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Verfahren zur Phasendifferenzmessung und Phasenmeter
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von Phasendifferenzen
mit beliebig erweiterbarem Messbereich und ein Phasenmeter zur Durchführung des
Verfahrens nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1 und 4..
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Zur Messung der Phasendifferenz zwischen zwei Signalen werden üblicherweise
Phasenmeter verwendet, die auf dem bekannten Prinzip der Umwandlung einer Phasendifferenz
in ein Tastverhältnis beruhen. Von den zwei Signalen wird eines als Referenzsignal
und das andere als Messignal verwendet. Als Referenzsignal- wird das Signal bezeichnet,
dessen Phase als Vergleichswert für die Phase des Messsignals verwendet wird. Bei
beiden Signalen werden die Nulldurchgänge detektiert. In Abhängigkeit von diesen
Nulldurchgängen wird ein Rechtecksignal bzw. ein Impuissignal mit konstanter Amplitude
generiert, z.B. so, dass der Wert des Impulssignales bei jedem positiv,gehenden
Nulldurchgang des Referenzsignales auf "1!' gesetzt und bei jedem positivcehenden
Nulldurchgang des Messignales auf "0t zurückgesetzt wird.
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Das Tastverhältnis des so gebildeten Phasendifferenz-
impulssignals,
d.h. das Verhältnis der Zeitdauer, während der das Impulssignal auf "l" gesetzt
ist, zur Periodendauer des Referenzsignals, ist dann direkt proportional zu der
Phasendifferenz zwischen den beiden Eingangssignalen.
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Auch der Mittelwert des so gebildeten Phasendifferenzimpulssignals,
der z.B. als Analogsignal durch eine Integration der Amplitude des Signals über
die Zeit gebildet werden kann, ist der Phasendifferenz direkt proportional. Die
Beziehung zwischen Tastverhältnis bzw. Mittelwert und Phasendifferenz ist linear
von 00 bis 3600 und periodisch für grössere Winkelbereiche. Für Phasendifferenzen
von 00 und 3600 ergeben sich dabei gleiche Messwerte.
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Durch Dranetz, Engineering Laboratories Inc., South Plainfield, New
Jersey 07080 USA, Instruction Manual TM-101378 for Phasemeter, Model 305, Revision
2, 12 March 1975, ist ein Phasenmeter bekannt, bei dem zur Vermeidung der Unsicherheit
der Phasenmessung in der Nähe von 0° und 3600 eine Phasenverschiebung um 1800 vorgenommen
wird Die Phasenverschiebung wird dabei durch ein Zurücksetzen des Phasendifferenzimpulssignals
beim negativgehenden Nulldurchgang des Messignales erreicht. Bei einer möglichen
Phasenverschiehung um - 1800 ergeben sich für das Phasenmeter die beiden Messbereiche:
- 1800 bis + 1800 und 0° bis 3600 Die Messbereich-Umschaltung kann automatisch in
Abhängigkeit vom momentanen Phasenwert durchgeführt werden, jeweils wenn sich die
Phase dem oberen oder dem unteren Ende des Messbereiches nähert.
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Für viele Messungen auf dem Gebiet der Opto-Elektronik, z.B.
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bei Heterodyn-Auswertungen von holographischen Interferogrammen, ist
es allerdings erforderlich, die Phasendifferenz kontinuierlich und eindeutig in
einem Bereich zu messen, der Mehrfaches von 27 , bzw. Mehrfaches von 360° überstreicht.
Mit bekannten Phasenmetern sind diese Messungen wegen der erwähnten Mehrdeutigkeit
nicht durchführbar.
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Es ist-die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Phasenmeter anzugeben,
dessen eindeutiger-Messbereich beliebig, d.h. um ein Vielfaches von 3600, erweiterbar
ist.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
gemäss dem kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 und 4 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprücnen beschrieben.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Phasendifferenzen ohne
Begrenzung durch den Messbereich des Messverfahrens oder des Phasenmeters gemessen-werden
können. Eine Auswertung optischer Interferenzstreifen kann auf einfache Weise und
sehr schnell erfolgen. Sowohl das Messverfahren als auch das Phasenmeter sind relativ
einfach im Aufbau. Gemäss einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann das
Messergebnis digital angezeigt, über ein Registriergerät ausgegeben oder mittels
eines Rechners ausgewertet werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Phasenmeters, Fig.
2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des Messverfahrens und Fig. 3 Signalbilder
zum Phasenmeter gemäss Fig. 1.
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ie aus Fig. 1 zu erkennen is-t, besteht das erSindungsgemasse Phasenmeter
im wesentlichen aus einem Phasendifferenz-Impulssignalerzeuger Imp, der Phasendifferenzen
im Bereich von etwa 0° bis 3600 in ein Tastverhältnis umwandelt, einem nachgeordneten
Signalwandler W, der aus diesem Tastverhältnis ein dazu proportionales Analogsignal
5A erzeugt, einem Phasenschieber PS, der in Abhängigkeit von der Amplitude des Analogsignals
eine Phasenverschiebung um + 1800 oder - 1800 durch eine automatische Umschaltung
zwischen den Messbereichen 0 bis 3600 und - 1800 bis + 1800 vornimmt, einem Vor-
und Rückwärtszähler 14, der die Differenz der Anzahl von Umschaltungen in der Vor-
und Rückwärtsrichtung zählt, und einer Anzeigeeinrichtung für das Analogsignal SA
und diese vom Zähler 14 gebildete Differenz.
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Der Aufbau dieses Phasenmeters wird nachstehend detaillierter beschrieben.
An den nicht invertierenden Referenzsignal-Eingang 1 eines ersten Spannungskomparators
bzw. Differenzverstärkers 2 sei ein Phasenreferenzsignal SR angelegt und an dem
invertierenden Eingang dieses Differenzverstärkers Erdpotential. Der nichE~invertierende
Ausgang 2A des Differenzverstärkers 2 ist mit dem s(set)-Eingang eines positiv-flankengetriggerten
rs-Flipflops 4 verbunden.
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An dem nicht. invertierenden Messignal-Eingang 1' eines zweiten Spannungskomparators
bzw. Differenzsignalverstärkers 2' sei ein Phasenmessignal SM angelegt. Der invertierende
Eingang dieses Differenzverstärkers ist ebenfalls geerdet. Der nichtinvertierende
Ausgang 2'A dieses Differenzverstärkers 2' ist in der ausgezogen dargestellten Stellung
eines elektronischen Umschalters 3, entsprechend einer Ausgangsposition I des Umschalters,
mit dem r (reset)-Eingang des rs-Flipflops4 verbunden. Ein invertierender Ausgang
2'B des Differenzverstärkers 2' ist in der gestrichelt dargestellten Stellung des
Umschalters 3, entsprechend einer Umschaltposition II des Umschalters, ebenfalls
mit diesem r-Eingang des rs-Flipflops4 verbunden..
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Die Differenzverstärker 2 und 2' weisen einen hohen Verstärkungsfaktor
au; und liefern an ihren Ausgängen 2A und 2'A durch Verstärkung und Amplitudenbegrenzung
gewonnene logische Signale, deren Anstiegsflank&iden positivgehenden Nulldurchgängen
der Eingangssignale entsprechen. Das Signal am Ausgang 2'B ist invertiert gegenüber
dem Signal am Ausgang 2'A. Die beiden Differenzverstärker 2 und 2' bilden zusammen
mit dem Umschalter 3 und dem rs-Flipflop 4 den Phasendifferenzsignal-Impulserzeuger
Imp.
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Bei jeder positivsgehenden Flanke eines Signales am s-Eingang des
rs-Flipflops4 wird dessen Ausgang 4A auf "1" gesetzt, und bei jeder positivgehenden
Flanke eines Signales an dessen r-Eingang wird der Ausgang 4A wieder zurückgesetzt.
Dadurch ist die Phasendifferenz F zwischen dem Phasendifferenzsignal SR und dem
Phasenmessignal SM in ein Tastverhältnis umgewandelt.
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Die Schaltposition des Umschalters 3 wird vom Ausgang eines T-Flipflops13
bestimmt. In Anfangsstellung zu Beginn einer Phasendifferenzmessung sowie für den
Bereich von 0 bis 3600 ist der Umschalter 3 in einer Position I, für - 1800 bis
+ 1800 in einer Position II.
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Der Ausgang 4A des rs-Flipflops 4 steht über einsi Impulsformer-Schaltkreis
5 mit einem Tiefpassfilter 6 in Wirkverbindung. Impulsformer-Schaltkreis 5 und Tiefpassfilter
6 bilden zusammen den Signalwandler W. Im Impulsformer-Schaltkreis 5 werden die
Ausgangsimpulse des rs-Flipflops 4 in Impulse gleicher Zeitdauer, aber genau definierter
Amplitude umgeformt.
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Ein an sich bekannter und deshalb nicht dargestellter Impulsformer-
Schaltkreis 5 kann z.B. eine Präzisionsstromquelle aufweisen, die über einen schnellen
elektronischen Schalter und einen Präzisionswiderstand mit Erdpotential verbunden
ist. Die an diesem Präzisionswiderstand abfallende Spannung weist eine sehr gute
Konstanz auf. Durch das Einschalten des elektronischen Schalters synchron mit dem
Ausgangssignal des rs-Flipflops 4 wird eine Umformung der am Ausgang 4A des rs-Flipflops
4 anliegenden Impulse in gleichlange Impulse konstanter Amplitude durchgeführt.
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Das Tiefpassfilter 6 bildet den Mittelwert der Ausgangsspannung des
Impulsformer-Schaltkreises 5. Das am Ausgang 6A des Tiefpassfilters 6 anliegende
Analogsignal SA wird mit einem Digitalvoltmeter 7 gemessen, das den Phasenwert innerhalb
des üblichen Messbereiches von 0° bis 3600 direkt anzeigt.
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Die Ausgangsspannung des Tiefpassfilters 6 wird dem nichtnegierenden
Eingang eines Spannungskomparators 8 und dem negierenden Eingang eines weiteren
Spannungskomparators 10 zugeführt. Der negierende Eingang des Spannungskomparators
8 ist mit einer Referenzspannungsquelle 9 verbunden, die einen maximal zulässigen
Spannungswert für das Analogsignal SA, entsprechend einem oberen Phasengrenzwert
Y'max von z.B. 345°, vorgibt. Bei einem Ueberschreiten dieses Grenzwertes soll eine
Messbereichumschaltung mittels des Umschalters 3 erfolgen und ein +#-Zählimpuls,
entsprechend einer Phasendifferenz von 1800 - , generiert werden. Eine weitere Referenzspannungsquelle
11 ist mit dem nichtnegierenden Eingang des Spannungskomparators 10 verbunden und
gibt eine minimal zulässige Spannunam Ausgang 6A des Signalwandlers W, entsprechend
einem Phasengrenzwert fmin von z.B. 150, vor, bei deren Unterschreitung eine Messbereich-Umschaltung
erfolgt, und ein -?T -ZShlimpuls, entsprechend einer Phasendifferenz von - 1800,
generiert werden soll.
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Die Ausgangsspannungen an den Ausgängen 8A und 1OAder Spannungskomparatoren
8 und 10 sind 0, solange sich der Phasenwert im erlaubten Bereich zwischen P min
und P max bewegt. Spricht einer der Spannungskomparatoren 8 oder 10 an, so wechselt
dessen Ausgangssignal auf "l". Ueber ein ODER-Gatter 12 wird dieses Ausgangssignal
dem positiv-flankengetrigqerten T-Flipflop 13 zugeführt, das seinen Zustand am Ausgang
Q ändert. Dieser Ausgang Q steht mit einem Steuereingang des elektronischen Umschalters
3 in Wirkverbindung.
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Aendert sich der Zustand am Ausgang Q des T-Flipflops 13, so schaltet
auch der Umschalter 3 in die jeweils andere
Position um. Durch
die damit bewirkte Bereichumschaltung kehrt die Spannung am Ausgang des Signalwandlers
W zurück in den erlaubten Bereich und die Spannung am Ausgang des Spannungskomparators
8 oder 10, der die Bereichumschaltung eingeleitet hat, kehrt auch wieder auf "0"
zurück.
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Bei einer Grenzwertüberschreitung entsteht am Ausgang des Spannungskomparators
8 bzw. 10 ein positiver Spannungsimpuls, dessen Dauer im wesentlichen durch die
Reaktionsgeschwindigkeit des Tiefpassfilters 6 gegeben ist. Der Ausgang 8A des Spannungskomparators
8 ist weiterhin mit dem Vorwärtszähleingang V des Vorwärts- Rückwärts-Zählers 14
verbunden und der Ausgang 10A des Spannungskomparators 10 mit dem Rückwärtszähleingang
RZ dieses Zählers, der die Anzahl von Umschaltungen unter Berücksichtigung der Richtung
akkumuliert. Der Ausgang dieses Zählers 14 steht mit einer Anzeigeeinrichtung 15
und mit einem Rechner oder Registriergerät 17 in Wirkverbindung. Der an der Anzeigeeinrichtung
15 angezeigte Wert und der angezeigte Messwert am Digitalvoltmeter 7 ergeben als
Summe den gesuchten Phasenwert tf Ein Ausgang des Digitalvoltmeters 7 steht ebenfalls
mit dem Rechner 17 in Wirkverbindung. Dadurch ist es möglich, den Phasenwert Y rechnerisch
weiter zu verarbeiten und/oder zu registrieren.
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Durch ein Signal an einem Nullstelleingang 16, der mit dem r-Eingang
des T-Flipflops 13 und mit einem Setz-b Nullstelleingang des Zählers 14 verbunden
ist, können die Anfangsbedingungen
des T-Flipflops 13 und des Zählers
14 gesetzt werden.
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Das Prinzip der praktisch unbeschränkten Messbereich-Erweiterung und
die Arbeitsweise des Phasenmeters sei nun anhand der Fig. 2 erläutert. In dem gezeigten
Diagramm ist die dem Analogsignal SA zugeordnete Ausgangsspannung U (#) des Signalwandlers
W, vgl. Fig. 1, als Funktion der Phasendifferenz IO , die in Radiant angegeben ist,
dargestellt. Die beiden parallel zur Abszisse eingezeichneten Geraden, deren Ordinatenschnittpunkte
mit "# 15°" und "#345°" gekennzeichnet sind, zeigen'die mittels der Spannungskomparatoren
8 und 10 überwachten unteren und oberen Spannun--grenzwerte an, die den Phasengrenzwerten
min und #max entsprechen. Der Abstand dieser Phasengrenzwerte von den Dereichsenden
0° ° und 3600 wird vorzugsweise im Bereich von 100 bis 20° entsprechend zulässigen
Messbereichen von 10° bis 350° und 20° bis 0 240 gewählt.
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Es sei nun angenommen, dass sich eine zu messende Phasendifferenz
# von einem Anfangswert Y0 im Phasenbereich zwischen 0 und # auf einen Phasenwert
C(?1 im Phasenbereich zwischen 3 ii und 4# vergrössert und anschliessend zu einem
Phasenwert Y 2 im Phasenbereich zwischen - ri- und - 2 n verkleinert, entsprechend
den mit Pfeilen versehenen, ausgezogen dargestellten Linienzügen.
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Jedesmal, wenn der steigende Phas-enwert den oberen Grenzwert (345
0) im jeweiligen Messbereich erreicht,- schaltet die Logik des Phasenmeters automatisch
auf den anderen Messbereich um. Dies entspricht einer Reduktion des angezeigten
Phasenwertes
um 180 . Gleichzeitig wird ein + n Zä hlimpuls generiert und dem Vorwärts-Rückwärts-Zähler
14 zugeführt. Der gesamte Messwert besteht dann aus der An-Zahl der gezählten Impulse
und dem Wert des Analogsignals 5A Verringert sich der zu messende Phasenwert vom
Phasenwert pl zu dem Phasenwert t2 so schaltet die Logik wieder auf den jeweils
anderen Messbereich um, wenn der Phasenwert den unteren Grenzwert (15 0) im jeweiligen
Messbereich erreicht. Jede Bereichumschaltung entspricht einer Vergrösserung des
Analogwertes um 1800 . Bei jeder Bereichumschaltung wird ein - 77 -Zählimpuls generiert
und wider dem Vorwärts-Rückwärts-Zähler 14 zugeführt.
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Der gesamte eindeutige Messbereich des Phasenmeters ist so beliebig
erweiterbar und nur durch die Zählkapazität des Vorwärts-Rückwärts-Zählers begrenzt.
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Anhand der Signalbilder von Fig. 3 sei die Wirkungsweise des Phasenmeters
mit Bezug auf die Bezeichnungen in Fig. 1 nochmals verdeutlicht. In den Fig. 3a
bis 3g sind Signalspannungen U (t) als Funktion der Zeit t dargestellt. Fig 3a zeigt
den sinusförmigen Zeitverlauf eines Phasenreferenzsignals 5R am Referenzsignaleingang
1. In Fig. 3b sind zwei unterschiedliche Zeitverläufe von Phasenmessignalen SM am
Messignaleingang 1' dargestellt, wobei jeweils nur das Signal mit dem ausgezogen
dargestellten Signalverlauf von SM mit einer Phasenverschiebung von 900 oder das
Signal mit dem gestrichelt dargestellten Verlauf mit einer Phasenverschiebung von
weniger als 15 bezüglich des Signalverlaufs von 5 gleichzeitig mit dem Phasenreferenzsignal
5R zur Messung der Phasendifferenz (r an den Eingängen der
Differenzverstärker
2 und 2' anliegt.
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Fig. 3c zeigt das dem Phasenreferenzsignäl 5R in Fig. 3a zugeordnete
Impulssignal am Ausgang 2A des Differenzverstärkers 2, das bei jedem positiv gehenden
Nulldurchgang von 5R auf "1" und bei jedem negativ gehenden Nulldurchgang auf "0"
gesetzt wird.
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Fig. 3d zeigt der Fig. 3c entsprechende Darstellungen bezüglich der
beiden Phasenmessignale SM in Fig. 3b, die am Ausgang 2'A des Differenzverstärkers
2' anliegen. In Fig. 3 e sind die am Ausgang 2'B des Differenzverstärkers 2' anliegenden
und gegenüber den Signalen am Ausgang 2'A (Fig. 3d) invertierten Signale dargestellt.
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Die ausgezogen dargestellte Kurve in Fig. 3f zeigt-das Signal am Ausgabe
4A des rs-Flipflops 4 bezüglich der ausgezogen dargestellten Kurve in Fig. 3d. Jede
pos-itiwgehende Flanke des Signals am s-Eingang des rs-Flipflops 4 (Fig. 3c) setzt
dessen Ausgang 4A auf "1", jede positivgehende Flanke des Signals am r-Eingang (Fig.
3d) setzt den Ausgang 4A auf "0" zurück. Das so gewonnene Signal wird nun im Signalwandler
W,wie weiter oben beschrieben, in ein Analogsignal SA umgewandelt, dessen Wert am
Digitalvoltmeter 7 ablesbar ist.
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Ohne besondere Massnahme (Bereichumschaltung) würde man von dem gestrichelt
dargestellten Phasenmessignal SM in Fig. 3b mit kleiner Phasenverschiebung bezüglich
SR das gestrichelt dargestellte Signal der Breite T'x in Fig. 3f erhalten. Das zugehörige
Analogsignal SA unterschreitet jedoch den zulässigen unteren Grenzwert entsprechend
dem Phasengrenzwert <6 min' sodass der Spannungskomparator 10 ein Ausgangssignal
"1" erzeugt.
Dadurch wird dem Vorwärts-Rückwärts-Zähler 14 ein
Rückwärtszählimpuls (-7T -Impuls) zugeführt und der Umschalter 3 über einen Umsteuerungsimpuls
vom Ausgang Q des T-Flipflops 13 in die jeweils andere Position (II) gebracht. Infolgedessen
liegt am r-Eingang des rs-Flipflops 4 das zum bisherigen Signal inverse (vom Ausgang
2'B des Differenzverstärkers 2') gemäss Fig. 3e an. Das zugehörige Signal am Ausgang
4A des rs-Flipflops 4 ist in Fig. 3g dargestellt. Dieses Signal mit der Impulsbreite
Tx liegt nun innerhalb des zulässigen Messbereiches von P min bis t maxß entsprechend
dem Bereich der Impulsbreiten von Tmin bis Tmax Bei einer Ueberschreitung des oberen
Messbereiches spricht statt des Spannungskomparators 10 der Spannungskamparator
8 an, der einen Vorwärts-Zählimpuls (+TT-Sienal) dem Zähler 14 zuleitet und ebenfalls
eine Bereichumschaltung auslöst.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das Dargestellte beschränkt.
So könnten statt sinusförmiger Eingangssignale z.B. rechteckförmige oder dreieckförmige
Impulse verwendet werden. Anstelle eines Vorwärts-Rückwärts-Zählers 14 könnten z.B.
zwei getrennte Zähler verwendet werden, denen ein Differenzbildner nachgeordnet
ist. Das Gesamtergebnis der Phasendifferenz q könnte auch auf bekannte eise nach
einer Digital-Analog-Umwandlung als Analogwert angezeigt und/oder ausgegeben werden.
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Die Rechtecksignale am Ausgang hA des Phasendifferenz-Impulssignalerzeugers
Imp können selbstverständlich auch mittels anderer bekannter Verfahren und Schaltungsanordnungen
erzeugt
werden, z.B. mit umgekehrt gepolten Eingängen der Differenzverstärker 2 und 2' oder
mit Invertern zwischen diesen Differenzverstärkern und den Eingängen des rs-Flipflops
4 oder mit einem statisch getriggerten rs-Flipflop mit flankengetriggerten monostabilen
Multivibratoren, die den r- und s-Eingängen vorgeschaltet sind.
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Bezeichnungsliste 1 = Referenzsignal-Eingang = = Messignal-Eingang
2, 2' = Spannungskomparatoren bzw.
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Differenzverstärker 2A = Ausgang des Differenzverstärkers 2 2'A,
2'B = Ausgänge des Differenzverstärkers 2' 3 = Umschalter 4 = rs-Flipflop 4A = Ausgang
des rs-Flipflops 4 5 = Impulsformer-Schaltkreis 6 = Tiefpassfilter 6A = Ausgang
von 6 7 = Digitalvoltmeter; Voltmeter 8 = Spannungskomparator 8A = Ausgang von 8
9 = Referenzspannungsquelle 10 = Spannungskomparator 10A = Ausgang von l0 11 = Referenzspannungsquelle
12 = ODER-Gatter 13 = T-Flipfldp 14 = Vorwärts-Rückwärts;Zähler, Zähleinrichtung,
Zähler
15 = Anzeigeeinrichtung 16 = Nullstelleingang 17 = Rechner,
Registriergerät I = Ausgangsposition des Umschalters 3 II = Umschaltposition des
Umschalters 3 Imp = Phasendifferenz-Impulssignalerzeuger PS = Phasenschieber Q =
Ausgang der Flipflops 4 und 13 R. = r (reset)-Eingang der Flipflops 4 und 13 RZ
= Rückwärtszähleingang von 14 S = s (set)-Eingang von 4 SA = Analogsignal SM = Phasenmessignal
SR = Phasenreferenzsignal T = T-Eingang von 13 U - Signalspannung V = Vorwärtszähleingang
von 14 Signalwandler Y0 = Anfangsphasenwert #1, #2 = Phasenwerte 9 min - unterer
Phasengrenzwert #max = oberer Phasengrenzwert