DE29900395U1

DE29900395U1 - Anordnung zum Schwenken einer Tür o.dgl. Bauteil

Info

Publication number: DE29900395U1
Application number: DE29900395U
Authority: DE
Original assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Current assignee: TEGTMEIER METALLBAU
Priority date: 1999-01-13
Filing date: 1999-01-13
Publication date: 1999-04-08
Anticipated expiration: 2009-01-14

Description

Anordnung zum Schwenken einer Tür oder dergleichen Bauteil

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schwenken einer Tür oder dergleichen Bauteil, bestehend aus einem Blendrahmen und einem mittels Scharnieren daran schwenkbar gehalterten Flügel.

Im Stand der Technik sind Anordnungen bekannt, bei denen die Türscharniere in jedem Falle sichtbar sind, so daß die Scharnierausbildung den ästhetischen Eindruck stört. Zudem sind derartige Scharnierausbildungen auch bei geschlossener Tür zugänglich und manipulierbar.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der eine unsichtbare Anordnung der Scharniere erreicht ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß ein Scharnierprofil mit seinem Scharnierauge in einer Kammer des Blendrahmens auf einem Scharnierbolzen gelagert ist, daß das dem Scharnierauge abgewandte Ende des Scharnierprofils in eine zum Türfalz hin offene Kammer des Flügels eingreift und mittels einer in der Kammer angeordneten Verstelleinheit verstellbar und feststellbar gehalten ist.

Die Kammern von Blendrahmen und Flügel sind so angeordnet, daß ihre Öffnungen in Richtung des Türfalzes gerichtet sind. Bei geschlossenem Flügel sind daher weder die Kammern, noch die in den Kammern befindlichen Scharnierbestandteile ersichtlich.

Es ist üblich, Blendrahmen und Flügel aus Aluminiumverbundkonstruktionen herzustellen, bei denen eine sogenannte warme Innenschale über thermische Trennmittel mit der kalten Außenschale verbunden ist.

Bei einer derartigen Anordnung ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Kammer des Blendrahmens am Rand der warmen Innenschale des als Verbundteil ausgebildeten Blendrahmens vorgesehen ist, die über thermische Trennmittel mit der kalten Außenschale

verbunden ist.

Hierdurch ist sichergestellt, daß die thermische Trennung durch die Scharnieranordnung nicht überbrückt wird und somit Kältebrücken vermieden sind.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß die Kammer des Blendrahmens zum Türfalz offen ausgebildet ist, das Scharnierprofil mit einer Abwinklung, an deren Ende das Scharnierauge ausgebildet ist, in die Kammer eingreift und das Scharnierauge in einen benachbarten Kammerteil eingreift, in dem der Scharnierbolzen samt Scharnierklotz angeordnet ist, wobei der Scharnierklotz mit Stellschrauben oder Spannschrauben in der Kammer fixiert ist, die vom Türfalz her betätigbar sind.

Gemäß dieser Ausbildung ist der Scharnierklotz, der auch den Scharnierbolzen trägt, in einer Kammer des Blendrahmens angeordnet, die zum Türfalz hin offen ist und somit die Einsatzöffnung bildet. Die Fixierung des Scharnierklotzes erfolgt mittels Stellschrauben oder dergleichen, die vom Türfalz her zugänglich sind und in eine Gewindeausbildung eingreifen, die durch eine

Wandung der Kaitimer getrennt auf der Seite der Kammer liegen, die dem Einsatzbereich für den Scharnierklotz abgewandt ist.

Die entsprechende Kammer kann über die gesamte Länge des entsprechenden Blendrahmenprofils ausgebildet sein, so daß die Anordnung in exakter Höhenausrichtung vorzunehmen ist. Selbstverständlich ist es dabei üblich, mehrere Scharnierausbildungen über die Höhe des Blendrahmens vorzusehen.

Desweiteren ist bevorzugt vorzusehen, daß das freie Ende des Scharnierprofils etwa orthogonal zur Randkante des Flügels verläuft.

Dieses Ende des Scharnierprofils ist über eine Biegung und einer Abwinklung mit dem Scharnierauge verbunden, so daß beim Verschwenken des Flügels aus der Geschlossenlage in die Offenlage ein Übergreifen des Blendrahmens durch die Biegung des Scharnierprofils möglich ist. Der Schwenkwinkel des Flügels ist damit beispielsweise auf 110 ° begrenzt.

Zudem kann vorgesehen sein, daß die Kammer des Flügels am Rand der warmen Innenschale des als Verbundbauteil

ausgebildeten Flügels vorgesehen ist, die über thermische Trennmittel mit der kalten Außenschale des Flügels verbunden ist.

Auch hierdurch ist sichergestellt, daß die thermische Trennung nicht überbrückt wird.

Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß in der Kammer des Flügels ein etwa U-förmiges Füllstück als Bestandteil der Verstelleinheit gehalten ist, in das zwischen seine Schenkel das Ende des Scharnierprofils und ein Klemmstück passend eingesetzt ist, das mittels von der Flügelrandkante her betätigbarer Stellmittel aufspreizbar ist, so daß das Scharnierprofilende durch Klemmkraft (Reibschluß) fest mit dem Füllstück verbunden ist.

Hierdurch ist in einfacher Weise die Verbindung zwischen den Einzelelementen herzustellen, wobei hierzu lediglich die entsprechende Ausrichtung der Teile zueinander erfolgen muß und anschließend die Stellmittel betätigbar sind (beispielsweise Stellschrauben), um die reibschlüssige Verbindung des Scharnierprofilendes mit dem Füllstück zu erreichen. Um eine sichere Arretierung der Teile aneinander zu

erreichen, ist zudem vorgesehen, daß das Ende des Scharnierprofils eine parallel zur Scharnierachse gerichtete Nut und das Klemmstück eine in die Nut einsetzbare Leiste aufweist.

Um das Abstandsmaß zwischen Flügel und Blendrahmen einstellen zu können, ist zudem vorgesehen, daß das Klemmstück mittels Stellschrauben bei gelöster Klemmverbindung relativ zum Flügel parallel zur Erstreckung des Scharnierprofilendes einstellbar ist.

Hierzu ist bevorzugt vorgesehen, daß die Stellschrauben mit ihrem Schaft eine Profilwandung des Flügels durchgreifen, auf dem Schaft eine Schraubenfeder angeordnet ist, die sich mit ihrem einen Ende innen an der Profilwandung und mit dem anderen Ende an einem Wandungsteil des Klemmstücks abstützen, in welches die Stellschraube einschraubbar ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine entsprechende Anordnung im

Querschnitt und in Ansicht, teilweise aufgebrochen;

Figur 2 Einzelheiten der Figur 1 in Einzeldarstellung .

In der Zeichnung ist eine Anordnung zum Schwenken einer Tür oder dergleichen Bauteil gezeigt. Sie besteht aus einem Blendrahmen 1 und einem mittels Scharnieren daran gehalterten Flügel 2.

Gemäß dieser Anordnung ist ein Scharnierprofil mit seinem Scharnierauge in einer Kammer des Blendrahmens

1 auf einem Scharnierbolzen 11 gelagert. Das dem Scharnierauge abgewandte Ende des Scharnierprofils 4 ist in eine zum Türfalz hin offene Kammer des Flügels

2 eingesetzt und mittels einer in der Kammer angeordneten Verstelleinheit (Bestandteile 5 bis 10) verstellbar und feststellbar gehalten. Die Kammer des Blendrahmens 1 ist am Rand der warmen Innenschale des als Verbundteil ausgebildeten Blendrahmens 1 vorgesehen, der über thermische Trennmittel 12 mit der kalten Außenschale 13 verbunden ist. Die Kammer des Blendrahmens 1 ist zum Türfalz hin offen ausgebildet.

Das Scharnierprofil 4 weist eine Abwinklung und eine
darauf folgende Biegung auf, wobei am freien Ende der Abwinklung das Scharnierauge vorgesehen ist. Aufgrund dieser Ausbildung ist die Drehbeweglichkeit des
Scharnierprofils 4 um den Scharnierbolzen 11
gewährleistet, so daß die Tür über einen maximalen
Öffnungswinkel von 110 ° verschwenkt werden kann, wie mit den Zeilen bei 14 angegeben. Das Scharnierprofil 4 greift mit der Biegung und der Abwinklung in die
entsprechende Kammer des Blendrahmens 1 ein, wobei das Scharnierauge in einem benachbarten Kammerteil sitzt, in dem der Scharnierbolzen 11 samt Scharnierklotz 3
angeordnet ist. Der Scharnierklotz 3 ist mit
Stellschrauben 15 in der Kammer fixiert, wobei die
Stellschrauben 15 vom Türfalz her betätigbar sind. In einer weiteren Kammer des Profils ist ein
entsprechendes Gegenlager 16 mit Gewindeausbildung zum Einschrauben der Stellschraube 15 vorgesehen.

Das freie Ende des Scharnierprofils läuft etwa
orthogonal in die Randkante des Flügels 2 ein. Die
Kammer des Flügels 2 ist ebenfalls am Rand der warmen Innenschale des als Verbundbauteil ausgebildeten
Flügels 2 vorgesehen, die über thermische Trennmittel 16 mit der kalten Außenschale 17 des Flügels 2

verbunden ist. In der Kammer des Flügels 2 ist ein etwa U-förmiges Füllstück 5 als Bestandteil der Verstelleinheit gehalten, in das zwischen seine Schenkel das Ende des Scharnierprofils 4 und ein Klemmstück 6 passend eingesetzt ist. Das Klemmstück 6 kann mittels von der Flügelrandkante her betätigbarer Stellmittel (Keilschrauben 10) aufgespreizt werden, wobei mittels der Keilschrauben 10 ein Keilprofil 7 in die keilförmige Aufnahme des Klemmstückes 6 zunehmend eingedrückt wird. Bei maximaler Aufspreizlage ist das Scharnierprofilende des Scharnierprofils 4 durch Klemmkraft fest mit dem Füllstück 5 verbunden beziehungsweise gegen dieses angepreßt gehalten. Das freie Ende des Scharnierprofils 4 weist eine parallel zur Scharnierachse gerichtete Nut 18 und das Klemmstück 6 eine in die Nut einsetzbare Leiste 19 auf, so daß ein sicherer Halt der Teile aneinander gewährleistet ist und auch eine Mitnahme bei der später noch beschriebenen Verstellung der Teile erreicht ist.

Zum Zwecke der Verstellung ist das Klemmstück 6 mittels Stellschrauben 9 bei gelöster Klemmverbindung relativ zum Flügel 2 parallel zur Erstreckung des Scharnierprofilendes einstellbar, wobei sich bei der

Einstellung der Flügel 2 relativ zum Scharnierprofil 4 bewegt. Die Stellschrauben 9 durchgreifen mit ihrem Schaft eine Profilwandung des Flügels 2, wobei auf dem Schaft eine Schraubendruckfeder 8 angeordnet ist, die sich mit ihrem einen Ende innen an der Profilwandung und mit dem anderen Ende an einem Wandungsteil des Klemmstückes 6 abstützt. In dieses Wandungsteil ist die Stellschraube 9 einschraubbar.

An dem Blendrahmen 1 ist der Flügel 2 über das Scharnierprofil derart befestigt, daß der Flügel 2 in dem Scharnierklotz 3 drehbar gelagert ist. Um Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen ausgleichen zu können, ist der Abstand zwischen Blendrahmen 1 und Flügel 2 einstellbar. Dazu wird die in das Flügelprofil 2 eingesetzte Verstelleinheit betätigt. Diese funktioniert wie folgt.

Das Füllstück 5 füttert das Flügelprofil des Flügels 2 so auf, daß eine U-förmige Kammer entsteht. Das Scharnierprofil 4 ist mit dem Klemmstück 6 in Eingriff und beide Profile füllen diese U-förmige Kammer genau aus. Durch Anziehen der Keilschrauben 10 spreizt das Keilprofil 7 das Klemmstück 6, so daß das Scharnierprofil 4 durch Reibschluß mit dem Füllstück 5

fest verbunden ist. Zum Verstellen des Abstandes zwischen Flügel 2 und Blendrahmen 1 werden die Keilschrauben 10 gelöst und die Stellschrauben 9 so verdreht, daß sich mit der Unterstützung der Druckfedern 8 beziehungsweise gegen deren Federkraft eine Vergrößerung beziehungsweise Verkleinerung des Abstandes ergibt. Ist das gewünschte Maß erreicht, werden die Keilschrauben 10 festgezogen und der Sollzustand ist fixiert.

Bei der gewählten Ausbildung ist es möglich, den Flügel 2 auszuhängen (gegebenenfalls samt Scharnierklotz 3), ohne eine Veränderung der Abstandseinstellung herbeizuführen. Das Aus- und Einhängen der Tür ist damit vereinfacht, wobei der präzise einmal eingestellte Abstand zwischen Flügel 2 und Blendrahmen 1 beibehalten bleibt.

Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Schutzansprüche:

1. Anordnung zum Schwenken einer Tür oder dergleichen Bauteil, bestehend aus einem Blendrahmen (1) und einem mittels Scharnieren daran schwenkbar gehalterten Flügel (2), dadurch gekennzeichnet, daß ein Scharnierprofil (4) mit seinem Scharnierauge in einer Kammer des Blendrahmens (1) auf einem Scharnierbolzen (11) gelagert ist, daß das dem Scharnierauge abgewandte Ende des Scharnierprofils (4) in eine zum Türfalz hin offene Kammer des Flügels (2) eingreift und mittels einer in der Kammer angeordneten Verstelleinheit (5-10) verstellbar und feststellbar gehalten ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Kammer des Blendrahmens (1) am Rand der warmen Innenschale des als Verbundteil ausgebildeten Blendrahmens (1) vorgesehen ist, die über thermische Trennmittel (12) mit der kalten Außenschale (13) verbunden ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer des Blendrahmens (1) zum Türfalz offen ausgebildet ist, das

Scharnierprofil (4) mit einer Abwinklung, an deren Ende das Scharnierauge ausgebildet ist, in die Kammer eingreift und das Scharnierauge in einen benachbarten Kammerteil eingreift, in dem der Scharnierbolzen (11) samt Scharnierklotz (3) angeordnet ist, wobei der Scharnierklotz (3) mit Stellschrauben (15) oder Spannschrauben in der Kammer fixiert ist, die vom Türfalz her betätigbar sind.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Scharnierprofils (4) etwa orthogonal zur Randkante des Flügels (2) verläuft.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer des Flügels (2) am Rand der warmen Innenschale des als Verbundbauteil ausgebildeten Flügels (2) vorgesehen ist, die über thermische Trennmittel (16) mit der kalten Außenschale (17) des Flügels (2) verbunden ist.

6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kammer des Flügels (2) ein etwa U-förmiges Füllstück (5) als Bestandteil

der Verstelleinheit gehalten ist, in das zwischen seine Schenkel das Ende des Scharnierprofils (4) und ein Klemmstück (6) passend eingesetzt ist, das mittels von der Flügelrandkante her betätigbarer Stellmittel (10) aufspreizbar ist, so daß das Scharnierprofilende durch Klemmkraft (Reibschluß) fest mit dem Füllstück (5) verbunden ist.

7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

daß das Ende des Scharnierprofils (4) eine parallel zur Scharnierachse gerichtete Nut (18) und das Klemmstück (6) eine in die Nut (18) einsetzbare Leiste (19) aufweist.

8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (6) mittels Stellschrauben (9) bei gelöster Klemmverbindung relativ zum Flügel (2) parallel zur Erstreckung des Scharnierprofilendes einstellbar ist.

9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,

daß die Stellschrauben (9) mit ihrem Schaft eine Profilwandung des Flügels (2) durchgreifen, auf dem Schaft eine Schraubenfeder (8) angeordnet ist, die sich mit ihrem einen Ende innen an der Profilwandung

und mit dem anderen Ende an einem Wandungsteil des Klemmstücks (6) abstützen, in welches die Stellschraube (9) einschraubbar ist.