusefesten ersten Hohlrad (13) abwälzen und von denen die Räder des zweiten Satzes mit einem zweiten Hohlrad (23) kämmen, das mit dem zweiten Abtriebssystem verbunden ist, und bei dem ein gemeinsamer Planetenträger mit dem ersten Abtriebssystem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß

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a) das erste Abtriebssystem aus zwei am Planetenträger (14) befestigten Abtriebsorganen (31,33) besteht

b) das zweite Abtriebssystem zwischen den Abtriebsorganen des ersten Abtriebssystems angeordnet ist,

c) das zweite Abtriebssystem auf dem Planetenträger axial gelagert ist.