DE3016128C2 - Verfahren zur Erzeugung von akustischen Sprachsignalen, die für äußerst Schwerhörige verständlich sind (optimale Sprachverständlichkeit liefern) und Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von akustischen Sprachsignalen, die für äußerst Schwerhörige verständlich sind (optimale Sprachverständlichkeit liefern) und Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens

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DE3016128C2 DE19803016128 DE3016128A DE3016128C2 DE 3016128 C2 DE3016128 C2 DE 3016128C2 DE 19803016128 DE19803016128 DE 19803016128 DE 3016128 A DE3016128 A DE 3016128A DE 3016128 C2 DE3016128 C2 DE 3016128C2
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Description

ίο Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versorgung äußerst Schwerhöriger mit akustischen Signalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und Einrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens. Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind Gegenstand des Hauptpatents DE-PT29 08 999.
Aus der US-PS 33 85 937 ist eine Hörhilfe mit einem Mikrofon zur Umwandlung der empfangenen akustischen Signale in elektrische Signale bekannt von denen diejenigen, die von Filtern durchgelassen werden, zur Modulierung einer elektrischen Hilfswechselspannung benutzt werden, die dann nach Verstärkung und Umwandlung in einem Hörer als akustische Signale dem zu versorgenden Ohr zugeführt werden. Dabei sollen die Filter so ausgebildet sein, daß sie nur die Signale durchlassen, deren Frequenzen entweder zwischen 1500 und etwa 3500 Hz oder zwischen einem ersten Wert des Bereichs 4500 bis 6000 Hz und einem zweiten Wert des Bereichs 7000 bis 8000 Hz liegen und daß die Frequenz der elektrischen Kompensationsspannung zwischen 350 und 1000 Hz liegt. Einer solchen Kompensationsspannung bzw. einem Paar solcher Spannungen kann der Teil der vom Mikrofon kommenden Signale zugefügt sein, der unterhalb von etwa 1000 Hz liegt. Solche Hörhilfen haben sich aber in der Hörgerätetechnik nicht durchsetzen können, weil bei nur einem Filter die Filterbreite 1500Hz bis 3500Hz zu breit ist, bei Anwendung von zwei Filtern die Filterbreiten zu gering sind und wichtige Sprachinformationen dem Schwerhörigen nicht zur Verfügung gestellt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren zur Versorgung äußerst Schwerhöriger mit akustischen Signalen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die zu übertragenden Signale so zu wählen, daß neben guter Verständlichkeit eine Vereinfachung des apparativen Aufbaus möglich wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil dieses Anspruchs angegebenen Maßnahmen gelöst. Die Erfindung geht dabei gemäß Hauptpatent davon
aus, daß Sprache in ihrem Informationsgehalt stark
so reduziert werden kann, ohne daß sie wesentlich an Verständlichkeit verliert, und daß fließende Sprache noch bei einer Silbenverständlichkeit von 50% gut verstanden werden kann. Sie macht daher Gebrauch davon, einen Teil der zu übertragenden Sprachinformation in amplitudenmodulierte Sinus- oder Rechtecktöne zu übertragen und diese dem Originalton beizumischen. Wird z. B. der höherfrequente, etwa zwischen 1 und 8 kHz bzw. 2 und 8 kHz liegende Sprachbereich auf den oberen Resthörbereich von 500 Hz bis 1 kHz bzw. 1 kHz bis 2 kHz in der Form mehrerer modulierter Töne übertragen, so erhöht sich nach einer Lernphase die Identifizierbarkeit von Reibe- und Verschlußlauten, wie s, x, t, auf eine über 90%ige Sicherheit Ohne diese Umwandlung konnten diese Laute dagegen nur geraten werden.
Gegenüber einem Verfahren nach US-PS 33 85 937 wird eine Verbesserung der Verständlichkeit erhalten, weil dem Schwerhörigen die zum Sprachverständnis
notwendige Information in der notwendigen Anzahl amplitudenmodulierter Töne übertragen wird. Außerdem wird der Vorteil erzielt, daß durch Übertragung des gesamten Sprachsignals der Schwerhörige alle Sprachinformation, die ihm auf direktem Wege zur Verfügung steht, ausnützen kann.
Nach vorliegender Erfindung wir-d darüber hinaus durch die wenigstens teilweise Abschaltung der modulierten Töne für stimmhafte Laute der Vorteil erzielt, daß für Schwerhörige mit starkem Hochtonverlust bei stimmhaften Lauten das Originalsignal möglichst wenig durch den Vocoder verdeckt wird. Bei stimmlosen (hochfrequenten) Lauten, die von den Schwerhörigen nicht mehr gehört werden, ist der Vocoder jedoch eingeschaltet und bewirkt eine Transponierung. Auch eine teilweise Abschaltung (einiger der Kanäle) des Vocoders kann vorteilhaft sein: So müssen z. B. die höchsten Vocoderkanäle nicht mehr geschaltet werden; in ihnen ergeben sich bei stimmhaften Lauten nur geringe Spannungen. Man wird die Abschaltung der Anzahl der Kanäle in der Regel in dem Sinne anpassen, daß man mit dem Schwerhörigen auf maximale Silbenverständlichkeit optimiert
Als Einrichtung zur Umwandlung normaler akustischer Töne in z. B. Sinustöne kann ein Kanalvocoder verwendet werden, wie er aus Einrichtungen zur Sprachsynthese benutzt wird (vgl. z. B. Flanagan, J. L, »Speech analysis syntheses and perception«, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, Second edition [1972], Seiten 321 bis 326). Bei einem solchen Vocoder wird Sprache bei stimmhaften Lauten durch ein Spektrum aus äquidistanten Linien nachgebildet. Dabei werden benachbarte Linien zu Frequenzbündeln zusammengefaßt und in der Amplitude moduliert. Für stimmlose Laute wird von dem Linienspektrum auf ein Rauschspektrum umgeschaltet. Davon ausgehend läßt sich solch ein Vocoder vereinfachen, indem einerseits auch stimmlose Laute durch ein Linienspektrum nachgebildet werden, etwa indem die Umschaltung auf ein Rauschspektrum unterbleibt. Andererseits kann versucht werden, die Anzahl der Linien des Spektrums zu reduzieren. Ein erster Grenzwert dafür wird erreicht, wenn in jedem Frequenzband nur noch eine Linie, z. B. diejenige, die bei der Mittenfrequenz des jeweiligen Kanals liegt, übrig bleibt. Dies beruht darauf, daß ζ. Β. bei einer Sprachgrundfrequenz von 100 Hz im Frequenzband zwischen 2050 Hz und 2650 Hz sechs Linien liegen können, die jedoch in einer einzigen bei 2350 Hz zusammengefaßt werden. Ein zweiter Grenzwert ergibt sich, wenn die Zahl der Frequenzbänder auf so wenige reduziert wird, daß die Sprache nicht mehr verstanden wird, weil wesentliche Anteile der Sprachinformation nicht mehr übertragen werden.
Unter Verwendung in der Audiometrie üblicher Methoden, z. B. des »Freiburger Sprachverständnistests«, kann eine entsprechende Untersuchung erfolgen. Dabei können die einzelnen Worte durch eine Pause von etwa 2 Sekunden voneinander getrennt sein und ohne Wiederholung angeboten werden. Ein Versuch kann 150 Worte umfassen, von denen keines mehrfach erscheint Pro Teilversuch werden dabei nach einer etwa 15 Worte dauernden Gewöhnungsphase im eigentlichen Test 30 Worte dargeboten.
Frikative und Verschlußlaute klingen — durch einzelne amplitudenmodulierte Sinustöne wiedergegeben — zwar unnatürlich, werden aber nach einer kurzen Einhörphase ohne Schwierigkeiten erkannt. Dieses Ergebnis macht deutlich, daß im Leistungsspektrum von gesprochener Sprache bereits genügend Information über den Sprachinhalt enthalten ist.
Eine phasenstarre Kopplung der einzelnen Teiltöne scheint ebensowenig nötig zu sein wie die Reproduktion bestimmter harmonischer des Originalspektrums. Um die Auswirkungen einer Verschiebung zwischen Analysefrequenz fm und Synthesefrequenz fc zu untersuchen, wurden bei zwei Experimenten alle Generatorf requen · zen /g auf das 0,7fache erniedrigt Dabei sank die Verständlichkeit bei einem Sechs-ünien-Spektrum von 94% auf 92%, bei einem Drei-Linien-Spektrum von 60% auf 55%.
Neben der Einsilberverständlichkeit wurde auch die Verständlichkeit fließender Sprache beurteilt Dabei zeigte sich, daß fließende Sprache dann gut verständlich ist wenn die Einsilberverständlichkeit bei oder über 50% liegt d. h. bei einem Spektrum mit mindestens drei Linien. Wird statt der tiefsten Spektrallinie der TP-gefilterte Anteil der Originalsprache <7G=250 Hz) übertragen, kann die Natürlichkeit fließender Sprache wesentlich gesteigert werden.
Insbesondere ist dann auch eine Unterscheidung zwischen männlichem und weiblichem Sprecher möglich, wenngleich die Einsilberverständlichkeit praktisch nicht verbessert wird.
Bei Gehörgeschädigten mit starkem Hochtonverlust kann versucht werden, mit Hilfe eines Vocoders mit z. B. elf Kanälen den Sprachfrequenzbereich auf den Resthörbereich zu transformieren. Dazu läge es nahe, zunächst alle Generatorfrequenzen /cso zu verstimmen, daß sie theoretisch gleichmäßig über den Rest-Hörfrequenzbereich verteilt sind, also z. B. bei einer oberen Hörgrenze von 1100 Hz ein im Bereich 100 Hz bis 1 kHz äquidistantes Spektrum erzeugen. Die so erzeugte »transformierte Sprache« wird aber von Patienten als unverständlich bezeichnet. In einem Versuch, der zur Erfindung führte, wurde deshalb die Originalsprache ungefiltert mit übertragen. Zur Kompensation des genannten Hochtonverlustes enthält der vocodertransformierte Anteil den höherfrequenten Sprachbereich (1 kHz bis 8 kHz bzw. 2 kHz bis 8 kHz), der auf den oberen Resthörbereich (500 Hz bis 1 kHz bzw. 1 kHz bis 2 kHz) umgesetzt war. Auch bei dieser Darbietungsart erhöhte sich zunächst, d. h. zu Beginn der Versuche, die Sprachverständlichkeit kaum; nach einer Lernphase von etwa einer Stunde konnten aber bereits die Laute s, x, t mit über 90%iger Sicherheit erkannt werden. Ohne Vocoder konnten diese Laute nur geraten werden.
Das Lautstärkeverhältnis zwischen Originalsprache und Vocoderspektrum ist für jeden Patienten individuell zu ermitteln, weil die Hörreste von Patient zu Patient sehr verschieden sind und sowohl Rest-Hörfrequenzbereich als auch Lautstärkeempfindlichkeitsfunktion sehr starke individuelle Abweichungen zeigen. Als sehr hilfreich zur Einstellung erwiesen sich zwei Begrenzer-Verstärker, die in beide Signalwege, d. h. den Weg des Originalsignals und in denjenigen des Vocodersignals, eingeschleift sind, weil dadurch bei noch ausreichender Informationsübertragung die gegenseitige Verdeckung der beiden Signale klein gehalten werden kann. Mit ihnen konnte auch die Gesamtlautstärke auf einen für die Patienten angenehmen Wert eingestellt werden.
Außer Sinustönen können auch andere, etwa Viereckoder Dreieck-Töne, verwendet werden. Rechteckgeneratoren z. B. können insbesondere bei steilem Hochtonverlust mit Vorteil eingesetzt werden und sind ähnlich wie Dreieckgeneratoren leichter herstellbar als Sinus-
generatoren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert. In der
F i g. 1 ist in einem schematischen Blockschaltbild ein erfindungsgemäßes Gerät dargestellt, in der
F i g. 2 ist vergrößert die Steuereinrichtung herausgezeichnet und in der
F i g. 3 eine Weiterbildung mit abtrennbaren Modulatoren.
Die in einem Mikrofon 21 aufgenommen und in elektrische umgewandelten Schallsignale werden über einen Vorverstärker 22 einem Bandfiltersatz 23 zugeführt. Dieser Filtersatz 23 ist das Eingangsteil eines Vocoders, der die Bauteile 23 bis 28 umfaßt. Die Eingangsschaiisignaie können aber auch aus einem Tonbandgerät 21' oder einem anderen Schallwandler 21", etwa einem Rundfunkempfänger, kommen. Sie werden dann durch entsprechende Stellung des Schalters 22' mit dem Bandfiltersatz 23 verbunden. Letzterer enthält zwölf Bandfilter mit Ausgängen 1 bis 12. Die einzelnen Filter haben Mittenfrequenzen von 225Hz, 365Hz, 515 Hz, 690 Hz, 915Hz, 1,2 kHz, 1,6 kHz, 2,2 kHz, 2,9 kHz, 4,1 kHz, 5,8 kHz und 8,3 kHz. Die Bandbreite der einzelnen Filter entspricht jeweils etwa4A=30% · fm (fm=Mittenfrequenz) oder 1,5 Bark. Die Kanaltrennung benachbarter Filter beträgt, gemessen bei der Mittenfrequenz, 11 bis 17 dB. Die Spannungen an den Ausgängen 1 bis 12 werden entsprechenden Einweggleichrichtern in 24 zugeleitet und durchlaufen zur Glättung anschließend jeweils einen Tiefpaß zweiter Ordnung 25. Die Einschwingzeit des Tiefpasses 25 ist für die Kanäle der tiefsten Mittenfrequenzen langer als für diejenigen der restlichen Mittenfrequenzen und beträgt z. B. für die unteren sechs Kanäle 40 ms und für die restlichen Kanäle 8 ms. Die so gewonnenen Hüllkurven der einzelnen Kanäle 1 bis 12 modulieren dann die von einem Satz von Generatoren 26 kommenden Töne mit den Frequenzen fa (G =1 bis 12) in einem Modulator 27. Die zu modulierenden Frequenzen fc werden bei Normalhörenden dabei jeweils der Mittenfrequenz fm des dazugehörenden Bandfilters entsprechen. Die Ausgänge des Modulators 27 führen zu einem Summierer 28 und werden dort zu einem einheitlichen Frequenzgemisch vereinigt Sie können dann bei bezüglich der Leitungen 42 und 43 geschlossenem Schalter 44 über einen Schalter 33' direkt einem Kopfhörer 29'zugeleitet werden. Dies kann ein Luftschallhörer oder ein Knochenleitungshörer sein.
Anstelle des tiefsten modulierten Sinustones im Kanal 1 iäSt sich wahlweise ein über ein Tiefpaßfilter 30 erhaltener Anteil der Originalsprache zur synthetischen Sprache addieren. Die Einschaltung des Filters 30 erfolgt über einen Schalter 30'. Dadurch ist es möglich, die Originaltonhöhe mit zu übertragen.
Die vom Vocoder 23 bis 28 erzeugte synthetische Sprache wird dem Schwerhörigen über Kopfhörer 29 beidohrig angeboten.
Bei Gehörgeschädigten mit z. B. starkem Hochtonverlust kann ein Ausgleich erreicht werden durch Transformation des Sprachfrequenzbereichs in den Resthörbereich. Dazu werden die Frequenzen fc des Satzes von Generatoren 26 so eingestellt, daß die Sprachverständlichkeit optimal wird, also z.B. bei Hochtonverlust höherfrequente Anteile von 1 kHz bis 8 kHz bzw. 2 kHz bis 8 kHz auf den Resthörbereich von 500 Hz bis 1 kHz bzw. 1 kHz bis 2 kHz übertragen werden. Dies ergibt ein Signal, welches Schwerhörige nach einer Lernphase von etwa 1 Stunde in den Stand versetzt, Sprachinformation mit hohen Frequenzanteilen, z. B. die Laute s, x, mit über 90%iger Sicherheit zu erkennen. Ohne Vocoder 23 bis 28 können die genannten Laute dagegen nur geraten werden.
Das Lautstärkeverhältnis zwischen Originalsprache aus dem Mikrofon 21 und dem Mikrofonverstärker 22
ίο und dem Vocoderspektrum aus 23 bis 28 muß für jeden Patienten individuell ermittelt und eingestellt werden. Als sehr hilfreich hat es sich dabei erwiesen, zwei Begrenzerverstärker 31 und 32 zu verwenden, die in beide Signalwege eingeschleift werden. Die Signale aus
is diesen beiden Verstärkern 31 und 32 werden dann in einem Summierer 33 zusammengeführt und über einen Schalter 33' dem Kopfhörer 23 zugeführt, wenn dieser Schalter 33' von der in der Figur dargestellten Stellung auf den anderen noch freien Kontakt umgelegt wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung erlaubt es auch, implantierte Hörgeräte zu verwenden. Bei diesen erfolgt die Aufbereitung der Signale in der Regel in einem Hauptgerät. Von diesem werden dann die dem Gehör zu vermittelnden Signale drahtlos, etwa induktiv oder mittels Ultraschall, oder drahtgebunden dem implantierten Teil des Gerätes zugeführt Solche Geräte sind z. B. in der Zeitschrift HNO 26 (1978), Seiten 77 bis 84, beschrieben.
Bei einem Gerät nach der dargestellten Figur kann
die Übertragung in ein im Körper 35 implantiertes Hörgerät 37 drahtlos erfolgen, indem statt des Kopfhörers 29 ein Sender, z. B. eine Übertragerspule 34, angeschlossen wird, dem ein entsprechender Empfänger, z. B. Empfängerspule 36, zugeordnet ist, der z. B.
hinter dem Ohr implantiert sein kann. Ebenso ist ein entsprechendes Gerät 37 implantiert, an welches eine mit 38 bezeichnete Anordnung von Elektroden angeschlossen ist, die den Hörnervenenden zugeordnet werden. In vorliegendem Zusammenhang bietet sich dabei der Vorteil, daß die Zahl der Elektroden klein gehalten werden kann, weil durch die Sprachumcodierung in der beschriebenen Schaltung der Informationsfluß auf die zum Verständnis notwendige Größe reduziert wird.
Dieser Vorteil kann insbesondere auch dann zum Tragen kommen, wenn Sprachinformationen bei äußerst stark bis total Hörgeschädigten auf andere Sinne übertragen werden sollen. In bekannter Weise wird dazu z. B. vibrotaktile oder elektrocutane Reizung angewandt (vgl. z. B. Buch »Experiments in Hearing« Georg von Bekesy [1960] McGraw-Hill Book Co. Inc.; New York, Toronto, London [I960], Seiten 563 und 596. Zeitschrift »New Scientist« [26. January 1978], Seite 219 »Hearing by the skin of your body«). Dabei kann aber
gegenüber dem Gehör nur ein geringer Informationsfluß übertragen werden, weil die Empfindlichkeit der Hautsinne, auf welche die Reizung einwirkt, geringer ist als diejenige des Gehörs. Als Übertrager werden zur Anwendung der genannten Reizungen sogenannte
eo Vibratoren 40 bzw. elektrocutane Reizgeber Elektroden 41 angewandt, wie sie in der Figur als Ersatz für den Hörer 29 angedeutet sind.
Um die Abschaltung des Vocoders möglich zu machen, ist der Schalter 44 vorgesehen, der die Verbindung zwischen den Leitungen 42 und 43 lösen kann. Die Position des Schalters 44 wird durch das Signal der Steuerleitung 47 bestimmt
Die Steuereinrichtung 46 weist einerseits eine
Hintereinanderschaltung eines Hochpasses 48, eines Gleichrichters 49 und eines Tiefpasses 50 sowie parallel dazu in einer Abzweigung 51 von der Leitung 45 einen Tiefpaß 52, einen Gleichrichter 53 und einen weiteren Tiefpaß 54 auf. Die beiden Hintereinanderschaltungen 48 bis 50 sowie 52 bis 54 münden in einen Schmitt-Trigger 55, welcher die Betätigung des Schalters 44, wie über eine Verbindung 56 angedeutet ist, bewirken kann. Die Kombination aus den beiden Hintereinanderschaltungen 48 bis 50, 51 bis 54 und der Schmitt-Trigger stellen eine Erkennungsschaltung für stimmhafte bzw. stimmlose Laute dar, mit welcher aus einem Vergleich der hoch- und tiefwirkenden Spektralanieile ein Steuersignal abgeleitet wird. Der Hochpaß 48 stellt dabei einen solchen zweiter Ordnung mit fe = 5 kHz dar. 52 ist ein Tiefpaß zweiter Ordnung mit ζ. = 400 Hz und die beiden Tiefpässe 50 und 54 sind ebenfalls solche zweiter Ordnung und haben /^, = 60 Hz. Die Wirkung der stimmhafl-slimmlos-Erkennungsschaltung kann so erklärt werden, daß bei stimmlosen
Lauten die höherfrequenten Spektralanteile überwiegen, so daß sich am Ausgang von Tiefpaß 50 eine höhere Spannung als am Ausgang von Tiefpaß 54 ergibt. Dadurch kippt der Schmitt-Trigger 55 und über die Steuerleitung 56 wird der Schalter 44 eingeschaltet. Bei stimmhaften Lauten kippt der Schmitt-Trigger 55 in die andere Position, der Schalter 44 wird ausgeschaltet.
Eine Abschaltung von nur einigen Kanälen (Ausgänge I bis 12) der Bandfilter 23 kann gemäß Fig. 3 erreicht werden. Dazu können vom Summierer 28 Teile abgetrennt werden, z. B. ein Teil 28a. Dieses Teilsignal kann z. B. über einen Schalter 44' angeschaltet werden.
Die Zusammenführung der Teilsignale aus 28a und 286 erfolgt in einem weiteren Summierer 28c Die Verbindung von 28cmit 32 erfolgt über eine Leitung 43', die mit der Leitung 43 der Fig. 1 übereinstimmt. Die Leitung 42 von Fig. I entfällt bei der Anordnung nach F i g. 3, weil die Schaltung mittels 44' schon vor dem mit 28 von F i g. 1 übereinstimmenden End-Sumniierer 28c erfolgt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzeugung von akustischen Sprachsignalen, die für äußerst Schwerhörige verständlich sind, bei dem in einem Mikrofon in elektrische umgewandelte und mittels Filter in mehrere Frequenzbänder zerteilte, zu übertragend" akustische Signale in Form der Hüllkurven der Ausgangssignale dieser Filter zur Modulierung von Wechselspannungen (Töne) verwendet werden, die dann zusammen mit vom Mikrofon kommenden Signalen nach Verstärkung einem Hörer zur Rückumwandlung in akustische Signale zugeleitet werden, wobei wenigstens in drei Bänder zerteilt wird und die modulierten Töne zusammen mit dem Gesamtsignal des Mikrofons benutzt werden, wobei das Verhältnis der Lautstärke* der modulierten Töne zu derjenigen der Originaltöne ebenso wie die Gesamtlautstärke auf ein dem Schwerhörigen zuträgliches Maß eingestellt wird, nach Hauptpatent DE-PT 2908999, dadurch gekennzeichnet, daß für stimmhafte Laute die modulierten Töne wenigstens teilweise abgeschaltet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die modulierten Töne ganz abgeschaltet werden.
3. Verwendung eines durch den Eingangsschall gesteuerten Schalters zur wenigstens teilweisen Abschaltung eines zur Erzeugung der modulierten Töne benutzten Mehrkanalvocoders nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
4. Gerät zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Wandler zur Umsetzung akustischer und/oder elektrischer Signale in solche elektrische Signale, die in einem an den Wandler angeschlossenen Bandfiltersatz verarbeitbar sind, und wobei den Ausgängen der Filter Einweg- oder Vollweggleichrichter nachgeschaltet sind, und mit glättenden Tiefpässen zweiter Ordnung, deren Einschwingzeit zwischen 40 und 8 ms liegt, und mit nachgeschalteten Tongeneratoren, deren Frequenzen (fa) den Mittenfrequenzen (fm) der Filter entsprechen, und wobei die Ausgänge der Generatoren in einen Summierer geführt sind, auf welchen ein Signalübertrager folgt, der in elektrpakusjischen Kontakt mit dem Schwerhörigen bringbar ist, gekennzeichnet durch eine stimmhaft-stimmlos-Erkennungsschaltung, mit der ein Schaltsignal für die Betätigung eines Aus- und Einschalters aus dem Eingangssignal abgeleitet wird.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennungsschaltung die Parallelschaltung einer Hintereinanderschaltung eines Hochpasses, eines Gleichrichters und eines Tiefpasses sowie eines Tiefpasses, eines Gleichrichters und eines Tiefpasses ist
6. Gerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwendung eines Hochpasses erster bis zehnter Ordnung, 4= 1... 1D kHz, eines Tiefpasses erster bis zehnter Ordnung, 4=50 ... 2000Hz und von Tiefpässen erster bis zehnter Ordnung, 4=10 ... 200Hz.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Hochpaß ein solcher zweiter Ordnung mit fg=5 kHz, der erstgenannte Tiefpaß ein solcher zweiter Ordnung von fg=400 Hz, und die beiden anderen Tiefpässe solche zweiter Ordnung von
• 4=60 Hz sind.
8. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als eigentliches Schaltelement ein Schmitt-Trigger verwendet ist
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