DE29912708U1 - Schraubwerkzeug zum Eindrehen von Gewindebolzen - Google Patents

Schraubwerkzeug zum Eindrehen von Gewindebolzen

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Description

Schraubwerkzeug zum Eindrehen von Gewindebolzen
Die Neuerung betrifft ein Schraubwerkzeug zum Eindrehen von Gewindebolzen in Form von Stehbolzen, Gewindestangen, Stockschrauben oder Gewindestiften und dergleichen, bestehend aus einem auf das frei bleibende Ende der Gewindebolzen aufsteckbarem Gehäusekörper mit im stirnseitigen Innern des Gehäusekörpers angeordneten, in der Art eines Klemmgesperres wirkenden, in einem Käfig drehbaren, radial beweglichen Klemmkörpern, durch welche eine Drehschlüssigkeit mit dem Gewindebolzen hergestellt wird und weiter bestehend aus zugehörigen Werkzeugelementen, die durch den Gehäusekörper manipuliert werden.
Schraubwerkzeuge und Vorrichtungen für den genannten Zweck sind prinzipiell bekannt (DE 2165 695; DE 40 16 919).
So sieht die DE-OS 2165 695 eine Vorrichtung zum Anbringen und Herausdrehen von Gewindebolzen vor, bei der die wesentlichen Konstruktionsmerkmale mit dem eingangs charakterisierten Schraubwerkzeug übereinstimmen und die hinsichtlich der Ausführung des durch Klemmkörper und keilförmigen Wirkflächen am Gehäusekörper gebildeten Klemmgesperres bei entsprechend zusätzlicher Handhabung eine gewisse Verstellung der Klemmkörper in radialer Richtung ermöglicht, um geringfügige Durchmesserunterschiede an den ein- bzw. auszudrehenden Gewindebolzen auszugleichen.
Ob die zu diesem Zweck in die Vorrichtung eingebauten Funktionselemente in Form von Hebeln, Schlitzen, Rastnasen, Hülsen und Federn den baulichen, d. h. fertigungsbedingten und bei praktischer Betätigung den handhabungsseitigen Aufwand rechtfertigen, bleibt dahingestellt. Auf jeden Fall ist es so, daß diese Vorrichtung dadurch wesentlich teuerer wird, ohne Ihre Gebrauchseigenschaften, am Aufwand gemessen, wesentlich zu verbessern.
Eine andere artgleiche Vorrichtung ist durch die DE-PS 4016 919 bekannt. Bei dieser Eindrehvorrichtung für Gewindestangen besteht, aufbauend auf dem durch die vorgenannte DE-OS 2165 695 gegebenen Stand der Technik, die erfindungsgemäße Lösung darin, im Vorrichtungsgehäuse einen festen Anschlag für das Ende der
Gewindebolzen anzuordnen, die Längserstreckung der als Wälzkörper ausgebildeten Klemmkörper auf 80 % der Länge des Innenraumes, gerechnet vom stirnseitigen Rand der Gehäuseöffnung an, festzulegen und schließlich darin, daß die gesamte Längserstreckung der Wälz- bzw. Klemmkörper mindestens das zweifache des Nenndurchmessers des Gewindebolzens beträgt.
Mit dieser Bemessung des Klemmgesperres soll vor allem eine unter der Einwirkung der Klemmkörper eintretende Verformung bzw. einer Deformierung der von der Eindrehvorrichtung erfaßten Gewindegänge entgegengewirkt werden, um dadurch etwaige erforderliche Nacharbeiten und zusätzliche Handhabungen auszuschließen und zu vermeiden. Es bleibt trotz dieser Bemessungsverhältnisse dennoch der Umstand zu beachten, daß die Übertragung des Drehmomentes mittels gehärteter und glatter Oberflächen der z. B. als Wälzkörper ausgeführten Klemmkörper erfolgt, die auf die Oberfläche der Gewindebolzen einwirken und keinen formschlüssigen Eingriff ermöglichen. Die Kraftübertragung ist mithin nur im Bereich der Selbsthemmung möglich, die bekanntlich einen verformenden Einfluß auf die Oberfläche der Gewindebolzen hat.
Aus diesen Umständen resultiert der Zweck und die Aufgabe der vorliegenden Neuerung.
Der Zweck besteht in der Überwindung der Nachteile bekannter Schraubwerkzeuge sowie in deren funktionellen Vervollkommnung, insbesondere hinsichtlich einer vielseitigeren Anwendung und Verwendungsmöglichkeit des Gehäusekörpers.
Zur Erreichung dieses Erfindungszweckes lag der Neuerung die Aufgabenstellung zugrunde, unter der Beibehaltung des Prinzips eines Klemmgesperres mit Hilfe von zylindrischen Klemmkörpern den Klemmeffekt an den ein- oder auszudrehenden Gewindebolzen zu verbessern und am Gehäusekörper zusätzliche Mittel vorzusehen, unter deren Anwendung vielfältigere praktische Anwendungsmöglichkeiten des Schraubwerkzeuges gegeben sind.
Neuerungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in den Schutzansprüchen charakterisierten Gestaltungsmerkmalen eines neuartig ausgestalteten Schraubwerkzeuges gelöst, wobei auch spezifische Ausgestaltungen praktischer Arbeitshilfen angegeben und im Ausfuhrungsbeispiel erläutert worden sind.
Ausfuhrungsbeispiel:
In der zugehörigen Zeichnung stellen
Fig. 1
die Vorderansicht eines Schraubwerkzeuges, teilweise im Längsschnitt in angedeuteter Komplettausstattung als Gewindebolzeneindreher mit eingeschraubtem Einspann-Schaft;
Fig. 2 den Querschnitt durch den Gehäusekörper im Bereich des
Klemmgesperres in stilisierter Ansicht;
Fig. 3 die Ansichten der beispielsweise zu einem Werkzeugset
- Fig. 6 zusammengestellten aktiven und passiven Werkzeugteile dar,
wobei die
Fig. 3 die Vorderansicht eines Gehäusekörpers ohne Einspannschaft
jedoch mit Einsteckvierkant,
Fig. 4 einen Einspannschaft mit SDS-Profil und Gewindezapfen mit
stirnseitigem Sechskant.
Fig. 5 einen Kreuzschlitz - Bit,
Fig. 6 einen Flachschlitz - Bit
veranschaulichen.
Das Schraubwerkzeug 1 zum Ein- oder Ausdrehen von Gewindebolzen oder anderweitigen Schraubelementen besteht aus einem in seiner Art und Form prinzipiell bekannten zylindrischen Gehäusekörper 2 mit in die eine seiner Stirnseiten eingesetztem Einspannschaft 3, der in seinem profilierten Schaftteil 4 als Rundschaft, als Sechskantschaft oder als SDS-Plus-Schaft ausgeführt sein kann und in einer bevorzugten Anwendungsvariante außerdem einen Vierkant 5 trägt, für das möglicherweise notwendige Ansetzen eines Ratschenschlüssels. Der Einspannschaft 3 ist in den Gehäusekörper 2 fest eingeschraubt und für Rechts- und Linksbetätigung in geeigneter Weise, z. B. durch einen Querbolzen, gesichert.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform solcher Einspannschäfte 3 trägt am vorderen, dem Gehäusekörper 2 zugekehrten Ende eine als Mehrkant, insbesondere als 6-Kant ausgeführte, Ausnehmung 6, durch die mit einem Betätigungswerkzeug, z. B. einem Kreuschlitz-Bit 7, ein drehschlüssig wirkender Formschluß herstellbar ist.
In die andere der Stirnseiten des Gehäusekörpers 2 ist eine Grundbohrung 8 eingebracht, die der Unterbringung des aus Rollenkäfig 9, Klemmkeilflächen Io und Klemmkörpern 11 gebildeten Klemmgesperres dieses Schraubfutters dient. Dieses ist vorteilhafterweilse so gestaltet, daß ein Verdrücken des Schrauben- bzw. Gewindebolzengewindes bzw. ein Deformieren des Gewindeprofils vermieden wird. Das wird dadurch erreicht, daß an Stelle der bisher üblichen drei Klemmkörper nunmehr 6 Klemmkörper am Umfang des Gewindebolzens vorgesehen worden sind, wodurch der spezifische Flächendruck im Klemmgesperre geringer ist und das Gewinde dadurch geschont bleibt.
Das Klemmgesperre bzw. dessen Rollenkäfig 9 ist im Innern der Grundbohrung 8 um ein gewisses Maß längsverschiebbar bis es am rückwärtigen Ende der Grundbohrung 8 festen Anschlag findet.
Nach vorne ist es durch einen Sprengring 12 in üblicher Art und Weise gesichert.
In einer für zweckdienlich befundenen Ausführung dieses neuerungsgemäßen Schraubwerkzeuges mit den dazugehörigen Werkzeugelementen ist im Einspannschaft 3 in Verlängerung der für die Aufnahme der Betätigungswerkzeuge 7; 14 bestimmten Ausnehmung 6 ein Magnetkörper 13 angeordnet, um eine sichere Halterung der Werkzeuge bei deren Handhabung zu gewährleisten. Schließlich ist in weiterer Ausgestaltung des Schraubwerkzeuges in Set-Ausführung auch noch vorgesehen, dem Gehäusekörper 2, beispielsweise der Größe 10 mm, eine entsprechend geschlitzte Klemmhülse (nicht dargestellt) beizugeben, um das Schraubenfütter auf sehr einfache und dazu noch schonenderer Art auf ein solches für die vielfach zum Gebrauch kommenden Gewindebolzen der Größe 8 mm umzurüsten. Die Klemmrollen 11 des Klemmgesperres wirken dabei über die Klemmhülse auf das zu erfassende Gewinde, was in verschiedener Hinsicht von Vorteil sein kann.
Um die Betätigungswerkzeuge 7; 14 in Einspannschaft 3 formschlüssig, wie in Fig. 1 gezeigt ist, aufnehmen zu können, ist im Gehäusekörper 2 eine entsprechend bemessene Längsbohrung 15 vorgesehen.
Aufstellung der Bezugszeichen
1. Schraubwerkzeug
2. Gehäusekörper (Schraubfutter)
3. Einspannschaft
4. Schaftteil
5. Vierkant
6. Ausnehmung, formschlußbildende
7. Kreuzschlitz-Bit
8. Grundbohrung
9. Rollenkäfig
10. Klemmkeilflächen
11. Klemmkörper
12. Sprengring
13. Magnetkörper
14. Flachschlitz-Bit
15. Längsbohrung
16. Gewindebolzen

Claims (4)

1. Schraubwerkzeug zum Eindrehen von Gewindebolzen in Form von Stehbolzen, Gewindestangen, Stockschrauben oder Gewindestiften, welches aus einem auf das frei bleibende Ende der Gewindebolzen aufsteckbaren, als Schraubfutter dienenden Gehäusekörper mit in dessen stirnseitigem Innern angeordneten, in der Art eines Klemmgesperres wirkenden, in einem Käfig drehbaren und radial beweglichen Klemmkörpern, durch welche beim Drehen des Gehäusekörpers eine Drehschlüssigkeit mit dem Gewindebolzen hergestellt wird, sowie aus im Gehäusekörper wahlweise aufnehmbaren, durch den Gehäusekörper manipulierbaren Einspannschäften mit ihren jeweils zuzuordnenden Werkzeugelementen besteht, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- das im stirnseitigen Innern des Gehäusekörpers (2) untergebrachte, aus Rollenkäfig (9), Klemmkeilflächen (10) und Klemmkörpern (11) bestehende Klemmgesperre des Schraubfutters (2) ist mit jeweils drei Paaren einander gegenüberstehend angeordneter zylindrischer Klemmkörper (11) gebildet;
- am betätigungsseitigem Ende des Gehäusekörpers (2) ist ein Einspannschaft (3) fest, aber auswechselbar, eingesetzt und mit dem Gehäusekörper (2) drehschlüssig wirkend verbunden, wobei der Einspannschaft (3) über eine im Gehäusekörper (2) vorgesehene Längsbohrung (15) mit der das Klemmgesperre aufnehmenden Grundbohrung (8) verbunden ist, um in einer einen Formschluß bildende Ausnehmung ein Betätigungswerkzeug (7, 14), das Klemmgesperre dabei achsmittig durchgreifend, aufzunehmen.
2. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Klemmkörpern (11) und dem aufzunehmenden Gewindebolzen (16) bedarfsweise eine Spreizhülse angeordnet ist.
3. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am Einspannschaft (3) stirnseitig angebrachte, ein Betätigungswerkzeug (7, 14) drehschlüssig aufnehmende Formschluß durch ein Innenmehrkant, z. B. durch ein 6- Kant (6) gebildet ist.
4. Schraubwerkzeug nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß im Einspannschaft (3) axial hinter der Ausnehmung (6) für das Betätigungswerkzeug (7, 14) ein Magnetkörper (13) angeordnet ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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CN112828814A (zh) * 2021-02-07 2021-05-25 泰州星瑞精密工业有限公司 一种用于紧固圆柱形螺杆的快速拧紧专用工具

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