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Abstimmvorrichtung für Autoradios
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Abstimmvorrichtung für Autoradios
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
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Derartige Abstimmvorrichtungen gestatten außer der üblichen Handabstimmung
für Sendereinstellung eine Speicherung von Sendern mit Hilfe von Drucktasten, die
einen Stell- und VerriegellJngsmechanismus zum Speichern eines Senders tragen, der
dann durch Betätigung der jeweiligen Drucktaste eingeschaltet werden kann.
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Durch Änderung der Schwenklage des mist aus einem Schwenkrahmen bestehenden
Abstimmgliedes uerden die Abstimmen mente von Abstimmeinheiten, beispielsweise Variometern,
verstellt, deren Abstimmelamente, beispielsweise Stiftkerne, auf einem mit Hilfe
des Schwenkrahmens verschiebbaren Einstelischlitten angeordnet sind.
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8ei der Handabstimmung wird die Drehbewegung des Abstimmknopfes über
ein Schneckengetriebe mit einer auf der Ab-'simmeIle angeordnsten Schnecke und einem
auf einem lager bolzen des schwenkbaren Abstimmgliedes sitzenden Schneckenrad auf
das Abstimmglied übertragen. Anstelle teurer Schneckenräder, welche die Schnecke
teilweise umfassen können, ist die Verwendung schrägverzahnter Stirnräder bekannt,
die den Aufbau des Getriebes vereinfachen und dessen Zusammenbau erleichtern.
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Schnecke und Schneckenrad des Schneckengetriebes werden bei den bekannten
Abstimmvorrichtungen durch Federkräfte so zusammengedrückt, daß ein Totgang weitgehend
ausgeschlossen und eine spielfreie Handabstimmung möglich ist.
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Bei einer Einstellung eines gespeicherten Senders durch Betätigung
einer Stationsdrucktaste wird die Antriebsverbindung zwischen dem schwenkbaren Abstimmglied
und dem Handabstimmknopf getrennt, da sonst das Schneckengetriebe
zwischen
diesen Teilen beschädigt bzw. eine Drucktastenbetätigung verhindert würde. Deshalb
besitzer derartige Abstimmvorrichtungen stets eine Kupplungsvorrichtung zwischen
dem schwenkbaren Abstimmglied und dem Abstimmdrehknopf.
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Die bekannten lösbaren Kupplungsvorrichtunqen sind zum Teil recht
aufwendig und werden beim Drücken einer Stationstaste über einen Umlenkhebel-Mechanismus.geöffnet.
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Weniger aufwendig sind Rutschkupplungen, die inzWitchh auch in einer
Ausführung mit einfacher Einstellmöglichkeit des für dia Handabstimmung notwendigen
Drehmomentes bekannt sind.
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Vor allem bei Abstimmvorrichtungen mit Rutschkupplungen zwischen Abstimmglied
und Abstimmknopf ergeben sich ader aufgrund des im Interesse einer spielfreien Gstrlebeüdertragung
vorgesehenen Zusammendrückens der Schnecke und des Schneckenrades Probleme, die
eine einwandfreie Fudktion der Abstimmvorrichtung gefährden.
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Das Zusammendrücken von Schnecke und Schneckerlrad führt nämlich zu
einer erhöhten Reibung zwischen derl beiden etriebeteilen. Die teilweise auch vom
Bearbeitungszustand der Getriebeteile abhängenden Reibungskräfte sind tångentialkräfte,
die
das an dem schwenkbaren Abst@mmglied befestigte Schneckenrad je nach Drehrichbung
der Schnecke hin- und herbewegen. Dies führt zu einer Querbewegung des meist aus
einem Schwenkrahmen bestehenden Antri-ebsgliedes in Richtung der quer zur Scbneckenachse
verlaufenden Lagerachse. Das Antriebsglied ist nämlich mit etwas seitlichem Spiel
gelagert, um enge Fertigungstoleranzen und/oder komplizierte, beidseitig wirkende
Stützlager für das Abstimmglied zu vermeiden.
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Bei Abstimmvorrichtungen mit öffnender Kupplung wird das Abstimmglied
durch die von einer Feder aufgebrachte Kupplungsschiießkraft gegen ein einseitiges
Stützlager auf der entgegengesetzten Seite des Abstimm-gliedes gedrückt, so daß
sich bei der Handabstimmung auch bei Verwendung eines Stirnrades eine Zwangsführung
des Schneckenrades ergibt.
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Eine Querverschiebung des Abstimmgliedes wird dadurch verhindert.
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Bei Abstimmvorrichtungen mit Rutschkupplung fehlt aber der nur beim
Drücken einer Stationstaste aufgehobene Kupplungsschließdruck, so daß bei entsprechender
Drshrichtung der Schnecke eine zur Schnecke hin gerichtete Querbewegung des Abstimmgliedes
auftritt, wenn dies an der entgeengeetzten''SaIte'mIt einem einfachen Stützlager
abgestützt ist.
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Bisherige Überlegungen, diese Querbeuegung mit Hilfe einer Gegenfeder
auszuschalten, welche die aus Abstimmglied, Schneckenrad und Rutschkupplung bestellende
Einheit in Richtung auf das gegenüberliegende Y£tzlager beaufschlagt, scheiterten
daran, daß die Kraft einer solchen Feder bei Betätigung einer Stationstaste nicht
oder nur mit entsprechendem Mehraufwand an Umlenkhebeln usw. aufgehoben werden kann.
Außerdem würden bei Verwendung einer solchen Feder zusätzlich zu den Reibungskräften
zwischen - Schnecke und Schneckenrad weitere Reibungskräfte auFtreten, so daß die
Raibungskräfte insgesamt so groß wären, daß eine einwandfreie Speicherung und Einstellung
von Sendern mit Hilfe von Stationsdrucktasten nicht mehr gewährleistet wäre.
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Eine Verwendung zweiseitig wirkender Stützlager zur Vermeidung von
Quer bewegungen des Abstimmgliedes erschwert die Montage und würde sich deshalb
ungünstig auf die Herstellungskosten des gesamten Gerätes auswirken.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Abstimmvorrichtung zu schaffen, die ohne zusätzliche Teile und ohne komplizierte
zweiseitige Stützlager einen toten Gang im Schneckengetriebe sowie Querbewegungen
des schwenkbaren Abstimmgliedes ausschließt, Diese Aufgabe wird verblüffend einfach
durch die im Anaus
Schneckenrad, Rutschkupplung und schwenkbarem
Abstimmglied bestehende Einheit nur gering belastet, da nur die kleineren Kraftkomponenten
übertragen werden.
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Bei einer bevorzugten Werkstoffwahl von Stahl rur die Schnecke und
Zinkdruckguß für das erfindungsgemäße Kegblrad ist die Einhaltung der für den Achsabstand
zulässigen Toleranz ohne weiteres sichergestellt, da sich die Verzahnung des Kegelrades
aus Zinkdruckguß durch den Eingriff rit-ter Jtahlschneck;e- plistisch-verfirmt und
somit anch bei der fertigungstechnisch besonders einfachen AusfUhrung des Kegelrades
mit Geradverzahnung einen spielfreien Gewindeeingriff und damit eine einwandfreie
Kraftübertragung bewährleistet.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung erheben sidh aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung eines bevorzunten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt eine teilweise 9eschnittene Teilansicht einer
erfindungsgemäß verbesserten Abstimmvorrichtung 10.
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Die Abstimmvorrichtung 10 besitzt ein im Gerätechassis 12 eines Autoradios
schwenkbar gelagertes, aus einem Schwenkrahmen bestehendes Abstimmglied 14, von
welchem hur die
spruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung zeichnet sich bei einfachem und montage freundlichem
Aufbau durch einen spielfreien Gang des Schneckenoetriebes aus und vermeidet Funktionsstörungen
der Abstimmvorrichtung durch Querbewegungen des schwenkbaren Abstimmgliedes.
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Diese Vorteile beruhen im wesentlichen darauf, daß erfindungsgemäß
anstelle eines in herkömmlichen Schneckenradgetrieben üblichen Schneckenrades ein
vorzugsweise gerade bzw. radial verzahntes Kegelrad in dem Schneckengetriebe zwischen
der Handabstimmwbile und dem schwenkbaren Abstimmglied eingesetzt wird. Dieses Kegelrad
stützt sich mit seiner dem Abstimmglied abgekehrten, gezahnten Kegelfläche an einem
Umfangsabschnitt der auf der Handabstimmwelle angeordneten bzw.
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ausgebildeten Schnecke ab, welche damit eine Abstützung bzw.
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ein Gegenlager bildet, welche bzw. welches eine zur Schnecke hin gerichtete
Querbewegung bei entsprechender Drehung der Schnecke verhindert.
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Bei einem Anlagewinkel zwischen vorzugsweise etwa 30 und 500 des erfindungsgemäßen
Kegelrades an der Schnecke wird die
eine, an ein Schneckengetriebe
1o angeschlossene Seite dargestellt ist.
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Durch änderung der SchWenklage des Abstimmgliedes 14 werden die Abstimmelemente
der Abstimmeinheiten verstellt. Die Betätigung erfolgt dabei in an sich bekannter
Weise wahlweise durch Drehen eines Handabstimmknopfes oder durch Drücken einer sogenannten
Stationstaste, die ein zur Senderspeicherung verriegelbares, meist als halbkreisförmige
Scheibe ausgebildetes Stellglied trägt und bei Einstellung eines gespeicherten Senders
ggf. auch die Wellsnbereichsumschaltung bewirkt.
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Zur Entkopplung des'Abstimmgliedes vom Abstimmknopf bei Betätigung
einer Stationsdrucktaste besitzt die Abstimmvorrichtung 10 eine einstellbare Rutschkupplung.
Diese Rutschkupplung besteht aus vorzugsweise konischen Berührungsflächen einer
zur Lagerachse des Abstimmgliedes konzentrischen Bohrung 18 und eines mit einem
Endabs-chnitt form- und reibschlüssig in diese Bohrung passend eingesetzten Lagerbolzens
20.
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Der konische Teil des Lagerbolzens 20 wird mittels einer Blattfeder
22 in die konische Bohrung 18 des Schwenkrahmens 14 gedrückt.
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Durch einseitige Durchbiegung der am Schwenkrahmen 14
angebrachten
Blattfeder 22 mittels einer ebenfalls am Schwenkrahmen anGeordneten Stellschraube
24 ist das Drehmoment der Kupplung durch Änderung der Reibungskräfte zwischen den
konischen Berührungsflächen der Kupplung einstellbar.
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Der Lagerbolzen 20 ist mit einem mittleren Abschnitt in einer Lagerausnehmung
des Chassis 12 drehbar. Eine Ringnut 26 in dem durch die Lagerbohrung vorstehenden
Endabschnitt des Lagerbolzens 20 dient zur Aufnahme eines eingehängten Federbügels,
dessen anderes Ende am Chassis festgelegt ist und welches den Lagerbolzen in der
zugehörigen Lagerausnehmung hält. Das nicht dargestellte gegenüberliegende Ende
des Schwenkrahmens 14 ist entsprechend gelagert.
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Bei Verwendung eines üblichen Schneckengetriebas, insesondere eines
Schneckengetriebes mit schräg verzahntem Stirnrad, sind bei dieser aus Kostengründen
bevorzugten einfachen Lagerung Querverschiebungen des Abstimmgliedes bei einer Drehung
der auf einer den Abstimmknopf tragenden, vorzugsweise aus Stahl bestehenden Schnecke
28 nicht ohne weiteres auszuschließen.
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Nach dem Hauptmerkmal der Erfindung ist deshalb als Schnekkenrad ein
auf dem gerändelten, hußeren Endabschnitt sitzendes, beispielsweise aufgepreßtes
Kegelrad 30 vorgesehen,
das vorzugsweise gerade verzahnt ist und
bei einer bevorzugten Ausführung aus ZinkdruckguE besteht. Der auf die Drehachse
bezogene Flankenwinkel cc des Kegelzahnrades beträgt bei der gezeigten Ausführung
der Erfindung etwa 300, so daß sich:ein entsprechender Anlagewinkel des Kegelzahnrades
30 an der Schnecke 23 des Getriebes 16 ergibt. Bei abgewandelten Ausführungsformen
kann ein Flankenwinkel bis zu etwa 500 gewählt werden, falls ein steilerer Anlagewinkel
des Kegelzahnrades an der Schnecke erwünscht ist.
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Durch die bei dem erfindungagemäß ausgeführten Schneckenradgetriebe
einseitige Anlage des Kegelzahnrades 30 an der Schnecke bildet die Schnecke eine
Abstützung, die eine gemäß Zeichnung nach rechts gerichtete Querverschiebung des
Abstimmgliedes 14 bei der über das Schneckengetriebe 16 vorgenommenen Handabstimmung
verhindert. Auf der gegenüberliegenden Seite ist das Abstimmglied ggf. mit einem
am Lagerbolzen ausgebildeten Bund am Chassis abgestützt, so daß eine Querverschiebung
des Abstimmgliedes auch in der entgegengesetzten Richtung ausgeschlossen ist.
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Die bereits erläuterte, bei der bevorzugten Werkstoffpaarung von Stahl
für die Schnecke und Zinkdruckguß für das Kegelrad gewährleistet die plastische
Verformung dor Verzahnung des Zinkdruckgusses-einen genau passenden, spiel freien
Getriebseingriff
und in Verbindung mit der schrägen FlankenanLage
des Kegel rades an der Schnecke auch bei gewissen FertiOungstoleranzen eine unkritische
Einhaltung des Achsabstandes in dem erfindungsgemäßen Schneckenradgetriebe.
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- Ansprüche -