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Vorrichtung zur Fernbedienung eines Schaltgetriebes
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Fernbedienung
eines mit einem Motor verbundenen, insbesondere den Antrieb des Querförderbandes
eines Erntewagens dienenden Schaltgetriebes mit einem Getriebeschalthebel, der aus
einer neutralen mittleren Aus-Stellung in eine Stellung für Rechtslauf oder in eine
Stellung für Linkslauf bzw. zurück bewegbar ist.
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Zur Umsteuerung des Getriebeschalthebels aus der Entfernung, nämlich
z.B. im Falle eines gezogenen Erntewagens, bei dem die Laufrichtung des Querförderbandes
vom Schleppersitz aus geändert werden soll, bedarf es beispielsweise eines Elektro-Stellmotors,
mit dessen Hilfe eine genaue neutrale mittlere Aus-Stellung sowie zwei weitere Stellungen
entsprechend dem gewünschten Links- und Rechtslauf wählbar sind. Ein derartiger
Motor ist sehr aufwendig und teuer.
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-Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangsgenannten
Art zu schaffen, die sich durch einen vergleichsweise einfachen Aufbau auszeichnet.
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Die erfindung-sgemäße Vorrichtung, bei der diese Aufgabe gelöst ist,
istr-im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zur überführung des Getriebeschalthebels
in jede beliebige der drei Schalt-Stellungen über einen Stellmotor mit nur zwei
Endstellungen der Getriebeschalthebel in der einen Betätigungsrichtung von einer
Rückstellfeder beaufschlagt ist und in der anderen Richtung mit dem Stellmotor über
einen Seilzug o. dgl.
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und eine Zwischenstange mit zwei Angriffsstellen verbunden ist, die
mit-dem unter der Wirkung der Rückstellfeder stehenden Seilzug-jeweils wahlweise
kuppelbar sind und deren in Stangenlängs-Richtung gegebener Abstand dem Verschwenkweg
des Getriebeschalthebels aus der mittleren Aus-Ste-llung in die Rechtslauf- bzw.
in die Linkslauf-Stellung proportional ist und von denen mindestens die e-ine-griffsstelie
durch eine an der Zwischenstange angeordnete, vorzugsweise über einen Elektromagneten
bewegbare Lasche gebildet ist.
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Ein derartiger Stellmotor kann beispielsweise durch einen elektrischen
Hubmotor oder aber auch einen Hydromotor gebildet seinj der in Verbindung mit den
mechanischen Mitteln ferngesteuert die wahlweise Einschltung von drei unterschiedlichen
positionen ermöglicht. Bei Einsatz in Verbindung mit einem Erntewagen-läßt sich
mit Hilfe dieser Vorrichtung auf bequeme Weise ferngesteuert eine Laufrichtungsänderung
des Querförderbandes vornehmen bzw. dessen Stillstand erreichen.
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Die Lasche kann an der Zwischenstange verschiebbar gelagert sein.
Besonders zweckmäßig ist jedoch eine Ausführung, bei der die Lasche an der Zwischenstange
schwenkbar angelenkt ist.
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Bei der in den Kraftfluß von dem Getriebeschalthebel zum Stellmotor
eingeschalteten Zwischenstange kann es sich um eine Zugstange handeln. Bevorzugt
wird allerdings eine als Schubstange ausgebildete Zwischenstange.
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Als insbesondere in baulicher Hinsicht sehr vorteilhaft hat sich
eine Ausführung herausgestellt, bei der die Zwischenstange einen Längsschlitz aufweist,
in den ein mit dem Seilzug gekoppelter Zapfen eingreift, daß das eine Schlitzende,
an dem Zapfen unter der Wirkung der am Seilzug angreifenden Rückstellfeder zur Anlage
gelangt,eine der beiden Angriffsstellen bildet und daß die die andere Angriffs stelle
bildende Lasche etwa am anderen Schlitzende quer zum Schlitz bewegbar ist.
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Um die Kraftverhältnisse bei der- erfindungsgemäßen Vorrichtung besser
kontrollieren zu können, ist es in weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung günstig,
wenn die Zwischenstange mit dem Seilzug über einen verschwenkbar gelagerten Zwischenhebel
verbunden ist, an dessen einem Ende der Seilzug angreift und dessen anderes Ende
den inden Längsschlitz der Zwischenstange eingreifenden Zapfen trägt.
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Aus dem gleichen Grunde ist es von Vorteil, wenn der Stellmotor mit
dem einen Ende eines verschwenkbar gelagerten Stellmotorschalthebels verbunden ist,
an dessen anderem Ende die Zwischenstange angelenkt ist.
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Eine konstruktiv und fertigungstechnisch sehr günstige Ausführung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Schwenkachse der Lasche in der Verlängerung des
Schlitzes liegt und daß die Lasche in ihrer einen Verschwenklage den Schlitz nur
annähernd vollständig abdeckt. Hierbei ist es günstig, wenn die Lasche entgegen
der Wirkung einer Feder, die sie inRichtung des Schlitzes beaufschlagt, über eine
mit dem Anker des Elektromagneten verbundene Betätigungsstange verschwenkbar ist.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung,-auf die bezüglich aller nicht
im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigt Fig. 1
eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit in neutraler mittlerer
Aus-Stellung befindlichem Getriebeschalthebel bei eingefahrenem Stellmotor, Fig.
2 eine -Ansicht der Vorrichtung entsprechend derjenigen nach Fig. -1, jedoch nach
Fernsteuerung und damit Überführung des Getriebeschalthebels in die den Rechts lauf
bestimmende Einschaltstellung und Fig. 3 bis 5 den Schaltplan des elektrischen Stellmotors
mit dem zugehörigen Schaltschütz.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, umfaßt die veranschaulichte Vorrichtung
zur Fernbedienung eines mit einem nicht veranschaulichten Motor verbundenen, nur
schematisch angedeuteten Schaltgetriebes 1 einen Getriebeschalthebel 2.
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Dieser Getriebeschalthebel 2 ist aus einer neutralen mittleren Aus-Stellung
0, die in Fig. 1 gezeigt ist in eine strichpunktiert angedeutete Stellung L für
Linkslauf bzw. Stellung R für Rechtslauf überführbar. An das Schaltgetriebe 1 kann
beispielsweise der Antrieb des Querförderbandes eines Erntewagens angeschlossen
sein. Durch Umlegen des Getriebeschalthebels 2 läßt sich die Laufrichtung des Querförderbandes
wählen bzw. ändern, so daß das Ladegut wahlweise nach links oder auch nach rechts
aus dem Ladewagen abgeleitet werden kann.
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Um den Getriebeschalthebel 2 in jede beliebige der drei vorerwähnten
Schalt-Stellungen 0, L oder R überzuführen, ist dem Getriebeschalthebel 2 einerseits
eine ihn in der einen Betätigungsrichtung beaufschlagende Rückstellfeder 3 zugeordnet.
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Andererseits greift an ihm über einen Betätigungsmechanismus 4 ein
Stellmotor 5 mit nur zwei Endstellungen an. Dieser Stellmotor 5 kann beispielsweise
durch einen elektrischen Hubmotor oder aber auch einen fernsteuerbaren Hydromotor
gebildet sein.
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Der Betätigungsmechanismus 4 umfaßt im wesentlichen eine Zwischenstange
6, an der eine Lasche~7 meine Schwenkachse 8 im Bereich des einen Endes eines in
der Zwischenstange vorgesehenen Längsschlitzes 9 schwenkbar angelenkt ist. In den
Längsschlitz 9 greift ein Zapfen 10 ein, der am einen Ende eines verschwenkbar gelagerten
Zwischenhebels 11 festgelegtist, dessen anderes Ende über einen Seilzug 12 mit dem
Getriebeschalthebel 2 verbunden ist. Die Zwischenstange 6 ist auf die in Fig. 1
veranschaulichte Weise mit dem einen Ende eines verschwenkbar gelagerten Stellmotorschalthebels
13 verbunden, an dessen anderem Ende der Stellmotor 5 angreift.
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Zwischen dem die Zwischenstange 6 tragenden Ende des Stellmotorschalthebels
13 und dem vom-Seilzug 12 beaufschlagten Ende des Zwischenhebels 11 ist eine die
relative Verschwenkbarkeit des Zwischenhebels 11 in Bezug auf die Zwischenstange
6 begrenzende flexible Verbindung 14 vorgesehen.
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Aus Fig. 1 gehthervor, daß die Lasche 7 unter der Wirkung einer Feder
15 steht, die sie in Richtung des Längsschlitzes 9 beaufschlagt.Zu diesem Zweck
weist die Lasche 7 einen seitlichen Ansatz 16 auf, an dem das eine Ende der Feder
15 angreift. An diesem seitlichen Ansatz 16 ist ferner das eine Ende einer Betätigungstange
17 angelenkt, deren anderes Ende mit dem Anker eines Elektromagneten 18 verbunden
ist. Von diesem seitlichen Ansatz 16 ausgehend erstreckt sich die eine Seitenkante
19 der Lasche 7 in deren Lage nach Fig. 1 teilweise über den Längsschlitz 9 hinweg
zu ihrer Stirnkante 20.
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Die durch die Lage der Stirnkante 20 bestimmte wirksame Länge der
Lasche 7 ist so gewählt, daß sie mit dieser Stirnkante 20 in einem Abstand vom angrenzenden
Ende des Längsschlitzes 9 zu liegen kommt, der etwas größer als der Durchmesser
des Zapfens 10 am Zwischenhebel 11 ist. Bei durch die flexible Verbindung 14 begrenztem
größtem Winkel zwischen der Zwischenstange 6 und dem Zwischenhebel 11 verbleibt
somit zwischen-der Stirnkante 19 und dem Zapfen 10 ein Spiel, das die freie Verschwenkung
der Lasche 7 bei Erregung des Elektromagneten 18 ermöglicht.
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In den Fig. 3 bis 5, die den Schaltplan des nur schematisch veranschaulichten
Elektromagneten 18 und des elektrischen Stellmotors 5 mit dem zugehörigen Schaltschütz
21 zeigen, ist das jeweils erzielte Ergebnis bei Fernbedienung des an die Vorrichtung
angeschlossenen Schaltgetriebes 1 schematisch dargestellt.
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Durch jeweils stark ausgezogene Leitungsverbindungen ist der Schaltzustand
einerseits des Stellmotors 5 und andererseits des Elektromagneten 18 zur Erzielung
der unterschiedlichen Schitstellungen des Getriebeschalthebels 2 veranschaulicht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet wie folgt: Soll ausgehend
von der neutralen mittleren Aus-Stellung des Getriebeschalthebels 2 gemäß Fig. 1
der Getriebeschalthebel in die Stellung L für Linkslauf bewegt, d.h. im Uhrzeigersinn
verschwenkt werden, dann führt die Stromzufuhr zum Stellmotor 5 über das Schaltschütz
21 gemäß Fig. 3 zu einem Motorumlauf im Uhrzeigersinn. Der Elektromagnet 18 bleibt
unerregt. Dementsprechend behält die Lasche 7 die in Fig. 1 veranschaulichte Lage
in Bezug auf die Zwischenstange 6 bei. Die durch den Stellmotor 5 bewirkte Verschwenkung
des Stellmotorschalthebels 13 entgegen dem Uhrzeigersinn führt über die Zwischenstange
6 zu einer Verschwenkung des Zwischenhebels 11 im Uhrzeigersinn,
bis
schließlich die in Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutete Lage des Zwischenhebels
11 erreicht ist, der bei Verschwenkung über den Seilzug 12 den Getriebeschalthebel
2 unter weiterer Spannung der Rückstellfeder 3 in die Linkslauf Stellung L mitführt.
Die vorerwähnte Verschwenkung des Zwischenhebels 11 erfolgt über die Stirnkante
20 der Lasche 7, die an dem Zapfen 10 des Zwischenhebels 11 zur Anlage gelangt.
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Durch Stromrichtungsumkehr mit Hilfe des Schaltschützes 21 gemäß
Fig. 4 läßt sich die Drehrichtung und damit die Betätigungsrichtung des Stellmotors
5 umsteuern. Dieser kehrt in die in Fig. 1 veranschaulichte Stellung zurück. Dabei
sorgt die Rückstellfeder 3 für die Überführung des Getriebeschalthebels 2 in die
veranschaulichte neutrale Aus-Stellung 0. Ein überschreiten dieser Stellung wird
durch den Seilzug 12 und die flexible Verbindung 14 mit dem Stellmotorschalthebel
13 verhindert. Zwischen der Stirnkante 20 der Lasche 7 und dem Zapfen 10 des Zwischenhebels
11 verbleibt folglich das erwähnte und in Fig. 1 gezeigte Spiel.
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Bei Betätigung des Stellmotors 5 und gleichzeitiger Erreg-ung des
Elektromagneten 18 durch Wahl des Stromkreises des Schaltschützes 21 gemäß Fig.
5 wird die Lasche 7 über die Betätigungsstange 17 entgegen der Wirkung der Feder
15 in die in Fig. 2 veranschaulichte Lage übergeführt, in der sie mit ihrer Stirnkante
20 aus dem Bereich des Längsschlitzes 9 herausgeschwenkt wird, so daß der Zapfen
10 aus seiner ersten Angriffsstelle bei Anlage an der Stirnkante 20 der Lasche 7
in die zweite Angriffsstelle unmittelbar an der Zwischenstange 6, nämlich am Ende
des Längsschlitzes 9 zur Anlage gelangt. In ausgefahrenem Zustand des Stellmotors
5 nehmen alle Elemente des Betätigungsmechanismus 4 die in Fig. 2 in ausgezogenen
Linien veranschaulichte Endstellung ein. Dem Zwischenhebel 11
ist
dabei eine so weitgehende Verschwenkung entgegen demUhrzeigersinn-in die dargestelhe
Endposition möglich, daß der Getriebeschalthebel 2 unter der Wirkung der an ihm
angreifenden -Rücksteilfeder- 3- ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn in die Rechtslauf-Stellung~R
gelangt. Bei Drehrichtungsumkehr, d.h.
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Wahl des Stromverlaufs über das Schaltschütz 21 gemäß Fig. 4 sorgt
der-Stellmotor für eine Verschwenkung des Stellmotorschalthebels 13 im Uhrzeigersinn,
bis die flexible Verbindung 14 und der angeschlpssene Zwischenhebel 11 die in strichpunktierten?Linien
a-ngedeutete Position wieder einnehmen, in der sich -der Getriebeschalthebel 2 wieder
in der mittleren Aus-Stellung 0 befindet. Bei dieser Rückstellung des Betätigungsmechanismus
4 gleitet der Zapfen 10-an der Seitenkante 19 der Lasche 7 entlang, die schließlich,
sobald der Zapfen 10 wieder die in Fig. 1 veranschaul-ichte Lage eingenommen hat,
unter der Wirkung der Feder 1-5 in diejenige Betrìebssoellung gelangt, in der sie
bei erneuter Betätigung-des Stellmotors 5 allein, d.h. ohne gleichzeitige Erreg
ung des Elektromagneten 18 mit ihrer Stirnkante 20 die eine Angriffsstelle bestimmt.-
Bezugszeichenaufstellung:
1 Schaltgetriebe 2 Getriebeschalthebel 3 Rckstellfeder 4 Betätigungsmechanismus
5 Stellmotor 6 Zwischenstange 7 Lasche 8 Schwenkachse 9 Längs schlitz 10 Zapfen
11 Zwischenhebel 12 Seilzug 13Stellmotorschalthebel 14 flexible Verbindung 15 Feder
16 seitlicher Ansatz 17 Betätigungsstange 18 Elektromagnet 19 Stirnkante 20 Schaltschütz
21 Längskante