DE3021685A1

DE3021685A1 - Verbundglas

Info

Publication number: DE3021685A1
Application number: DE19803021685
Authority: DE
Inventors: geb. Hofer Elisabeth 2700 Wiener Neustadt Niederösterreich Hirsch
Original assignee: Individual
Current assignee: General Electric Plastics Structured Products Europe BV
Priority date: 1980-06-10
Filing date: 1980-06-10
Publication date: 1981-12-24
Also published as: DE3021685C2; BE883769A

Description

Die Erfindung bezieht Sich auf ein Verbundglas aus einer
Glasschichte und einer mit dem Glas verbundenen Schichte aus anderem Material.
Verbundgläser aus Mehrschichtmaterial sind bekannt. Es ist dabei bekannt, zur Erzielung eines splitterfreien Glases, das Glas mit einer Kunststoffplatte aus nichtsplitterndem Material direkt zu verkleben. Das Glas klebt dabei bei einem Splitterbruch an dem nichtsplitternden Material. Der Nachteil dieser Glassorten besteht in ihrem geringen WSrmeisoliervermögen und auch darin, daß es, wenn nicht starke Kunststoffschichten verwendet werden, dazu kommen kann, daß bei stärkeren Schlägen ein Riß auch durch die nicht splitternde Kunststoffschicht durchtritt und wohl nicht eine Unzahl kleine Splitter, Jedoch größere Bruchstücke oder Schneidkanten vorhanden sind.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß mit dem Glas eine aus zwei durch Stege verbundenen Deckplatten bestehende Stegplatte, vorzugsweise aus Kunststoff verbunden ist, wobei diese Stegplatte mit einer ihrer Deckplatten am Glas ganz oder teilweise anliegt, gegebenenfalls damit verklebt ist, und daß gegebenenfalls der Randbereich abgedichtet ist. Dabei besteht die Stegplatte vorzugsweise aus einem Kunststoff. Die Stegplatte hat zwei distanzierte Deckplatten. Zwischen den Deckplatten verlaufen parallel die Stege und zwischen den Stegen Löcher. Einrisse, die durch die dem Glas näher liegende Deckplatte durchgehen, werden durch die Luftkanäle zwischen den Stegen unterbrochen, sodaß die zweite Stegplatte auch bei Einriß der ersten Stegplatte unverletzt bleibt. Auch bei schwachen Materialstärken erhält man somit eine erhöhte Bruchsicherheit. Man kann Verbundglas erhalten, das bei kleinerem Gewicht eine höhere Bruchsicherheit und Festigkeit hat. Da Luftkanäle zwischen den Deckplatten vorhanden sind, ist die Wärmeisolation gegenüber Vollplatten wesntlich erhöht. Da weniger Kunststoffmaterial verwendet wird, ist es möglich, das Verbundglas im Verhältnis zu gleich schwerem Vollverbundglas fester herzustellen. Insbesondere, da eine Deckplatte mit einer Stegplatte direkt am Glas anliegt und mit diesem verklebt ist, ist die Splittergefahr wesentlich vermindert. Es ist auf die Art möglich, billige Vprbundgläser vor allem für Glashäuser und ähnliche Verwendungszwecke herzustellen, die weitgehend hagelsicher sind. Auch bei Glasbruch durch Hagelschlag enstehen im Glas lediglich Sprünge. Es wird Jedoch vermieden, daß Splitter in den Glashausraum fallen und das Erdreich verschmutzen und eine komplette Reinigung der Beete notwendig wird. Darüberhinaus ist gerade bei Glashäusern die erhöhte Isolierfähigkeit von großer Bedeutung. Da dabei große Glasflächen benötigt werden, spielt der gewonnene Preisvorteil eine wesentliche Rolle. Zweckmäßig besteht dabei die Stegplatte aus einem steifen Kunststoff. Bei der Verwendung für Glashäuser ist es vorteilhaft, wenn die Stegplatten aus durchsichtigem Material bestehen. Gerade bei ir Verwendung für Glashäuser kommt noch hinzu, daß die Stege und die eingeschlossenen Luftkanäle zu einer Beugung und Brechung der Sonnenstrahlen führen und damit eine diffuse Verteilung der einfallenden Sonnenstrahlen bewirken, was absolut erwünscht ist.
Die Stegplatten können aus RLycarb#nat bestehen. Es sind Jedoch auch andere Kunststoffe verwendbar, wie aus Polyäthylen, z.B. Plexiglas, Platten aus Polyvinilchlorid/ oder aus anderen zu Stegplatten verarbeitbaren Kunststoffen.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß die Stegplatten zur Gänze am Glas anliegen. Es ist beispielsweise möglich, daß die Stegplatte etwa über Randstege, Distanzpunkte u. dgl. mit dem Glas distanziert verbunden ist.
So. können auch Glas- und Stegplatten in einem Rahmen nach Art der bekannten Isolierglasscheiben miteinander verbunden werden, wobei sich eine erhöhte Wärmedämmung gegenUber Isolierglasscheiben durch die doppelte Wärmedämmung durch den Luftraum zwischen Glas- und Stegplatte und den Kanälen in der Stegplatte ergibt, die Vorteile des diffusen Lichtes aufrecht erhalten bleiben, die Bruchsicherheit erhöht wird, insbesondere, wenn die nicht splitternde zähe Kunststoffläche an der Außenseite ist oder aber, wenn die Kunststoffläche an der Innenseite ist, auf Jeden Fall vermieden wird, daß Glassplitter in den Innenraum fallen, da die Glassplitter auf der nicht splitternden Kunststoffläche liegen bleiben.
Die Gesamtfestigkeit und Steifigkeit des Verbundglas es wird durch die Zähigkeit der Stegplatten und die Festigkeit des Glases gegenüber Stegplatten allein bzw. Isolierglasschichten lediglich aus Glas wesentlich erhöht.
Es ist auch möglich, daß das Glas und die Stegplatte in einem Rahmen voneinander distanziert gehalten sind.
Um die Stegplatten bzw. die Kanäle der Stegplatten abzudichten und den Verbund zwischen Glas und Stegplatten zu festigen, wird vorgeschlagen, daß der Randbereich mit einem Silikonkautschuk oder einem anderen Kitt abgedichtet ist. Das Glas kann mit der Stegplatte flächig oder über Klebepunkte oder über Klebestreifen oder Klebestege verbunden sein. Als Kleber hat sich besonders günstig ein Silikbnkleber erwiesen, es können Jedoch auch andere Kleber verwendet werden, die die Verbindung sichern.
Die Erfindung ist an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert ohne sich darauf zu beschränken.
Fig 1 zeigt in Seitansicht und Schnitt eine Verbundglasplatte, Fig. 2 dazu eine verkleinerte Ansicht von oben und Fig. 3 zeigt in Seitansicht und Schnitt eine Variante.
In den Ausführungsbeispielen besteht die Stegplatte 1 aus einer oberen 2 und unteren Deckplatte 3, die durch Stege verbunden sind. Zwischen den Stegen und den Deckplatten sind Kanäle 13 ausgebildet, die mit'luft gefüllt sind. Weiter sind Glasplatten 5 verwendet. Im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 ist die Stegplatte 1 direkt mit der Glasplatte 5 verbunden, wobei die Verbindung über Klebstoffspuren 7 oder aber durch flächigen Klebstoffauftrag erfolgen kann. Die Stegplatte ist etwas kleiner als die Glasplatte 5 u8gebildet und ein Silikondichtungswulst 6 aus Silikonkitt sorgt für eine Abdichtung der Kanäle 13 und des Verbundes zwischen Glas und Stegplatte Im#Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Glasplatte 5 und die Stegplatte 1 voneinander durch Distanzpunkte 12 distanziert in einem Rahmen 8 angeordnet, wobei Dichtungsstreifen 10 am Rand zwischen der Stegplatte 1 und dem Glas 5 sowie Dichtungsstreifen 11 zwischen Rahmen 9 und Stegplatte vorgesehen sind.
Die Stegplatte in den Ausführungsbeispielen besteht aus Rgycarbonat, welches durchsichtig und steif ist. Selbstverständlich sind zahlreiche Variatonen möglich. So können beispielsweise statt Distanzpunkten 12 Distanzstege (im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3) verwendet werden. Es ist auch ein Kreuz von Distanzstegen möglich.
Als-Rahmen kann ein Eisenrahmen aber auch ein Kunststoffrahmen verwendet werden. Es ist auch möglich auf den Rahmen zu verzichten und nur Dichtungstreifen vorzusehen. Im Ausftihrungsbeispiel gemäß Fig. 1 kann die Verklebung über die gesamte Fläche erfolgen. Es ist Jedoch auch möglich nur eine punktweise Verklebung vorzusehen. Das Stegplattenmaterial ist dabei zweckmäßig fest, es ist Jedoch auch möglich, verformbares, weiches Stegplattenmaterial oder elastisches Stegplattenmaterial zu verwenden. Die Stegplatten können auch farbig oder und#urchsichtig sein.

Claims

Patentansprüche Verbundglas aus einer Glasschichte und einer mit dem Glas verbundenen Schichte aus anderem Material, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Glas (5) eine aus zwei durch Stege (4) verbundenen Deckplatten (2, 3) bestehende Stegplatte (1), vorzugsweise aus Kunststoff, verbunden ist, wobei diese Stegplatte (1) mit einer ihrer Deckplatten (3) am Glas (5) ganz oder teilweise anliegt, gegebenenfalls damit verklebt ist, und daß gegebenenfalls der Randbereich abgedichtet ist.
2. Verbundglas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatte (1) aus einem steifen Kunststoff besteht.
3. Verbundglas nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatte (1) aus durchsichtigem Material besteht.
4. Verbundglas nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatte (1) aus Polycarbonat besteht.
5. Verbundglas nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegplatte (1) etwa über Randstege (10) und/oder Distanzpunkte (12) mit dem Glas (5) distanziert verbunden ist.
6. Verbundglas nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas (5) und die Stegplatte (1) in einem Rahmen (9) voneinander distanziert gehalten sind.
7. Verbundglas nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (11) mit Silikonkautschuk oder einem anderen Kitt abgedichtet ist.
8. Verbundglas nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas mit der Stegplatte flächig oder über Klebepunkte oder Klebestreifen (7) verklebt ist.
9. Verbundglas nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas mit dir Stegplatte mit einem Silikonkleber verklebt ist.