DE3021593C2 - Sicherheitskupplung für Drehschlaghämmer - Google Patents
Sicherheitskupplung für DrehschlaghämmerInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitskupplung für Drehschlaghämmer zum Gesteinsbohren, bei denen
eine das Drehfutter für den Bohrer aufnehmende Buchse von einem Drehelement über eine Reibungskupplung
angetrieben ist, die zwei Sätze von gegeneinander angedrückten Reibscheiben, von denen der eine
Satz drehfest mit dem Drehelement und der andere Satz drehfest mit dem Drehfutter verbunden sind, eine auf
der einen Stirnseite des Reibscheibenpakets gegen dieses andrückbare Stellmutter und ein die Reibscheiben
zusammendrückendes Federelement zum Einstellen des von der Kupplung zu übertragenden Drehmoments
aufweist.
Nach einem älteren Vorschlag weist eine derartige Sicherheitskupplung ein Gehäuse, ein treibendes und
ein getriebenes Rad sowie einen Bohrerhalter, der mittels einer Buchse mit dem getriebenen Rad im
Eingriff steht auf. Das getriebene Rad ist hierbei als Teil einer Reibungskupplung ausgebildet, welche aus übereinander
angeordneten Reibscheiben besteht. Ein Satz Reibscheiben ist an der Buchse in axialer und radialer
Richtung frei angebracht, während der andere Satz an der Buchse axial verschiebbar aber in radialer Richtung
fixiert ist. Die beidseitig äußeren Reibscheiben sind in radialer Richtung mit der Buchse verbunden und
zwischen einem Buchsenbund und einer Mutter eingespannt. Eine an der Buchse angebrachte Tellerfeder
erzeugt die das Übertragungsmoment der Kupplung bestimmende axiale Andrückkraft. Die Fixierung des
eingestellten oder vorgegebenen Momentes, das von der Reibungskupplung übertragen wird, erfolgt mittels
eines Sicherungsblechs oder einer Gegenmutter.
Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist ihre unbefriedigende Einhaltung des eingestellten Übertragungsmomentes
nach längeren Betriebszeiten. Infolge der auf die Kupplung wirkenden dynamischen Schlagbelastungen
durch z. B. den Schlagkolben verringert sich die von der Feder ausgeübte Andrückkraft für das im statischen
Zustand eingestellte Übertragungsmoment. Dieser Nachteil fällt insbesondere dann ins Gewicht, wenn die
Kupplung unmittelbar am Bohrerhalter bzw. am Bohrer selbst angebracht ist, da in diesem Fall beim Übergang
vom stoßenden in den stoßfreien Betriebszustand ein kurzzeitiges Zusammenwirken des Schlagkolbens und
der Buchse erfolgt, an der die Kupplung angebracht ist Der Abfall des eingestellten Übertragungsmomentes
ist darauf zurückzuführen, daß die Einstellung der entsprechenden Andrückkraft durch Drehen der auf der
Buchse angebrachten Stellmutter erfolgt, wodurch auf die Reibscheiben von der Feder eine vorgegebene
axiale Kraft einwirkt, die zur Erzeugung des erforderlichen Moments und zur nachfolgenden Feststellung der
Mutter gegen Drehung mittels eines Sicherungsblechs ausreichend ist. Das Beanspruchen der Tellerfeder wird
von der Energiedissipation begleitet, weil sich die Stützflächen der Feder auf den Oberflächen verschieben,
auf denen die Feder selber abgestützt ist. Dadurch sowie auch durch die Verluste in der Feder selber besitzt
die Federkennlinie einen Hystereseverlauf. Bei der Einstellung der Andrückkraft erfolgt die elastische
Verformung der Feder entsprechend dem ansteigenden Ast der Hystersiskurve. Nach wiederholten dynamischen
Beanspruchungen verläuft die jeweilige Rückstellung der Feder auf dem abfallenden Kurvenast, was bei
gleichem Durchbiegungsbetrag zu einer verringerten Andrückkraft und damit zu der unerwünschten Abnahme
des Übertragungsdrehmoments der Kupplung führt. Der Abfall des von der Kupplung übertragenen
Momentes verschlechtert letzten Endes die Ausgangsparameter des Bohrhammers und vermindert dessen
Zuverlässigkeit.
Durch die DE-AS 22 33 130 ist eine Sicherheitskupplung bekanntgeworden, bei der die Kupplungselemente
durch eine achsgleich angeordnete Feder über einen eine Schrägfläche aufweisenden Umlenkkörper verspannt
sind, und die Kupplungselemente in Umfangsrichtung ungleichmäßig so verteilt sind, daß die
Kupplungsteile nur in einer einzigen Winkelstellung, die sie zueinander einnehmen, miteinander kuppelbar sind.
Beim Einsatz einer derartigen Sicherheitskupplung bei einem Schlagbohrhammer könnte der Abfall eines
übertragenen Drehmoments nicht verhindert werden.
Weiter zeigt die DE-AS 25 08 641 eine Kohlendrehbohrmaschine, bei der zwischen dem Maschinengehäuse
und dem Maschinenkörper eine auf ein bestimmtes Drehmoment einstellbare Rutschkupplung als Überlastsicherung
vorgesehen ist, wobei die Verbindung des Drucklufteinlasses mit den Druckluftzuführkanälen des
Maschinenkörpers durch Verdrehung des Maschinengehäuses gegenüber dem Maschinenkörper unterbrechbar
ist. Auch diese Rutschkupplung würde sich nicht zur Konstanthaltung des Drehmoments bei Drehschlaghämmern
eignen.
Schließlich ist durch die GB-PS 10 95 067 eine Rutschkupplung für elektrische Werkzeuge bekanntgeworden,
bei der in Vertiefungen liegende Kugeln zwischen Zahnrädern als kraftübertragene Glieder
dienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs geschilderte Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß der
vorstehend angeführte Abfall des übertragenen Dreh-
moments nicht auftritt, wodurch eine hohe Arbeitszuverlässigkeit des Bohrhammers gewährleistet wird.
Eine derartige Konstruktion hat den Vorteil, daß die Kraft, durch die das von der Reibungskupplung
übertragene Moment bestimmt wird, auf dem Entlastungsast der Hysteresekurve, der mechanischen Charakteristik
der Kupplung, eingestellt wird. Hierbei führen die dynamischen Belastungen, die auf die
Kupplung während des Bohrhammereinsatzes einwirken, zu keinem Abfall des von der Kupplung Ό
übertragenen Moments.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert Es zeigt
F i g. 1 — Umsetzvorrichtung des Bohrhammerbohrers
im Längsschnitt;
Fig.2 — Lage der Kugel in den Vertiefungen der
Reibungsscheibe und in den Mutterbohrungen;
Fig.3 — Diagramm der mechanischen Beanspruchungscharakteristik,
wo / die Durchbiegung der Kupplungsfeder und P die auf die Feder einwirkende
Kraft bedeutet.
Die in Fig. 1 dargestellte Umsetzvorrichtung enthält ein Gehäuse 1, in dem eine Antriebswelle 2 mit einem
aufgezogenen Ritzel 3 untergebracht sind. Eine Sicherheits-Reibungskupplung weist eine Buchse 4,
treibende Reibscheiben 5 in Gestalt von mit dem Antriebsrad 3 im Eingriff stehenden Zahnrädern, die an
der Buchse 4 in axialer und radialer Richtung frei angebracht sind, sowie getriebene Scheiben 6 auf, die im
Wechsel mit den Scheiben 5 angebracht und in radialer Richtung fixiert und axial verschiebbar sind. Die
Reibscheiben 5, 6 werden vom Bund der Buchse 4 und von einer Mutter 7 mit Hilfe einer Tellerfeder 8
angedrückt. In der Mutter 7 sind, wie es aus F i g. 2 am besten ersichtlich ist, Bohrungen 9 zur Aufnahme von
Kugeln 10 ausgeführt. In einer an der Mutter 7 anliegenden getriebenen Reibungsscheibe 11 sind
Vertiefungen 12 ausgebildet, in die die Kugeln 10 beim Gegenüberliegen der Vertiefungen 12 und der Bohrungen
9 einfallen. Die Buchse 4 steht mit einem Bohrerhalter 13 in Eingriff, in dem ein Bohrer 14
festgehalten wird. Hierbei liegen die Kugeln 10 in den Bohrungen 9 der Mutter 7 und den Scheibenvertiefungen
12 mit einem axialen Spiel, das geringer als die Lagerungstiefe der Kugeln in den Vertiefungen 12 bzw.
in den Bohrungen 9 ist, was ein bestimmtes Hervortreten der Kugeln in bezug auf die Ebene der Mutter 7
bewirkt. Zur Gewährleistung des Zusammenfallens der Bohrungen 9 der Mutter 7 mit den Vertiefungen 12 der
Scheiben 11 ist der Halbmesser des Kreises, auf dem die
Vertiefungen 12 liegen, dem Halbmesser des Kreises gleich, auf dem die Bohrungen 9 in der Mutter 7 liegen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet wie folgt:
Bei Drehung der Antriebswelle 2 treibt das Ritzel 3 die Reibscheiben 5. Zusammen mit den Reibscheiben 5
drehen sich aufgrund der Reibungskräfte auch die Scheiben 6 und 11, wodurch die Drehbewegung auf die
Buchse 4 und den Halter 13 des Bohrers 4 übertragen wird. Sollte das an der Kupplung eingestellte Moment
beispielsweise bei einer Verklemmung des Bohrers 14 im Bohrloch überstiegen werden, rutschen die Reibscheiben
5 gegenüber den Reibscheiben 6 und 11 durch, wodurch die Rotation des Bohrerhalters 13, der Buchse
4 und der Reibscheiben 6 und 11 unterbrochen und auf
diese Weise die auf die Hand des Bedienungsmannes wirkende Kraft verringert wird.
Die Stabilisierung des von der Sicherheitskupplung übertragenen Moments und somit die Erhöhung der
Zuverlässigkeit der Drehvorrichtung des Bohrers wird durch die besondere Anordnung der Kugeln 10 erreicht.
durch welche auch die Einstellung der Andrückkraft der Reibscheiben 5; 6 und 11 auf aem Entlastungsast
a-b-d-Oder Hysteresekurve (F i g. 3) erzielt wird, die die
mechanische Charakteristik der Kupplungsbeanspmchang darstellt Die Andrückkraft der Reibscheiben 5; 6
und 11 wird von dem durch die Sicherheitskupplung übertragenen Moment bestimmt und durch Drehung
der Mutter 7 gegenüber der Buchse 4 vorgegeben. Durch Verdrehen der Mutter 7 treten die Kugeln 10 aus
den Vertiefungen 12 der Scheibe 11 heraus, und die Feder 8 wird mit einer Kraft P3 zusammengedrückt, die,
je nach der Größe des aus der Mutter 7 hervortretenden Teiles der Kugeln 10, größer ist, als die zur Einstellung
des erforderlichen Moments (Stelle b der Beanspruchiingskurve
c-a in Fig.3) notwendige Andrückkraft.
Nach einer Verdrehung der Mutter 7 um einen der Anordnung der Vertiefungen 12 in der Scheibe 11
entsprechenden Winkel gelangen die Kugeln 10 in die Nachbarvertiefungen 12 der Reibscheibe 11, wodurch
die Feder 8 wieder teilweise entlastet wird. Die verbleibende Belastung der Feder 8 entspricht einer
Andrückkraft P2, welche zum Erhalt des Übertragungsdrehmomentes der Sicherheitskupplung notwendig ist
(Stelle b auf der Entlastungskurve a-b von F i g. 3). Die Differenz zwischen den Kräften Pj und P\ stellt die
zusätzliche Belastung der Feder 8 bei Drehung der Mutter 7 um einen Winkel zwischen zwei Nachbarvertiefungen
12 der Scheibe 11 dar. Hierbei wird das an der Kupplung bei einer Andrückkraft P2 an der Stelle b auf
der Entlastungskurve a-b (Fig. 3) eingestellte Moment
bei Einwirkung dynamischer Belastungen auf die Kupplung erhalten bleiben, d. h. eine kurzzeitige
Zunahme der Andrückkraft der Feder 8 erfolgt hierbei längs einer Beanspruchungskurve b-a mit nachfolgender
Rückkehr nach der Entlastung längs der Entlastungskurve a-b in die Stelle b.
Aus F i g. 3 ist auch ersichtlich, daß bei den bekannten Umsetzvorrichtungen die Einstellung der Andrückkraft
längs dem Beanspruchungsast (Kurve O-e-a) erfolgt.
Hierbei erfolgt die Fixierung des vorgegebenen, von der Kupplung zu übertragenen Moments auf dem aufsteigenden
Beanspruchungsast O-a der Hysteresekurve von Fig. 3. Bei der Einwirkung einer dynamischen Belastung
auf die Kupplung, beispielsweise beim Aufschlagen des Schlagkolbens, erfährt sie oszillierende
Bewegungen, während die Feder infolge der Trägheit des Reibscheibenpakets kurzzeitig mit einer zusätzlichen
Kraft P3 an der Stelle a des aufsteigenden Astes
O-a von F i g. 3 zusammengedrückt wird. Danach dehnt sich die Feder erneut bis zu ihrer ursprünglichen
Durchbiegung /'aus. Da diese Ausdehnung der Feder bis
zur ursprünglichen Durchbiegung / jedoch auf dem absteigenden Ast a-d der (durch gestrichelte Linie
angedeuteten) Hysteresekurve bis zur Stelle d von Fig. 3 verläuft, stellt sich nach dieser Rückverformung
eine Andrückkraft Ps ein, die geringer als die
ursprünglich eingestellte Andrückkraft P2 ist, so daß
demgemäß das von der Kupplung übertragene Moment abfällt.
Aus dem Vergleich des Verhaltens des von der Kupplung übertragenen Moments bei dessen Einstellung
längs der Beanspruchungskurve O-e-a und längs de·· Entlastungskurve a-b-c-d-O ist klar ersichtlich, daß
die erfindungsgemäße Einrichtung die Stabilisierung des von der Kupplung übertragenen Moments bei der
Einwirkung dynamischer Belastungen auf dieselbe
gewährleistet.
Gegebenenfalls können die Kugeln und die entsprechenden Aufnahmen an anderen scheibenförmigen bzw.
rotationssymmetrischen Bauteilen der Sicherheits-Rutschkupplung vorgesehen sein und die vorstehend
erläuterte Funktion erfüllen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Sicherheitskupplung für Drehschlaghämmer zum Gesteinsbohren, bei denen eine das Drehfutter für den Bohrer aufnehmende Buchse von einem Drehelement über eine Reibungskupplung angetrieben ist, die zwei Sätze von gegeneinander angedrückten Reibscheiben, von denen der eine Satz drehfest mit dem Drehelement und der andere Satz drehfest mit dem Drehfutter verbunden sind, eine auf der einen Stirnseite des Reibscheibenpakets gegen dieses andrückbare Stellmutter und ein die Reibscheiben zusammendrückendes Federelement zum Einstellen des von der Kupplung zu übertragenden Drehmoments aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in der der benachbarten Reibscheibe (11) zugewandten Stirnfläche der Stellmutter (7) entlang eines Kreises gleichmäßig verteilt Ssckbohrungen (9) angeordnet sind, denen in der der Stellmutter (7) zugewandten Stirnfläche dieser Reibscheibe (11) entlang eines Kreises gleichen Durchmessers liegende Vertiefungen (12) zugeordnet sind, wobei zwischen jeder Sackbohrung (9) und der dieser zugeordneten Vertiefung (12) eine Kugel (10) mit axialem Spiel angeordnet ist, das geringer ist als die jeweilige Eintauchtiefe der Kugel (10) in die Sackbohrung (9) und die Vertiefung (12).
- 2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (8) und die Stellmutter (7) an der jeweils entgegengesetzten Stirnseite des Reibscheibenpakets angeordnet sind.
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1980
- 1980-06-09 DE DE19803021593 patent/DE3021593C2/de not_active Expired
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