DE3025401A1 - Waermeenergie-speicherzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Waermeenergie-speicherzusammensetzung und verfahren zu ihrer herstellung

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DE3025401A1
DE3025401A1 DE19803025401 DE3025401A DE3025401A1 DE 3025401 A1 DE3025401 A1 DE 3025401A1 DE 19803025401 DE19803025401 DE 19803025401 DE 3025401 A DE3025401 A DE 3025401A DE 3025401 A1 DE3025401 A1 DE 3025401A1
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Saskatchewan Minerals
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    • F28DHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
    • F28D20/00Heat storage plants or apparatus in general; Regenerative heat-exchange apparatus not covered by groups F28D17/00 or F28D19/00
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09K5/06Materials undergoing a change of physical state when used the change of state being from liquid to solid or vice versa
    • C09K5/063Materials absorbing or liberating heat during crystallisation; Heat storage materials
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Description

  • Beschreibung
  • Die Erfindung betrifft eine Niedertemperatur-Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung, in der die latente Phasenänderungswärme für die Speicherung von Wärme verwendet wird.
  • Niedertemperatur-Wärmespeichermaterialien sind bereits bekannt. Häufig werden Steine, Wasser und andere Flüssigkeiten (Fluids) verwendet, das übermäßige Volumen und das übermäßige Gewicht des für die Speicherung einer ausreichenden Wärmemenge erforderlichen Materials stehen jedoch ihrer Verwendung entgegen. Die Anwendung der thermochemischen Wärmespeicherung, bei der die latente Wärme einer Phasenänderung verwendet wird, macht es jedoch möglich, das Wärmespeichermaterial kompakt zu halten.
  • Materialien, die für die Speicherung von Phasenänderungswärme geeignet sind, weisen eine Reihe von vorteilhaften Eigenschaften ruf, wie z.B, eine Phasenänderung innerhalb eines praktikailen Temperaturbereiches (in der Regel etwa 32 bis etwa 930C (90 bis 2000F)), eine hohe Energiedichte (d.h. eine hohe latente Phasenänderungswärme pro Volumeneinheit) und geringe Kosten.
  • Ein solches Phasenänderungswärme-Speichermaterial ist das Natriumsulfatdecahydrat, auch unter der Bezeichnung Glauber-Salz oder Mirabilit bekannt, das in der Natur vorkommt oder synthetisch hergestellt wird. Es hat die chemische Formel Na2 504 . lOH2O. Glauber-Salz ist besonders vorteilhaft, weil es leicht zugänglich, billig und nichttoxisch ist und weil der erforderliche Speicherraum gering ist, verglichen mit Speichermaterialien vom nicht-latenten Wärmetyp.
  • Es ist bekannt, daß Glauber-Salz in dem kristall-gebundenen Wasser bei einer mäßigen Temperatur von 32,70C (90,80F) schmilzt, wobei etwa 60 kcal/kg (108 BTU/lb) in Form von latenter Phasenänderungswärme gespeichert werden. Bei der Rekristallisation der Schmelze, wenn diese abgekühlt wird, wird der größte Teil dieser gespeicherten Energie als zurückgewinnbare Wärme freigesetzt.
  • Es ist bekannt, eine Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung herzustellen, in der die latente Phasenänderungswärme für die Speicherung von Wärmeenergie verwendet wird, die enthält oder besteht aus einem inkongruent schmelzenden Salzhydrat, das Wärmeenergie in Form von latenter Phasenänderungswärme speichern kann, und einem Keimbildner.
  • Bei dem Versuch, das Salzhydrat für die Wärmespeicherung zu verwenden, treten mindestens zwei größere Probleme auf: Erstens neigt beim Abkühlen einer Glauber-Salz-Schmelze die Mischung zum Auftreten einer Unterkühlung, so daß die latente Rekristallisationswärme nicht vollständig zurückgewonnen wird. In der US-Patentschrift 2 677 667 wird vorgeschlagen, daß das Problem der Unterkühlung durch Zugabe eines Keimbildners gelöst werden kann. Ein Beispiel dafür ist Natriumtetraboratdecahydrat (Na2B407 . lot20).
  • Zweitens tritt bei Glauber-Salz beim Schmelzen ein inkongruentes Schmelzen auf, d.h. es werden zwei neue Phasen gebildet. Eine solche Phase ist eine metastabile übersättigte wäßrige Lösung von Natriumsulfat, wobei das Wasser der Lösung weitgehend aus dem Hydratationswasser des Glauber-Salzes stammt, das 56 % der ursprünglichen Masse darstellt. Bei der anderen Phase handelt es sich um festes wasserfreies Natriumsulfat, das etwa 18 % der ursprünglichen Masse des ungeschmolzenen Glauber-Salzes darstellt; diese zuletztgenannte Phase, die etwa die doppelte Dichte wie die Lösungsphase hat, setzt sich ab unter Bildung einer Schicht auf dem Boden des Behälters. Beim Abkühlen beginnt sich das in der Lösungsphase gelöste Natriumsulfat mit dem Wasser der Lösung zu rehydratisieren unter Bildung von Glauber-Salz-Kristallen, die, da sie eine höhere Dichte als die umgebende Lösung haben, sich auf der Schicht aus dem wasser freien Natriumsulfat absetzen, wodurch verhindert wird, daß ein großer Anteil dieses Materials mit dem Wasser der Lösung beim weiteren Abkühlen rehydratisiert wird.
  • Dieser große Anteil wird somit aus der weiteren Verwendung für die Wärmespeicherung entfernt, wodurch die Wärmespeicherungskapazität des Systems vermindert wird.
  • In der US-Patentschrift 3 986 969 wird vorgeschlagen, dieses Problem dadurch zu beseitigen, daß man das Salzhydrat in einem thixotropen Gel suspendiert, das beispielsweise eine wäßrige Lösung von Attapulgit-Ton bildet. Es wurde jedoch gefunden, daß das thixotrope Gel brechen kann, nachdem dieses Ton-Salz-Material einerReihe von Erwärmungs-Abkühlungs-Zyklen unterworfen worden ist, wobei sich ein Teil des wasserfreien Salzes aus der Lösung absetzt.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß sowohl das Salzhydrat als auch der Keimbildner in einem Torfmoos-Netzwerk eingeschlossen werden. Es wurde nämlich gefunden, daß Torfmoos ein ausgezeichnetes Gitternetzwerk darstellt zum Einfangen oder Suspendieren eines inkongruent schmelzenden Salzhydrats.Es hat sich gezeigt, daß die Zusammensetzung mit Glauber-Salz wirksam ist.
  • Ohne an die nachfolgende Erklärung gebunden zu sein, scheint es, daß die Fähigkeit von Torfmoos, ein Netzwerk zu bilden, in dem wasserfreies Natriumsulfat wirksam festgehalten wird, auf die Reabsorptionseigenschaften von Torfmoos zurückzuführen ist. Torfmoos kommt in der Natur vor, wobei es bis zu 96 % Wasser enthält. Ein großer Anteil dieses Wassers kann entfernt und durch eine Reihe von Zyklen wieder absorbiert werden ohne Zerstörung des voluminösen Aussehens des Tores. Es wird angenommen, daß das Torfmoos in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung die durch Schmelzen des Glauber-Salzes erzeugte Lösung absorbiert. Sowohl die Lösung als auch das wasserfreie Salz werden in dem Netzwerk aus den Torfmoosfasern festgehalten (eingefangen), wobei beide Komponenten in enger Nachbarschaft zueinander gehalten werden für die Rehydratation des Salzes, wenn die Zusammensetzung abgekühlt wird.
  • Zur Herstellung dieser neuen Wärmespeicherzusammensetzung wird das Torfmoos getrocknet, vorzugsweise bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 bis 30 % und vorzugsweise wird es mazeriert, um die Fasergröße des Torfs herabzusetzen, vorzugsweise auf einen Wert innerhalb des Bereiches von 1 bis 3 mm. Der Torf wird dann mit einem inkongruent schmelzenden Salzhydrat, wie z.B. Glauber-Salz, und einem Keimbildner, wie z.B. Natriumtetraboratdecahydrat, gemischt. Diese Mischung wird anschließend erhitzt, mindestens bis auf die Phasenänderungstemperatur des inkongruent schmelzenden Salzhydrats und vorzugsweise bis auf eine um 2,5 bis 5°C (5 bis 10°F.) höhere Temperatur, unter Bildung einer Schmelze, wodurch das wasserfreie Salz, der Keimbildner und die bei der Phasenänderung gebildete Lösung in dem Torf-Netzwerk festgehalten werden. Beim Abkühlen rehydratisiert sich das wasserfreie Salz wieder und das Salzhydrat und der Keimbildner bleiben in dem Torfmoos-Netzwerk eingeschlossen.
  • Bei dem in der Wärmespeicherzusammensetzung verwendeten Torfmoos handelt es sich vorzugsweise um Sphagnum-Moos, das in der Zusammensetzung in einer Menge, bezogen auf das Trockengewiht, von mindestens 7 % enthalten ist.
  • Bei dem Keimbildner handelt es sich vorzugsweise um Natriumtetraboratdecahydrat, das in der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 3 Gew.-% enthalten ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert, die in schematischer Form eine Solarenergie-Speichereinheit zeigt, in der die erfindungsgemäße Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung verwendet wird.
  • Erfindungsgemäß wird das Problem der Segregation gelöst, das eine Folge des inkongruenten Schmelzens von Salzhydraten, die bei der Wärmeenergiespeicherung verwendet werden, auftritt. Das am meisten bevorzugte Salzhydrat ist das Natriumsulfatdecahydrat, es können aber auch andere inkongruent schmelzende Salzhydrate mit vorteilhaften Wärmespeichereigenschaften verwendet werden. Beispiele für andere geeignete, Phasenänderungswärme speichernde Verbindungen sind Natriumthiosulfatpentahydrat, Natriumcarbonatdecahydrat und verschiedene eutektische Salzgemische, die Natriumsulfatdecahydrat enthalten.
  • Die erfindungsgemäße Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung enthält das inkongruent schmelzende Salzhydrat und einen Keimbildner, dispergiert in einem Torfmoos-Netzwerk.
  • Es sind drei Torfmoos-Typen bekannt und sie werden biologisch klassifiziert als Sphagnum-, Riedgras- und Humus-Torfmoos. Die Erfindung wird hier erläutert unter Bezugnahme auf Sphagnum-Torfmoos, das wegen seiner geringen Kosten, seiner leichten Zugänglichkeit, seiner ausgezeichneten Absorptionseigenschaften und seines hohen Volumen/Gewicht-Verhältnisses der für die Verwendung am meisten bevorzugte Torfmoos-Typ zu sein scheint. Jedoch weisen auch die anderen Torfmoos-Typen gute Absorptionseigenschaften und variierende Volumen/Gewicht-Verhältnisse auf.
  • Das in der Natur vorkommende Sphagnum-Torfmoos kann bis zu 96 Gew.-% Wasser enthalten. Ein großer Teil dieses Wassers wird in kommerziellen Entwässerungs- und Trocknungsverfahren entfernt, um den Feuchtigkeitsgehalt bis auf etwa 35 bis etwa 50 Gew.-% zu vermindern. Obgleich Torfmoos mit derart hohen Feuchtigkeitsgehalten in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden kann, verdünnt das überschüssige Wasser notwendigerweise das Salzhydrat und setzt dadurch die latente Wärmespeicherkapazität oder Energiedichte des Systems herab. Im allgemeinen ist die Energiedichte des Systems um so höher, je geringer der Überschuß des Wassergehaltes über das kristallgebundene Wasser in dem Salzhydrat hinaus ist.
  • In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird das Sphagnum-Torfmoos bis auf einen Wassergehalt von nur 10 Gew.-% getrocknet, indem man den Torf in einem Ofen auf eine Temperatur von weniger als etwa 660C erhitzt. Höhere Trocknungstemperaturen und niedrigere Feuchtigkeitsgehalte sollten vermieden werden, da sie zur Zerstörung der Reabsorptionseigenschaften des Torfes führen.
  • Außerdem sollte das Sphagnum-Torfmoos mazeriert oder gemahlen werden, um dieFasergröße herabzusetzen. Wie gefunden wurde, wird dadurch die Fähigkeit des Torfmoos-Netzwerks, das wasserfreie Salz wirksam einzuschließen, verbessert. Nicht-mazeriertes Torfmoos, welches die in der Natur vorkommenden langen Fasern von Torf enthält, ist nicht so wirksam beim Einschließen bzw. Einfangen Torfmoos darstellen, die darin enthalten sein kann, welche das wasserfreie Salz wirksam eingeschlossen hält. Für praktische Zwecke sollte die darin enthaltene Glauber-Salz-Menge so maximiert werden, daß eine hohe Wärmespeicher kapazität der Zusammensetzung erzielt wird. In der vorstehend beschriebenen Zusammensetzung iträgt die Wärmespeicherkapazität etwa 52,8 kcal/kg (95 BTU/lb) Zusammensetzung.
  • In der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird Natriumsulfatdecahydrat verwendet, das an vielen Orten in dieser hydratisierten Form leicht erhältlich ist. An Orten, an denen das Decahydrat nicht erhältlich ist, ist es möglich, die wasserfreie Form von Natriumsulfat zu rehydratisieren; es ist jedoch schwierig, das in der Natur in Glauber-Salz vorliegende Verhältnis von 56 % Wasser zu 44 % Natriumsulfat zu erzielen. Außerdem sind die aus dem wasserfreien Salz hergestellten Zusammensetzung bereits segregiert, wodurch die Wärmespeicterkapazität ~qz Systems herabgesetzt wird.
  • Das mazerierte Sphagnum-Torfmoos kann zuerst mit Glauber-Salz und dem Keimbildner trocken gemischt werden.
  • Die Mischung wird dann unter Durchmischen erhitzt, mindestens bis auf die Phasenänderungstemperatur oder etwas höher, in diesem Falle auf etwa 35OC (950F).Diese Temperatur wird aufrechterhalten unter Bildung einer Schmelze der Mischung, wobei die Lösungsphase und die wasserfreie Natriumsulfatphase, die sich dabei gebildet haben, im wesentlichen gleichmäßig in dem durch das Torfmoos des wasserfreien Salzes. Es ist somit ein feineres Netzwerk erwünscht. Umgekehrt wird durch Verkleinerung der Fasergröße auf einen Wert unterhalb etwa 1 mm und Trocknen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 % die Benetzbarkeit des Torfes vermindert, wodurch das nachfolgende Mischen erschwert wird. Eine Fasergröße innerhalb des Bereiches von 1 bis 30 mm hat sich als wirksam erwiesen.
  • In der efindungsgemäßen Wärmespeicherzusammensetzung sollte ein Keimbildner enthalten sein, um das Problem der Unterkühlung zu lösen und die Keimbildung des Natriumsulfatdecahydrats, wie z.B. Natriumtetraboratdecahydrat, zu fördern.
  • Eine bevorzugte erfindungsgemäße Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung enthält: etwa 90 Gew.-% Glauber-Salz, etwa 7 Gew.-% mazerierten Sphagnum-Torf (bezogen auf das Trockengewicht) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10 % und etwa 3 Gew.-% Natriumtetraboratdecahydrat.
  • Diese Wärmespeicherzusammensetzung wurde mehr als 100 Erwärmungs-Abkühlungs-Zyklen ausgesetzt, ohne daß sichtbare Anzeichen einer Abtrennung von Wasser oder des wasserieien Salzes auftraten.
  • Es wurde gefunden, daß 7 % Sphagnum-Torfmoos, bezogen auf das Trockengewicht des Torfes, etwa die Minimalmenge an gebildete Netzwerk verteilt werden. Beim Abkühlen der Zusammensetzünglannsich das in enger Nachbarschaft zu dem Hydratationsxfasser vorliegende wasserfreie Salz rehydratisieren, wobei die latente Phasenänderungswärme freigesetzt wird.
  • Bei der Verwendung der vorstehend beschriebenen Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung zum Erhitzen wird sie im allgemeinen kombiniert mit einer Wärmeenergiequelle, deren Yerfügbarkeit (Zugänglichkeit) dem Bedarf nicht entspricht, und einemWärmeübertragungsmedium, das Wärmeenergie zwischen der Wärmequelle, der Speicherzusasmensetzung und einem zu erhitzenden Raum übertragen kann.
  • Bei der in der beiliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung in einem vereinfachten Solarerhitzungssystem enthalten. Alternativ könnte beispielsweise elektrische Energie in den Stunden außerhalb des Spitzenbedarfs gespeichert weraen, um den Energiebedarf in Elektrizitätswerken auszugleichen.
  • Das Solarerhitzungssystem umfaßt einen Solarkollektor 1, der Wärme aus den Sonnenstrahlen wirksam absorbiert.
  • Konventionelle Luft- oder Wasserpfannenkollektoren oder wirksamere Vakuumrohrkollektoren sind an sich bekannt.
  • Ein Wärmeübertragungsmedium 2, in diesem Falle Luft, wird mittels des Gebläses 3 über oder durch die Solarkollektoren im Kreislauf geführt in eine Tiårmespeichereinheit 4 hinein, welche die erfindungsgemäße Wärmespeicherzusammensetzung enthält.
  • Die Wärmespeicherzusammensetzung ist vorzugsweise in flachen Behältern 5, die üblicherweise als Trog bezeichnet werden, enthalten und darin eingeschlossen. Auf diese Weise wird das Verhältnis von Oberflächengröße zi Volumen, das ein begrenzender Faktor des Wärmeaustauschs ist, maximiert.
  • Wenn einmal die Temperatur des zu erhitzenden Raumes unter die Komfortgrenzen gefallen ist, die durch eine Thermostatregelung festgelegt werden, wird Luft über die Wärmespeicherzusammensetzung und durch den erhitzten Raum 6 zirkulieren gelassen. Umgehungsleitungen 7 können in geeigneter Weise verwendet werden,wenn Sonnenenergie nicht verfügbar ist oder wenn eine Raumheizung nicht erforderlich ist.
  • Die erfindungsgemäße Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung wurde vorstehend anhand einer Erhitzungs-Ausführungsform erläutert, es ist jedoch klar, daß die Zusammensetzung auch für Kühlzwecke geeignet ist. In diesem Falle wird die latente Kristallisationswärme zur Abführung von Wärmeenergie aus dem zu kühlenden Raum über das lVärmeübertragungsmedium verwendet. Der hier verwendete Ausdruck "Vernvendung der latenten Phasenänderungswärme für die Speicherung von Wärmeenergie" ist so zu verstehen, daß er sowohl das Erhitzen als auch das Abkühlen umfaßt.
  • Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich, daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielfacher Hinsicht abgeändert und modifziert werdenkhnen, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen wird.

Claims (6)

  1. Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung und Verfahren zu ihrer Herstellung Patentansprüche S Wårmeenergie-Speicherzusammensetzung, in der latente iZj Phasenänderungswärme für die Speicherung von Wärmeenergie verwendet wird, die enthält oder besteht aus einem inkongruent schmenden Salzhydrat, das Wärmeenergie in Form von latenter Phasenänderungswärme speichern kann, und einem Keimbildner, dadurch g e k e n n z e i c h n e daß sowohl das Salzhydrat als auch der Keimbildner in einem Torfmoos-Netzwerk eingeschlossen sind.
  2. 2. Wärmeenergie- Spe icherzusammens etzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Salzhydrat um Natriumsulfatdecahydrat und bei dem Keimbildner um Natriumtetraboratdecahydrat handelt, das in der Zusammensetzung in einer Menge von etwa 3 Gew.-% enthalten ist.
  3. 3. Wärmeenergie-Speicherzusarntnensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Torfmoos um mazeriertes Sphagnum-Torfmoos handelt.
  4. 4. Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 7 iO Sphagnum-Torfmoos, bezogen auf das Trockengewicht des Torfmooses,darin enthalten sind.
  5. 5. Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Sphagnum-Torfmoose; innerhalb des Bereiches von etwa 10 bis etwa 30 Gew.-% liegt.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung der Wärmeenergie-Speicherzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Torfmoos mit einem inkongruent schmelzenden Salzhydrat, das Wärmeenergie in Form von latenter Phasenänderungswärme speichern kann, und einem Keimbildner gemischt wird, und daß die Mischung mindestens auf die Phasenänderungstemperatur des Salzhydrats erhitzt wird unter Bildung einer Schmelze, so daß nach dem Abkühlen das Salzhydrat und der Keimbildner in einem Torfmoos-Netzwerk eingeschlossen sind.
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