DE3013107A1 - Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan

Info

Publication number
DE3013107A1
DE3013107A1 DE19803013107 DE3013107A DE3013107A1 DE 3013107 A1 DE3013107 A1 DE 3013107A1 DE 19803013107 DE19803013107 DE 19803013107 DE 3013107 A DE3013107 A DE 3013107A DE 3013107 A1 DE3013107 A1 DE 3013107A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cooling
dichloroethane
stage
liquid
temperature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19803013107
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Dr. Fröhlich
Reinhard Dipl.-Ing. Krumböck
Gerhard Dipl.-Ing. 6500 Mainz Link
Josef Dipl.-Chem. Dr. 8261 Burgkirchen Riedl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19803013107 priority Critical patent/DE3013107A1/de
Priority to CA000354769A priority patent/CA1136161A/en
Publication of DE3013107A1 publication Critical patent/DE3013107A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch
  • thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan (Zusatz zur Hauptanmeldung P 29 25 720.3) Gegenstand der Hauptanmeldung P 29 25 720,3 (des Hauptpatentes Nr. .. .. ...) ist ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan, wobei das Spaltgasgemisch, das den Reaktionsofen verläßt, indirekt mit einem flüssigen oder gasförmigen Temperiermedium gekühlt und anschließend destillativ aufgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die yesamte Kühlung in mindestens zwei Stufen durchgeführt wird, wobei das Spaltgasgemisch mit einer durchschnittlichen Abkühlgeschwindigkeit von mindestens pro Sekunde 1/10 der Temperatur in Grad Cclsius, mit der dieses Gemisch in die Zone der indirekten Kühlung eintritt, bis zum Erreichen einer Temperatur von 220 bis 120 OC gekühlt, die dabei an das Temperiermedium abgegebene Wärme zur Heizung von Vorrichtungen verwendet und das Spaltgasgemisch, gegebenenfalls zusammen mit dem daraus gebildeten flüssigen Kondensat, in mindestens einer anschließenden Stufe direkt oder indirekt weiter abgekühlt wird.
  • In weiterer Ausbildung des Verfahrens der Hauptanmeldung P 29 25 720.3 (des liauptpatentes Nr. .. .. ...) wurde nun gefunden, daß man die Wirksamkeit des Verfahrens und insbesondere seine Laufzeit zwischen zwei notwendigen Abstellungen zur Reinigung wesentlich steigern kann, wenn das Spaltgasgemisch in folgenden Stufen gekühlt wird: In einer ersten Stufe durch indirekte Kühlung von der Spaltofen-Ausgangstemperatur auf etwa 220 °C, dann in einer zweiten Stufe unter absatzweiser Zuführung einer im wesentlichen 1,2-Dichlorethin enLhait:enden Flüssigkeit durch teilweise direkte, teilweise indirekte Kühlung auf etwa 140 OC und anschließend in mindestens einer weiteren Stufe durch direkte oder indirekte Kühlung auf die Eingangstemperatur zu der Kolonne, in der Chlorwasserstoff aus den Produkten der thermischen Spaltung von 1,2-Dichlorethan abgetrennt wird.
  • Die Kühlung in der ersten und zweiten Stufe wird vorzugsweise in einem Wärmetauscher vorgenommen, in dem das zu kühlende Spaltgas nur ein einzelnes Rohr durchströmt, das vom Temperiermedium umgeben ist. So wird gewährleistet, daß im Produktstrom keine Zonen oder Wirbelräume vorhanden sind, die eine geringere als die beanspruchte Abkühlgeschwindigkeit aufweisen. Wärmetauscher anderer Konstruktion, wie zum Beispiel Platten-Wärmetauscher oder Röhren-Wärmetauscher, bei denen das Temperiermedium innerhalb der Röhren oder Platten und das Spaltgas außerhalb der Röhren oder Platten strömen kann wie auch umgekehrt, eignen sich ebenfalls. Sowohl die beiden Einrohr-Wärmetauscher wie auch die genannten anderen Konstruktionen können in Strömungsrichtung der zu kühlenden Spaltgase einen sich kontinuierlich oder absatzweise verengenden Querschnitt aufweisen, um die durch die Abkühlung erzeugte Volumenverminderung der Gase ganz oder teilweise zu kompensieren und damit die Strömungsgeschwindigkeit gleichmäßiger zu halten als dies bei konstantem Durchsatzquerschnitt gegeben wäre.
  • Die durchschnittliche Abkühlgeschwindigkeit der Spaltgase in der ersten Stufe soll mindestens je Sekunde 1/10 und in der zweiten Stufe mindestens je Sekunde 1/5 der Temperatur (nachfolgend TA genannt; gemessen in Grad Celsius) betragen, mit der die Spaltgase in die jeweilige Kühlstufe eintreten. Die (lrchschnittliche Abkühlgeschwindigkeit wird durch Messung der Temperaturdifferenz zwischen dem Eintritt des Spaltgases in die jeweilige Kühlstufe und dem Gasaustritt aus dieser Stufe unter Berücksichtigung der mittleren Verweilzeit des Spaltgases in dieser Kühlstufe ermittelt. Nach oben ist die Abkühlgeschwindigkeit durch die apparativen Ausgestaltungsmöglichkeitn des Kühlers sowie durch wirtschaftliche Erwägungen begrenzt. Im allgemeinen werden durchschnittliche Abkühlgeschwindigkeiten in der ersten Stufe von je Sekunde 1/2 und in der zweiten Stufe von je Sekunde 1/1 der Eingangstemperatur TA nicht überschritten. Vorzugsweise wird eine durchschnittliche Abkühlgeschwindigkeit des Spaltgasgemisches in der ersten Kühlstufe von je Sekunde 1/4 bis 1/9 und in der zweiten Kühlstufe von je Sekunde 1/2 bis 1/4 der Eingangstemperatur TA des Spaltgasgemisches eingehalten. In der ersten Kühlstufe wird insbesondere mit einer Kühlgeschwindigkeit von 1/5 bis 1/7 der Eingangstemperatur in dieser Stufe gearbeitet.
  • In der ersten Stufe wird das Spaltgasgemisch von der Spaltofen-Ausgangstemperatur, im allgemeinen von ca. 560 bis 480 OC, auf eine Temperatur von 250 bis etwa 170 OC, vorzugsweise auf etwa 220 °C, abgekühlt, in der zweiten Stufe erfolgt die weitere Abkühlung des Spaltgasgemisches von der Ausgangstemperatur der ersten teufe auf etwa 150 bis 110 OC, vorzugsweise etwa 140 OC.
  • Zwischen den beiden Kühlstufen, die zweckmäßig in zwei getrennten Apparaten vorgenommen werden, jedoch auch in einem gemeinsamen Einrohrkühler durchgeführt werden können, ist eine Eingabevorrichtung für eine Flüssigkeit, die im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthält, vorgesehen.
  • Diese Zugabevorrichtung kann ein einfaches Rohr sein, vorzugsweise trägt dieses Rohr an seinem Ende innerhalb des Rohres, in dem Spaltgasgemisch geführt wird, eine Verteilervorrichtung für die eingeführte Flüssigkeit, beispielsweise eine Düse oder eine mit Löchern versehene Platte beziehungsweise Kugel.
  • Die Einführungsleitung für die 1,2-dichlorethanhaltige Flüssigkeit enthält zweckmäßig außerhalb des Kühlers für die Spaltgase eine Fördervorrichtung, beispielsweise eine Pumpe, die es ermöglicht, die Flüssigkeit kurzzeitig in relativ großen Mengen in den das Spclltgasgemisch führenden Bereich des Wärmetauschers der zweiten Stufe gegen den dort herrschenden Druck einzuspeisen. Außerdem ist zweckmäßig in der das Spaltgasgemisch führenden Leitung zwischen der ersten und zweiten Kühl stufe eine Vorrichtung vorgesehen, beispielsweise ein druckgeregeltes Ventil, die den Druck in der ersten Kühl stufe weitgehend konstant hält, bei einem plötzlichen Druckabfall in der zweiten Kühlstufe.
  • Während des Betriebes der beiden Kühlstufen wird in Abständen von 20 bis etwa 500 Stunden, vorzugsweise in Abständen von 50 bis etwa 200 Stunden, eine im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltende Flüssigkeit in den das Spaltgasgemisch führenden Raum zwischen den beiden Kühlstufen eingespeist. Die Menge der eingespeisten Flüssigkeit beträgt von 1,5 bis 5,0 kg/min je kg/min des die Kühlzonen durchströmenden Spaltgasgemisches.
  • Durch die absatzweise Eingabe der im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltenden Flüssigkeit wird die Laufzeit des gesamten Kühlsystems verlängert und der Wärmeübergang in der zweiten Kühlstufe verbessert, da hierdurch eine Belagsbildung von aus dem Spaltgas gebildeten Produkten an den Wandungen des Spaltgas führenden Raumes in der zweiten Kühlstufe vermieden oder doch weitgehend verringert wird. Wird die Flüssigkeit in Zeitabständen von wesentlich über 500 Stunden eingeführt und während einer Zeit von unter 1 Minute, so wird der erstrebte Effekt nicht oder nur unvollkommen erreicht. Das gleiche yilt, wenn die enge dp- eingespeisten Flüssigkeit unter 1,5 kg/min je kg/min Spaltgas bleibt. Wird die Einspeisung in Abständen von 120 Stunden und/oder während einer Zeitdauer von über 30 Minuten je Einspeisung vorgenommen oder überschreitet die eingespeiste Menge den Wert von 5,0 kg/min je kg/min Spaltgas wesentlich, so ist zwar immer noch ein guter Wärmeübergang vom Spaltgasgemisch auf das Temperiermedium in der zweiten Kühlstufe gewährleistet, doch wird die an das Temperiermedium abgegebene Wärme vergleichsweise klein und damit das Verfahren wenig wirtschaftlich sowie durch die häufigen und/oder übergrossen Eingaben von Flüssigkeit umständlich und aufwendig.
  • Die Menge Spaltgas in kg/min, die die Kühlstufen durchströmt, ist leicht zu bestimmen, da sie praktisch mit der in den Spaltofen eingegebenen Menge 1,2-Dichlorethan gleich ist.
  • Die im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltende Flüssigkeit kann reines 1,2-Dichlorethan sein, kann aber neben diesem noch bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf die Flüssigkeit, andere Substanzen enthalten, insbesondere solche, die als übliche Verunreinigungen bei der Herstellung von 1,2-Dichlorethan durch Chlorierung oder Oxychlorierung von Ethylen anfallen oder die nach der thermischen Spaltung im nichtumgesetzten 1,2-Dichlorethan nach Abtrennung des Chlorwasserstoffs und des Vinylchlorids noch enthalten sind. Solche Stoffe sind beispielsweise: Vinylchlorid; Ethylchlorid; 1, 1-Dichlorethylen; 2-Chlorbutadien- (1,3); 1, 1-Dichlorethan; Tetrachlorkohlenstoff; 1,1,2-Trichlorethylen; 1,1,2-Trichlorethan; Ethylenchlorhydrin; Chloroform; Benzol und andere. Vorzugsweise wird eine Flüssigkeit ein(3esetzt, die zu mindestens 60 Gew.-t aus 1,2-Dichlorethan besteht.
  • Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn von der im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltenden Flüssigkeit 2,5 bis 3,5 kg/min je kg/min Spaltgas vor der zweiten Kühlstufe- in den weiter oben angegebenen Zeiten und Zeitintervallen in den Spaltgasstrom eingespeist werden.
  • Die im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltende Flüssigkeit wird vorteilhaft mit einer Temperatur von 20 bis 70 OC in das Spaltgasgemisc-h eingetragen. Insbesondere kann hierzu ein 1,2-Dichlorethan verwendet werden, das aus der Direktkühlung (Quenche) der Spaltgase von der dritten Kühlstufe stammt! in der die Spaltgase von 150 bis 110 OC auf die Eingangstemperatur zu der Kolonne abgekühlt werden, in der Chlorwasserstoff aus den Produkten der thermischen Spaltung von 1,2-Dichlorethan abgetrennt wird, das heißt auf Temperaturen von etwa 0 bis 70 OC.
  • Die Spaltgase, die mit einer Temperatur von 150 bis 110 OC die zweite Kühlstufe verlassen, enthalten im allgemeinen bereits kondensierte flüssige Anteile, insbesondere wenn kurz zuvor die weiter oben näher beschriebenen Mengen einer im wesentlichen aus 1,2-Dichlorethan bestehenden Flüssigkeit vor oder während der Kühlung des Spaltgasgemisches in der zweiten Kühlstufe in das Spaltgasgemisch eingetragen werden. Diese Mischung aus flüssigen und gasförmigen Bestandteilen wird nun entweder direkt durch Eintragen von weiterem 1,2-Dichlorethan oder indirekt, beispielsweise durch Kühlung mit Wasser oder flüssigem 1,2-Dichlorethan, auf die Eingangstemperatur zu der Kolonne, in der gasförmiger Chlorwasserstoff abgetrennt wird, vorzugsweise in zwei weiteren Stufen, abgekühlt.
  • Vor Eintritt in diese Kolonne, gegebenenfalls auch schon zwischen der zweiten und dritten Kühlstufe, werden feste Bestandteile aus dem Gas-Flüssigkeitsgemisch durch übliche Methoden, beispielsweise Filtrieren, abgetrennt und aus dem weiteren Prozeß ausgeschieden.
  • Die Weiterverarbetung des 1,2-dichlorethanhaltigen gekühlten Spaltgasgemisches zur Ab trennung des Chlorwasserstoffs, des Vinylchlorids sowie weiterer leichter und schwerer als 1,2-Dichlorethan siedender Verbindungen erfolgt nach bekannten Verfahren im allgemeinen durch Destillation gegebenenfalls unter Chlorzusatz. Das so zurückgewonnene gereinigte 1,2-Dichlorethan wird wie üblich in den Prozeß zurückgeführt, das heißt erneuter thermischer Spaltung unterworfen, ein Teil hiervon kann, wie vorstehend beschrieben, als Zusatz-Flüssigkeit für die Spaltgaskühlung verwendet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht, wie oben bereits erwähnt, eine besonders gute Ausnutzung der in den Spaltgasen enthaltenen Wärme mit besonders langen Laufzeiten der Kühlung und vergleichsweise geringerem Reinigungsaufwand für die Kühlsysteme. Es benötigt keine aufwendigen Apparaturen und kann in den üblichen technischen Verfahrensablauf ohne größere Umbauten eingefüyt werden. Die Abführung von Überschußwärme an Kühlwasser und damit die Umweltbelastung wird deutlich vermindert.
  • Anhand einer schematischen Skizze wird nachfolgend in der Figur 1 der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt und außerdem in einem Beispiel näher erläutert.
  • Die ausführbarkeit des Verfahrens ist nicht auf das gezeigte Beispiel beschränkt. Die Druckwngaben im Beispiel beziehen sich auf absoluten Druck. Die günstige Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus dem Vergleich mit dem Beispiel 3 und den Vergleichsversuchen A und B der Hauptanmeldung P 29 25 720.3 (des Hauptpatentes Nr. ..
  • Gemäß dem Fließschema der Fig. 1 werden die aus dem Spaltofen 1 mit einer Temperatur von 480 bis 560 °C austretenden CXasc in einem Wärmetauscher 2 mit hoher C;e-Schwindigkeit auf eine Temperatur von etwa 220°C abgekühlt und anschließend einem zweiten Wärmetauscher 24 zugeführt, wo die weitere Abkühlung bis auf etwa 140 "C erfolgt, wobei unter einem Druck von 1,4 bis 2,4 MPa eine Teilkondensation der Spaltgase erfolgt. Zur Energieaufnahme aus den Spaltgasen dient ein Temperiermedium, beispielsweise entsalztes wasser, das über die Leitungen 3 und 25 den Wärmetauschern 2 und 24 zugeführt wird.
  • Die aus den Spaltgasen gewonnene Energie wird mit dem Temperiermedium über die Leitung 4 beziehungsweise 26 abgeführt und kann für die Heizung, beispielsweise von Vorrichtungen, die zur Auftrennung der Spaltgase in ihre Komponenten dienen, insbesondere zur Heizung des Produktes aus dem Vinylchlorid in einer Kolonne abgetrennt wird oder des Produktes aus dem 1,2-Dichlorethan in einer Kolonne abgetrennt wird, verwendet werden. Zur weiteren Abkühlung auf eine Temperatur von 70 bis 60 "C wird das Gas mit 1,2-Dichlorethan von ca. 10 bis 50 OC, welches über die Leitung 5 zugeführt wird, in einer Vorrichtung 6 gewaschen, wo gleichzeitig feine, aus dem Spaltofen mitgerissene Rußpartikc aus dem Gasstrom abgetrennt, über die Leitung 7 abgezogen und über die Vorrichtung 27 von der Flüssigkeit abgetrennt werden. Die so gereinigten flüssigen, im wesentlichen aus 1,2-Dichlorethan bestehenden Anteile werden einesteils über die Leitung 8 direkt der zur Abtrennung des Chlorwasserstoffs dienenden Kolonne 13 zugeführt, andernteils über die Leitung 28 mit Pumpe und Dosiervorrichtung in-Zeitintervallen in den zweiten Wärmetauscher 24 eingespeist. Die gasförmigen Anteile aus der Vorrichtung 6 werden über Leitung 9 einer Vorrichtung 10 zugeführt, in der sie auf 0 bis 40 "C gekühlt und sowohl die hierbei verflüssigten Anteile wie auch die gasförmig gebliebenen über die Leitungen 11 und 12 ebenfalls der Kolonne 13 zugeführt werden. Hier wird der Chlorwasserstoff abgetrennt und über Leitung 14 abgeführt. Das flüssige Sumpfprodukt wird über Leitung 15 weiteren Vorrichslngen zugeführt, die zur Abtrennung des Vinylchlorids und zur Wiedergewinnung von möglichst reinem nichtumgesetztem 1,2-Dichlorethan dienen. Letzteres wird dem Spaltofen 1, gegebenenfalls nach Vorwärmung unter Verwendung des warmen Temperiermediums aus Leitung 4 wieder zugeführt (nicht gezeigt).
  • Beispiel Es wird nach Schema-Figur 1 verfahren.
  • linSpaltofen wird stündlich mit 9,98 Gewichtsteilen 1,2-Dichlorethan folgender Zusammensetzung beschickt: Gew.-% Vinylchlorid 0,1 Ethylchlorid 0,004 1,2-Dichlorethylen 0,014 2-Chlorbutadien-(1,3) 0,034 1, 1-Dichlorethan 0,052 Tetrachlorkohlenstoff 0,004 Benzol 0,159 Chloroform 0,011 1,1,2-Trichlorethylen 0,044 1,2-Dichlorethan 99,517 1 , 1 , 2-Trichlorethan 0,004 Ethylenchlorhydrin 0,002 Unbekannte 0,053 Bei einem Druck von 2,1 MPa werden stündlich 5,46 Gewichtsteile des 1,2-Dichlorethans gespalten. Der Umsatz beträgt 55 t.
  • Die den Spaltofen (1) verlassenden 540 OC heißen Gase werden durch einen Einröhren-Wärmetauscher (2) mit einem einseitig angeflanschten U-förmigen Rohr geleitet. Als Temperiermedium wird vollentsalztes Wasser (3) verwendet.
  • Die Verweilzeit der Spaltgase im Wärmetauscher beträgt 4 5. Am Ausgang des U-Rohres werden 220 OC gemessen.
  • Die durschnittliche Abkühlgeschwindigkeit der Spaltgase beträgt 85 QC/s bei einem Druckverlust der Spaltgase im Wärmetauscher von 0,2 MPa.
  • Durch indirekten Wärmetausch mit den heißen Spaltgasen werden stündlich 1,4 Gewichtsteile Wasserdampf (4) mit einem Druck von 0,8 MPa erzeugt. Dieser wird in das Dampfnetz der Kolonne zur Abtrennung des Vinylchlorids eingespeist und dient zum Beheizen von Umlaufverdampfern.
  • Die Laufzeit des Wärmetauschers beträgt 6 Monate.
  • Der durch den indirekten Wärmetausch auf 220 OC abgekühlte Gas strom wird nun in einem zweiten Wärmetauscher (24) der gleichen U-förmigen Bauart, jedoch um 40 % verminderten Rohrquerschnittes weiter auf 140 "C abgekühlt.
  • Die durchschnittliche Abkühlgeschwindigkeit beträgt.
  • 85 OC/s bei einem Druckverlust der Spaltgase im Wärmetauscher von 0,1 MPa. Es werden stündlich 0,6 t Wasserdampf bei einem Druck von 0,2 MPa gewonnen. Die rückgewonnene Energie dient vorwiegend zur Destillation von 1 , 2-Dichlorethan.
  • Zum Austrag des Rußes aus dem zweiten Wärmetauscher wird das Spaltgas vor Eintritt in den zweiten Wärmetauscher diskontinuierlich alle 100 Stunden 5 Minuten lang 2,7 kg/min vorwiegend 1,2-Dichlorethan enthaltender Flüssigkeit aus Apparat (6) je kg/min Spaltgas über Leitung (28) zugeführt. Die Temperatur der zugeführten Flüssigkeit beträgt 60 OC.
  • Der Wärmetauscher erreicht eine Laufzeit von 6 Monaten.
  • Während dieser Zeit bildet sich im U-Rohr eine Koksschicht von etwa 4 mm Stärke. Zur weiteren Abkühlung und Auftrennung des Gasstromes wird analog Beispiel 1 der Hauptanmeldung verfahren.
  • Der auf 140 OC abgekühlte Gasstrom wird nun in einen Behälter (6) geleitet, in den 70 Gewichtsteile 40 OC warmes 1,2-Dichlorethan (5), das aus den Spaltprodukten wiedergewonnen wurde, je 10 Gewichtsteilen eingeleitetes Spaltgas einges.itzt wird. Dabei erfolgt eine Abkühlung auf 60 (>C und weitere Kondensation der Spaltprodukte.
  • Durch die Dichlorethanwäsche werden feine Rußpartikel aus dem Gasstrom ausgewascllen und aus der flüssigen Dichlorethanp1iase in der Vorrichtung (27) ausfiltriert. Die Auftrennung der Spaltgase geschieht anschließend in bekannter Weise durch Abtrennen von Chlorwasserstoff aus dem Vinylchlorid und nicht umgesetztem Dichlorethan in der sogenannten HCl-Kolonne (13).
  • Die Kolonne wird mit drei Produktströmen gespeist, einem Flüssigstrom, der vorwiegend aus 1,2-Dichlorethan besteht über Leitung (8), einem weiteren Flüssigstrom über Leitung (11), der vorwiegend aus Vinylchlorid besteht und einen gasförmigen, vorwiegend chlorwasserstoffhaltigem Strom über Leitung (12). Zur Auftrennung der Gasphase aus Behälter (6) in eine weitere Flüssig- und Gasphase wird der Gasstrom durch indirekten Wärmetausch im Apparat (10) auf ca. 20 OC abgekühlt.
  • Leerseite

Claims (3)

  1. Patentansprüche Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan, wobei das Spaltgasgemisch, das den Reaktionsofen verläßt, indirekt mit einem flüssigen odr gasförmigen Temperiermedium gekühlt und anschließend destillativ aufgetrennt wird, wobei ferner die gesamte Kühlung in mindestens zwei Stufen durchgeführt wird, das Spaltgasgemisch mit einer durchschnittlichen Abkühlgeschwindigkeit von mindestens pro Sekunde 1/10 der Temperatur in Grad Celsius, mit dem dieses Gemisch in die Zone der indirekten Kühlung eintritt, bis zum Erreichen einer Temperatur von 220 bis 120 *C gekühlt, die dabei an das Temperiermedium abgegebene Wärme zur Heizung von Vorrichtungen verwendet und das Spaltgasgemisch, gegebenenfalls zusammen mit dem daraus gebildeten flüssigen Kondensat, in mindestens einer anschließenden Stufe direkt oder indirekt weiter abgekühlt wird, nach Hauptanmeldung P 29 25 720.3 (nach Hauptpatent Nr. .. .. ...), dadurch gekennzeichnet, daß das Spaltgasgemisch in folgenden Stufen gekühlt wird: In einer ersten Stufe durch indirekte Kühlung von der Spaltofen-Ausgangstemperatur auf etwa 220 °C, dann in einer zweiten Stufe unter absatzweiser Zuführung einer im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltenden Flüssigkeit durch teilweise direkte, teilweise indirekte Kühlung auf etwa 140 OC und anschließend in mindestens einer weiteren Stufe durch direkte oder indirekte Kühlung auf die Eingangs temperatur zu der Kolonne, in der Chlorwasserstoff aus den Produkten der thermischen Spaltung von 1,2-Dichlorethan abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltende Flüssigkeit in Abständen von 20 bis etwa 500 Stunden während einer Zeit von je 1 bis etwa 30 Minuten in einer Menge von 1,5 bis 5,0 kg/min der genannten Flüssigkeit je kg/min Spaltgas in die zweite Stufe der Kühlung eingegeben wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen 1,2-Dichlorethan enthaltende Flüssigkeit vor der Zugabe zur zweiten Stufe der Kühlung eine Temperatur von 20 bis 70 OC aufweist.
DE19803013107 1979-06-26 1980-04-03 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan Withdrawn DE3013107A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803013107 DE3013107A1 (de) 1980-04-03 1980-04-03 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan
CA000354769A CA1136161A (en) 1979-06-26 1980-06-25 Process for the manufacture of vinyl chloride by the thermal cracking of 1,2- dichloroethane

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803013107 DE3013107A1 (de) 1980-04-03 1980-04-03 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3013107A1 true DE3013107A1 (de) 1981-10-08

Family

ID=6099284

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803013107 Withdrawn DE3013107A1 (de) 1979-06-26 1980-04-03 Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3013107A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0073941A1 (de) * 1981-09-05 1983-03-16 Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0073941A1 (de) * 1981-09-05 1983-03-16 Hüls Troisdorf Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3409717A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitrobenzol
EP0264065B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan
DE10030252A1 (de) Abtrennung von Metallchloriden aus deren Suspensionen in Chlorsilanen
DE3018664A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum regenerieren von schwefelsaeure
DE2224253A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Athylendichlorid
EP0276775B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan
EP0021381B1 (de) Verfahren zur Rückgewinnung von Pyrolyseenergie bei der Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Spaltung von 1,2-Dichlorethan
DE3543222A1 (de) Verbessertes verfahren zur herstellung von vinylchorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan
DE3441080A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung des pyrolyse-produkts aus der 1.2-dichlorethan-spaltung unter waermerueckgewinnung
AT414239B (de) Hochdruckverfahren zur herstellung von reinem melamin
DE3519161A1 (de) Verfahren zur reinigung von 1,2-dichlorethan
DE1908747A1 (de) Verfahren zum Abscheiden von pyrogenem Titandioxid-Pigment aus einer Gassuspension
DE19904836C1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan
DE1520569C3 (de) Verfahren zur Gewinnung eines im wesentlichen von Waschlösung befreiten Polypropylens
DE3841844A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen zerlegen in ihre bestandteile fliessfaehiger organischer medien, insbesondere von halogenierten kohlenwasserstoffe enthaltenden abfallprodukten und zum weiteren aufbereiten u./o. entsorgen
DE3013107A1 (de) Verfahren zur herstellung von vinylchlorid durch thermische spaltung von 1,2-dichlorethan
EP0019863B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan
DE1567575B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Chlor
EP0022473B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren von Schwefelsäure
DE1287568B (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE1962894C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von stabilen Chlorparaffinen
DE1202780B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Vinylchlorid durch Pyrolyse von Dichloraethan
WO1999051554A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung eines spaltgases aus der spaltung von 1,2-dichlorethan
EP0058976A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2-Dichlorethan
DE1131202B (de) Verfahren zum Abbau von Polyaethylenterephthalat zu Terephthalsaeuredimethylester

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal