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Vorrichtung zum Stapeln und Entstapeln von Stapelreihen
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln und Entstapeln
von Stapelreihen gemäss den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Es ist bekannt, vorgebildete Stapelreihen auf dem Rollgang eines Hubtisches
dadurch abzulegen, dass die Tragarme der Stapelaggregate eingefahren werden, wodurch
die abzulegende Stapelreihe entweder unmittelbar auf dem Rollgang oder auf einer
bereits darauf befindlichen Stapelreihe abgelegt wird.
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Der Hubtisch wird anschliessend um die Höhe einer Stapelreihe abgesenkt,
woraufhin die nächste Stapelreihe abgelegt werden kann. Hierdurch können Stapel
gewünschter Höhe, d.h.
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einer bestimmten Anzahl übereinanderliegender Stapelreihen gebildet
werden. Der fertig gebildete Stapel wird bei abgesenktem Hubtisch einem an dessen
Rollgang anschliessenden weiteren Rollgang zugeführt, woraufhin der Stapelvorgang
bei angehobenem Hubtisch erneut beginnen kann.
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Bei empfindlichem Stapelmaterial, insbesondere hochwertigen Profilhölzern
und in Schrumpffolie eingepackten Stapelpaketen hat es sich gezeigt, dass durch
die gleitende Reibung der unter mehreren übereinander liegenden Paketen einer Stapelreihe
weggezogenen Tragarme Beschädigungen der Drovilhölzer bzw. der diese einhüllenden
Schrumpffolie auftreten .Diese erfolgen dadurc dass die rakete aus Profilhölzemund
in Schrumpffolien verpackten Profilhölzernein relativ grosses Gewicht haben.
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Ferner besteht der weitere Nachteil, dass die Bildung des Stapels
aus mehreren Stapelreihen immer in einer relativ grossen Höhe durchgeführt werden
muss, da der von unten nach oben gebildete Stapel auf dem absenkbaren Hub tisch
gebildet werden muss, wobei die Höhe der Tragarme über dem Grund mindestens derart
eingestellt sein muss,.dass bei abgesenktem Hubtisch noch die obere Stapelreihe
abgelegt werden kann. Es ist zwar auch bekannt, einen Stapel aus vorgebildeten Stapelreihen
derart
zu bilden, dass die Stapelaggregate an Ständern vertikal verfahrbar sind und die
oben auf den Ständern gebildeten Stapelreihen durch Absenken der Stapelwagen auf
die Stapelhöhe auf dem Stapel abgelegt werden können. Auch bei derartigen Stapelvorrichtungen
besteht der Nachteil der Beschadigunasgefahr durch hohe Flächenbelastung durch die
übereinanderliegenden Doppel-bzw. Dreifachpakate beim Einziehen der Tragarme,ferner
der zusätzliche Nachteil der großen Arbeitshöhe.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stapeln
vorgebildeter Stapelreihen der gattungsgemässen Art zu schaffen, bei welcher das
Einziehen der Tragarme ohne jede Gleitreibung zwischen den Tragarmen und der abzulegenden
Stapelreihe möglich ist und welche nur eine sehr geringe Bauhöhe aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1. Hierdurch wird jegliche Gleitreibung zwischen den Tragarmen
und den einzelnen Stapelreihen verhindert. Ferner wird eine sehr geringe Bauhöhe
ermöglicht.
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Die einzelnen vorgebildeten Stapelreihen werden über den zusätzlichen
Rollgang in geringer Höhe dem auf dem Hubtisch befitdlichen Rollgang zugeführt,
welcher sich in seiner abgesenkten Stellung befindet, wobei die Oberflächen beider
Rollgänge
in einer Ebene liegen. Die auf dem Rollgang des Hubtisches
befindliche Stapelreihe wird anschliessend mittels des Hubtisches angehoben, wobei
die Arbeitsebene des Rollganges in der angehobenen Stellung des Hubtisches etwas
oberhalb der durch die Oberseiten der ausgefahrenen Tragarme der Stapelaggregate
gelegten Ebene angeordnet ist. Die Tragarme der Stapelaggregate können nun bis unter
die Stapelreihe ausgefahren werden, die anschliessend beim Ab senken des Hubtisches
auf die Tragarme abgelegt wird. Nach dem Absenken des Hubtisches wird eine weitere
vorgebildete Stapelreihe dem Rollgang des Hubtisches zugeführt, auf welcher sich
bereits Zwischenleisten befinden, deren Höhe grösser ist als die vertikale Dicke
der Tragarme. Durch Anheben des Hubtisches kommen die Zwischenleisten in Berührungskontakt
mit der Unterseite der auf den Tragarmen befindlichen Stapelreihe, die um einen
geringen Betrag derart angehoben wird, dass die Tragarme gerade von der Unterseite
der oberen Stapelreihe freikommen, aber noch nicht die Oberseite der unteren Stapelreihe
berühren. Die Tragarme können nunmehr ohne jede Gleitreibung eingefahren werden,
woraufhin der Hubtisch wieder um die Höhe der beiden zugeführten Stapelreihenund
um einen geringen Betrag darüber angehoben wird, woraufhin die Tragarme wieder ausgefahren
werden und beim Ab senken des Hubtisches die beiden übereinanderliegenden Stapelreihen
aufnehmen. In gleicher Weise können weitere Stapelreihen von unten her dem
Stapel
zugeführt werden, bis dieser die gewünschte Höhe erreicht hat. Anschliessend kann
der gesamte Stapel abgesenkt und über einen weiteren Rollgang abtransportiert werden.
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In besonders bevorzugter Weise sind auf der den Stapelaggregaten gegenüberliegenden
Seite des Hubtisches Auflager für die freien Enden der Tragarme angeordnet. Diese
können hierdurch in ihrer vertikalen Dicke gering gehalten werden, so dass nur kleine
Zwischenräume zwischen den einzelnen Stapelreihen durch die Zwischenleisten gebildet
werden müssen; dennoch können schwere Stapel auf den Tragarmen gebildet werden.
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In umgekehrter Arbeitsweise können mit der gleichen Vorrichtung auch
Stapel aus einzelnen Stapelreihen entstapelt werden, wobei einzelne Stapelreihen
zur weiteren Vereinzelung abgeführt werden können.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der
Vorrichtung mit abgesenktem Hubtisch und ausgefahrenen Tragarmen, Fig. 2 eine Draufsicht
auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht mit angehobenem Hubtisch und ausgeht fahrenen Tragarmen und Fig. 4
eine Ansicht aus der Ebene gemäss den Pfeilen IV-IV in Fig. 3.
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Die Vorrichtung zum Stapeln vorgebildeter Stapelreihen umfasst zwei
im Abstand voneinander und im wesentlichen parallel zueinander-in gleicher horizontalen
Ebene angeordnete Stapelaggregate 1 mit ein- und ausfahrbaren Tragarmen 2, einen
Hubtisch 3 mit einem darauf angeordneten Rollgang 4 mit parallel zu den Tragarmen
2 angeordneten Rollen 5, zwischen welche die ausgefahrenen Tragarme 2 greifen, einen
Zuführrollgang 6 und einen Abführrollgang 7. Die Rollgänge 6,4,7 sind in Arbeitsrichtung
( Pfeil 8, 9) hintereinander angeordnet. Neben dem den Rollgang 4 tragenden Hubtisch
3 ist ein Führungstisch 10 angeordnet, auf welchem die Stapelaggregate 1 mittels
Führungen 11,12 einstellbar befestigt sind.
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Der in eine Bodensenke 13 eingesetzte Hubtisch 3 ist um h die Höhelmindestens
einer Stapelreihe 14 vertikal heb- und absenkbar. Der vertikale Hubweg H des Hubtisches
3 ist etwas grös ser als die Höhe h. Der Hubweg H wird gemessen zwischen den oberen
Arbeitsebenen der Rollgänge 6,7 und der Arbeitsebene
des Rollganges
4 bei in oberer Stellung befindlichem Hubtisch 3. Die vertikale Heb- und Senkbarkeit
des Hubtisches 3 ist mit den Pfeilen 15 in den Fig. 1,3 und 4 dargestellt.
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Der auf dem Hubtisch 3 befindliche Rollgang 4 umfasst eine Vielzahl
von parallel zueinander angeordneter Rollen 5, die beidseits gelagert sind. Auf
einer Seite sind die Rollen 5 mittels eines Kettentriebes 16 antreibbar.
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Die Rollgänge 6 und 7 sind in gleicher Weise wie der Rollgang 4 ausgebildet,
jedoch ortsfest auf dem Boden 17 angebracht.
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Die Tragarme 2 der Stapelaggregate 1 sind horizontal hin-und herbewegbar,
wie es durch die Pfeile 18 gezeigt ist.
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Die Tragarme 2 sind an sich bekannte starre Auslegerarme, die sich
im ausgefahrenen Zustand quer über den Rollgang 4 des Hubtisches 3 erstrecken. Auf
der den Stapelaggregaten 1 gegenüberliegenden Seite des Hubtisches 3 sind Auflager
19 für die freien Enden der Tragarme 2 angeordnet, auf denen die freien Enden der
Tragarme 2 bei Belastung durch einen aus mehreren Stapelreihen 14 gebildeten Stapel
20 eine Unterstützung finden.
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Im Ausführungsbeispiel besteht jede Stapelreihe 14 aus zwei übereinander
angeordneten, durch schmale Zwischenleisten 21
voneinander getrennten
Stapellagen aus einzelnen Stapelpaketen, die durch eine Schrumpffolie umhüllt sein
können.
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Die Stapelreihen 14 sind voneinander durch im Querschnitt dickere
Zwischenleisten 22 voneinander getrennt, deren vertikale Dicke grösser ist als die
vertikale Dicke der Tragarme 2, so dass diese zwischen die durch die Zwischenleisten
21 zwischen zwei Stapelreihen gebildeten Schlitze frei hindurchgreifen können, ohne
die Unter - oder Oberseiten der anliegenden Stapelreihen 14 zu berühren.
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Die beschriebene Vorrichtung zum Stapeln vorgebildeter Stapelreihen
arbeitet wie folgt: Über den Rollgang 6 werden vorgebildete Stapelreihen 14 zugeführt,
auf welchen sich bereits Zwischenleisten 2S befinden, die durch nicht näher dargelegte
Leistenlegemagazine ausgelegt werden. Bei abgesenktem Hubtisch 3 wird die Stapelreihe
14 auf den Rollgang 4 des Hubtisches 3 gebracht, der h darauf hin um die Höhelder
Stapelreihe 14 und um einen geringen Betrag mehr angehoben wird, so dass die Tragarme
2 unter die Stapelreihe 14 ausgefahren werden können, ohne deren Unterseite zu berühren.
Auf die mit ihren freien Enden auf den Auflagern 19 aufliegenden Tragarme 2 wird
beim Absenken des Hubtisches 3 die erste-Stapelreihe~14 abgelegt.
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Nach dem Ab senken des Hubtisches um die Arbeitshöhe H kann
eine
weitere Stapelreihe 14 zugeführt werden, auf welcher sich Zwischenleisten 22 befinden,
deren vertikale Dicke grösser ist als die vertikale Dicke der Tragarme 2. Beim Anheben
des Hubtisches 3 berühren die Stapelleisten 22 zunächst die Unterseite der vorher
auf die Tragarme 2 abgelegten Stapelreihe, die zunächst um einen geringen Betrag
angehoben wird, so dass die Tragarme 2 weder die Unterseite der oberen Stapelreihe
14 noch die Oberseite der unteren Stapelreihe 14 berühren. Die Tragarme 2 können
folglich berührungsfrei eingefahren und ausser Eingriff mit den Stapelreihen 14
gebracht werden. Der Hubtisch 3 fährt anschliessend um die Höhe der auf seinem Rollgang
befindlichen Stapelreihe 14 weiter nach oben, bis die Tragarme 2 wieder berührungsfrei
unter die Stapelreihe 14 ausgefahren und auf ihrea Auflagernl9 abgelegt werden können.
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Die beiden Stapelreihen 14 werden nun beim Absenken des Hubtisches
3 auf die Tragarme 2 abgelegt, woraufhin in gleicher Weise weitere Stapelreihen
14 zugeführt werden können. Bei Erreichen der gewünschten Stapelhöhe wird der gesamte
Stapel aus mehreren Stapelreihen 14 auf dem Rollgang 4 des Hubtisches 3 abgelegt,
der in seine untere Stellung abgesenkt wird, woraufhin der fertige Stapel über den
Rollgang 7 in Richtung des Pfeiles 9 abgeführt werden kann.
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Sämtliche Arbeitsvorgänge erfolgen ohne jede Gleitreibung zwischen
Bauteilen der Vorrichtung zum Stapeln und den einzelnen Stapelreihen 14, insbesondere
ohne jede Gleitreibung zwischen den Tragarmen 2 und den Stapelreihen 14.
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Die beschriebene Vorrichtung zum Stapeln vorgebildeter StaPelreihen
14 hat auch eine sehr qerinqe Arbeitshöhe. Im
Ausführungsbeispiel beträgt die/Oberkante der Tragarmes über dem Boden 17 nur etwa
900 mm und die Höhe der beiden Rollgänge 6,7Jzugleich die Höhe des Rollganges 4
bei abgesenktem Hubtisch 3 über dem Boden 17 nur etwa 400mm.
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Die Hubhöhe H des Hubtisches 3 beträgt 500mm.
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Wichtig für die Funktion der beschriebenen Vorrichtung ist, dass die
Dicke der Tragarme 2 in vertikaler Richtung geringer ist als die Dicke der Zwischenleisten
21 in vertikaler Richtung. Ferner, dass die Tragarme 2 zwischen die einzelnen Rollen
5 des Rollganges auf dem Hubtisch 3 greifen. Schliesslich sind insbesondere die
Auflager 19 für die freien Enden der Tragarme 2 wichtig, da diese überhaupt erst
ermöglichen, in vertikaler Richtung relativ dünnere Tragarme 2 auszubilden, die
dennoch einen von Gewicht schweren Stapel aus mehreren Stapelreihen 14 tragen können.
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In umgekehrter Reihenfolge der Arbeitsvorgänge kann die beschriebene
Vorrichtung zum Stapeln vorgebildeter Stapelreihen
auch zum Entstapeln
eines Stapels in einzelne Stapelreihen arbeiten.
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Die Bauart des Hubtisches 3, der Rollgänge 4,6,7 und der Stapelaggregate
1 mit Tragarmen 2 ist für sich jeweils bekannt und bedarf daher keiner näheren Erläuterung.
Entsprechendes gilt für die elektronische Steuerung der beschriebenen Bauteile.
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Jede Stapelreihe 14 besteht aus einem durch die Zwischenleisten 21
unterteilten Doppelpaket von gestapelten Profilhölzern,die in Schrumpffolie verpackt
sind . Es sind auch durch zwei Zwischenleisten 21 unterteilte Dreifachpakete und
ähnliche Pakete stapelbar , bzw. durch Bewegungsumkehr vom Stapel 20 entstapelbar