DE29901351U1 - Verstellbarer Keilring - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Keilring zum Ausgleich von
Abwinkelungen bei Rohrleitungen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Flanschen mit zwei kreisringförmigen, jeweils eine keilförmig ausgebildete
Oberfläche aufweisenden Keilringelementen, die miteinander über Halteelemente verbunden über die aneinanderliegenden keilförmigen Oberflächen zueinander
verdrehbar sind, wobei zwischen den aneinanderliegenden keilförmigen Oberflächen mindestens ein Dichtelement angeordnet ist.
Diese aus der Praxis bekannten Keilringe sind geeignet, um während der Montage
eine Anpassung bei Abwinkelungen von Rohrleitungen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Flanschen vorzunehmen. Zu diesem Zweck wird der aus zwei
kreisringförmigen Keilringelementen bestehende Keilring zwischen den miteinander zu verbindenden Flanschen angeordnet und die beiden
Keilringelemente so lange gegeneinander verdreht, bis sich die erforderliche Abwinkelung der miteinander zu verbindenden Flansche vollständig einstellt. Die
aus der Praxis bekannten Keilringe ermöglichen eine stufenlose Überbrückung von Spreizwinkeln von 0° bis 8°. Zum Abdichten der beiden aneinanderliegenden
Keilringelemente gegeneinander ist zwischen den Keilflächen eine kreisringförmige profilierte Flachdichtung angeordnet. Die Verwendung der
profilierten Flachdichtungen ermöglicht zwar eine sichere Abdichtung zwischen den (gegeneinander verdrehbaren Keilringelementen, jedoch wird bei der
Verwendung von Flachdichtungen die maximale Spannkraft für die miteinander zu verbindenden Flansche durch die maximal zulässige Flächenpressung des
Dichtungsmaterials begrenzt, da sonst die Dichtung zerstört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verstellbaren Keilring der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, daß dieser einfach und kostengünstiger herstellbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement als in eine in mindestens einer der keilförmigen Oberflächen ausgebildete kreisringförmige Nut einsetzbarer O-Ring ausgebildet
ist.
Bei dem O-Ring als Dichtelement handelt es sich um ein in verschiedenen Durchmessern
erhältliches Standart-Dichtelement, welches kostengünstig zu erwerben und leicht zu verwenden ist. Neben dem wirtschaftlichen Vorteil zeichnet sich die
Verwendung des O-Rings als Dichtelement dadurch aus, daß aufgrund der nahezu
linienförmigen Dichtfläche des O-Rings eine gleichmäßige Druckverteilung auf die
Dichtfläche erreicht wird. Aufgrund der Breite der aus dem Stand der Technik bekannten Flachdichtungen ergab sich auch eine breite Dichtfläche, die in radialer
Richtung der Dichtfläche aufgrund von Unebenheiten in den anliegenden Dichtflächen der Keilringelemente und/oder aufgrund mit unterschiedlichen
Drehmomenten angezogener Flanschschrauben das Ausbilden von Druckgradienten über die Breite der Dichtfläche ermöglicht. Bei der Verwendung eines
O-Rings als Dichtelement wird dahingegen aufgrund der schmalen und nahezu
linienförmigen Dichtfläche eine höhere Dichtwirkung erzielt. Im Gegensatz zu den
aus dem Stand der Technik bekannten Flachdichtungen können bei der Verwendung der O-Ring-Dichtung die Schrauben der Flanschverbindung mit den
maximalen Vorspannkräften angezogen werden, da die Spannkräfte komplett über die direkt aufeinanderliegenden Flanschhälften bzw. Keilringelemente übertragen
werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in den äußeren, den
miteinander zu verbindenden Flanschen zugewandten Oberflächen der Keilringelemente
mindestens eine kreisringförmige Nut zum Einsetzen jeweils eines als O-Ring ausgebildeten Dichtelements ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform ist es
somit auch zum Abdichten gegenüber den anzuschließenden Flanschen möglich, im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten metallverstärkten
Flachdichtungen preiswerte O-Ringe zu verwenden.
Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung in den äußeren, den miteinander zu verbindenden Flanschen zugewandten Oberflächen der Keilringelemente mehrere koaxial zueinander
angeordnete kreisringförmige Nuten zur Aufnahme jeweils einer O-Ring
Dichtung ausgebildet sind. Diese Art der Ausbildung des verstellbaren Keilrings ist
insbesondere vorteilhaft, wenn die mit den miteinander zu verbindenden Flanschen
versehenen Rohrleitungen einen hohen inneren Betriebsdruck aufweisen,
somit auch hohe Schraubkräfte an den Flanschverbindungen aufzubringen sind und eine erhöhte Sicherheit erforderlich wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der drei Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen verstellbaren Keilrings schematisch dargestellt sind. In der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch zwei über einen verstellbaren
Keilring miteinander verbundene Rohrflansche;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Keilrings;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Keilrings und
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Keilrings.
Fig. 1 zeigt zwei über Schraubverbindungen 1 miteinander verbundene, nicht parallel
zueinander angeordnete Flansche 2 von Rohrleitungen 3. Zum Ausgleichen der Abwinkelung von Rohrverbindungen ist zwischen den beiden miteinander zu
verbindenden Flanschen 2 ein Keilring 4 angeordnet.
Wie näher aus den Abbildungen Fig. 2 bis 4 ersichtlich, besteht der Keilring 4 aus
zwei kreisringförmigen Keilringelementen 5, die jeweils einen keilförmig ausgebildeten
Querschnitt aufweisen. Zur Bildung des Keilrings 4 werden die Keilringelemente 5 mit ihren inneren Oberflächen 6 aufeinander gelegt, so daß sich die Höhe
und damit die Neigung des Keilrings beim koaxialen Verdrehen der beiden
Keilringelemente 5 zueinander von einem minimalen zu einem maximalen Wert ändern läßt. Mit dem dargestellten Keilring 4 ist es möglich Spreizwinkel &agr;
zwischen zwei Flanschen 2 von 0° bis zu 8° stufenlos auszugleichen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zum Abdichten zwischen
den äußeren keilförmigen Oberflächen 7 der Keilringelemente 5 und den Flanschen 2 Dichtelemente 8 angeordnet, deren Lage und Aufbau genauer den
Abbildungen Fig. 3 und 4 zu entnehmen ist.
Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines Keilrings 4. Wie der teilweise geschnittenen
Seitenansicht des rechten Randes des Keilrings 4 zu entnehmen ist, sind die beiden mit ihren inneren Oberflächen 6 aneinanderliegenden Keilringelemente
5 über ein Halteelement 9 miteinander verbunden, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel von der Innenseite des unteren Keilringelements 5
in eine in dem unteren Keilringelement 5 ausgebildete Bohrung 10 eingesetzt ist.
Neben dem dargestellten Halteelement 9 sind über den Umfang der Keilelemente 5 weitere Halteelemente 9 vorgesehen. Jedes Halteelement 9 wird soweit in die
Bohrung 10 eingeschoben, bis es von der Einsteckseite her bündig mit dem Keilringelement 5 abschließt und auf der anderen Seite aus der Bohrung 10 mit
seinen freien Ende hinausragt. Im Bereich der Bohrungen 10 ist an dem oberen
Keilringelement 5 eine umlaufende Hinterschneidung 11 ausgebildet, die das durch die Bohrung 10 hindurchgesteckte Halteelement 9 hintergreift, so daß ein
Trennen der beiden Keilringelemente 5 voneinander nicht mehr möglich ist, ein
koaxiales Verdrehen der Keilringelemente 5 relativ zueinander jedoch weiterhin möglich ist.
Zum Abdichten der beiden über ihre inneren Oberflächen 6 aneinanderliegenden
Keilringelemente 5 gegeneinander ist in einer der inneren Oberflächen 6 eine kreisringförmige Nut 12 ausgebildet, in die ein als O-Ring ausgebildetes
Dichtelement 8 eingesetzt ist. Die Verwendung eines O-Rings als Dichtelement 8
zeichnet sich dadurch aus, daß es sich bei den O-Ringen um handelsübliche
Dichtelemente handelt, die einfach und kostengünstig herstellbar und verarbeitbar
sind. Darüber hinaus zeichnet sich eine O-Ring Dichtungen dadurch aus, daß sie
entlang ihrer in etwa linienförmigen Dichtflächen ein gleichmäßige Druckverteilung
über die gesamte schmale Dichtfläche gewährleistet.
Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Keilrings 4. Diese Ausführungsform
unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform dadurch, daß auch in den äußeren keilförmigen Oberflächen 7 der Keilringelemente 5
kreisringförmige Nuten 12 zu Aufnahme von als O-Ringe ausgebildeten
Dichtelementen 8 ausgebildet sind. Diese Darstellungsform entspricht der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform einer kompletten Flanschverbindung mit Keilring 4.
Bei der in Fig. 4 dargestellten dritten Ausführungsform eines Keilrings 4 sind in den
äußeren keilförmigen Oberflächen 7 der Keilringelemente 5 koaxial zueinander zwei kreisringförmige Nuten 12 zu Aufnahme jeweils eines als O-Ring
ausgebildeten Dichtelements 8 ausgebildet. Diese Ausführungsform wird insbesondere verwendet, wenn die Flanschverbindung bei hohen Innendrücken
eine erhöhte Sicherheit erfordert. Insgesamt zeichnen sich die dargestellten Keilringelemente 4 dadurch aus, daß als Dichtelemente 8 Standartbauteile,
nämlich O-Ring Dichtungen, verwendet werden, die in entsprechend ausgebildete
kreisförmige Nuten 12 der inneren Oberflächen 6 und zusätzlich evtl. den äußeren
keilförmigen Oberflächen 7 der Keilringelemente 5 eingesetzt werden. Als Material
für die als O-Ringe ausgebildeten Dichtelemente 8 kommt insbesondere
NBR/EPDM in Frage.
Da1 wie aus den Abbildungen Fig. 1 bis 4 ersichtlich, zwischen den direkt
aneinanderliegenden inneren Oberflächen 6 der Keilringelemente 5 kein Dichtungsmaterial angeordnet ist, können bei der Verwendung von O-Ring-Dichtungen
die Schraubverbindungen 1 mit den maximalen Vorspannkräften angezogen werden, da die Spannkräfte vollständig über die direkt
aneinanderliegende Flanschhälften bzw. Keilringelemente 5 übertragen werden.
Ein weiterer Vorteil der Verwendung der O-Ring-Dichtung besteht darin, daß das
Spannmaß über den Keilring 4 genau definiert bleibt, wohingegen es bei Flachdichtungen aus Gummi je nach Schraubenvorspannkraft unterschiedlich
ausfällt.
1 Schraubverbindung
2 Flansch
3 Rohr
4 Keilring
5 Keilringelement
6 innere Oberfläche
7. äußere keilförmige Oberfläche
8 Dichtelement/O-Ring
9 Halteelement
10 Bohrung
11 Hinterschneidung
12 Nut
&agr; Spreizwinkel
Claims (3)
1. Verstellbarer Keilring zum Ausgleichen von Abwinkelungen bei Rohrleitungen zwischen zwei miteinander zu verbindenden Flanschen (2)
mit zwei kreisringförmigen, jeweils eine keilförmig ausgebildete Oberfläche
(7) aufweisenden Keilringelementen (5), die miteinander über
Halteelemente (9) verbunden über die aneinanderliegenden inneren Oberflächen (6) zueinander verdrehbar sind, wobei zwischen den
aneinanderliegenden inneren Oberflächen (6) mindestens ein Dichtelement
(8) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtelement (8) als in eine in mindestens einer der inneren
Oberflächen (6) ausgebildete kreisringförmige Nut (12) einsetzbarer O-Ring
ausgebildet ist.
2. Verstellbarer Keilring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den äußeren, den miteinander zu verbindenden Flanschen (2) zugewandten keilförmigen Oberflächen (7) der Keilringelemente (5) mindestens eine
kreisringförmige Nut (12) zum Einsetzen jeweils eines als O-Ring ausgebildeten Dichtelements (8) ausgebildet ist.
3. Verstellbarer Keilring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
den äußeren, den miteinander zu verbindenden Flanschen (2) zugewandten keilförmigen Oberflächen (7) der Keilringelemente (5) mehrere koaxial
zueinander angeordnete kreisringförmige Nuten (12) zu Aufnahme jeweils einer O-Ring Dichtung (8) ausgebildet sind.
CH/HR/bi
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Effective date: 20021127 |
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Effective date: 20070209 |
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R071 | Expiry of right |