DE3003356A1 - Arzneimittel mit cytostatischer wirkung sowie verwendung von glycidyl-glykolurilverbindungen in pharmazeutischen zubereitungen - Google Patents

Arzneimittel mit cytostatischer wirkung sowie verwendung von glycidyl-glykolurilverbindungen in pharmazeutischen zubereitungen

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DE3003356A1
DE3003356A1 DE19803003356 DE3003356A DE3003356A1 DE 3003356 A1 DE3003356 A1 DE 3003356A1 DE 19803003356 DE19803003356 DE 19803003356 DE 3003356 A DE3003356 A DE 3003356A DE 3003356 A1 DE3003356 A1 DE 3003356A1
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Dipl.-Chem. Dr. Manfred 4000 Düsseldorf Budnowski
Dipl.-Chem. Dr. Herbert 4000 Düsseldorf Fischer
Dipl.-Chem. Dr. Christian 4006 Erkrath Hase
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Henkel AG and Co KGaA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Arzneimittel mit cytostatischer Wirkung sowie Verwendung von
  • Clycidyl-Glykolurilverbindungen in pharmazeutischen Zubereitungen Es ist bekannt, daß eine Reihe von alkylierenden Substanzen eine cytostatische beziehungsweise cytoxische Wirkung entfalten. Die bekanntesten Verbindungen leiten sich vom sogenannten Stickstofflost ab. Darüber hinaus ist es auch bekannt, wenigstens zwei Epoxidgruppen im Molekül enthaltende Verbindungen als Cancerostatika zu verwenden. Derartige Verbindungen sind beispielsweise das 4,4 -Bis-(2,3-epoxypropyl)-di-piperidinyl-(l,l ) und das 1,2-15,16-Diepoxy-4,7-10,12-tetraoxohexadecan.
  • Allerdings haben die letzteren Verbindungen keine wesentliche Verbesserung in der cytostatischen Behandlung gebracht und werden kaum verwendet. Lediglich zur Behandlung von Hirntumoren werden sie noch gelegentlich eingesetzt. Einer breiteren Anwendung steht auch die begrenzte Löslichkeit der erwähnten Verbindungen entgegen.
  • Gegenstand der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 29 07 349.2-41 sind Arzneimittelzubereitungen mit cytostatischer Wirksamkeit, die als pharmakologischen Wirkstoff Triglycidylisocyanurat (TGI) und/ oder solche TGI-Derivate enthalt-en, in denen das Wasserstoffatom des Kohlenstoffs in 2-Stellung der Glycidylgruppe durch einen Alkylrest mit 1 -- 4 Kohlenstoffatomen ersetzt sein kann. Verbindungen dieser Art zeichnen sich dadurch aus, daß die drei N-Atome des Isocyanursäurerings mit Epoxygruppen enthaltenden Glycidylresten substituiert sind, die in 2-Stellung auch mit einem Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein können.
  • Die vorliegende Erfindung geht von der Feststellung aus, daß bestimmte, mit Glycidylresten substituierte Glykolurilderivate ebenfalls eine überraschend starke cytostatische Wirksamkeit entfalten.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind dementsprechend Arzneimittelzubereitungen mit cytostatischer Wirksamkeit, enthaltend Verbindungen der allgemeinen Formel I in der R',R, Glycidyl und m die folgende Bedeutung haben: gleiche oder verschiedene Resteaus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffre.ste mit vorzugsweise bis zu 20 Kohlenstoffatomen, die auch substituiert sein können R: gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise bis zu 15 Kohlenstoffatomen, die auch substituiert sein können, eine Zahl von 0,1 oder 2 sowie Glycidyl: ein Rest der allgemeinen Formel (II) in der R1 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist.
  • Die Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform die Verwendung der Glycidyl-Glykolurilverbindungen der allgemeinen Formel I in pharmazeutischen Zubereitungen zur Therapie magligner Neoplasmen Die erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoffe der allgemeinen Formel I liegen in den erfindungsgemäßen Arzneimittelzubereitungen im allgemeinen zusammen mit üblichen Hilfs- und/oder Trägerbstoffen vor.
  • Erfindungsgemäß wird damit vorgeschlagen bestimmte Derivate des bicyclischen Glykolurilsystems als cytostatisch wirksame Arzneimittel einzusetzen. Die erfindungsgemäß ausgewählten Glykoluril-Derivate zeichnen sich dadurch aus, daß an dem bicyclischen System wenigstens zwei Glycidylreste der angegebenen allgemeinen Formel II als Substituenten an den Stickstoffatomen des Ringsystems vorliegen. Es ist dabei besonders bevorzugt Verbindungen der allgemeinen Formel I einzusetzen, in denen zwei Glycidylreste in N-Substitution vorgesehen sind wobei diese beiden Clycidylreste am gleichen 5-Ring (1,3-Stellung) angreifen. insbesondere fallen aber auch in den erfindungsgemäß bevorzugten Bereich der Verbindung der allgemeinen Formel I die Glycidylderivate, bei denen die beiden Glycidylgruppen auf die beiden 5-Ringsysteme verteilt sind (1,5- beziehungsweise 1,7-Stellung). Auch das Vorliegen von drei Glycidylgruppen (1,3,5- beziehungsweise 1,3,7-Stellung) kann zu erfindungsgemäß bevorzugt einzusetzenden Verbindungen führen.
  • Wie angegeben sind schließlich auch solche Verbindungen wirksam, in denen alle 4 N-Atome des Glykolurilsystems mit Glycidylresten der allgemeinen Formel II besetzt sind.
  • Die Beschaffenheit der Reste R' und auch der gegebenenfalls vorliegenden Reste R ist weniger wichtig. Wenn auch der Wirkungsmechanismus der im Rahmen der Erfindung eingesetzten Verbindungen im einzelnen nicht geklärt ist, so kann doch vermutet werden, daß die Bedeutung dieser Substituenten R> und R insbesondere darin liegt, daß durch sie Einfluß auf die Löslichkeit beziehungsweise auf die Verteilung von lipophilen und hydrophilen Preferenzen genommen werden kann. Hierdurch erklärt sich die vergleichsweise breite Definition für die Reste R und R' in den erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I, die als übereinstimmendes Struktur- und Wi rkungse lemen t jedoch stets wenigstells zwei N-Glycidylamid-Funktionen aufweisen.
  • Die Reste R' in den Verbindungen der allgemeinen Formel I sind Wasserstoff oder beliebige Kohlenwasserstoffreste mit vorzugsweise jeweils nicht mehr als 20 Kohlenstoffatomen, die auch substituiert sein können. Die Kohlenstoffzahl dieser Reste liegt vorzugsweise nicht oberhalb von 15 C-Atomen insbesondere beträgt sie nicht mehr als 12 C-Atomen. Es kann zweckmäßig sein Kohlenwasserstoffreste mit noch stärker begrenzter C Zahl einzusetzen, so daß die obere Kohlenstoffgrenze jedes einzelnen dieser Reste R' beispielsweise bei 10, oder auch nur bei 8 beziehungsweise bei 4 C-Atomen liegen kann. Alle diese Zahlenangaben gelten für unsubstituierten Reste R' . Sind diese Kohlenwasserstoffreste ihrerseits substituiert, so können durch diese Substituenten - die im folgenden erläutert werden - weitere Kohlenstoffatome in den betroffenen Rest eingeführt sein.
  • Als Kohlenwasserstoffreste kommen im hier betroffenen Fall (R') geradkettige und/oder -verzweigte Alkyl- und Alkenylreste der angegebenen Kohlenstoffzahl in Betracht. Geeignet sind weiterhin Arylreste. Im Sinne der erfindungsgemäßen Definition fallen in diese Gruppe aromatische Reste im engeren Sinne, die also ausschließlich aus dem Rest eines aromatischen Ringsystems bestehen wie auch aromatische Reste enthaltende Substituenten von der Art der Alkarylreste beziehungsweise Aralkylreste. Bedeutet R' einen Aryl-, Aralkyl- oder Alkarylrese, so sind hier insbesondere l-kernige Substituenten bevorzugt. Typische Vertreter sind Phenyl, Benzyl, Tolyl, Xylyl und verwandte Verbindungen.
  • Einer oder beide Reste R' können weiterhin Cycloalkyl-oder Cycloaikenylreste bedeuten. Auch hier gilt, daß dieser Begriff Substituenten einschließt, die einen entsprechenden Cycloalkyl- beziehungsweise Cyclpalkenyibestandteil aufweisen, wie es sinngemäß zuvor für den Begriff der Arylreste erläutert wurde. Auch im Falle der gesättigten oder teilgesättigten ringförmigen Substituenten sind die einkernigen Ringsysteme auf Basis von Cyclopentyl, Cyclohexyl und ihren Abkömmlingen bevorzugt. Heterocyclische Reste, insbesondere Ringverbindungen mit 0,N und/oder S im Ringsystem fallen in den Rahmen der Erfindung. Diese Ringsysteme können dabei bevorzugt 1, 2 oder 3 solcher Heteroatome enthalten und gesättigt oder ungesättigt beziehungsweise aromatisch sein.
  • Gewünschtenfalls können alle hier genannten Substituenten gemäß R' ihrerseits weitere Substituenten aufweisen. Geeignete Substituenten sind dabei insbesondere Halogen - hier insbesondere Chlor und/oder Brom - Alkoxy (R2 O-), Acyl (R3 Co-) sowie Acyloxy (R4 coo-).
  • Liegen an den derart substituierten Resten R' substituierende Gruppen vor, die ihrerseits Kohlenwasserstoffreste enthalten - insbesondere also die Reste. R2, R3 und/oder R4 - so weisen diese substituierenden Gruppen vorzugsweise nicht mehr als 10, zweckmäßigerweise nicht -mehr als 8 C-Atome auf. Die bevorzugte Grenze liegt hier bei 6 C-Atomen, insbesondere bei nicht mehr als 4 C-Atomen. Diese substituierenden Kohlenwasserstoffreste können ihrerseits Aryl-, Aralkyl-, Alkaryl-, Cycloalkyl-und/oder Alkylreste sein, die gewünschtenfalls auch Substituenten wie Halogen, Alkoxy und dergleichen aufweisen können. Auch hier sind Heteroatome enthaltende Reste der zuvor geschilderten Art, also beispielsweise heterocyclische Ringsysteme mit 1 bis 3 ileteroatomen eingeschlossen.
  • in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäß eingesetzten Glykolurilderivate weisen die substituierenden Reste R' - ohne Berücksichtung von eventuell an diesen Resten vorliegenden Substituenten -zusammen nicht mehr als 12 insbesondere nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome auf. Es kann dabei besonders bevorzugt sein, daß die Summe der Kohlenstoffatome in diesen Resten R' nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome ausmacht.
  • Die gegebenenfalls vorliegenden Reste R sind - sofern R nicht die Bedeutung von Wasserstoff hat - beliebige Kohlenwasserstoffrcste die glcich oder verschieden sein können. Liegen Kohlenwasserstoffreste vor, so enthält jeder einzelne dieser Reste vorzugsweise nicht mehr als 12 insbesondere nicht mehr als 10 beziehungsweise 8 C-Atome. Auch hier kann es bevorzugt sein solche Glykolurilderivate einzusetzen, in denen gegebenenfalls vorliegende Reste R nicht mehr als 6 oder auch nicht mehr als 4 C-Atome besitzen.
  • Als Kohlenwasserstoffreste kommen auch für K also beispielsweise geradkettige und/oder verzweigte Alkyl- und Alkenylreste der angegebenen Kohlenstoffzahl in Betracht. Geeig-net sind weiterhin Arylreste. Im einzelnen gelten hier die entsprechenden Angaben zu den Resten R' so daß also zu den Arylresten auch Alkaryl- beziehungsweise Aralkylreste zählen. Auch hier sind l-kernige Substituenten bevorzugt. Sinngemäß gelten weiterhin die im Zusammenhang mit der Definition von R9 gemachten Angaben zu Cycloalkyl- oder Cycloalkenylresten sowie zu heterocyclischen Resten.
  • Als Substituenten an den Resten R kommen insbesondere Halogen, Hydroxyl, Amino, N-substituiertes Amino, Mercapto, Alkylmercapto, Arylmercapto, Alkoxy, Aroxy und/ oder Acyloxy in Betracht. hierbei können derart substituierte Reste ein- oder mehrfach mit den genannten Gruppen substituiert sein. Bevorzugt liegen 1 bis 3 dieser Substituenten an solchen Resten R vor, wobei in einem besonders bevorzugten Fall entsprechend substituierte Alkylreste vorliegen können.
  • In einer Ausführungsform kommen dabei Verbindungen der allgemeinen Formel I zum Einsatz, in denen der beziehungsweise die Rest(e) R einen disubstituierten Alkylrest der genannten Art bedeutet, der aus der folgenden Gruppe ausgwählt ist: Monohydroxyalkyl, Dihydroxyalkyl, Halogenhydroxyalkyl, N-substituiertes Aminohydroxyalkyl und Acyloxyhydroxyalkyl. Bevorzugt können dabei die Alkylrestc 3 bis 7 und insbesondere 3,4 oder 5 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Charakteristische Verbindungen die im Rahmen der Erfindung zur Verwendung kommen können sind beispielsweise das Diglycidyl-Butyl-Glykoluril und das Diglycidyl-Dimethyl-Glykoluril. Beide Verbindungen, die bisher nicht vorbeschrieben sind und die als solche einen weiteren Gegenstand der Erfindung ausmachen- zeichnen sich im Tierversuch bei Anwelldungskonzentrationen von 200 mg/kg, 100 mg/kg und 50 mg/kg durch eine beträchtlich erhöhte Lebenserwartung gegenüber einer Kontrollgruppe nicht behandelter Versuchstiere aus, die bis zu 272% ausmachen kann.
  • Besonders bevorzugte Verbindungen gemäß Formel I sind die N,N'-Diglycidyiglykolurile mit folgenden Resten R und R' R Anzahl R Rs Anzahl R' Methyl- 2 Nitro- 2 Methyl- 2 Methyl- 1 Acetyl- 2 Methyl- 2 Propionyl- 2 Methyl- 2 Butyryl- 2 Methyl- 2 Methyl- 2 Methyl- 2 Methyl- 2 Phenyl- 2 Acetyl- 2 Phenyl- 2 Phenyl- 2 Propionyl- 2 Phenyl- 2 Butyryl- 2 Phenyl- 2 Methyl- 1 Methyl- 1 Acetyl- 1 Kokos-Formyl- 1 Benzyl 2 Capryloyl 2 Acetyl- 2 Propionyl- 2 Butyryl- -2 Dihydroxy- 1 propyl Diethylamino- 1 hydroxypropyl Dimethylamino- 1 hydroxypropyl Halogen 1 hydroxypropyl Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Verbindungen ist beispielsweise auf folgendem Wege möglich,wobei auch andere Wege prinzipiell gangbar sind: Wie in der DE-OS 19 -32 306 beschrieben werden die in gewünschter Weise substituierten bicyclischen Glykoluril-Ausgangsverbindungen mit Epihalodrinen unter Abspaltung von Halogenwasserstoff mit Alkali umgesetzt.
  • In den Rahmen der Erfindung fällt schließlich das Verfahren zur erstellung neuer Polyglycidyl-Glykolurilverbindungen der allgemeinen Formel I, wobei hier wie angegeben an sich bekannte Verfahrensschritte eingesetzt werden können.
  • Ganz allgemein gilt für die im Rahmen der Erfindung eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel I mit ihren Resten R und R' , daß diese Reste wenigstens unter Normalbedingungen keine oder keine wesentliche Reaktivität mit den Epoxidgruppen am Ringsystem der allgemeinen Formel 1 zeigen, beziehungsweise zeigen sollen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die erfindungsgemdß vcrwendeten Wirkstoffe hinreichend lagerbeständig sind und keine unerwünschte Umsetzung unter Vernichtung der Epoxidgruppierungen stattfindet. Diese Regel ist insbesondere bei der Auswahl eventuell vorliegender Substituenten an den Resten R und/oder R' zu berücksichtigen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel 1 treten in verschiedenen stereoisomeren Formen auf. Grundsätzlich eignen sich alle diese verschiedenen Formen für die -Zwecke der Erfindung. Sie können dabei in Mischung oder auch in Form bestimmtcr isolierter Isomeren eingesetzt werden.
  • Beispiel 1 10 g trockenes N-Butylglykoluril (0,05 Mol) werden mit 0,1 g Tetraethylammoniumbromid und 200 g Epichlorhydrin 4 Stunden im Autoklaven auf 1400 C erhitzt. Nach dem Abkühlen läßt man die filtrierte Lösung bei 48 bis 500 C und vermindertem Druck (Wasserstrahlvalcuum) intensiv am Rückfluß sieden und tropft 8 g 50%ige wässrige Natronlauge zu. Das Wasser wird dabei kontinuierlich destillativ entfernt. Das entstandende Kochsalz wird abfiltriert und das Epichlorhydrin abdestilliert. Nach sorgfältiger Entfernung von höhersiedenden Anteilen im Vakuum (0,1 Torr), wobei das Produkt auf nicht mehr als 800 C erwarmt werden sollte, erhält man 9,6 g cines hellgelben Harzes; Epoxidgehalt 10,1%, Theorie 10,3%. Das Massenspektrum stützt die angegebene Struktur.
  • Beispiel 2 3, 6-Diglycidyl-1,4-dimethylglykoluril Aus 30 g 1,4-Dimethylglykoluril, 0,4 g Tetraethylammoniumbromid und 350 g Epichlorhydrin,, 28,6 g 50%iger Natronlauge erhält man nach dem obigen Verfahren 34,8 g 3,6-Diglycidyl-1,4-dimethylglykoluril als hellgelbes nicht kristallisierendes Harz. Epoxidgehalt: 11,0%, Theorie: 11,4%. Das Massenspektrum stützt die angegebene Struktur.
  • Beispiel 3 Die nachfolgenden Versuche wurden durchgeführt nach Testvorschriften des National Cancer Institute Bethesda, Maryland 200014, veröffentlicht in "Cancer Chemotherapy Reports" Part.3, September 1972, Vol. 3, Nr. 2. Als Wirksubstanz wurde in einer ersten Versuchsreihe Diglycidyl-butylglykoluril des vorstehenden Beispiels 1 verwendet. Die Substanz wurde als wäßrige, l-%ige Injektionslösungen unmittelbar vor der Applikation frisch hergestellt.
  • Bei Mäusen wurde gemäß Protokoll 1200 (Seite 91.c.) die Tumorart P 388 (Leukämie) i.p. mit 106 Zellen/Maus gesetzt. Die unbehandelten Tiere hatten eine mittlere Uberlebensdauer von 9,9 Tagen.
  • Es wird der Wirkstoff appliziert. Der Wirkstoff wird dabei in 9 Gaben in unterschiedlichen Versuchsreihen einmal zu je 200 mglkg, sowie zu je 100 mg/kg und in einer dritten Versuchsreihe zu je 50 mg/kg verabreicht. In allen Fällen wird eine signifikante Verlängerung der Lebensdauer der behandelten Testtiere gegenüber der Kontrollgruppe der nicht behandelten Tiere erzielt. Die durchschnittliche Lebensdauer der Testgruppe mit der Verabreichung von je 200 mg/kg beträgt 27 Tage, die Verlängerungsrate T/C beträgt damit 272%. Bei der Testgruppe mit der Dosis von 100 mg/kg beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung der Versuchstiere 19,3 Tage, T/C 194%. Bei einer Testgruppe von 6 weiblichen Mäusen überlebt ein Versuchs tier die Testdauer von 30 Tagen bei der Verabreichung von 200 mg/kg pro Einzeldosis. Die Testgruppe mit 50 mg/kg pro Einzeldosis überlebte 16,3 Tage, T/C = 164%.
  • Zur Austestung des Wirkstoffgemisches gemäß Beispiel 2 werden Versuchstiere in gleicher Weise wie zuvor mit der Tomorart P 388 (leukämie) versehen. Auch hier werden dann jeweils 9 Einzelgaben des erfindungsgemäßen Wirkstoffgemisches in Dosen von 200 mg/kg, 100 mg/kg- und 50 mg/kg verabreicht.
  • Die mittlerc Lebenserwartung der unbehandelten Kontrolltiere ist 9,5. Die Verlängerungsrate T/C beträgt bei 200 mg/kg 190%. Wird das gleiche Wirkstoffgemisch in einer Mcnge von 100 mg/kg pro Einzeldosis. verabreicht-, beträgt die mittlere Uberlebensdauer der Versuchstiere 15,8 Tage. Das T/C-Verhältnis beträgt 157%. Bei der Verabreichung des Wirkstoffgemisches in einer Einzeldosis von 50 mg/.kg-beträgt das T/C-Verhältnis 134%.

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ti c h e 1. Arzneimittelzubereitungen mit cytostatischer Wirk satrikeit, enthaltend Verbindungen der allgemeinen Formel I in der die Reste R', R und Glycidyl sowie m die folgende Bedeutung haben: : gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffreste mit jeweils bis zu 20 C-Atomen, die auch substituiert sein können R: gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe Wasserstoff und Kohlenwasserstoffreste mit jeweils bis zu 15 C-Atomen, die auch substituiert sein können Glycidyl: ein Rest der allgemeinen Formel (11) in der R1 Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1-4 C-Atomen ist, sowie m: 0,1 oder 2 Diglycidyl-butyl-Glykoluril sowie Diglycidyl-Dimethyl-Glykoluril 3. Verwendung der Arzneimittel gemaß den Anspruch 1 zur Therapie magligner Neoplasien.
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