DE3012241C2 - Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde - Google Patents
Haltevorrichtung für eine MagnetfeldsondeInfo
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- G01C17/02—Magnetic compasses
- G01C17/28—Electromagnetic compasses
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde mit einem hermetisch
geschlossenen Gehäuse, in welchem die Magnetfeldsonde mittels Lagerelementen um eine horizontale Achse
»chwenkbar gelagerf ist.
Magnetfeldsonden werden seit langer Zeit in Kompaßsystemen verwendet, um eine Navigations-Bezugsinformation
zu liefern. Dabei ist es notwendig, daß sich die Magnetfeldsonde in horizontaler Lage befindet.
Dies erreicht man mit entsprechend ausgebildeten Haltevorrichtungen. Bekannt sind kardanische Aufhängevorrichtungen,
die aus drei ineinander um einen bestimmten Winkel drehbaren Ringen bestehen. Dabei
sind die Lagerstellen gegen Erschütterungen sehr empfindlich. Derartige Aufhängevorrichtungen erfor'
dem deshalb besondere Dämpfungsmaßnahfrien-
Beispielsweise ist aus der DEOS 19 56 001 eine magnetfeldabhängige Vorrichtung für ein Kompaßsy'
stern bekannt, bei dem die Magnetfeldsonde kardanisch aufgehängt ist. Um ein Pendeln, Ausschlagen oder
Vibrieren beim Beschleunigen oder Verzögern bzw. Richtungsändefn des mit einer derartigen Vorrichtung
ausgerüsteten Fahrzeugs zu vermeiden, ist jede Bewegung der Vorrichtung mit Trägheit behaftet.
Deshalb ist die an eine Trägerplatte befestigte Sonde in einem hermetisch dichten Raum angeordnet, der zur
Dämpfung mit einer hoch viskosen Flüssigkeit gefüllt ist. Ein an der Trägerplatte befestigtes Gehäuseteil, das
halbkreisförmig sein kann, bildet diesen dichten Raum. Zur Erhöhung der Dämpfung ist eine Kalotte über
Bolzen mit der Grundplatte befestigt. Die Kalotte bildet
Ό mit dem ebenfalls entsprechend gekrümmt ausgebildeten
Gehäuseteil einen engen Kanal.
Eine derartige Vorrichtung erfordert einen hohen konstruktiven Aufwand insbesondere wenn drei Feldplatten
jeweils im Winkel von 60° zueinander angeordnet sind. Von weiterem Nachteil ist, daß die
kardanische Aufhängung gegen Erschütterung sehr empfindlich ist. Die zusätzlich notwendige Kalotte muß
entsprechend der Krümmung des Gehäuseteüs ausgebildet sein. Dabei befinden sich die Magnetfeldsonde
bzw. die Feldplatten unmittelbar in der Dämpfungsflüssigkeit.
Ferner sind pendeiförmige Aushängevorrichtungen bekannt. Beispielsweise ist in der DE-OS 24 34 374 u. a.
eine pendeiförmige Aufhängevorrichtung für eine Magnetfeldsonde beschrieben. Dort ist die Magnetfeldsonde
in einer geeigneten Ausnehmung eines Trägerteils befestigt, das mit pendeiförmiger Aufhängung mit
Hilfe eines Universalgelenks an einer oberen Wand eines Gehäuses aufgehängt ist. Eine schwere, nichtmagnetische
Masse ist an der Unterseite des Trägerteils befestigt, um der Magnetfeldsonde Pendelmomente zu
erteilen. Unterhalb des Trägerteils befindet sich eine Verkleidung, die üblicherweise eine Dämpfungsflüssigkeit
enthält. Von Nachteil ist, daß diese Magnetfeldson· de /ur Erteilung eines Pendelmoments eine schwere
nichtmagnetische Masse benötigt. Damit wird die Magnetfeldsonde schwer und erhält im (jesamtaufbau
große Abmessungen. Gegen t>i,chütterungen müssen
auch bei dieser Magnetfeldsonde /'isätzliche Dämpfungsmaßnahmen
ergriffen werden.
Soll beispielsweise die Bewegungsrichtung eines Kraftfahrzeuges bezogen auf das Erdfeld gemessen
werden, so ist dafür eine Magnetfeldsonde erforderlich. Diese ist entweder am Fahrzeug angebracht oder im
Fahrzeug eingebaut. Dabei ist es erforderlich, daß die
Magnetfeldsonde gegen Fahrzeugerschütterungen und Beschleunigungskräfte ausreichend gedämpft ist. Ferner
sollen derartige Magnetfeldsonden für den Einsät/ in
Kraftfahrzeugen in hoher Stückzahl produziert werden können. Daher ist ein einfacher Aufbau bzw. eine
preisgünstige Herstellung der Haltevorrichtung not ν endig.
Aufgabe der Erfindung ist es. die oben geschilderten Nachteile bekannter Magnetfeldsonden zu vermeiden
und eine Magnetfeldsonde zu schaffen, die kleine Abmessungen und eine einfache Haltevorrichtung
aufweist und gegen Erschütterungen und Beschleunigungskräfte hinreichend gedämpft ist. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Magnetfeldsonde
in einem hermetisch geschlossenen Schwimmer angeordnet ist, welcher von eider einen Teil des
Gehäuseinnenraums ausfüllenden Trägerflüssigkeit getragen wird, und daß der Schwimmer über Lagerzapfen
jeweils in bei Normallage des Gehäuses senkrechten
Führungsnuieti der Gehäuseinnenwand gelagert ist.
Da bekanntermaßen ein Flüssigkeitsspiegel unabhängig von der Neigung eines Behälters immer in der
Horizontalebene bleibt, eignet sich eine flüssigkeilsgela-
gerte Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde besonders gut. Dabei ist die Magnetfeldsonde in einem
Schwimmer untergebracht, der aus einem hermetisch dichten Gehäuse bestehen kann. Eine Trägerflüssigkeit
befindet sich in einem Hohlkörper, dessen Gehäuse hermetisch dicht geschlossen ist. Der Gehäuseinnenraum
ist beispielsweise bis zur Hälfte mit der Trägerflüssigkeit gefüllt. Darauf schwimmt um eine
horizontale A~!tse schwenkbar der Schwimmer mit der Magnetfeldsonde. Die Trägerflüssigkeit dämpft sowohl
die Schwenkbewegungen der Magnetfeldsonde als auch die Magnetfeldsonde selbst gegen Erschütterungen und
Beschleunigungskräfte, die beispielsweise von einem Kraftfahrzeug herrühren. Um eine magnetische Achse
der Magnetfeldsonde zu fixieren, ist der Schwimmer mit einer Achse dem Gehäuse fest zuzuordnen. Zu diesem
Zweck kann der Schwimmer an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils einen angeformten Lagerzapfen
aufweisen. Diese sind in einer hierfür an der Gehäuseinnenwand vorgesehenen Führungsnut gelagen.
Zweckmäßigerweise ist die Führungsnu: durcngehend kreisförmig und bei Normallage des Gehäuses
senkrecht zur Horizontalebene ausgebildet. Zu diesem Zweck besteht das Gehäuse aus zwei kugelförmigen
Halbschalen, die zusammengefügt und beispielsweise verklebt sind, so daß das Gehäuse hermetisch dicht ist.
Es hat sich als sehr vorteilhaft gezeigt, wenn sich im Gehäuseinnenraum oberhalb derTrägerflüssijkeit statt
Luft eine zweite Flüssigkeit, eine zusätzliche Dämpfungsflüssigkeit, befindet, deren Dichte kleiner ist als die
der Trägerflüssigkeit.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann unterhalb des Schwimmers ein Endanschlag
vorgesehen sein. Damit wird erreicht, daß der Schwimmer einen bestimmten Schwenkbereich, z. B.
einen Winkel von 30c. nicht überschreiten kann. Diese Maßnahme dient auch zum Schutz der Zuleitungsdrähte
zur Magnetfeldsonde.
Eine soluie Zuleitung ist als elektrische Verbindung
zwischen den Spulenwicklungen der Magnetfeldsonde und einem Auswertegerät erforderlich. Zu diesem
Zweck kann daher außerhalb des Gehäuses ein Verbindungsstecker angeordnet sein. Zwischen diesem
Verbindungsstecker und der Magnetfeldsonde ist eine mehradrige Verbindungsleitung noiwendig. Damit eine
möglichst geringe Rückstellkraft durch die Federkraft der Verbindungsleitung auf die Schwimmerauslenkung
einwirkt, kann ein spiralförmiges mehradriges Flachbandkabel mit sehr dünnem Drahtdurchmesser vorgesehen
sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die flüssigkeitsgelagerte Magnetfeldsonde im
Gehäuse,
Fig. 2 einen Schnitt H-II des Gehäuses aus Fig. 1,
F i g. 3 die schlingenförmige Verbindungsleitung.
In der F i g. 1 ist das Gehäuse für eine Magnetfeldsonde dargestellt. Es besteht aus zwei kugeiförmigen
Halbschalen 2. Diese sind zusammengesteckt und verklebt. Das Gehäuse 2 ist zur einen Hälfte
aufgeschnitten dargestellt, so daß der flüssigkeitsgelagerte Schwimmer 1 mit der hier nicht dargestellten
Magnetfeldsonde zu sehen ist. Der Schwimmer 1 schwimmt auf der Trägerflüssigkeit 3. Das Gehäuse 2 ist
bis etwa zur Mitte mit dieser Trägerflüssigkeit 3 gefüllt. Darüber befindet sich Luft 4. Es kan-^ aber auch anstatt
Luft eine zweite Flüssigkeit als zusa*7Üche Dämpfungsflüssigkeit
verwendet v/erden, sofern die Dichte der Dämpfungsflüssigkeit geringer ist als die der Trägerflüssigkeit.
Man kann z.B. als Trägerflüssigkeit Glyzerin und als Dämpfungsflüssigkeit Spiritus venvenden.
Der Schwimmer 1 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten mittig je einen Lagerzapfen 5 auf. Dies ist auch in
der F i g. Z die als Schnitt H-II der F i g. 1 dargestellt ist,
zu sehen. Das Gehäuse (2) -innere weist eine umlaufende kreisförmige Führungsnut 6 auf. In dieser
Führungsnut 6 sind die Lagerzapfen 5 des Schwimmers 1 gelagert (Fig.2). Der Schwimmer 1 kann um eine
horizontale Achse schwenken. Damit der Schwenkbereich des Schwimmers 1 nicht zu groß wird, ist im
unteren Bereich des Gehäuseinneren ein Endanschlag 9 angebracht, der als umlaufender Steg ausgebildet ist.
Vom Schwimmer 1 führt eine elektrische Verbindungsleitung 7 durch das Gehäuse 2 zu einem außerhalb des
Gehäuses 2 angeordneten Verbindungsstecker 8. Die Durchführung der Verbindungsleitung 7 durch das
Gehäuse 2 ist mit einer Dichtungsmasse 10, beispielsweise Silikon, abgedichtet. Die Verbindungsleitung 7 ist
spiralförmig ausgebildet und besteht aus einem dreiadrigen Flachbandkabel mit sehr dünnem Draludurchmesser
(Fig. 3). Das Gehäuse weist noch eine h.er nicht dargestellte Einfüllöffnung auf, die wieder verschließbar
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde mit einem hermetisch geschlossenen Gehäuse, in welchem
die Magnetfeldsonde mittels Lagerelementen um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetfeldsonde in einem hermetisch geschlossenen
Schwimmer (1) angeordnet ist, welcher von einer einen Teil des Gehäuseinnenraums ausfüllenden
Trägerflüssigkeit (3) getragen wird, und daß der Schwimmer (1) über Lagerzapfen (5) jeweils in bei
Normallage des Gehäuses (2) senkrechten Führungsnuten (6) der Gehäuseinnenwand gelagert ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Lagerzapfen
(5) im Gehäuse (2) eine durchgehende kreisförmige, bei Normallage des Gehäuses (2) senkrecht stehende
Führungsnut (6) vorgesehen ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) ein
kugelförmiger Hohlkörper ist, der aus zwei Halbschalen gebildet ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseinnenraum
oberhalb der Trägerf'üssigkeit (3) mit Luft (4) gefüllt ist.
5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseinnenraum
oberhalb der Trägerflüssigkeit (3) mit einer Dämpfungsflüssigkeit gefüllt ist, deren Dichte
kleiner ist als die der Tragerflu'iigkeit (3).
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet daß unterhalb des Schwimmers (1) ein Endanschlag (9) in Form eines
umlaufenden Steges vorgesehen ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Magnetfeldsonde und einem außerhalb des Gehäuses (2) angeordneten Verbindungsstecker (8) eine
mehradrige elektrische Verbindungsleitung (7) in Form einer Spirale vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803012241 DE3012241C2 (de) | 1980-03-28 | 1980-03-28 | Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803012241 DE3012241C2 (de) | 1980-03-28 | 1980-03-28 | Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3012241A1 DE3012241A1 (de) | 1981-10-08 |
DE3012241C2 true DE3012241C2 (de) | 1982-06-24 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803012241 Expired DE3012241C2 (de) | 1980-03-28 | 1980-03-28 | Haltevorrichtung für eine Magnetfeldsonde |
Country Status (1)
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-
1980
- 1980-03-28 DE DE19803012241 patent/DE3012241C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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