DE3017080A1 - Elektrohydraulischer stellantrieb - Google Patents
Elektrohydraulischer stellantriebInfo
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- F15B21/00—Common features of fluid actuator systems; Fluid-pressure actuator systems or details thereof, not covered by any other group of this subclass
- F15B21/08—Servomotor systems incorporating electrically operated control means
Description
Patentanwalt DipL-lng. Harro Gralfs
Gralls Palentanwalt Am Bürgeipaik 8 D 3300 Braunschweig Germany
Am Bürgerpark 8 D 3300 Braunschweig, Germany Telefon 05 31-7 47 98
Cable patmarks braunschweig
28. April 1980 G/Wi - D 649
Deutsche Forschungs- und
Versuchsanstalt für Luft-
und Raumfahrt e.V.
Linder Höhe
Versuchsanstalt für Luft-
und Raumfahrt e.V.
Linder Höhe
5000 Köln 90
Elektrohydraulischer Stellantrieb
Zusatz zu Patentanmeldung P 28 23 960.3-13
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrohydraulischen
Stellantrieb, insbesondere für Steuerorgane an Luftfahrzeugen,
mit einem Stellzylinder mit einem zweiseitig beaufschlagbaren Stellkolben, dem zur Positionierung über durch eine Schaltimpulsfolge
betätigte Drei/Zwei-Wegeventile das benötigte ölvolumen in.Form diskreter ölvolumina zuführbar ist, mit einem
Rechner, über den die den Ventilen zuzuleitenden Schaltimpulse
festgelegt werden, mit elektrische Signale abgebenden Sensoren und mit durchflußbestimmenden Drosseln, wobei als Ventile
magnetische bistabile Drei/Zwei-Wegeventile vorgesehen sind, deren Öffnungsdauer vom Rechner in Abhängigkeit vom vorgegebenen
Verstellweg des Stellkolbens mit variabler Pulsdauer festlegbar
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sind, und wobei die von den Sensoren abgegebenen elektrischen Signale als reine Punktionsbestätigungen auf den Rechner rückgeführt
werden, und stellt eine Verbesserung und weitere Ausbildung des Stellantriebes nach der Patentanmeldung P 28 23 960.3-13
dar.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 der Hauptanmeldung sind
den Wegeventilen jeweils druckseitig einfache Rückschlagventile vorgeschaltet und zwischen den Wegeventilen und den Zylinderräumen
sind Drosseln vorgesehen, vor denen die Anschlüsse für die Sensoren liegen. Die Wegeventile sind dabei so geschaltet,
daß in der Ruhestellung jeweils beide Zylinderräume mit dem Systemdruck beaufschlagt sind. Zum Positionieren wird dann
jeweils eines der Wegeventile für die vorbestimmte Zeitdauer mit dem Rücklauf verbunden. Es wird also jeweils die aus einem
der Zylinderräume austretende ölmenge gesteuert. Bei dieser Anordnung treten im Stellzylinder Druckänderungen bis zu 50 %
auf. Das führt bei den kleinen gesteuerten ölvolumina infolge der ölkompressibilität in Abhängigkeit von der Kolbenstellung
zu Nichtlinearitäten von über 10 %, weiter zu erheblichen dynamischen Belastungen der Dichtungen des Stellzylinders und
darüber hinaus zu einer erheblichen Geräuschentwicklung.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stellantrieb nach der Hauptanmeldung dahingehend weiterzuentwickeln, daß über den
ganzen Kolbenhub Linearität zwischen Eingangssignal und Schrittweite
des Stellkolbens gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Drosseln druckseitig vor den Wegeventilen angeordnet sind, daß
zwischen den Wegeventilen und den zugehörigen Zylinderräumen des Stellzylinders jeweils entsperrbare Rückschlagventile mit
Durchlaß in Richtung auf die Zylinderräume vorgesehen sind, daß die Rückschlagventile und die Wegeventile so geschaltet
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sind, daß in der Ruhestellung beide Zylinderräume über die Rückschlagventile abgeschlossen und beide Wegeventile zum
Rücklauf geöffnet sind, und daß zum Positionieren des Stellkolbens
jeweils ein Wegeventil auf Durchlaß zum Druckanschiuß
geschaltet und gleichzeitig das Rückschlagventil vor dem
gegenüberliegenden Zylinderraum entsperrt wird.
Die Erfindung, ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung
beschrieben.
Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Flugzeugsteuerungsund -regelungssystems mit einem elektrohydraulischen.
Stellantrieb als Vorsteuereinheit für den Rudersteller.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung eines Stellantriebes gemäß der Erfindung.
Fig. 3 zeigt das elektrische Ersatzschaltbild für den Stellantrieb nach Fig." 2.
Das Steuerungs- und -regelungssystem nach Fig. 1 weist einen
als Flugregler arbeitenden Prozeßrechner 2 auf, in den das
Pilotenkommando 1J als Sollwert eingegeben wird. Dem Prozeßrechner
werden weiter die in üblicher Weise ermittelten Flugzustandsgrößen
6 aufgegeben.
In dem gestrichelt umrandeten Block 8 ist der erfindungsgemäß
ausgebildete Stellantrieb in Simplexausführung mit Ausfallerkennung dargestellt;. Dieser Stellantrieb weist elektrohydraulische
Schaltventile 10 auf, die Über elektrische Signalverbindungen 12, l4 vom Prozeßrechner angesteuert werden. Die
Schaltventile sind an ein in Fig* 1 nicht dargestelltes Hydrau-
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likversorgungssystem angeschlossen. Das öl wird über eine
Leitung 16 einem Stellantrieb 18 zugeleitet. An eine Druckleitung P8 ist über eine Leitung 22 ein druck- und/oder
strömungsabhängig arbeitender Sensor 24 angeschlossen, der bei jedem Ansprechen ein elektrisches Signal abgibt, das
über eine Signalverbindung 26 als Punktionsbestätigung auf den Prozeßrechner rückgeführt wird. Im Prozeßrechner werden
die vom Sensor abgegebenen elektrischen Signale mit den elektrischen Schaltimpulsen für die Schaltventile 10 verglichen,
wodurch Ausfälle, z.B. ausgebliebenes Schalten der Schaltventile,
unmittelbar erkennbar sind, über den proportional wirkenden Stellantrieb 18 wird der Rudersteller 28 gesteuert,
der seinerseits das in Pig» I nicht dargestellte Ruder betätigt,
Als elektrohydraulische Schaltventile sind elektromagnetische
bistabile Drei/Zwei-Wegeventile vorgesehen. Mit speziellen Kugelventilen sind Ve-ntilschalt zeiten in der Größenordnung
von 1 ms erreichbar. Die Ventilschaltzeit sollte so kurz wie möglich sein9 da das Auflösungsvermögen direkt von ihr abhängt.
Die Durchlaßmenge der Ventile läßt sich durch Pulsmodulation den jeweiligen Forderungen anpassen, wobei die Ventile nach dem
Verfahren der differentiellen Pulsdauermodulation angesteuert
werden.
Um den Einfluß von Änderungen des durchflußbestimmenden Querschnitts
im Ventil auf den Volumenstrom auszuschalten, sind die Wegeventile vorzugsweise nur als Schalter ausgelegt. Der
Volumenstrom wird dann ausschließlich durch die viskositätsunabhängige Drossel bestimmt.
>
Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 2 ist ein Stellzylinder 30
mit einem doppelt wirkenden Stellkolben 32 vorgesehen. Die Beaufschlagungsflächen
des Stellkolbens können abhängig von den Einsatzbedingungen gleich oder ungleich sein. Die Kolbenstange
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34 ist durchgehend ausgebildet und durch die beiden. Zylinderdeckel hindurchgeführt. Für die Betätigung des Zu- bzw.
Abflusses des Drucköls zum Stellzylinder 30 sind zwei elektromagnetisch betätigte bistabile Drei/Zwei-Wegeventile 36, 38
vorgesehen, die identisch ausgebildet sein können und beide zusammen in einem Gehäuse integriert sein können. Die beiden
Wegeventile 36 und 38 sind einstufig ausgebildet und weisen jeweils ein entsperrbares Rückschlagventil 40 und ein Umschaltventil 42 auf. Beide Ventile haben als Ventilverschlußglieder
Ventilkugeln 44, 46. Das Rückschlagventil 40 ist mechanisch entsperrbar über einen Ventilstößel 48, der die Kugel 44 gegen
den Druck der Feder 50 beaufschlagt. Das Rückschlagventil 40 ist über eine Leitung 52 mit dem Zylinderraum 54 des .Steilzylinders
30 verbunden, wobei das Rückschlagventil in Richtung
auf die Leitung 52 öffnet.
Das Umschaltventil 42 ist an eine hydraulische Druckyersorgung
P angeschlossen, und zwar über eine Drossel 56. Zwischen der
Drossel 56 und dem Ventilsitz 58 ist der Anschluß 60 für den
Drucksensor 62 vorgesehen. Das Umschaltventil 42 ist weiter über den zweiten Ventilsitz 64 mit der Rücklaufleitung PR verbunden. Der Mittelanschluß 66 steht mit dem Zulauf des Rückschlagventils
40' des zweiten Wegeventils 38 in Verbindung. Das kugelförmige Ventilverschlußglied 46 wird über einen Ventilstößel
68 mechanisch betätigt, und zwar gegen den Ventilsitz gepreßt. ■
Als Antrieb ist ein bistabiles, polarisiertes Drehmagnetsystem
70 vorgesehen mit einem Drehmagnetanker 72, der um eine Drehachse 74 schwenkbar ist. Die Schenkelenden des Drehankers72
wirken mit den "außen liegenden Enden der Ventilstößel 48, 68
zusammen, und zwar vorzugsweise über verstellbare Anschläge, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Auf dem Drehanker
befinden sich Spulen W1 und W9, die über die Anschlußdrähte 76,
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78 wechselweise pulsförmig mit Strom beaufschlagt werden. Durch die verstellbaren Anschläge werden zwischen den Schenkelenden
des Drehankers 72 und den Polen 80 Luftspalte festgelegt.
Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit ist in Fig. 3 ein elektrisches
Ersatzschaltbild des Stellantriebes wiedergegeben, anhand dessen im nachstehenden die Arbeitsweise des Stellantriebes
erläutert werden soll.
Dargestellt ist der Stellantrieb in Ruhestellung. Die beiden Wegeventile 36 und 38 sind hierbei auf Durchlaß zum ölrücklauf
PR geschaltet. Die beiden Rückschlagventile 40, 1IO1 sind geschlossen
und halten den Stellkolben 32 des Stellzylinders 30 zwischen den eingeschlossenen ölsäulen in einer arretierten
Stellung. Den Wegeventilen 36 bzw. 38 sind jeweils auf der
Zulaufseite die den Durchfluß bestimmenden Drosseln 56, 56' vorgeschaltet. Zwischen diesen Strömungswiderständen und dem
Druckanschluß der Wegeventile befindet sich der Anschluß für die Sensoren 62 bzw. 62'. Bei Betätigung des Wegeventiles
wird dieses auf Durchlaß geschaltet, während gleichzeitig das Rückschlagventil 40 entsperrt wird, wie in Fig. 3 durch
die parallel liegenden überbrückungsschalter veranschaulicht,
über das Rückschlagventil 40' kann jetzt eine entsprechende
ölmenge in den linken Zylinderraum des Stellantriebes 30 einströmen,
während gleichzeitig aus dem rechten Zylinderraum eine entsprechende ölmenge über das entsperrte Rückschlagventil
in den Rücklauf abströmen kann. Dem öleinschub wirkt hierbei die Vorspannung des Rückschlagventils 40 entgegen. Dieses kann
so eingestellt sein, daß dieser Gegendruck etwa 1 % des Systemdrucks beträgt. Dem ölausschub wirkt abgesehen vom Leitungswiderstand
kein weiterer hydraulischer Widerstand entgegen. Die Druckdifferenz über den Stellkolben 34 wird somit im wesentlichen
durch eine Kraft bestimmt, die sich aus der Stellkolbenreibung und der Beschleunigung der Kolbenmasse in Bewegungsrichtung ergibt,
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_ w W ■*
Der Wert der Druckdifferenz liegt unter 10 % des Systemdrücks.
Damit wird eine wesentliche Verringerung des Einflusses der
ölkompressibilität erreicht und die Linearität zwischen Eingangssignal
und Schrittweite über den ganzen Kolbenhub erhalten. Aufgrund der geringen Druckänderungen und des niedrigen Kammerdruckes
treten auch positive Auswirkungen auf die Lebensdauer der dynamischen Dichtungen auf. j
Die anhand des Ersatzschaltbildes nach Fig. 3 beschriebene
Arbeitsweise wirkt sich bei einem Doppelventil, wie es in
Fig. 2 veranschaulicht ist, wie folgt aus.
Das Ventil 36 ist in Ruhestellung, wobei über das Ventil 42.
die Leitung 66 frei mit dem Rücklauf PR verbunden ist. Der
Zulauf aus der Druckleitung Pg ist über das Ventil 42 abgesperrt. Das Rückschlagventil 40 sperrt den Ausfluß aus dem
linken Zylinderraum 54. . . " " -
Das rechte Wegeventil' 38 ist geschaltet. Damit ist das Rück"-,
schlagventil 40' entsperrt und der Zulauf von Drucköl aus der
Druckleitung P3 durch das Ventil 42' freigegeben. Der Anschluß/
zum Rücklauf PR über das Ventil 42' ist abgesperrt. Aus der
Druckleitung P„ kann öl über die Leitung 66'und das Rückschlagventil 40 sowie die Leitung 52 in den linken Zylinderraum 54
einströmen. Gleichzeitig kann öl über die Leitung 52'>
das entsperrte Rückschlagventil 40', die Leitung 66 und das Ventil
in den Rücklauf P^ ablaufen. Damit bewegt sich der Kolben 32 und
mit ihm die Kolbenstange 34. über den hinter der Drossel 56'
angeschlossenen Drucksensor PT« wird nach dem öffnen des Ventils
42' ein elektrisches Signal auf den Prozeßrechner rückgeführt,
das als Bestätigung dafür verarbeitet wird, daß das Ventil 42· tatsächlich geöffnet hat. Die Durchflußmenge pro Zeiteinheit
wird durch die Drossel 56' bestimmt. Das Ventil hat keine durch-
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flußbestimmenden Querschnitte. Es wirkt also lediglich als Schalter.
Nach Einspeisung der durch den Prozeßrechner vorgegebenen ölmenge wird das Wegeventil 38 in seine. Ausgangsstellung
zurückgeschaltet. Dabei schließt das Ventil 42'. den Zufluß
von Drucköl ab, während das Rückschlagventil 1JO' wieder seine
Sperrstellung einnimmt. Die ölvolumina der beiden Zylinderräume 51* und 82 sind damit zwischen den beiden Rückschlagventilen
40 und 40' eingeschlossen. Zur Bewegung des Kolbens
32 in entgegengesetzter Richtung wird das Ventil 36 geschaltet.
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Leerseite
Claims (1)
- AnspruchElektrohydraulisch^ Stellantrieb, insbesondere für Steuerorgane an Luftfahrzeugen, mit einem Stellzylinder mit einem zweiseitig beaufschlagbaren Stellkolben, dem zur Positionierung über durch eine Schaltimpulsfolge betätigte Drei/Zwei-Wegeventile das benötigte ölvolumen in Form diskreter ölvolumina zuführbar ists mit einem Rechner, Über den die den Ventilen zuzuleitenden Schaltimpulse festgelegt werden, mit elektrische Signale abgebenden Sensoren und mit durchflußbestimmenden Drosselns wobei als Ventile elektro-magnetisehe Drei/Zwei-Wegeventile vorgesehen sind, deren Öffnungsdauer vom Rechner in Abhängigkeit vom vorgegebenen Verstellweg des Stellkolbens mit variabler Pulsdauer festlegbar sind, und wobei die von den Sensoren abgegebenen elektrischen Signale als reine Funktionsbestätigungen auf den Rechner rückgeführt werden, nach Patentanmeldung P 28 23 96Ο.3-13, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseln druekseitig vor den Wegeventilen angeordnet sind, daß zwischen den Wegeventilen und dan zugehörigen Zylinderräumen des Stellsylinders jeweils entsperrbare Rückschlagventile mit Durchlaß in Richtung auf die Zylinderräume vorgesehen sind, daß die Rückschlagventile und die Wegeventile so geschaltet sinds daß in der Ruhestellung beide Zylinderräume über die Rückschlagventile abgeschlossen und beide Wegeventile zum Rücklauf geöffnet sind, und daß zum Positionieren des Stellkolbens jeweils ein Wegeventil auf Durchlaß zum Druckanschluß geschaltet und gleichzeitig das Rückschlagventil vor dem gegenüberliegenden Zylinderraum entsperrt wird.130046/0T05
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