DE3626951C1 - Anstellzylinder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Anstellzylinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein bekannter Anstellzylinder besteht aus einem Zylinder und einem darin verschieblich angeordneten Kolben mit einer Kolbenstange, wobei zwei Druckmittelanschlüsse für den Zylinderraum und den Ringraum vorgesehen sind. Der bekannte Anstellzylinder wird mit dem Setzerdruck be­ aufschlagt, so daß zwischen der Hauptkappe und der An­ stellkappe über deren Breite verteilt wenigstens drei derartiger Anstellzylinder vorgesehen sein müssen, damit die Anstellkappenspitze mit der erforderlichen Kraft ge­ gen das Hangende angestellt werden kann. Dabei geht der Platz, der von den Anstellzylindern eingenommen wird, für andere Bauteile, insbesondere Steuerungselemente verlo­ ren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anstell­ zylinder der einleitend genannten Art dahingehend weiter­ zubilden, daß lediglich zwei Anstellzylinder unterhalb der Hangendkappe an beiden Seiten erforderlich sind, um die notwendige Andrückkraft an der Anstellkappenspitze gegen das Hangende zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Auf diese Weise gelangt man zu einem Anstellzylinder, der mit erhöhtem Druck zu beaufschlagen ist und somit eine entsprechend hohe Kraft in die Anstellkappenspitze ein­ leitet. Hinzu kommt, daß ein vergleichsweise geringer Hebelarm zwischen dem Anstellkappengelenk und dem An­ griffspunkt des Anstellzylinders an der Hangendkappe ge­ nügt, um die Anstellkappe ein- und festzustellen. Das führt weiterhin dazu, daß die Hangendkappe vergleichswei­ se niedrig baut und unterhalb der Hauptkappe und der An­ stellkappe keine Bauteile des Anstellzylinders nach unten vorstehen.

Zweckmäßig sind die Anstellzylinder als Anstellzylinder­ gruppe ausgebildet. Somit ist für mehrere Kolben und Kol­ benstangen lediglich ein Zylindergehäuse notwendig.

Der Druckübersetzer kann im Zylindergehäuse vorgesehen sein, so daß man zu einer kompakten Einheit aus Zylinder­ gehäuse, Kolben mit Kolbenstangen und Druckübersetzer kommt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfidung kann die Anord­ nung so getroffen sein, daß der Druckübersetzer aus einem einstellbaren hydraulisch betätigten Steuerventil, einem mit dem Steuerventil zusammenwirkenden Steuerkolben, ei­ nem Differentialkolben und einem Rückschlagventil be­ steht.

Die Einstellung der Ventile und des Druckübersetzers wird so vorgenommen, daß ab einem Druck, der geringfügig unter dem Setzdruck liegt, der Differential­ kolben in Tätigkeit tritt, das Steuerventil öffnet und das Rückschlagventil schließt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispieles des näheren er­ läutert.

Der in der Zeichnung dargestellte Anstellzylinder besteht aus einem Gehäuse 1 und zwei in dem Gehäuse 1 verschieblich angeordneten Kolben 2, 3 mit Kolbenstangen 4, 5. Die Kolben 2, 3 und die Kolbenstangen 4, 5 sind durch Dichtungen 6, 8, 10, 12 gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet. Von den beiden durch eine Querverbindung 14 miteinander ver­ bundenen Ringräumen 15, 16 führen Bohrungen 17, 18 nach außen. Die Bohrung 18 steht über eine weitere Bohrung 19 mit einem Zylinderraum 20 in Verbindung, in dem die Steu­ erkolben 21 längsbeweglich gelagert ist. Der Zylinderraum 20 steht in Verbindung mit einem weiteren Zylinderraum 22, in dem ein mit einer Feder 23 belasteter Ventilkörper 24 vorgesehen ist, der zusammen mit der Feder 23 ein einstellbares Steuerventil bildet. Von dem Zylinderraum 22 führt eine Querbohrung 25 zu einem weiteren Zylin­ derraum 26, in dem ein Differentialkolben 27 mit einer Kolbenstange 27 a angeordnet ist. Der Differentialkolben 27 teilt den Zylinderraum 26 in einem Kolbenraum 26 a und einen Ringraum 26 b. Innerhalb des Bodens 28 des Gehäuses 1 führen von dem Zylinderraum 26 zwei Bohrungen 29, 30 zu dem Kolbenraum 31 zwischen dem Boden 28 und den Kolben 2, 3.

Des weiteren führt aus dem Zylinderraum 26 eine Bohrung 32 zu einem Raum 33, in dem ein durch eine Feder 34 be­ lasteter Ventilkörper 35 vorgesehen ist, der über einen Stößel 36 des Differentialkolbens 27 zu betätigen ist. Von dem Raum 33 aus führt eine weitere Bohrung 37 in den Zylinderraum 31 zwischen dem Boden 28 und den Kolben 2, 3. Außerdem führen aus dem Zylinderraum 26 Bohrungen 38 und 39 nach außen.

Bei Beaufschlagung der Bohrung 39 mit einem unter Setzdruck stehenden Arbeitsmedium ist das Rückschlagventil 34, 35 geöffnet und das einstellbare Steuerventil 23, 24 ge­ schlossen; denn die Feder 23 ist so ausgelegt, daß das Ventil 23, 24 erst kurz unterhalb des Setzdruckes öffnet. Der Differentialkolben 27 ist nicht in Tätig­ keit. Dabei fließt das Druckmedium durch die Bohrungen 39 und 38, den Zylinderraum 26, die Bohrung 32, den Zylin­ derraum 33 und die Bohrung 37 in den Kolbenraum 31, wo­ durch die Kolbenstangen 4, 5 ausgeschoben werden. Das dabei aus den Ringräumen 15, 16 verdrängte Medium strömt durch die Bohrungen 17 und 18 nach außen.

Die einzelnen Ventile sind im dargestellten Ausführungs­ beispiel so eingestellt, daß bei einem Druck von mehr als 230 bar der Differentialkolben 27 in Tätigkeit tritt, das einstellbare Steuerventil 23, 24 öffnet und das Rück­ schlagventil 34, 35 schließt. Bei diesem Schaltzustand kann das in dem Ringraum 26 b befindliche Medium durch die Bohrung 25 durch das Steuerventil 23, 24, den Zylinderraum 20, die Bohrung 19 und die Bohrung 18 nach außen strömen. Dabei bewegt sich der Differentialkolben 27 mit der Kol­ benstange 27 a in der Zeichnung nach oben, wodurch eine erhebliche Druckerhöhung in dem Kolbenraum 31 hervor­ gerufen wird.

Claims (5)

1. Anstellzylinder zum An- und Einstellen einer am koh­ lenstoßseitigen Ende einer Hangendkappe mit dieser über ein gemeinsames Anstellkappengelenk schwenkbeweg­ lich verbundenen Anstellkappe, wobei der bzw. die Anstellzylin­ der einen Zylinder und einen gegenüber diesem ver­ schieblichen Kolben mit einer Kolbenstange und zwei Anschlüsse für den Druckmittelzu- und -ablauf auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Anstellzylinder (1) als mit gegenüber dem Setzdruck erhöhtem Druck zu beaufschlagende Zylinder ausgebildet ist sind und jedem Anstellzylinder (1) bzw. den Anstellzylindern einer Kappe ein druckgesteuerter Druckübersetzer mit einem Differenti­ alkolben (27) zugeordnet ist, wobei die große Fläche des Differentialkolbens (27) mit dem Setzdruck beauf­ schlagt ist und die kleine Fläche des Differentialkol­ bens (27) mit dem Kolbenraum (31) in dem/den Anstellzylinder/n in Verbindung steht und wobei der Ansprechdruck des Druckübersetzers ge­ ringfügig unter dem Setzdruck liegt.

2. Anstellzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anstellzylinder als Anstellzylindergruppe ausgebildet sind.

3. Anstellzylinder nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druckübersetzer im Boden (28) des Zylindergehäuses (1) vorgesehen ist.

4. Anstellzylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druckübersetzer aus ei­ nem einstellbaren hydraulisch betätigten Steuerventil (23, 24) das den Differentialkolben (27) bei einem Ansprechdruck geringfügig unter dem Setzdruck freigibt, und einem den Kolbenraum (31) bei freigegebenen Differentialkolben absperrenden Rückschlagventil (34, 35) besteht.

5. Anstellzylinder nach Anspruch 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (23, 24) des Druck­ übersetzers von einem Steuerkolben (21) beaufschlagbar ist.