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Beschreibung
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zum Patentgesuch "Behälter für eine Standardmagnetbandkassette" Die
Erfindung betrifft einen Behälter für eine Standardmaynetbandkassette. Wenn derartige
Behälter transportabel sein sollen, weil sie als Verkaufspackung oder für die Mitnahme
in Kraftfahrzeugen vorgesehen sind, ist es zwingend erforderlich, daß die Bandspulenkerne
im Behälter arretiert oder gesperrt werden, weil sich sonst das Magnetband abwickelt
und "Bandsalat" entsteht; die Kassette ist dann unbrauchbar.
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Eine Reihe solcher Behälter ist bekannt; es genügt hier, auf den
marktgängigen "cbox"-Behälter hinzuweisen, der in der DE-PS 2 248 408 beschrieben
und dargestellt ist.
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Die Sperreinrichtungen für die Bandspulenkerne - hier und im folgenden
vereinfachend als "Sperrnocken" bezeichnet -erlauben noch ein gewisses, wenn auch
kleines Spiel der Bandspulenkerne. Das Magnetband steht daher nicht unter Zug, und
bei länger anhaltenden Erschütterungen, etwa in einem Kraftfahrzeug, kann sich der
Bandvorrat auf den Spulen in Richtunq von deren Achse verschieben. Zunächst beeinträchtigt
dies die Brauchbarkeit der Kassette nicht. Da aber beim Abspielen der Kassette sich
die "Trichterbildung" nicht von allein wieder
behebt, das Magnetband
aber im Betrieb dann an den Kassetteninnenflächen reibend anliegt, werden diese
allmählich aufgerauht. Bei Aufnahme und Wiedergabe bleibt schließlich das Band an
den rauhen Stellen hängen, wird nur noch ruckweise bewegt und die Kassette ist irreparabel
beschädigt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Behälter liegt darin, daß das in
vielen Kassetten lose eingelegte Abschirmblech bei Erschütterungen ein höchst unangenehmes
Klappergeräusch hervorruft, und wenn ein größerer Kassettenvorrat etwa in einem
Kraftfahrzeug mitgeführt wird, kann dieses Geräusch einen unzumutbar hohen Pegel
erreichen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter mit den im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen zu schaffen, der besonders für die Mitnahme
oder den Einbau in Kraftfahrzeuge geeignet ist und deshalb Mittel zum Vermeiden
der oben geschilderten Nachteile aufweist, ohne daß die Herstellungskosten des Behälters
in unverhältnismäßig hohem Maße vergrößert werden.
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Die erfindungsgemäß vorgesehene Lösung dieser Aufgabe ergibt sich
aus dem Patentanspruch 1. Die Anpreßeinrichtung erfüllt dabei gleichzeitig zwei
Funktionen: Sie hält das Magnetband unter Zugspannung und drückt es zugleich gegen
das dahinterliegende Bauteil, also in vielen Fällen das lose eingelegte Abschirmblech,
das dadurch weitgehe#nd unbeweglich gehalten wird, so daß keine störenden Geräusche
mehr auftreten. Auch das (weniger lästige) Geräusch der bei bisher üblichen Behältern
noch "losen" Spulenkerne wird vermieden da sie vom Magnetband nun an die Sperrnocken
gezogen werden.
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In Weiterbildung der Erfindung sind elastische Anschläge vorgesehen,
die dibeeiassenproduktion, wie Kassetten und ihren Behältern, unvermeidlich hohen
Toleranzen ausgleichen.
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Weitere bevorzugte Merkmale bevorzuter Ausführungsformen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen definiert.
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Drei Ausführungsbeispiele werden nachstehend unter Bezugnahne auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 und 2 zeigen, weitgehend schematisiert, Eängsschnitte durch
den bekannten "cbox"-Behälter in der erfindungsgemäßen Ausführungsform, und zwar
Fig. 1 ohne und Fig. 2 mit eingelegter Kassette, Fig. 3 stellt in perspektivischer
Explosionsdarstellung, r teilweise geschnitten, die Schwenkhebelanordnung aus Fig.
1 bzw. 2 (gestrichelt) maßstäblich vergrößert dar, Fig. 4 zeigt in Draufsicht auf
einen geöffneten "cbox"-BehäLter mit geschnittenem Gehäuse eine zweite Ausf0hrungsfoi#,
Fig. 5 stellt perspektivisch die in Fig. 4 verwendete Anpreßeinrichtung dar, und
Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform einer ähnlichen Anpreeinrichtung in Darstellung
entsorechend der Fig. 4, Fig. 7 stellt perswektivisch die in Fig. 6 verwendete klpreBeinrichtung
dar.
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Man erkennt in Fig. 1 und 2 das Behältergehäuse 10 mit einem schieberartigen
Nockenträger 12, der in nicht weiter gezeigter Weise gleitbeweglich im Gehäuse geführt
ist und unter Vorspannung einer Auswerf feder 14 stellt.
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Die Nocken 15 greifen in die Magnetband-Spulenkerne und arretieren
diese.
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An der Stirnwand 16 des Nockenträgers ist eine Schwenkhebelanordnunq
vorgesehen, die einen Anpreßarm und einen Betätigungsarm umfaßt. Beim Auf.-setzen
bzw. Einlegen der Kassette 18 drückt diese den Betätigungsarm nackl unten, so daß
der Hebel um seine Achse schwenkt. Der Anpreßarm greift dabei durch die kopfspiegelseitige
Kassettenöffnung und preßt das dort frei zugängliche Magnetband gegen den unmittelbar
dahinter auf einem Bronzeblättchen angeordneten Filzblock, der nach innen bzw. hinten
ausweicht und auf das Abschirmblech drückt, das hinter dem Bronzeblättchen angeordnet
ist. Dabei wird das Magnetband unter Zugspannung gesetzt und das Abschiftlech wird
festgehalten.
An der der Stirnwand 16 des Nockenträgers gegenüberliegenden
Rückwand 17 ist ein Streifen 20 aus Schaumkunststoff angeordnet, vorzugsweise festgeklebt,
an dem sich die unter dem Druck des Anpreßarms stehende Kassette abstützt; der Streifen
20 ist hinreichend nachgiebig, daß er auch größere Abmessungstoleranzen der zusammenwirkenden
Teile auffangen kann.
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Fig. 3 läßt erkennen, daß an die Stirnwand des Nockenträgers etwa
symmetrisch zu deren Mitte zwei ausgefluchtete nach oben offene Lagerschalen 22
angeformt sind, in die je ein seitlicher Zapfen 24 des Schwenkhebels eingesetzt
ist.
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Seitlich der Lagerschalen weist die Stirnwand Führungsflächen 26 für
den Kassettenkopfspiegel auf, der deshalb an dem bei 28 abgerundeten Anpreßkopf
30 des Anpreßarms 32 vorbei geführt wird, dann aber auf die ebenfalls bei 34 abgerundete
Auflagefläche 36 des Betätigungsarmes 38 trifft. Der Schwenkhebel wird dadurch im
Uhrzeigersinne um etwa 450 verschwenkt, bis eine gerade Rückenfläche 40 sich an
die Innenseite der Stirnwand anlegt. Beim Entnehmen der Kassette kehrt der Schwenkhebel
in seine in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage zurück. Hierzu dient eine kleine Blattfeder
42, die an ihrem oberen Ende mit dem Anpreßarm 32 verbunden ist und an ihrem unteren,
freien Ende Querfortsätze 44 aufweist, die unter die Lagerschalen 22 greifen und
den Schwenkhebel in den letzteren sichern.
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Fig. 4 und 5 stellen eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung dar. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform wird hier die Anpreßeinrichtung
nicht durch das Einlegen der Kassette in den Nockenträger betätigt, sondern erst
bei dessen Einschub in das Behältergehäuse.
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Im Bereich der kopfspiegelseitigen Öffnung der Kassette (nicht dargestellt)
weist der Nockenträger 12 an seiner Stirnwand 16 als Anpreßeinrichtung eine Blattfeder
50 auf, die einen Ausstellabschnitt 52 und zwei symmetrisch an dessen Enden angeformte
Betätigungsschenkel 54, versteift durch Sicken 56, umfaßt. Die Betätigungsschenkel
sind
unter einem stumpfen Winkel ß gegen den Ausstellabschnitt abgebogen.
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Im Bereich dieser Biegekanten 58 sind in die Stirnwand 16 des Nockenträgers
12 Ausnehmungen 60 eingeformt. Die Blattfeder wird durch zwei an den Nockenträgern
angeformte Klemmstege 62 gehalten, die sich von Lappen 64 parallel zur Stirnwand
16 erstrecken, und von einer ihren Mittelbereich übergreifenden Nase 65, unter der
die Feder einschnappt.
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Ferner wird die Blattfeder beidseitig unten durch zwei Anlageflächen
85 gehalten, welche durch je eine Verdickung der Klemmstege 62 in Richtung der Stirnwand
16 gebildet werden, so daß die Blattfeder in allen Richtungen eingeschnappt ist.
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Schiebt man nun den Nockenträger, der längs Schienen 66 im Innern
des Gehäuses 10 geführt ist, in das Gehäuse 10 hinein, so stoßen die Betätigungsschenkel
54 auf die Endkanten 68 dieser Schienen und werden bei weiterem Einschub gegen die
Stirnwand 16 des Nockenträgers 12 gepreßt. Der Bereich der Biegekänten weicht dabei
etwas in die Ausnehmungen 60 aus; zugleich wölbt sich der Ausstellabschnitt 52 weit
in das Innere des Gehäuses hinein, und zwar - wenn dort eine Kassette liegt -in
deren Kopfspiegelöffnung, womit, wie oben beschrieben, das Band geklemmt wird. Je
nach Toleranzlage kann sich beim Schließen des Behälters noch eine restliche Auswölbung
des Biegekantenbereichs in die Ausnehmungen 60 ergeben. Da die Betätigungsschenkel
54 die Kraftübertragung von den bodennahen Anschlägen 68 aus übertr#agen müssen,
sind sie durch Sicken 56 versteift. Eine Ausnehmung 87 gestattet das Eindringen
der Lappen 64 in den Innenbereich des Behältergehäuses 10 (Fig. 6).
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In Fig. 4 ist strichpunktiert die Form und Lage der Feder 50 im eingeschobenen
Zustand angedeutet. Die Klemmstege 62 haben einen Dreieck-Querschnitt, damit sich
die ziemlich dünne Blattfeder 50 mit möglichst wenig Behinderung elastisch deformieren
kann. Die Blattfeder 50 besteht aus einem für Federn üblichen Metall, z.B. Federbronze.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 hat den Vorteil, daß die Anpreßeinrichtung
selbst große Toleranzen auffangen kann, so daß qeqebenenfalls die elastischen Anschläge
aus Fig. 1 bis 3 entfallen können.
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Auch hier ist eine einteilige Blattfeder als Anpreßeinrichtung vorgesehen
Diese Feder 70 umfaßt, wie zuvor, einen Ausstellabschnitt 72 und einen Betätigungsschenkel
74 unter einem stumpfen Winkel ß.
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Während in der Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 der Ausstellabschnitt
zugleich der Halterung der Feder an der Stirnwand 16 des Nockenträgers 12 diente,
ist hier ein gesonderter Halteabschnitt 76 vorgesehen, der sich parallel zum Ausstellabschnitt
72 erstreckt. Der letztere endet demnach frei und kann wie der zweite Arm eines
Hebels betrachtet werden, der mit dem Betätigungsschenkel 74 als erstem Arm um die
Einspannstelle (Klemmstelle zwischen dem Kl#trnsteg 62 und der Ausnehmung 60) schwenken
kann. Deshalb ist der Ausstellabschnitt 72 erheblich weicher als der Ausstellabschnitt
52 in Fig. 4, 5. Da nur eine Einspann- und Biegestelle vorgesehen ist, wird auch
nur eine Ausnehmung 60 mit Klemmsteg 62 benötigt; das andere Ende des Halteabschnitts
wird einfach in einen Schlitz 78 im Bereich eines Kassettenführungslappens 80 eingelegt,
wo es bei Beta~tigung der Anspreßeinrichtung beweglich geführt ist. Der Ausstellabschnitt
72 hat am freien Ende eine etwa halbzylindrische Abrundung 73, um nicht das Magnetband
durch eine scharfe Endkante der Feder zu beschädigen. Als untere Einspannbegrenzung
für die Blattfeder 70 dient hier die Oberfläche des Lappens 64.