DE29905076U1

DE29905076U1 - Nichtlinear anzeigende Uhr mit Anzeigegeraden

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Publication number: DE29905076U1
Application number: DE29905076U
Authority: DE
Original assignee: WEBEL
Current assignee: WEBEL
Priority date: 1999-03-19
Filing date: 1999-03-19
Publication date: 1999-07-08
Anticipated expiration: 2009-03-20

Description

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Nichtlinear anzeigende Uhr mit Anzeigegeraden

Humanuhr -Uhr mit nichtlinearer Zeitanzeige

Beschreibung

Motivation und Hintergrund der Erfindung ist das Ziel, den Tagesablauf, den der Mensch als nicht gleichförmig ablaufend erlebt, in seinen Höhen und Tiefen, seiner Dynamik auch in der Uhrenanzeige dadurch abzubilden, daß die Zeitskalierung des Zifferblattes ungleichförmig - nichtlinear ist.

Im Gegensatz zu bekannten Uhren, bei denen in der Regel zentral gleichförmig angetriebene Anzeigeelemente (Zeiger) verwendet werden, deren Spitzen auf Ziffern oder Ziffernersatzzeichen weisen, die auf Kreisbahnen oder kreisähnlichen Bahnen oder vom Kreis abgeleiteten Bahnen ( z.B. Ellipsen) angeordnet sind, ist der erfindungsgemäße Gedanke der hier beschriebenen Uhr der, daß das Anzeigeelement ( 2, 2a ) sich auf einer geraden Bahn ( 1a ) hin- und herbewegt und dabei eine nichtlineare Zeitanzeige ermöglicht, obwohl der Antrieb von einem üblichen Uhren-Motor ( 5 ) mit konstanter Winkelgeschwindigkeit abgeleitet ist. Die Gerade wird dabei für die Stundenanzeige in zwölf ( oder 24 ) Stunden einmal in beiden Richtungen ganz durchlaufen und eine Bahn für die Minutenanzeige einmal in 60 Minuten. Die Zeitskalierung der Geraden kann auf beiden Seiten des Schlitzes erfolgen, wobei vorzugsweise das Anzeigeelement beim Richtungswechsel auf der Bahn auch die Anzeigerichtung durch Wechsel der Seite mittels eines geeigneten Mechanismus ändert.

Vorzugsweise kann die Uhr mit zwei Anzeigegeraden ausgeführt werden: eine für 12 oder 24 Stunden die andere für 60 Minuten.

Dabei kann der Uhrenmotor als Quarzwerk, Synchronwerk, Funkuhrwerk oder mechanisches Gewichts- oder Federzugwerk mit Pendel oder Unruh ausgeführt sein.

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Aus technischer Sicht handelt es sich bei dem hier verwendeten nichtlinearen Mechanismus um ein Schubkurbelgetriebe, das vorzugsweise zentrisch ausgeführt wird, bestehend aus:

der stillstehenden Deckplatte ( 1 ), als Zifferblatt ausgeführt; mit den Anzeigegeraden ( 2,) und dem Zeiger ( 3, ); dem Schubglied ( 4 ) mit Führung ( 4b ) und dem Schwenkgelenk ( 9 ); der Kurbel ( 6 ) mit Gelenk (10 ),
die vom Motor ( 5 ) gleichförmig angetrieben wird ; Trägerplatte ( 7 ) für Motor ( 5 ) und Deckplatte ( 1 ) Abstandshalter ( 8 ) zwischen Trägerplatte ( 7 ) und Deckplatte (1 ) den Schwenkgelenken ( 9 ) und ( 10 );

und einer Zahnrad -Zwischenstufe ( 5a,b ) für die Stundenanzeige mit i=1, falls zwei Anzeigegeraden für Stunden und Minuten realisiert werden, oder mit i=2, wenn bei Verwendung eines üblichen Uhrwerkes mit 12h/Umdrehung der Stundenwelle eine 24 Stundenanzeige realisiert werden soll.

Der erfindungsgemäße Gedanke beruht darauf, durch Zwischenschalten eines Schubkurbelgetriebes zwischen dem gleichförmig antreibenden Uhrwerkes und der Anzeige wegen der Ungleichförmigkeit dieses Getriebes die Nichtlinearität der Anzeige zu erzeugen und gleichzeitig die Anzeige auf einer geraden Bahn zu realisieren.

Die Anzeigegerade kann auf dem Zifferblatt der Uhr nahezu beliebig angeordnet werden; bei Verwendung von zwei Anzeigegeraden - je eine für Stunden und eine für Minuten - kann auch deren Anordnung zueinander - der Winkel zwischen den Geraden und deren Lage auf dem Zifferblatt - weitgehend frei gewählt werden, so daß sich eine Vielzahl völlig neuer Gestaltungsmöglichkeiten ergibt.

Die Anwendung dieses Prinzipes ist dabei unabhängig von der Größe der "Uhr", kann also bei Armband-, Taschen-, Tisch- und Großuhren angewendet werden.

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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Abbildungen
Figuren 1 bis 3 beschrieben; dabei ist beispielhaft die Version mit zwei
Anzeigegeraden ( Minuten- und 24h- Anzeige) und einem Winkel von etwa 90°
zwischen den Geraden gewählt worden

Fig. 1 stellt die Vorderansicht der nichtlinearen Uhr dar, während in
Fig. 2 das Zifferblatt - die Deckplatte (1) - abgenommen wurde, um den

dahinter liegenden Mechanismus zeigen zu können.
In Fig. 3 ist in der Seitenansicht der schichtartige Aufbau der Uhr dargestellt.
Fig.4 zeigt in zwei Ansichten einen Mechanismus, der sebstständig bei Änderung der Bewegungsrichtung an den Totpunkten der Bewegungsbahn die Zeigeranzeige von der einen auf die andere Seite der Bahn umschaltet.

Der Motor ( 5 ), vorzugsweise ein mechanisches Federzugwerk mit Pendel (11), wird auf die Trägerplatte ( 7 ) montiert. Mit mehreren Abstandsbolzen ( 8 ) ist das Zifferblatt - also die stillstehende Deckplatte ( 1 ) - mit der Anzeigegeraden für Stunden ( 2 ) und der Anzeigegeraden für Minuten ( 2a ) ebenfalls starr mit der Trägerplatte verbunden.

In dem Raum zwischen Trägerplatte ( 7 ) und Deckplatte ( 1 ) ist auf der Stundenwelle ( 5.1 ) des Motors ( 5 ) das Zwischenrad ( 5z ) aufgesetzt, das im Eingriff ist mit der Verzahnung der Kurbelscheibe ( 6 ). Auf der Kurbel/Kurbelscheibe ( 6 ) befindet sich ein Gelenkbolzen ( 10 ), auf den die Koppel ( 4.2 ) aufgesetzt ist. Am anderen Ende verbindet der Exzenterbolzen ( 12 ) die Koppel ( 4.2 ) mit dem Schubglied ( 4 ). Dies gleitet auf der Führung (4.1 ), während der Exzenterbolzen ( 12 ) durch das Zifferblatt ( 1 ) ragt und den Zeiger ( 3 ) trägt. Durch Formschluß begrenzt kann der Exzenterbolzen bei Richtungswechsel der Koppel eine Schwenkbewegung von 90° machen, so daß die Markierungen auf dem Zeiger ( 3 ) einen Skalenwechsel von einer auf die andere Seite des Führungsschlitzes machen kann.

Der Minutenstrang ist prinzipiell genauso aufgebaut ( Teile mit &ldquor;a") nur daß die Kurbelscheibe ( 6a ) direkt auf der Minutenwelle ( 5.1a ) ohne ein Zwischenrad befestigt ist.

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Da bei Verwendung von zwei Anzeigegeraden die Strundenanzeige immer über ein Zwischenrad ( 5z ) verfügen muß, kann der Winkel zwischen den beiden Führungen zwischen 0° und 360° betragen. Wird aber wenigstens eines der beiden Schubkurbelgetriebe - oder auch beide -exzentrisch ausgeführt, können für die Führungen weitere Anordnungen realisiert werden.

Teile-Nummern

1 Stillstehende Deckplatte / Zifferblatt

2 Anzeigegerade für Stundenanzeige

2a Anzeigegerade für Minutenanzeige (1a )

3 aufgesetztes Element / Zeiger für Stunden 3a aufgesetztes Element / Zeiger für Minuten

4 Schubglied für Stundenanzeige mit Führung ( 4.1 ) und Gelenk ( 9 ) 4a Schubglied für Minutenanzeige mit Führung ( 4.1a ) und Gelenk( 9a )

4.1 Führung für Schubglied (4) 4.1a Führung für Schubglied (4a)

4.2 Koppel der Stundenanzeige 4.2a Koppel der Minutenanzeige

5 Antriebsmotor(Uhrwerk) 5.1 Stundenwelle

5.1a Minutenwelle

5z Zwischenrad auf Stundenwelle ( 5.1 ) von Motor ( 5 )

6 Kurbel oder Kurbelscheibe mit Außenverzahnung ( 5b ) für Stundenanzeige mit Gelenk ( 10 )

6a Kurbelscheibe oder Kurbel für Minutenanzeige ( 10a )

7 Trägerplatte

8 Abstandshalter

9 Gelenk auf Schubglied (4 ) 9a Gelenk auf Schubglied ( 4a )

10 Gelenk auf Kurbel ( 6 ) 10a Gelenk auf Kurbel ( 6a )

11 Pendel

12 Exzenterbolzen in Gelenk ( 9 ) = Befestigung für Zeiger ( 3 ) 12a Exzenterbolzen in Gelenk ( 9a ) = Befestigung für Zeiger ( 3a )

Claims

Dr. Horst Langer, 33 178 Borchen: Nichtlinear anzeigendeJilhr mi Schutzansprüche:

1. Mechanismus - im weiteren &ldquor;Uhr" genannt -, der überwiegend zum Anzeigen des täglichen Zeitablaufes dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitablauf nichtlinear dargestellt wird.

2. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitablauf durch die Bewegung eines Anzeigeelementes ( 3, 3a ) auf einer geraden Bahn ( 2, 2a ) erfolgt.

3. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß zur Realisierung der Nichtlinearität ein zentrisches oder exzentrisches Schubkurbelgetriebe ( 4, 4.1, 4.2, 6, 9, 10, 12, bzw. 4a, 4.1a, 4.2a, 6a, 9a, 10a, 12a ) verwendet wird, bei dem die Kurbel oder die Kurbelscheibe ( 6, 6a ) direkt auf der Uhrwerkswelle befestigt wird.

4. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis3 dadurch gekennzeichnet, daß daß zwischen der Stundenwelle ( 5.1 ) des Uhrwerkes ( 5 ) und dem Schubkurbelmechanismus eine Zahnradstufe ( 5z, 6 ) mit i=1 eingefügt wird.

5. &ldquor;Uhr" nach Anspruch· 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stundenwelle ( 5.1 ) des Uhrwerkes ( 5 ) und dem Schubkurbelmechanismus eine Zahnradstufe ( 5z, 6 ) mit i=2 eingefügt wird.

6. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß entweder nur eine Stundenanzeige, nur eine Minutenanzeige oder eine Stunden- und Minutenanzeige in Geraden realisiert wird.

7. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stundenanzeige als 12 oder 24 Stundenanzeigegerade realisiert ist, aber die Minutenanzeige linear in Kreisform, dadurch daß die Minutenwelle direkt durch das Zifferblatt geführt wird und ein Minutenzeiger aufgesetzt ist.

Dr. Horst Langer, 33 178 Borchen: Nichtlinear anzeigende JJhr mitAflseigegeradan -,, 6

8. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Zifferblattschlitzes Zeitmarkierungen angebracht sind.

9. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das anzeigende

Element (Zeiger) ( 3,3a ) auf einem exzentrischen Bolzen (12,12a ) befestigt ist, so daß es bei Wechsel der Bewegungsrichtung eine 90° Drehung macht und die Ablesemarkierung von einer auf die andere Seite des Zifferblattschlitzes wechselt

10. &ldquor;Uhr" nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als gleichförmiger Antrieb ( 5 ) für die Scheibe ( 6 ) ein mechanisches oder elektrisch angetriebenes Uhrwerk - vorzugsweise ein mechanisches Pendeluhrwerk - verwendet wird.