DE3025993C2 - Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials - Google Patents
Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen FüllmaterialsInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C15/00—Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
30
Die Erfindung bezieht «ich auf iine Formvorrichtung
zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE-OS 29 49 340) wird zur Erzielung einer gleichförmigen
Verdichtung des Formsandes während einer Relativbewegung zwischen dem Gemisch und einem oder
mehreren Initialimpulsgebern die exotherme Reaktion des Gemisches ausgelöst, wodurch man in vorteilhafter
Weise die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Verbrennungsvorgangs so erhöht, daß man die gewünschte
Festigkeit des Formsandes erzielt. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht jedoch darin, daß die Formrückseite
der verdichteten Form spröde und bröcklig wird, wobei die Verbrennungswärme eine 5 bis 10 mm dicke
Sandschicht austrocknet. Es wird zwar zur Steuerung der Formfestigkeit der Formsandoberseite vorgeschlagen,
vor der Explosion diese Formsandoberseite mit v>
einer Abdeckung zu versehen oder die Leistung des Gebläses zu verändern.
Diese Maßnahme bewirkt jedoch nur eine örtliche Steuerung der Formfestigkeit im Bereich der Oberfläche,
wobei das Füllmaterial in der Nähe der Formplatte nicht ausreichend aushärtet.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Formvorrichtung der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß eine Verdichtung des Formsandes bis hinunter zum Formkern gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Aus der DE-OS 19 61 234 ist es zwar bekannt, die Formplatte einer Formmaschine mit mehreren Entlüftungsvorrichtungen
zu versehen, jedoch arbeitet diese Maschine mit einem Preßluftstoß zur Verdichtung.
Gemäß der Erfindung verbleibt das Druckmittel nach der Explosion nicht oberhalb der Oberfläche des
Formsandes, sondern durchdringt den Formsand in Richtung der Entlüftungsöffnungen, wobei es auf diesem
Weg den Formsand bis hinunter zum Formkern verdichtet. Durch das Nachpressen mit der Preßplatte
wird das Füllmaterial schließlich bis zu der gewünschten Dichte komprimiert, wohingegen bei der bekannten
Vorrichtung durch die Preßplatte die gehärtete Oberschicht lediglich aufgebrochen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt einer zweiten Ausführungsform der Formvorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Formvorrichtung weist einen flachen, ebenen Tisch 1 mit einer mittleren Öffnung 2
geeigneter Größe auf, der auf einer mittels nichtgezeigten Stützen getragenen Grundplatte angeordnet ist.
Eine auf dem Tisch 1 befestigte Formplatte 5 trägt eine Form bzw. ein Modell 3 und ist mit kleinen
Entlüftungsöffnungeri 4 versehen, die in Abschnitten der
Formplatte 5 ausgebildet sind, an denen die Verdichtung des Formsandes gering ist. Die kleinen Entlüftungsöffnungen
4 münden an ihren unteren Enden in die Öffnung 2 und sind an ihren oberen Enden mit Entlüftungshülsen
6 versehen.
Die Formplatte 5 trägt einen Behälter 7, der eine größere Höhe als die Form 3 aufweist und auf- und
abbewegbar ist. Auf dem Behälter 7 ist ein Deckel 9 mit einem dazwischen, angeordneten Dichtelement 8 angeordnet,
um die obere Öffnung des Behälters 7 gasdicht zu verschließen. Der Deckel kann mit einer
bekannten Hebevorrichtung, die nicht dargestellt ist, auf- und abbewegt werden.
Der Deckel ist mit einer Zuführöffnung 10 versehen, durch die eine gasförmige Brennstoffmischung in den
abgedichteten, zwischen dem Deckel 9 und dem Behälter 7 ausgebildeten Raum 40 eingeführt werden
kann. Die Zuführöffnung 10 ist mit trn.Tn Zylinder 17 für
gasförmigen Brennstoff durch ein Sperrventil 11, eine
flexible Leitung 12, eine Zweigleitung 13 und ein Regelventil 15 verbunden. Eine andere Zweigleitung 14
zweigt von der flexiblen Leitung 12 ab, um letztere mit einem Sauerstoffzylinder 18 über ein Regelventil 16 zu
verbinden. An dem Deckel 9 ist eine mittels einer Zündkerze arbeitende Zündvorrichtung 19 angebracht,
die sich in den abgedichteten Raum 40 erstreckt. Die mittels einer Zündkerze arbeitende Zündvorrichtung 19
ist elektrisch auf einer Seite mit einer Gleichstromquelle 23 über Leitungen 20, 21 und einem Schalter 22
verbunden, während die andere Seite der Gleichstromqjelle
mit dem Deckel 9 als Masse verbunden ist.
Der mittels der Formplatte 5 und dem Behälter 7 ausgebildete Raum ist mit einem Füllmaterial in Form
von gewöhnlichem Grünsand 41 gefüllt. Die Regelventile 15, 16 sind zur Ausbildung einer gasförmigen
Mischung von gasförmigem Brennstoff und Sauerstoff eingestellt, die aus den Zylindern 17, 18 in einem
gewünschten Mischungsverhältnis zugeführt wird. Die gasförmige Mischung gelangt in die Leitung 12 und
dann in den abgedichteten Raum 40, der mittels des Behälters 7 und dem Deckel 9 ausgebildet wird, wenn
das Sperrventil 11 geöffnet ist. Nach dem Schließen des Sperrventils 11 wird der Schalter 22 eingeschaltet, so
daß die Zündvorrichtung 19 einen Funken erzeugt, der das gasförmige Brennstoffgemisch in dem abgedichteten
Raum 40 zündet, so daß es explodiert und sich unter
Schaffung eines hohen Drucks in dem abgedichteten Raum 40 ausdehnt. Der sich ergebende Druck des
explodierenden Gases entspannt sich durch das Bett des Grünsandes 41 in Richtung der Entlüftungshülsen 6 und
die Entlüftungsöffnungen 4. Dadurch wird der Grünsand 41 in Richtung der Entlüftungshülsen 6 verlagert und in
hohem Maße verdichtet, und zwar nicht nur an Abschnitten, wo der Sand eine geringe Verdichtung
aufweist, sondern längs der gesamten Oberfläche der Formplatte 5. Gleichzeitig wird der Grünsand im
oberen Abschnitt des Sandbettes unter Druck gesetzt und zu einer vergleichsweise hohen Dichte verdichtet,
so daß das gesamte Bett des Sandes 41 auf das gewünschte Maß erhärtet wird.
Darauf wird der Deckel 9 mittels der obenerwähnten nicht gezeigten Hebeeinrichtung angehoben. Der
Behälter 7 wird ebenfalls mittels einer nichtgezeigten Ziehvorrichtung zum Freigeben der Form angehoben.
Nach der Bewegung des Behälters 7 zur Entfernung der Form von der Formplatte 5 wird ein neuer leerer
Behälter 7 auf der Formplatte 5 angeordnet und eine neue Menge Grünsandes 41 in den Behälter 7
eingegeben. Darauf wird der Deckel 9 wieder auf dem neuen Behälter angeordnet und die obenerwähnte
Arbeitsweise wiederholt, so daß kontinuierliche Formen ausgebildet werden.
Die dichte Verteilung des Grünsandes 41 in dem Behälter 7 wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt,
wie z. B. der Anordnung und Anzahl der Entlüftungshülsen
6, dem Mischungsverhältnis der gasförmigen Brennstoffmischung, bestehend aus dem gasförmigen
Brennstoff und dem Sauerstoff, und der zugeführten Brennstoffmischung usw.
Damit der Grünsand 41 des oberen Teils des Sandbettes noch weiter verdichtet und verhärtet
werden kann, ist der Deckel 9 mit einem nach unten gerichteten Zylinder 25 mit einer Kolbenstange 26
versehen, die in gasdichter Weise von einer Bohrung in dem Deckel 9 aufgenommen wird. An dem unteren
Ende der Kolbenstange 26 ist eine Preßplatte 27 befestigt. Nach dem Austreten des explodierenden
Gases wird der Zylinder 25 mittels einer anderen Druckquelk.· oder einer ähnlichen Einrichtung betätigt,
um die Preßplatte 27 zum Pressen V..A Verdichten des Grünsandes 4i abzusenken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials, mit einer Formplatte,
einem Formkasten sowie einem die Öffnung des Formkastens gasdicht abdeckenden Deckel, einem
abgedichteten Raum oberhalb der Oberfläche des Füllmaterials, mit einer Zuführ- und einer Zündeinrichtung
für den Explosivstoff oberhalb der Oberfläche des Füllmaterials, dadurch gekenn- to
zeichnet, daß die Formplatte (5) mehrere
Entlüftungsöffnungen (4) zur Entspannung des Druckmittels aufweist, und daß der Deckel (9) eine
Preßplatte (27) zum Nachpressen des Füllmaterials (41) aufweist is
2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Preßplatte
(27) eine Kolbenstange (26) vorgesehen ist, die durch eine in dem Deckel (9) ausgebildete Bohrung
gleitbar beweglich ist, und daß auf dem Deckel (9) ein Zylinder (25) zum Antrieb der Kolbenstange (26)
befestigt isL
3. Formvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtelement
(8) auf der Umfangswand des Formkastens (7) rings um seine Öffnung und eine Einrichtung zur
Auf- und Abbewegung des .Deckels (9) relativ zu dem Behälter (7) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803025993 DE3025993C2 (de) | 1980-07-09 | 1980-07-09 | Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803025993 DE3025993C2 (de) | 1980-07-09 | 1980-07-09 | Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3025993A1 DE3025993A1 (de) | 1982-01-28 |
DE3025993C2 true DE3025993C2 (de) | 1983-11-10 |
Family
ID=6106792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803025993 Expired DE3025993C2 (de) | 1980-07-09 | 1980-07-09 | Formvorrichtung zur Explosionsverdichtung eines sandartigen Füllmaterials |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (4)
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-
1980
- 1980-07-09 DE DE19803025993 patent/DE3025993C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3025993A1 (de) | 1982-01-28 |
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8331 | Complete revocation |