DE3009292A1 - Zweikreisdruckregler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zweikreisdruckregler mit von außen durch eine Schaltkraft bestimmtem Umschaltpunkt in Twin-Aus führung für hydraulische Zweikreisbremsanlagen von Kraftfahrzeugen mit zwei in jeweils einen der Bremskreise eingeschalteten, parallel zueinander angeordneten Zylindern, in denen die Reglerkolben angeordnet sind, deren Betätigungsstößel auf der gleichen Stirnseite des Zylinders nach außen ragen und an einen: gemeinsamen, von der entgegengesetzten Seite mit der Schaltkraft beaufschlagten Joch anliegen.

Bei einem bekannten Zweikreisdruckregler (GB-OS 20 05 216) werden die beiden Reglerkolben von dem Druck zweier getrennter Hinterradbremskreise beaufschlagt. Sobald der Druck einen vorbestimmten Wert (Umschaltpunkt) überschreitet, werden die beiden Reglerkolben gegen die vorzugsweise durch eine Schraubendruckfeder erzeugte Schaltkraft bewert, wodurch ein zwischen dem Haupt- und dem Radzylinder angeordnetes Ventil geschlossen wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Druck in den Hinterradbremszylindern vom Umschaltpunkt ab geringer ansteigt als im Hauptbremszylinder.

Nachteilig an den bekannten Zweikreisdruckreglern ist es, daß die Ventilschließwege bis zun überschreiten des Unschaltpunktes relativ groß sind, so daß zur Betätigung des Reglerkolbens eine relativ große Volumenaufnahme vorliegt.

Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Zweikreisdruckregler der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Ventilschließwege des Reglers auf ein Minimum herabgesetzt werden können, um die Volumenaufnahme des Reglers auf einen möglichst geringen Wert herabzusetzen und außerdem auf einfache Weise eine ümschaltpunkterhöhung des intakten Kreises bei Ausfall eines Kreises zu qewährleisten.

Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von Betätiounas-

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stößein in Richtung der Verbindungslinie zwischen ihnen Anschläge am Gehäuse angeordnet sind, welche irit entsprechenden Fortsätzen am Joch derart zusammenwirken, daß sich die Fortsätze bei gerade geöffnetes, zugeordneten Reglerventil und dementsprechend eingefahrenen Betätigungsstößel an den zugehörigen Anschlag anlegen. Der Anschlag ist erfindungsgemäß dabei so angeordnet, daß unmittelbar nach dem Öffnen des Ventils der zugeordnete Fortsatz zur Anlage an demzugehörigen Anschlag kommt. Ohne derartige Anschläge sind relativ große Schließwege von beispielsweise 2,5 bis 3 kit. nötig, um auch bei ungünstigster Toleranzlage ein sicheres

öffnen zu gewährleistendem! eine Ums chal tdruck'erhöhung des intakten Kreises bei Ausfall des anderen Kreises gefordert ist. Durch geeignete Anordnung des erfindungsgemäßen Anschlages kann der Ventilschließweg auf ungfähr 0,5 mm eingestellt werden, ohne daß dies die Umschaltdruckerhöhung beeinträchtigt. Die Folge ist eine wesentlich herabgesetzte Volumenaufnahme. Bei normal arbeitendem Regler wird der Schließweg stets von beiden Kolben gleichzeitig zurückgelegt.

Bevorzugt wird das Joch in der Kitte zwischen den beiden Betätigungsstößeln von der Schaltkraft beaufschlagt, welche zweckmäßig durch eine am Joch angreifende Schraubenfeder erzeugt ist.

In vorteilhafter Weise bedingt die Erfindung beim Anschlagen eines Fortsatzes an den zugeordneten Anschlag eine Verstärkung der Schaltkraft an dem dem anderen Anschlag zugeordneten Betätigungsstößel. Hierdurch wird in vorteilhafter V/eise eine Wirkung in Richtung einer gleichzeitigen Öffnung beider Ventile ausgeübt. Besonders vorteilhaft ist diese Wirkung im Falle des Ausfalls eines Bremskreises, weil hierdurch in dem verbleibenden Bremskreis durch Erhöhung der Umschaltkraft eine höhere Bremskraft ermöglicht wird.

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Der durch das Anlegen eines der Fortsätze an den zugehörigen Anschlag bedingte Verstärkungsfaktor soll zweckmäßigerweise zwischen 1,2 und 1,Zf liegen und vorzugsweise etwa 1,3 betragen.

Bevorzugt haben die beiden Anschläge vom zugeordneten Betätigungsstößel den gleichen Abstand, so daß für beide Renlerkolben gleiche Verstärkun~sfaktoren gegeben sind, sofern der von ihnen abgewandte Fortsatz am zugehörigen Anschlag anliegt.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Anschläge verstellbare Anschlagschrauben sind, die bis zu einer vorbestimmten Tiefe in entsprechende Bohrungen des Gehäuses einschraubbar sind. Hierdurch kann der Schließweg des Begierkolbens auch noch nach dem Zusammenbau der Anordnung auf den optimal geringen Wert eingestellt werden, Die Art und Weise der Einstelluna wird später eingehend beschrieben.

Um die Einstellung zu erleichtern, weist nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung jeder Fortsatz gegenüber der Anschlagschraube eine Bohrung mit kleinerem Durchmesser als der Schraubenkopf auf. Durch diese Bohrung kann beispielsweise ein Schraubendreher hindurchgeführt werden, mit dem in einen entsprechenden Schlitz im Schraubenkopf eingegriffen werden kann.

Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur eine schematische axiale Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Zweikreisdruckreglers außerhalb des Reglergehäuses zeigt.

Nach der Zeichnung sind im Reglergehäuse 13 nebeneinander und parallel zwei Reglerkolben angeordnet, deren Betätigungsstößel 11 aus der gleichen Wand des Gehäuses 13 herausragen. An den

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Betätigungsstößeln liegen zwei im Abstand angeordnete Mulden 19 eines Joches 15 an, das symmetrisch zu den beiden Stößeln 11 von einer Schraubendruckfeder 16 beaufschlagt ist, welche sich zwischen der von den Betätigungsstößeln 11 abgewandten Fläche des Joches I5 und einem am Gehäuse 13 befestigten Federwiderlager 20 erstreckt. Die Schraubendruckfeder 16 übt so eine Schaltkraft K auf das Joch 15 aus, deren Wirkungslinie in der Kitte zwischen den beiden Betätigungsstößeln 11 liegt.

An beiden Seiten des Joches 15 sind sich deutlich über die Betätigungsstößel 11 hinaus erstreckende Fortsätze I4 vorgesehen, welche mit in Gewindebohrungen des Gehäuses I3 eingeschraubten Anschlagschrauben 12 zusammenarbeiten. Die Köpfe der Anschlagschrauben 12 weisen Schlitze 18 zum Einführen eines Schraubendreher auf. Gegenüber den Schlitzen 18 sind in den Fortsätzen IZf Bohrungen 17 für das Durchführen eines Schraubendreher vorgesehen.

Der Abstand s zwischen dem Kopf der Anschlagschrauben 12 und den Portsätzen 14 wird nun erfindungsgemäß auf folgende Weise eingestellt:

Zunächst werden die Ventile durch Druckaufbau in ihre Schließstellung gebracht. In dieser Position werden die Anschlagschrauben 12 mittels eines durch die Bohrungen 17 eingeführten Schraubendrehers soweit gedreht, bis der definierte Abstand s zu den Fortsätzen 14 des Joches 15 vorliegt. Anschließend wird der Druck abgesenkt, wobei sich die Fortsätze 14 des Joches auf die Köpfe der Anschlagschrauben 12 auflegen. Damit ist der Ventilschließweg beider Ventile exakt vorgegeben.

Der Abstand der Betatigungsstößel 11 von der Wirkungslinie der Schaltkraft K ist mit 1 , der Abstand der Anschläge 12 von dieser Wirkungslinie mit 1» bezeichnet. Kommt nun einer der Fortsätze 14 zuerst an der zugehörigen Anschlagschraube 12 zur Anlage, so erhöht sich dementsprechend die auf den anderen Be-

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— ι —

tätigungsstößel 11 wirkende Schaltkraft um den Verstärkungsfaktor

Durch geeignete Wahl insbesondere des Abstandes l_p kann somit der gewünschte Verstärkungsfaktor gewählt werden, welcher auch bein; Ausfall eines Bremskreises von Bedeutung ist, weil dementsprechend die Bremskraft Ik noch verbleibenden Breisskreis oberhalb des Umschaltpunktes erhöht wird.

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L e e r s e

ite

Claims (7)

1. Alfred Teves GmbH P 4906

   Guerickestraße 7

   Frankfurt 2 B. Schopper - 20

   P. Tandler - 12

   Zweikreisdruckregler

   Patentansprüche :

   .JZweikreisdruckregler mit von außen durch eine Schaltkraft bestimmtem Umschaltpunkt in Twin-Ausführung für hydraulische Zweikreisbremsanlagen von Kraftfahrzeugen mit zwei in jeweils einen der Bremskreise eingeschalteten, parallel zueinander angeordneten Zylindern, in denen die Reglerkolben angeordnet sind, deren Betätigungsstößel auf der gleichen Stirnseite des Zylinders nach außen ragen und an einem gemeinsamen, von der entgegengesetzten Seite mit der Schaltkraft beaufschlagten Joch anliegen, dadurch gekennzeichnet , daß in einem vorbestimmten seitlichen Abstand von den Betätigungsstößeln (11) in Richtung der Verbindungslinie zwischen ihnen einstellbare Anschläge (12) am Gehäuse (13) angeordnet sind, welche mit entsprechenden Fortsätzen (14) am Joch (15) derart zusammenwirken, daß sich die Fortsätze (14) bei geöffnetem zugeordneten Reglerventil und dementsprechend eingefahrenen Betätigungsstößel (11) an den zugehörigen Anschlag (12) anlegen .

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2. 2. Zweikreisdruckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Joch (15) in der Mitte zwischen den beiden Betätigungsstößeln (11) von der Schaltkraft (κ) beaufschlagt ist.
3. 3. Zweikreisdruckregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Schaltkraft (K) durch eine am Joch (15) angreifende Schraubendruckfeder (16) erzeugt ist.
4. 4. Zweikreisdruckregler anch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden Anschläge (12) vom zugeordneten Betätigungsstößel (11) den gleichen Abstand haben.
5. 5. Zweikreisdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Anschläge verstellbare Anschlagschrauben (12) sind, die bis zu einer vorbestimmten Tiefe in entsprechende Bohrungen des Gehäuses (13) einschraubbar sind.
6. 6. Zweikreisdruckregler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Fortsätze (14) gegenüber den Anschlagschrauben (12) Bohrungen (17) mit kleinerem Durchmesser als der Schraubenkopf aufweisen.
7. 7. Zweikreisdruckregler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der durch das Anlegen eines der Fortsätze (14) an den zugehörigen Anschlag (12) bedingte Verstärkungsfaktor zwischen 1,2 und 1,4 und vorzugsweise bei 1,3 liegt.

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