DE29918903U1

DE29918903U1 - Licht-Zielsystem für eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem C-Bogen

Info

Publication number: DE29918903U1
Application number: DE29918903U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Ziehm Imaging GmbH
Priority date: 1999-10-27
Filing date: 1999-10-27
Publication date: 2000-01-20
Anticipated expiration: 2009-10-28

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Licht-Zielsystem für eine Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem mehrfach verstellbaren C-Bogen, an dem wenigstens eine Röntgenstrahlenquelle und wenigstens ein Röntgenstrahlenempfänger einander gegenüberliegend angeordnet sind.

Aus der Patentliteratur sind Licht-Zielsysteme bekannt. In dem US-Patent US 5,661,775 A wird ein Laserstrahl zur Markierung des Zentralstrahles verwendet, wobei die Lichtquelle für das linienförmige Lichtbündel im Inneren des Gehäuses des Röntgenstrahlenempfängers angeordnet ist und in der Mitte des Eingangsfensters des Röntgenstrahlenempfängers ein Spiegel angeordnet ist, der den Lichtstrahl um 90 Grad auf die Strahlenachse ablenkt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß an der Stelle des Spiegels die Röntgenstrahlenabsorption gegenüber der Umgebung geringfügig unterschiedlich ist und der Spiegel unter bestimmten Strahlungsbedingungen, insbesondere bei Verwendung von weichen Röntgenstrahlen als Artefakt im Röntgenbild erkennbar ist.

Eine weitere Lösung ist aus der Offenlegungsschrift DE 44 12 164 Al bekannt. Dabei wird ein Lichtzeiger beschrieben, der die Schnittlinie von zwei fächerförmigen Lichtbündeln zur Positionierung des Patienten heranzieht. Der Lichtzeiger ist zur Anbringung an ein Gehäuse eines Computertomografen vorgesehen.

Ferner sind auf dem Markt Zielsysteme verfügbar, bei denen wenigstens zwei Lichtquellen an der Außenseite des Gehäuses eines Röntgenbildwandler angeordnet sind, wobei die Lichtquellen fächerförmige Lichtbündel aussenden und derart angeordnet sind, daß sich die Schnittlinie der Lichtbündel auf dem Zentralstrahl des Röntgenstrahlers liegt.

Alle Einrichtungen mit außen am Gehäuse angeordneten Lichtzeigern weisen den Nachteil auf, daß sie bei Verwendung der Röntgendiagnostikeinrichtungen im Bereich von Operationsräumen nur aufwendig zu desinfizieren sind und Sterilabdeckungen erfordern, die geeignete Taschen für die Gehäuse der Lichtzeiger aufweisen.

Zielsysteme, die Bauteile im Bereich des Strahleneintrittsfensters des Röntgenstrahlenempfängers aufweisen, können unter Umständen zu Artefakten in den Röntgenbildern führen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung zu schaffen, die kostengünstig herstellbar ist und die oben genannten Nachteile der bekannten Lösungen nicht aufweist.

Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß wenigstens zwei Lichtzeiger im Inneren des Gehäuses des Röntgenstrahlenempfängers und ausserhalb des Bildkreises des Röntgenstrahlenempfängers derart angeordnet sind, dass sie bezüglich des Zentralstrahles unter einem Winkel im Bereich von 20° und 160° zueinander stehen und dass derern fächerförmige Lichtbündel durch optische Fenster im Strahleneintrittsfenster des Röntgenstrahlenempfängers austreten, wobei jeder Lichtzeiger mehrfach verstellbar innerhalb des Gehäuses des Röntgenstrahlenempfängers gelagert ist.

Durch die Anordnung der Lichtzeiger innerhalb des Gehäuses und ausserhalb des Bildkreises des Röntgenstrahlenempfängers ist durch den Einbau eines Licht-Zielsystems keine Modifikation des Gehäuses oder der form der Sterilabdeckung notwendig und ferner sind im Strahlengang der Röntgenstrahlenquelle innerhalb des durch den Bildkreis und durch den Brennfleck definierten Strahlenkegels keine Bauteile angeordnet, die auf dem Röntgenbild zu Artefakten führen können.

Die Erfindung wird anhand der Abbildungen näher beschrieben.

In Fig. 1 ist eine mobile Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem mehrfach verstellbaren C-Bogen (3) gezeigt. Auf einem Gerätewagen (1), der mittels Rollen (21,22) auf dem Fußboden (20) verfahrbar ist, ist eine höhenverstellbare Säule (11) angeordnet. Der C-Bogen (3) ist längs seines Umfanges an einer Halterung (9) verschiebbar. Die Halterung (9) ist an der höhenverstellbaren Säule (11) angeordnet und um die horizontale Drehachse (13) drehbar. An den Enden des C-Bogens (3) sind eine Röntgenstrahlenquelle (5) und ein Röntgenstrahlenempfanger (4) derart angeordnet, dass der durch den Brennfleck (7) verlaufende Zentralstrahl (6) der Röntgenstrahlenquelle (5) den Mittelpunkt des Eintrittsfensters des Röntgenstrahlenempfängers (4) trifft. Im Inneren des Gehäuses des Röntgenstrahlenempfängers (4) sind zwei Lichtzeiger (14,15) angeordnet, die jeweils einen Lichtfächer (140,150) aussenden.

Die Lichtzeiger (14,15) sind derart angeordnet, dass jeder der Lichtfächer (140,150) den Zentralstrahl (6) enthält. Bezüglich des Mittelpunktes des Eingangsfensters des Röntgenstrahlenempfängers (4) sind die Lichtzeiger (14,15) unter einem Winkel im Bereich von 20° und 160° angeordnet. Die Lichtfächer (140,150) bilden dabei eine Schnittlinie (17). In Fig. 1 ist ein weiterer Lichtzeiger (16) mit einem Lichtfächer (160) dargestellt. Der Lichtzeiger (16) ist dabei auf der Innenseite des Profils des C-Bogens (3) derart angeordnet, dass der Lichtfächer (160) die Schnittlinie (17) im Isozentrum des C-Bogens (3) schneidet, wobei der Lichtfächer (160) senkrecht auf der Ebene des C-Bogens (3) steht.

In Fig. 2 ist die Anordnung des Lichtzeigers (14) im Gehäuse (42) des Röntgenstrahlenempfängers (4) schematisch dargestellt. Das Gehäuse (42) umfasst eine Rontgenbildverstarkerröhre (40), die mit einer magnetischen Abschirmung (41) umgeben ist, welche das kreisförmige Strahleneintrittsfenster mit einem Bildkreisdurchmesser (44) freilässt. Zwischen der Rontgenbildverstarkerröhre (40) und der Röntgenstrahlenquelle (5) ist eine Streustrahlenblende (43) angeordnet.

Der Lichtzeiger (14) ist ausserhalb des Bildkreisdurchmessers (44) innerhalb des Gehäuses (42) angeordnet. Die Zuleitung (141) ist zwischen der magnetischen Abschirmung (41) und dem Gehäuse (42) geführt. In der Streustrahlenblende (43) ist ein Fenster (45) derart angeordnet, dass der Lichtfächer (140) mit einem Öffnungswinkel &bgr; in den Raum zwischen dem Röntgenstrahlenempfanger (4) und der Röntgenstrahlenquelle (5) austreten kann. Die Begrenzungen des Fensters (45) liegen dabei ausserhalb des Bildkreisdurchmessers (44).Der Lichtzeiger (14) ist an der Streustrahlenblende (43) mehrfach verstellbar angeordnet, so dass eine Justierung des Lichtfächers (140) möglich ist.

Der Lichtzeiger (14) kann aus einem Halbleiterlaser mit einer Zylinderoptik bestehen. Es ist vorgesehen, eine Laserdiode mit einer asphärischen Optik zu verwenden, die einen Laserstrahl mit geringer Divergenz aussendet. Vor die Laserdiode wird eine Zylinderlinse exzentrisch bezüglich des Laserstrahles angeordnet. Der Lichtfächer (140) wird durch Blenden, die zwischen dem Lichtzeiger (14) und dem Fenster (45) angeordnet sind, eingeblendet. Einstellbar sind der Öffnungswinkel &bgr; und die Lage des Randstrahles des Lichtfächers (14 0) bezüglich des Zentralstrahles (6). Es ist vorgesehen, als Lichtzeiger eine Lichtleitfaser mit einer Zylinderoptik an der Streustrahlenblende (43) anzuordnen. Die Zuleitung (141) wäre in diesem Fall eine Lichtleitfaser, die beispielsweise zu einer Laserdiode mit Lichtleiterausgang (sogenannte "Pigtail-Laserdiode") führt. Es ist ferner vorgesehen, anstelle der Zylinderoptik eine Beugungsoptik einzusetzen, die einen Laserstrahl zu einem Lichtfächer (140) aufweitet.

Die Lichtzeiger (15,16) sind gleichartig wie der Lichtzeiger (14) aufgebaut, allen Lichtzeigern (14, 15, 16) ist gemeinsam, dass ein Fenster - wie im Beispiel des Lichtzeigers (14) das Fenster (45) bündig mit der umgebenden Oberfläche abschliesst, um eine leichte

Reinigung und Desinfektion zu gewährleisten. Um die Anforderungen an die Sterilität in einem Operationsraum zu erfüllen, werden der Röntgenstrahlenempfänger (4), der C-Bogen (3) und die Röntgenstrahlenquelle (5) der chirurgischen Röntgendiagnostikeinrichtung mit einer Sterilabdeckung umhüllt. Um den Austritt des Lichtfächers (140, 150, 160) nicht zu behindern, ist als Sterilabdeckung eine Abdeckung aus einer transparenten Kunststoff-Folie vorgesehen. Es ist unerheblich, ob die Kunststoff-Folie auf das jeweilige Fenster aufgeklebt wird oder lediglich vor dem Fenster angeordnet ist.

Verzeichnis der Abbildungen:

Fig. 1: Mobile chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung

Fig. 2: Teilschnitt durch den Röntgenstrahlenempfanger mit

Lichtzeiger 5

Bezugszeichenliste:

1 Gerätewagen

3 C-Bogen

4 Röntgenstrahlenempfanger 5 Röntgenstrahlenquelle

6 Zentralstrahl

7 Brennfleck
9 Halterung

11 höhenverstellbare Säule

13 horizontale Drehachse

14 Lichtzeiger

140 Lichtfächer

141 Zuleitung

15 Lichtzeiger 150 Lichtfächer

16 Lichtzeiger 160 Lichtfächer

17 Schnittlinie

2 0 Fußboden
21 Rolle

22 Rolle

4 0 Röntgenbildverstärkerröhre

41 magnetische Abschirmung

42 Gehäuse

43 Streustrahlenblende

44 Bildkreisdurchmesser

45 Fenster

Claims

1. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung mit einem C-Bogen (3), einer an dessen einem Ende angeordneten Röntgenstrahlenquelle (5), an dem gegenüberliegenden Ende angeordneten Röntgenstrahlenempfänger (4) mit Streustrahlenblende (43) und einem durch den Brennfleck (7) der Röntgenstrahlenquelle (5) und den Mittelpunkt des Strahleneintrittsfensters des Röntgenstrahlenempfängers (4) verlaufenden Zentralstrahl (6), bestehend aus wenigstens zwei Lichtzeigern (14, 15), die jeweils einen Lichtfächer (140, 150) im sichtbaren Wellenlängenbereich emittieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtzeiger (14, 15) innerhalb des Gehäuses (42) des Röntgenstrahlenempfängers (4) und ausserhalb des Bildkreisdurchmessers (44) an der Streustrahlenblende (43) unter einem Winkel bezüglich des Zentralstrahles (6) im Winkelbereich zwischen 20° und 160° angeordnet und mehrfach verstellbar gelagert sind, dass die Lichtfächer (140, 150) eine Schnittlinie (17) bilden, die auf dem Zentralstrahl (6) liegt und dass die Lichtfächer (140, 150) durch ausserhalb des Bildkreisdurchmessers (44) angeordnete optische Fenster in der Streustrahlenblende (43) aus dem Röntgenstrahlenempfänger (4) austreten.

2. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzeiger (14, 15) eine Halbleiter- Laserdiode mit einer Zylinderoptik ist.

3. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzeiger (14, 15) eine Halbleiter- Laserdiode mit einer Beugungsgitter-Optik ist.

4. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzeiger (14, 15) eine Lichtleitfaser mit einer Zylinderoptik ist.

5. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtzeiger (14, 15) eine Lichtleitfaser mit einer Beugungsgitter-Optik ist.

6. Licht-Zielsystem für eine chirurgische Röntgendiagnostikeinrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Lichtzeiger (16) im Profil des C-Bogens (3) derart angeordnet ist, dass der Lichtfächer (160) auf der Ebene des C-Bogens (3) senkrecht steht und den Zentralstrahl (6) im Isozentrum des C-Bogens (3) schneidet.