DE3024820A1 - Verfahren und filterelemente zur reinigung radioaktiver abgase - Google Patents

Verfahren und filterelemente zur reinigung radioaktiver abgase

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DE3024820A1
DE3024820A1 DE19803024820 DE3024820A DE3024820A1 DE 3024820 A1 DE3024820 A1 DE 3024820A1 DE 19803024820 DE19803024820 DE 19803024820 DE 3024820 A DE3024820 A DE 3024820A DE 3024820 A1 DE3024820 A1 DE 3024820A1
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DE19803024820
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Eduard Ing.(grad.) 6454 Bruchköbel Bregulla
Heinrich Ing.(grad.) 6369 Nidderau Quillmann
Hartmut Dr.-Ing. 6451 Neuberg Witte
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Nukem GmbH
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Nukem GmbH
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/02Treating gases

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Exhaust Gas Treatment By Means Of Catalyst (AREA)

Description

  • Verfahren und Filterelemente zur Reinigung radioaktiver
  • Abgase Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Filterelemente zur Reinigung staubbeladener und organische Restverunreinigungen enthaltender radioaktiver Abgase aus Verbrennungsanlagen, wobei die Abgase über Filterelemente geleitet werden.
  • In der Nukleartechnik und in Kernenergieanlagen fallen wachsende mengen von radioaktiven brennbaren Abfällen an, die oft sehr voluminös sind, relativ wenig radioaktive Substanzen enthalten, aber dennoch nicht auf konventionellem Weg beseitigt werden können. Daher werden diese Abfälle verascht, um ihr Volumen zu reduzieren.
  • Solche Vorrichtungen werden beispielsweise in den DE-ASen 22 51 002 und 26 41 264 beschrieben. Bei der Veraschung entstehen Abgase, die meist radioaktiven Staub und organische Restverunreinigungen enthalten, insbesondere wenn die Veraschungsöfen noch nicht ihre volle Betriebstemperatur erreicht hahen, oder wenn die Verbrennungsluftmenge nicht ausreicht, wie dies häufig bei diskontinuierlich beschickten Anlagn unmittelbar nach der Zugabe neuen Materials der Fall ist.
  • Die radioaktiven Stäube werden aus den Abgasen normaler- weise mittels keramischer Filterelemente entfernt. Die organischen Restverunreinigungen der Abgase können sich dabei jedoch im Filter niederschlagen, besonders wenn es sich um klebrige teerartige Schwelprodukte handelt, und führen zu einer Erhöhung des Druckverlustes bzw. zu einer völligen Verstopfung der Filterelemente schon nach kurzer Zeit.
  • Es war bisher notwendig, diese Filterelemente in kurzen Zeiträumen aus den Anlagen zu entfernen und sie durch neue zu ersetzen, wie dies z.B. in der DE-AS 25 18 072 beschrieben ist. Die ausgebauten Filterelemente müssen durch Abbrennen der abgelagerten Stoffe im Luftstrom bei Temperaturen über 8000C oder durch Waschen mit Wasser, Lösemitteln, Säuren und/oder ähnlichem gereinigt werden. Diese Reinigungsverfahren sind umständlich, so daß häufig die Filter einfach verworfen und gegen neue ausgetauscht werden.
  • Diese Reinigungsmaßnahmen sind nicht nur mit erheblichen Kosten verbunden, sondern führen auch zu längeren Betriebsunterbrechungen, da die Öfen vor dem Filterelementenaustausch abkühlen und später wieder langsam aufgeheizt werden müssen. Handelt es sich um Anlagen zur Verbrennung radioaktiver Abfälle, treten darüber hinaus Schwierigkeiten auf durch eine mögliche zusätzliche Strahlenbelastung des Personals und durch den Anfall von sogenanntem Sekundärwaste.
  • Da die Verstopfungen der Filterelemente insbesondere durch organische Verbindungen verursacht werden, können die beschriebenen Schwierigkeiten vermieden werden, indem diese Stoffe vor der Entstaubungsfilteranlage durch Totaloxydation in Kohlendioxid und Wasserdampf überführt werden. Hierzu müssen die Rauchgase in einer sogenannten Nachverbrennungskammer genügend lange Zeit auf Temperaturen von über 8000C erhitzt werden. Diese Maßnahme ist apparativ aufwendig und erfordert erhebliche Mengen Zusatzenergie (DE-GM 69 17 912).
  • Die Totaloxydation der organischen Störstoffe in einer vorgeschalteten katalytischen Verbrennungsanlage ist zwar bei niedrigeren Temperaturen möglich, jedoch ist der erforderliche apparative Aufwand noch größer als bei der thermischen Nachverbrennung (DE-AS 12 15 442).
  • Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und Filterelemente zur Reinigung staubbeladener und organische Restverunreinigungen enthaltender radioaktiver Abgase aus Verbrennungsanlagen zu finden, wobei die Abgase über Filterelemente geleitet werden, auf denen sich keine organischen Verunreinigungen absetzen sollten, um die Reinigungsintervalle zu erhöhen.
  • Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abgase über Filterelemente geleitet werden, die mit katalytisch wirksamen Substanzen beaufschlagt sind. Vorzugsweise verwendet man als katalytisch wirksame Substanzen Platin und/oder Platinmetalle, wie Palladium oder Rhodium. Als Filterelemente können Platten, Rohre, Kerzen, Wolle, sonstige Formkörper oder Schüttungen aus keramischen oder metallischen Werkstoffen verwendet werden.
  • Die Menge der aufgebrachten katalytischen Substanz beträgt vorteilhafterweise 0,05 bis 5 Ge 4 des Filterelements. Die Filterelemente befinden sich vorzugsweise in einem Anlagenbereich mit Temperaturen oberhalb 3500C.
  • Es wurde gefunden, daß es in überraschend einfacher Weise möglich ist, die Abscheidung organischer Stoffe in den Filterelementen zu vermeiden, indem ein Teil oder die gesamte Oberfläche der Filterelemente mit katalytisch wirksamen Substanzen überzogen wird. hierzu eignen sich grundsätzlich alle Stoffe, die auch für die katalytische Nachverbrennung von Automobil- und/oder industriellen Abgasen verwendet werden, wie beispielsweise die Oxide unedler Metalle, insbesondere Kupfer, Mangan, Chrom, Nickel, Vanadin und ihrer Mischungen. Besonders bewährt hat sich jedoch Platin beziehungsweise andere Platinmetalle in reiner Form oder als Miscnung untereinander.
  • Das Aufbringen der katalytisch aktiven Substanzen erfolgt in an sich bekannter Weise. So wird beispielsweise zum Aufbringen der Unedelmetalloxide das Filterelement mit einer entsprechenden Nitratlösung imprägniert und nach dem Trocknen zur ersetzung der Nitrate bei Temperaturen um 4000C kalziniert. Die Platinmetalle werden ebenfalls durch Imprägnierung mit geeigneten Lösungen aufgetragen. Nach dem Trocknen werden die Verbindungen bei erhöhter Temperatur zum Beispiel mit Wasserstoff, Formaldehyd, Natriumformiat oder Hydrazin zum Metall reduziert.
  • Durch Zusätze von Oxiden der Metalle aus der 2. hauptgruppe des Periodensystems können die Katalysatoren zusätzlich stabilisiert werden.
  • Die katalytische Verbrennung der organischen Verunreinignngsstoffe auf dem katalytisch aktivierten Filterelementen setzt bereits bei Temperaturen um 250 0C ein. Bei Temperaturen über 350 0C läuft die Umsetzung mit ausreichender Geschwindigkeit ab.
  • Die Anspringtemperatur und die katalytische Aktivität der beschichteten Filterelemente kann durch Versuche bestimmt werden. Hierzu mischt man geringe Mengen Propan oder Propen mit Luft und leitet die erwärmte Mischung mit bestimmter Geschwindigkeit über die zu untersuchenden Filterelemente. Aus dem Umsatz kann auf die Aktivität des Katalysators geschlossen werden.
  • Die wesemtlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Filterelemente sind insbesondere zu sehen in der Standzeitverlängerung der Filter, der Druckverlustverminderung in der Anlage und der Verringerung der Schadstoffmissionen. Außerdem werden die Betriebskosten vermindert, der Abbrand und damit der Umweltschutz verbessert und da seltener auszutauschen, die Strahlendosisbelastung des Wartungspersonals erheblich reduziert.
  • Folgendes Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern: Einer Anlage zur Verbrennung fester schwachradioaktiver Abfälle sind Filterkerzen zur Staubabscheidung aus dem heißen Rauchgas nachgeschaltet. Der Ofen wird diskontinuierlich beschickt, die Filter müssen normalerweise etwa alle 500 Stunden ausgetauscht werden. Sie bestehen aus Siliziumkarbid mit einem Porenvolumen von 0,326 ml/ml und haben folgende Abmessungen: Länge über alles 1.012 mm Flanschdicke 15 mm Innendurchmesser 40 mm Außendurchmesser 59 mm Flanschdurchmesser 74 mm Gesamtgewight 3.350 g materialvolumen 1.550 ml Wasseraufnahme 0,212 ml/ml 67 g Palladium wurden als Palladiumchlorid in einer wäbrigen Kaliumchloridlösung als K2PdCl4 gelöst und mit Wasser auf 3,3 Liter aufgefüllt.
  • Mit dieser Lösung wurden 10 Filterkerzen imprägniert und nach dem Abtropfen überschüssiger Lösung im Trockenschrank bei 1200C getrocknet. Da praktisch die gesamte Lösung aufgesaugt worden war, betrug der Palladiumgehalt der Filterkerzen o,2 Gewichts-% Anschließend wurden die Filterkerzen in eine 60 C warme liege Hydrazinhydratlösung getaucht, wobei das Kaliumpalladiumchlorid zum metallischen Palladium reduziert wurde. Nach dem Waschen der Kerzen mit entsalztem Wasser und erneutem Trocknen waren die Filterkerzen einsatzbereit.
  • Die Filterkerzen wurden in die Apparatur eingebaut und einem Langzeittest unterzogen. Hierbei zeigte sich eine Verlängerung der Standzeit von ursprünglich ca. 500 Stunden auf über 1200 Stunden.

Claims (7)

  1. Patentansprüche fe 1). Verfahren zur Reinigung staubbeladener und organische Restverunreinigungen enthaltender radioaktiver Abgase aus Verbrennungsanlagen, wobei die Abgase über Filterelemente geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase über Filterelemente geleitet werden, die mit katalytisch wirksamen Substanzen beaufschlagt sind.
  2. 2. yerfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als katalytisch wirksame Substanzen Platin und/ oder Platinmetalle verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der katalytisch wirksamen Substanz auf dem Filterelement 0,05 bis 5 Ge 4 beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase bei Temperaturen oberhalb 35000 über die Filterelemente geleitet werden.
  5. 5. Filterelemente zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit katalytisch wirksamen Substanzen beaufschlagt sind.
  6. 6. Filterelemente nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie als katakytisch wirksame Substanz Platin und/oder Platinmetalle enthalten.
  7. 7. Filterelemente nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Platins und /oder der Platinmetalle o,o5 - 5 Gewdp beträgt.
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