DE3011438A1 - Verfahren zum herstellen von kunststoff-formkoerpern mit veloursartiger oberflaeche - Google Patents

Verfahren zum herstellen von kunststoff-formkoerpern mit veloursartiger oberflaeche

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DE3011438A1
DE3011438A1 DE19803011438 DE3011438A DE3011438A1 DE 3011438 A1 DE3011438 A1 DE 3011438A1 DE 19803011438 DE19803011438 DE 19803011438 DE 3011438 A DE3011438 A DE 3011438A DE 3011438 A1 DE3011438 A1 DE 3011438A1
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propylene
polypropylene
copolymers
flocked
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DE19803011438
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Walter Dr. 6238 Hofheim Maier
Ulrich 6070 Langen Schurr
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B32LAYERED PRODUCTS
    • B32BLAYERED PRODUCTS, i.e. PRODUCTS BUILT-UP OF STRATA OF FLAT OR NON-FLAT, e.g. CELLULAR OR HONEYCOMB, FORM
    • B32B27/00Layered products comprising a layer of synthetic resin
    • B32B27/32Layered products comprising a layer of synthetic resin comprising polyolefins

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)
  • Vehicle Interior And Exterior Ornaments, Soundproofing, And Insulation (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formkörpern
  • mit velourartiger Oberfläche Für die Innenausstattung von Fahrzeugen werden in zunehmendem Maße Kunststoffe eingesetzt. Polypropylen hat sich dabei wegen seiner guten physikalischen Eigenschaften und seiner chemischen Resistenz als besonders geeignet erwiesen. Ferner wird versucht, die Innenräume von Kraftfahrzeugen durch textile Oberflächen wohnlicher zu gestalten.
  • Dies kann durch Beschichten oder Kctschieren mit Textilien, wie z.B. Gewirken, Gestricken oder Florgeweben oder durch Beflocken der Oberflächen erreicht werden. Während sich Polystyrol, Pfropfpolymerisate von Styrol-Acrylnitril auf Polybutadien oder Styrol-Acrylnitril-Copolymerisate haftfest beflocken lassen, war es bisher nicht möglich, Polypropylen mit ausreichender Haftfestigkeit zu beflocken.
  • Es wurde nun gefunden, daB dieses Problem gelöst werden kann, wenn man ein Polypropylen verwendet, welches ein kautschukartiges Mischpolymerisat und einen verstärkenden Füllstoff enthält.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit das in den Ansprüchen genannte Verfahren und die mittels dieses Verfahrens hergestellten Formkörper.
  • Man erhält mittels dieses Verfahrens beflockte Formkörper mit veloursartiger Oberfläche, die die Qualitätsanforderungen sowohl der Flockindustrie als auch der Automobilindustrie ausgezeichnet erfüllen.
  • Für das Verfahren werden Formkörper verwendet, die aus a) 95 bis 50, vorzugsweise 90 bis 80 Gew.-Teilen iso- taktischem Polypropylen oder Mischpolymerisaten des Propylens mit bis zu 10 Gew.-% Äthylen, b) 5 bis 50, vorzugsweise 10 bis 20 Gew.-Teilen kautschukartiger, mit Polypropylen verträglicher Mischpolymerisate und c) 10 bis 50, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-Teilen verstärkender Füllstoffe bestehen.
  • Vorzugsweise wird ein Homo- oder Copolymer des Propylens mit einem Schmelzindex MFI 230/5 nach DIN 53 735 von 5 bis 25 g/10 min verwendet.
  • Als kautschukartige Mischpolymerisate eignen sich vor allem amorphe Mischpolymerisate aus 30 - 70 Gew.-% Äthylen und 70 -30 Gew.-% Propylen, Terpolymerisate aus Äthylen, Propylen und bis zu 5 Gew.-% Dienen, vorzugsweise Äthylidennorbornen oder 1,4-Hexadien, Mischpolymerisate aus Äthylen und 10 bis 45 Gew.-% Vinylacetat oder Blockcopolymere aus Styrol und Butadien oder Styrol und Isopren, die an beiden Molekülenden Polystyrolblöcke besitzen Als verstärkende Füllstoffe werden vorzugsweise Talkum, Kreide, Holzmehl, Glasfasern oder Glaskugeln eingesetzt.
  • Die Formteile werden zunächst mit einem Primer und dann mit einem Klebstoff beschichtet. Anschließend werden sie, vor dem Aushärten des Klebstoffes, elektrostatisch beflockt.
  • Geeignete Primer und Klebstoffe sind an sich bekannt.
  • Bewährt haben sich als Primer chlorierte Polyolefine mit Chlorgehalten von 15 - 50 Gew.-%, gegebenenfalls in Mischung mit Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisaten, ferner mit Carbonsäuren oder Carbonsäureanhydriden modifizierte amorphe Polypropylene, sulfoniertes, bzw. sulfo- chloriertes amorphes Polypropylen oder Mischungen von amorphem Polypropylen mit Styrolpolymeren, Polyamiden oder Polyalkyleniminen. Der Primer kann durch Tauchen, Spritzen oder Streichen aufgetragen werden, vorzugsweise in Schichtdicken von 5 - 30 ßm. Eine chemische oder physikalische Vorbehandlung der Oberfläche, z.B.
  • durch Corona-Entladung hat ebenfalls haftverbessernde Wirkung.
  • Geeignete Klebstoffe sind Dispersionen oder Lösungen von vernetzbaren Polymerisaten auf Basis von Vinylacetat und Acrylsäureestern, sowie Copolymerisaten von Vinylacetat mit Styrol, Acrylsäureestern und/oder Acrylnitril. Geeignet sind auch Polyurethan- oder Epoxidharzklebstoffe, Lösungen von chlorierten Polyolefinen mit Chlorgehalten von 5 - 60 Gew.-t oder elektronenstrahlhärtbare Harze aus ungesättigten Präpolymeren auf Basis von Polyestern, Polyepoxiden, Polyurethanen und Vinylpolymeren. Auch diese Klebstoffe sind an sich bekannt.
  • Klebstoffmengen von 50 bis 300, vorzugsweise von 100 bis 2 200 g/m ergeben sehr gute Haftung des Flocks. Der Auftrag des Klebstoffes wird mit üblichen Methoden durchgeführt.
  • Als Flockmaterial eignen sich Fasern aus Baumwolle, Viskose, Polyacrylnitril, Polypropylen und vorzugsweise Polyamid oder Polyester mit einem Titer von 1-25 dtex und einer Länge von 0,5 - 3 mm. Vorzugsweise werden 50 - 250 g/m2 Flock aufgebracht.
  • Die gesamte Oberfläche eines Formkörpers kann beflockt werden oder, bei partiellem Auftrag von Primer und Klebstoff, nur bestimmte Bereiche.
  • Die Haftung des Flocks ist so gut, daß auch ein nachträgliches Verformen der beflockten Teile durch Tiefziehen möglich ist. Dekorative Muster können durch Prägungen nach dem Beflocken hervorgerufen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung von beflockten Armaturentafeln,Hutablagen, Handschuhfächern, Ablageflächen und Konsolen, Tür- und Sitzrückenverkleidungen, Dachhimmcl und sonstigen Verkleidungen im Fahrzeuginnenraum. Weiterhin können mittels dieses Verfahrens Elemente zur Gestaltung von Wohnräumen, Dekorelemente für Ausstellungsräume und Schaufenster, Einsätze für Besteckschubladen, Verpackungen bzw. Transportbehälter für Schmuck oder Fotoartikel oder andere stoß- und kratzempfindlichen Güter, Spielzeuge oder Spielzeugteile, rutschfeste Textilhülsen und Lockenwickler und naß feste Dekorflächen für Sanitärräume hergestellt werden.
  • Beispiel Aus einer Mischung von 55 Gew.-% isotaktischem Polypropylen (MFI 230/5 = 18 g/10 min), 25 Gew.-% eines amorphen Copolymeren aus 55 Gew.-% Äthylen und 45 Gew.-% Propylen und 20 Gew.-% Kreide, jeweils berechnet auf die Mischung, wird eine Armaturentafel für einen PKW gespritzt. Auf die zu beflockenden Stellen wird eine 5%-ige Lösung eines chlorierten amorphen Polypropylens(mit einem Chlorgehalt von 25,6 Gew.-%)in Toluol als Primer in einer Schichtdicke von 10-15 Rm aufgespritzt. Nach 60 Sekunden bei 1000C wird auf die mit Primer gespritzten Stellen ein Kleber auf Basis Epoxidharz in einer Menge von 100 g/m2 aufgebracht und direkt anschlieBend mit 80 g/m2 Polyamidflock von 6,7 dtex und 1 mm Länge in einer handelsüblichen Beflockungsanlage bei 60 KV beflockt.
  • Nach einer Trocknung von 10 Minuten bei 1200C ist die Armaturentafel zu handhaben. Nach einer Lagerung von 48 Stunden werden Proben aus der Armaturentafel einem Abriebtest mit einem Abriebgerät Typ APG 100/20 der Fa. Maag & Schenk unterzogen. Nach 500 Cyclen mit 10 N Belastung ist noch keinerlei Abrieb zu sehen.
  • Entsprechende Ergebnisse werden auch mit anderen Primern, z.B. mit Carbonsäureanhydrid modifiziertem Polypropylen, anderen Klebstoffen, z.B. auf Basis Polyurethan und den anderen oben genannten Fasern als Flock erhalten.
  • Die erforderliche Trocknungszeit hängt vom speziellen Kleber und der Trocknungstemperatur ab. Bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und 140"C werden im allgemeinen Zeiten von einigen Minuten bis etwa 24 Stunden benötigt.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE Verfahren zum Herstellen von Kunststoff-Formkörpern mit veloursartiger Oberfläche durch Beschichten der Oberfläche der Formkörper zuerst mit einem Primer und danach mit einem Klebstoff und anschließendes elektrostatisches Beflocken mit einem Fasermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß man Formkörper aus a) 95 bis 50 Gew.-Teilen isotaktischem Polypropylen oder Mischpolymerisaten des Propylens mit bis zu 10 Gew.-% Äthylen, b) 5 bis 50 Gew.-Teilen kautschukartiger, mit Polypropylen verträglicher Mischpolymerisate und c) 10 bis 50 Gew.-Teilen verstärkender Füllstoffe einsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Formkörper einsetzt, die als kautschukartige Mischpolymerisate amorphe Mischpolymerisate aus 30 - 70 Gew.-% Äthylen und 70 - 30 Gew.-% Propylen oder Terpolymerisate aus Äthylen, Propylen und bis zu 5 Gew.-% Dienen enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Formkörper einsetzt, die als verstärkende Füllstoffe Talkum, Kreide, Holzmehl, Glasfasern oder Glaskugeln enthalten.
  4. 4. Beflockter Formkörper auf Basis von Polypropylen für die Innenausstattung von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß er nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 3 hergestellt wurde
  5. 5. Berflockte Armaturentafel auf Basis von Polypropylen für Personenkraftwagen, hergestellt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 3.
DE19803011438 1980-03-25 1980-03-25 Verfahren zum herstellen von kunststoff-formkoerpern mit veloursartiger oberflaeche Withdrawn DE3011438A1 (de)

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EP81101864A EP0037907A1 (de) 1980-03-25 1981-03-13 Kunststoff-Formkörper mit strukturierter Oberfläche und ein Verfahren zu seiner Herstellung
JP4182081A JPS56159167A (en) 1980-03-25 1981-03-24 Synthetic resin molding with surface, which is structure-worked, and its manufacture
BR8101748A BR8101748A (pt) 1980-03-25 1981-03-24 Corpos de plastico com superficie estruturada e um processo para a sua producao

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3731526A1 (de) * 1986-09-19 1988-04-07 Toyoda Gosei Kk Weichharz-produkt
WO2001051221A1 (en) * 2000-01-14 2001-07-19 Duramax, Inc. Flocked wall and flooring accessories

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DE3731526A1 (de) * 1986-09-19 1988-04-07 Toyoda Gosei Kk Weichharz-produkt
WO2001051221A1 (en) * 2000-01-14 2001-07-19 Duramax, Inc. Flocked wall and flooring accessories

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